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Die St Stephans Kirche in Rozynsk Wielki ist ein Bauwerk aus dem zu Ende gehenden 19 Jahrhundert Sie war bis 1945 die evangelische Kirche fur die Bewohner im Kirchspiel des damals Gross Rosinsko 1938 1945 Grossrosen genannten Dorfes und ist jetzt romisch katholische Pfarrkirche der Pfarrei Rozynsk Wielki St Stephans Kirche Rozynsk Wielki Gross Rosinsko Grossrosen Kosciol sw Szczepana w Rozynsku Wielkim Die St Stephans Kirche Rozynsk Wielki bei Bauarbeiten im Jahre 2007Die St Stephans Kirche Rozynsk Wielki bei Bauarbeiten im Jahre 2007Baujahr 1889 1892Einweihung 23 Dezember 1892Stilelemente BacksteingotikBauherr Evangelische Kirchengemeinde Rosinsko in Gross Rosinsko Kreis Johannisburg Kirchenprovinz Ostpreussen Evangelische Kirche der altpreussischen Union Lage 53 40 34 7 N 22 14 16 O 53 676306 22 237778 Koordinaten 53 40 34 7 N 22 14 16 OStandort Rozynsk WielkiErmland Masuren PolenZweck Evangelisch lutherische ab 1945 Romisch katholische PfarrkirchePfarrei Rozynsk Wielki Dekanat Biala Piska Bistum Elk Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchengeschichte 3 2 Evangelisch bis 1945 3 2 1 Pfarrei 3 2 2 Kirchspielorte 3 2 3 Pfarrer 3 3 Katholisch seit 1945 3 3 1 Pfarrei 3 3 2 Pfarreiorte 4 Anmerkungen 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenRozynsk Wielki liegt im Sudosten der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren 17 Kilometer sudwestlich der Kreisstadt Elk Lyck Durch den Ort verlauft eine Nebenstrasse die Rakowo Male Kollmisch Rakowen 1938 1945 Rakau an der Woiwodschaftsstrasse 667 mit Skarzyn Skarzinnen 1938 1945 Richtenberg verbindet Bahnstation ist Bajtkowo Baitkowen 1938 1945 Baitenberg an der Bahnstrecke Olsztyn Elk Allenstein Lyck Die Kirche steht in der Ortsmitte 1 auf einem Hugel nahe dem Bach der das Dorf durchzieht Kirchengebaude BearbeitenBereits im 16 Jahrhundert war in Gross Rosinsko eine Holzkirche errichtet worden 2 die mit einem Strohdach bedeckt war Sie hatte den Tatareneinfall von 1656 uberdauert musste aber 1893 94 abgerissen werden In den Jahren 1889 bis 1892 entstand ein Kirchenneubau 2 der am 23 Dezember 1892 eingeweiht wurde Es handelt sich um einen neugotischen Backsteinbau mit vorgesetztem Turm und einem polygonalen Chorabschluss Der Turm trug eine vergoldete Kugel mit Kreuz Der Innenraum ist gewolbt und hat seitliche Emporen Bis 1945 war die Einrichtung protestantisch schlicht gehalten Die Kanzel stand links vom Altar Sie war achteckig geschnitzt und hatte in ihren Feldern die Bilder der vier Evangelisten in Wasserfarbe gemalt 3 Der Altar der alten Holzkirche 3 hatte einen barocken Aufsatz mit einem Olgemalde zwischen den korinthischen Saulen das die Kreuzigung Christi mit Maria Johannes und Maria Magdalena darstellte Rechts und links der Saulen waren auch hier die vier Evangelisten in geschnitzten flugelahnlichen Umrahmungen abgebildet In einem Aufsatz daruber war ein Bild mit der Himmelfahrt Christi zu sehen Vor dem Altar hing ein holzerners Hirschkopfgeweih das als Kronleuchter diente Der Altar wurde an das Skansen Freilichtmuseum in Olsztynek Hohenstein abgegeben und ist dort in der zentralen Dorfkirche einer Nachbildung der Dorfkirche Reichenau zu sehen 1 Kirchengemeinde BearbeitenKirchengeschichte Bearbeiten Rozynsk Wielki ist ein altes Kirchdorf 4 Bereits mit der Dorfgrundung im Jahr 1471 war auch die Kirchengrundung verbunden Wohl schon den 1530er Jahren ubernahm die Kirche das lutherische Bekenntnis und blieb so bis 1945 eine evangelische Pfarrei mit einer uberwiegend protestantischen Bevolkerung Das anderte sich in Kriegsfolge 1945 Seither ist das Dorf fast ausnahmslos von Katholiken bewohnt Evangelisch bis 1945 Bearbeiten Pfarrei Bearbeiten Anfangs war das Kirchspiel Rosinsko A 1 eine Filialgemeinde der Kirche in Drygallen 5 1938 1945 Drigelsdorf polnisch Drygaly und wurde erst dann selbstandig Bis 1945 war sie in den Kirchenkreis Johannisburg polnisch Pisz eingegliedert 6 der zur Kirchenprovinz Ostpreussen der Evangelischen Kirche der Altpreussischen Union gehorte Im Jahr 1926 zahlte das Kirchspiel Rosinsko 2 953 Gemeindeglieder die in 18 Ortschaften Orten und Wohnplatzen wohnten Aufgrund von Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung wurde das Gebaude nicht mehr als evangelische Kirche benotigt Es wurde der romisch katholischen Kirche ubereignet Heute in Rozynsk Wielki lebende evangelische Kirchenglieder gehoren zur Kirchengemeinde in Biala Piska Bialla 1938 1945 Gehlenburg einer Tochtergemeinde der Kirche in Pisz Johannisburg in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Kirchspielorte Bearbeiten Das Kirchspiel Rosinsko bestand vor 1945 aus 18 Orten 6 Ortsname Anderungsname1938 1945 Polnischer NameBzurren A 2 Surren BzuryCzernien ab 1930Dornberg CiernieCzyprken ab 1930Kolbitz CzyprkiDybowen A 2 Diebau DybowoGross Rosinsko A 2 Grossrosen Rozynsk WielkiGutten RKsp Rosinsko A 2 Reitzenstein Guty RozynskieJebrammen Bachort JebramkiKybissen Kibissen KibisyKlein Rogallen Rogale MaleKlein Rosinsko Kleinrosen Rozynsk MalyKrzywinsken A 2 Heldenhoh KrzywinskieKurziontken A 2 Seeland KurczatkiMarchewken ab 1928Bergfelde MarchewkiNowaken Bruderfelde NowakiOlschewen Kronfelde OlszewoSkrodzken Jagdhof SkrodzkieTatzken TaczkiWoytellen Woiten WojtelePfarrer Bearbeiten nbsp Wilhelm v PopowskiBis 1945 amtierten an der Kirche Rosinsko als evangelische Geistliche 5 Stanislaus Zabielski bis 1564 Paul Rosnitzki 1590 Andreas Stanckowius 1646 1656 Thomas Johann Molitor 1656 1682 A 3 1 7 Simon Meinecke 1682 1718 Matthias Drigalski 1718 1740 Johann Horn 1741 1760 Melchior Jacob Kempen 1758 1773 Johann Christ Surminski 1774 1788 Friedrich Kruger 1788 1801 Bernhard Gottlieb Surminski 1802 1814 Johann Samuel Fischer 1814 1825 Karl Theodor Gross 1826 1852 Hermann Friedrich Czygan 1852 1871 Wilhelm Fr Adolf von Popowski 1871 1880 A 4 Adolf Benjamin K Dziembowski 1881 1882 Sylvester Suszczynski 1883 1885 Emil Benjamin Ammon 1886 1893 Adolf Louis H C F Korella 1894 1908 Otto Mattern 1908 1919 Ernst Willamowski 1920 1922 Erich Wisotzki 1923 1929 Werner Buske 1932 Viktor Kuhn 1936 1945Katholisch seit 1945 Bearbeiten Pfarrei Bearbeiten Seit 1945 ist die bisher evangelische Kirche in Rozynsk Wielki romisch katholisches Gotteshaus und St Stephanus geweiht Am 15 August 1982 wurde hier eine eigene Pfarrei errichtet Sie gehort zum Dekanat Biala Piska im Bistum Elk der romisch katholischen Kirche in Polen Ihr sind die beiden Filialkirchen in Dybowko Dybowen Gut 1938 1945 Diebau Gut und Kurzatki Kurziontken 1938 1945 Seeland zugeordnet Pfarreiorte Bearbeiten Zur Pfarrei gehoren 18 Dorfer Zwei von ihnen liegen im Gebiet der Landgemeinde Biala Piska die ubrigen im Gebiet der Landgemeinde Prostki Ortsname Deutscher Name Anderungsname Ortsname Deutscher Name Anderungsname Bzury Bzurren Surren Krzywinskie Krzywinsken Heldenhoh Ciernie Czernien Dornberg Kurzatki Kurziontken Seeland Czyprki Czyprken Kolbitz Marchewki Marchewken Bergfelde Dmusy Dmussen Dimussen Nowaki Nowaken Bruderfelde Dybowko Dybowen Diebau Gut Olszewo Olschewen Kronfelde Dybowo Dybowen Diebau Gemeinde Rozynsk Wielki Gross Rosinsko Grossrosen Guty Rozynskie Gutten R Ksp Rosinsko Reitzenstein Ostpr Sokoly Jeziorne Sokollen R Rosensee Jebramki Jebrammen Bachort Taczki TatzkenKibisy Kybissen Kibissen Wojtele Woytellen Woiten Anmerkungen Bearbeiten Die Gemeinde behielt ihren bei der Grundung benutzten Namen ohne den Zusatz bis 1938 bei als sie gezwungenermassen den Namen Grossrosen ubernahm a b c d e f Schulort Pfarrer Molitor erlebte die Grausamkeiten des Tatareneinfalls 1656 mit Er konnte sich durch Flucht in die Worguller Sumpfe retten wo er sich von Wurzeln und Baumrinde ernahrte und so uberlebte Die Erlebnisse der Bevolkerung hat er in einem Lied in masurischer Sprache festgehalten das spater in das masurische Gesangbuch ubernommen und von Rektor Pisanski aus Angerburg polnisch Wegorzewo ins Deutsche ubertragen wurde Am 3 Mai 1662 wurde das Lied in voller Lange beim preussischen Friedensdankfest in den Grenzbezirken zu Polen gesungen wo es auch noch im 19 Jahrhundert erklang Pfarrer Molitor wurde unter der grossen Linde auf dem Kirchplatz begraben v Popowski 1825 1880 war Angehoriger des Corps Masovia Einzelnachweise Bearbeiten a b c Rozynsk Wielki Gross Rosinsko Grossrosen a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 119 120 Abb 549 551 a b Viktor Kuhn Kirchenchronik Gross Rosinsko Dietrich Lange Geographisches Ortsregister Ostpreussen Grossrosen a b Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 122 123 a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 491 U a Abdruck des Tatarenliedes Molitors in stark gekurzter Fassung in deutscher Sprache Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Stephans Kirche Rozynsk Wielki amp oldid 214462240