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Die Sissoi Weliki russisch Sisoj Velikij auch Sissoy Weliki transkribiert war das zweite Linienschiff der Kaiserlich Russischen Marine mit der Einheitsbewaffnung von einem schweren Geschutzpaar vorn und hinten Der Bau des Schiffes begann 1891 auf der Neuen Admiralitatswerft in Sankt Petersburg und im Oktober 1896 kam das Schiff wegen der Krisenlage im Mittelmeer in den Dienst der Flotte Wahrend des Boxeraufstandes in China war sie Teil der dort eingesetzten russischen Einheiten Die Sissoi Weliki 1897 im MittelmeerUbersichtTyp LinienschiffBauwerft Neue Admiralitatswerft Sankt PetersburgKiellegung 25 Juli 1891Stapellauf 20 Mai 1894Indienststellung 5 Oktober 1896Verbleib gesunken bei Tsushima am 28 Mai 1905Technische DatenVerdrangung 10 567 tLange 107 23 mBreite 20 73 mTiefgang 7 77 mBesatzung 586 MannAntrieb 12 Bellevillekessel2 Dreifach Expansions Dampfmaschinen8 500 PS2 SchraubenGeschwindigkeit 15 7 knReichweite 2800 sm bei 10 Knmax 1000 t KohlenBewaffnung 4 305 mm Kanonen 6 152 mm Canet Kanonen 12 47 mm Hotchkiss Kanonen 18 37 mm Hotchkiss Kanonen 6 38 cm Torpedorohre 2 LandungsgeschutzePanzerungGurtelpanzer 152 406 mmPanzerschotten 152 229 mm vorn152 203 mm hintenTurme bis 305 mmKasematten 127 mmKommandostand 229 mm1904 wurde die 1902 zuruckgekehrte Sissoi Weliki mit den Schiffen der Baltischen Flotte erneut nach Ostasien entsandt In der Seeschlacht bei Tsushima wurde sie in Brand geschossen und erhielt einen Torpedotreffer Am Morgen nach der Schlacht kapitulierte sie nahe Tsushima sinkend vor japanischen Hilfsschiffen Nach einem vergeblichen Abschleppversuch der Japaner liessen diese das Schiff unter russischer Flagge sinken Wahrend der Schlacht hatte es an Bord 59 Tote und 66 Verletzte gegeben Von den 613 Gefangenen darunter etwa 30 Schwerverwundete die von den Japanern gerettet wurden erlagen mindestens funf an den Folgetagen ihren erlittenen Verwundungen Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Einsatzgeschichte 2 1 Einsatz im Mittelmeer 2 2 Erster Einsatz in Ostasien 1898 1901 2 3 Einsatz und Verlust im Russisch Japanischen Krieg 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenBaugeschichte BearbeitenDas Linienschiff Sissoi Weliki der Kaiserlich Russischen Marine war das funfte Linienschiff 1 des Flottenbauplans von 1881 2 fur die Baltische Flotte in der Ostsee Nach der Nawarin war sie das zweite russische Linienschiff mit der Einheitsbewaffnung von einem schweren Geschutzpaar vorn und hinten Sie blieb in der russischen Flotte ein Einzelschiff nbsp Bau der Sissoi Weliki bei der Neuen AdmiralitatswerftDie Kiellegung des neuen Schiffes Gangut No 2 erfolgte am 7 August 1891 in einer Holzhalle der Neuen Admiralitatswerft Am 3 Januar 1892 wurde der Neubau Sissoi Weliki nach dem Heiligen Sisoe dem Grossen 429 der Orthodoxen Kirche benannt Damit sollte an die Schlacht bei der Insel Hogland gegen die Schweden am 6 Juli 1788 erinnert werden dem Tag dieses Heiligen im Orthodoxen Kirchenkalender Die Bauzeit der Sissoi Weliki in Sankt Petersburg war gekennzeichnet durch eine Uberlastung der Werften und einem Mangel an Fachpersonal da gleichzeitig funf Linienschiffe und etliche Torpedoboote gebaut wurden Dazu kamen standige Wechsel der Planung und ein Anwachsen der Schiffsgrosse Die industriellen Rahmenbedingungen in der Stadt waren dem Bauprogramm der Flotte nicht gewachsen 3 Am 2 Juni 1894 erfolgte der Stapellauf wahrend einer Flottenbesichtigung durch den Zaren Nikolaus II nbsp Seitenriss der Sissoi WelikiDie Hauptbewaffnung bestand aus vier 305 mm L 35 Kanonen die von den Obuchow Werken in St Petersburg hergestellt wurden in zwei Turmen mit 300 mm Seitenpanzerung und 65 mm Dachern nachdem lange Babetten mit Panzerhauben favorisiert worden waren Daneben waren sechs 152 mm L 45 Canet Kanonen Modell 1892 vom selben Hersteller Lizenznehmer als Mittelartillerie in Kasematten aufgestellt obwohl lange dessen altere 152 mm L 35 Kanonen Modell 1877 vorgesehen waren und man zeitweise die Installieren leichterer und modernerer Schnellfeuergeschutze der Firma Armstrong erwog Die spate Entscheidung fur die Canet Kanonen hatte zur Folge dass nachtraglich im Dezember 1895 neue Aufzuge fur die Mittelartillerie eingebaut werden mussten da die eingebauten fur die Geschosse zu klein waren 4 Die Torpedobootsabwehr bestand aus zwolf 47 mm und zehn 37 mm Hotchkiss Geschutzen die in franzosischer Lizenz in Russland hergestellt worden waren Dazu erhielt das Linienschiff noch sechs 38 cm Torpedorohre im Bug Heck und je zwei pro Seite und die fur Schiffe dieser Grosse ublichen zwei 63 mm Landungsgeschutze Typ Baranowski Den Antrieb besorgten zwei von der Baltischen Werft 1895 zugelieferte Dreifach Expansions Dampfmaschinen die von zwolf Dampfkesseln versorgt wurden und im Fruhjahr 1896 erstmals getestet wurden Die Indienststellung der Sissoi Weliki war fur September 1896 geplant Im August fehlten die Rudermaschine Wasserpumpen die Beluftung und ein Turm oder arbeiteten nicht einwandfrei 5 Schliesslich wurde die fur das Linienschiff Poltawa vorgesehene Rudermaschine eingebaut und das Schiff am 6 Oktober 1896 fur Seetests abgeliefert Am 18 Oktober bewaltigte es einen Funf Stunden Test bei dem durchschnittlich 15 65 Knoten und 8 635 PSi erreicht wurden Es erfolgte die Ubernahme des Schiffes durch die Flotte trotz erkannter Mangel da es dringend im Mittelmeer benotigt wurde 5 Einsatzgeschichte BearbeitenDie Sissoi Weliki kam im Oktober 1896 trotz etlicher Mangel in den Dienst der Flotte Sie wurde sofort in das Mittelmeer geschickt im an der internationalen Blockade Kretas teilzunehmen die nach dortigen Aufstanden 1896 errichtet worden war und an der Einheiten Grossbritanniens Frankreichs Russlands und Italiens teilnahmen Die Jungfernfahrt zeigte weitere Mangel des neuen Schiffes So kaufte der Kapitan im ersten angelaufenen Hafen auf eigene Kosten elektrische Ventilatoren fur das Steuerhaus wegen dessen unzureichender Beluftung Die Kupferringe fur die Dichtungen der Bullaugen waren in Kronstadt bei Abreise nicht auffindbar und wurden spater nachgeschickt 6 Die elektrische Versorgung brach schon vor Gibraltar erstmals zusammen Als die Sissoi Weliki am 27 Dezember 1896 Algier erreichte plante der Kommandant einen Aufenthalt von 20 Tagen um notwendige Reparaturen an seinem Schiff das Wasser machte durchfuhren zu lassen 7 Funf Tage spater wurde er telegrafisch angewiesen nach Piraus weiterzulaufen Einsatz im Mittelmeer Bearbeiten Nach der Landung regularer griechischer Truppen auf Kreta am 15 Februar 1897 begann der Griechisch Turkische Krieg und die Schutzmachte verstarkten ihre Blockade um eine Ausweitung des Krieges zu verhindern nbsp Schaden am hinteren Turm im Marz 1897Noch im Februar verlegte die Sissoi Weliki zur Nawarin vor Kreta Ende des Monats fuhrte sie ihre ersten Ubungen mit scharfer Munition zehn Meilen vor der Souda Bucht nahe Chania durch Die zweite Ubung am 17 Marz endete mit einem Desaster Nach einer Stunde Training explodierte der hintere Geschutzturm wobei 16 Mann sofort getotet wurden Sechs Verwundete starben in den nachsten Tagen Die Explosion sprengte das Dach des Turmes ab das gegen die hintere Brucke geworfen wurde und weitere Schaden verursachte Das Schiff ging nach Toulon zur Reparatur 8 Die Untersuchung ergab mechanische und organisatorische Mangel die zu einem Schuss bei nicht richtig geschlossenem Verschluss gefuhrt hatte Als Folge wurden mechanische Sicherungen entwickelt um Abschusse mit nicht geschlossenem Verschluss zu verhindern 9 Die notwendigen Reparaturauftrage erhielt die franzosische Werft Societe Nouvelle des Forges et Chantiers de la Mediterranee die etliche weitere Mangel des Schiffes an Panzerung Decks und Schotten entdeckte aber keinen Auftrag zu deren Beseitigung erhielt Sie waren zum Teil bis zum Untergang des Schiffes 1905 vorhanden 10 Erster Einsatz in Ostasien 1898 1901 Bearbeiten Im Dezember 1897 beschloss die russische Regierung Linienschiffe in den Fernen Osten zu entsenden Dorthin sollten die schon im Mittelmeer befindlichen Nawarin und Sissoi Weliki die nach neunmonatigem Werftaufenthalt im Dezember aus Toulon die Reise nach Ostasien antrat verlegen ehe Neubauten folgen sollten Gleichzeitig wurden der fast neue Panzerkreuzer Rossija und der alte Kreuzer Wladimir Monomach aus der Ostsee nach Ostasien entsandt Sissoi Weliki wurden zu Beginn von dem britischen Linienschiff Victorious beschattet die vor Port Said auf Grund lief und die Verfolgung aufgab wahrend das russische Schiff mit Hilfe vieler Schlepper den flachen Eingang des Sueskanals passierte 11 Am 29 Januar 1898 wurde die Sissoi Weliki von der spater in Griechenland gestarteten Nawarin im Indischen Ozean eingeholt In Colombo pausierten die russischen Linienschiffe funf Tage und setzen die Reise mit den Kreuzern Deutschland und Gefion der im Ausmarsch nach Ostasien befindlichen 2 Division des deutschen Kreuzergeschwaders unter Prinz Heinrich von Preussen dem Bruder des Kaisers am 3 Februar bis zur Strasse von Malakka fort wo die Russen Penang anliefen wahrend die Deutschen nach Singapur gingen Nach der Kohlenubernahme liefen die russischen Schiffe am 15 uber Singapur 17 weiter nach Hongkong Sie trafen dabei am 20 Februar kurz mit dem auf dem Marsch in die Heimat befindlichen Panzerkreuzer Admiral Nachimow zusammen Nach wenigen Tagen Aufenthalt dort gingen die Nawarin und Sissoi Weliki nach Port Arthur das am 16 Marz erreicht wurde 11 Der neue Stutzpunkt bot allerdings fur die Versorgung des pazifischen Geschwaders unter Admiral Fjodor Dubassow keine ausreichenden Bedingungen Dazu waren die Schiffe auf Wladiwostok und das japanische Nagasaki angewiesen nbsp Die zeitgleich in Ostasien eingesetzte Dmitri Donskoi nbsp Sissoi Weliki in Port ArthurSchon im Sommer 1898 musste die Sissoi Weliki nach Nagasaki wegen dringender Reparaturen und sie verblieb dann 1898 und 1899 in ihrer neuen Basis Wladiwostok 12 Im April 1900 konzentrierte sich das russische Geschwader zu Beginn des Boxeraufstandes in Port Arthur um grosse Landungsubungen durchzufuhren Anders als beabsichtigt fuhrten diese zu einer Verstarkung der Unruhen in China da nun noch mehr Chinesen von der kaiserlichen Regierung eine Vorgehen gegen die Auslander forderten 13 Am 28 Mai 1900 entsandte Admiral Alexejew Gouverneur der russischen Fernost Provinz das Pazifische Geschwader von Port Arthur zu den Taku Forts vor Tientsin Sissoi Weliki die Petropawlowsk und der Panzerkreuzer Dmitri Donskoi blockierten mit einer Vielzahl weiterer europaischer Kriegsschiffe die Mundung des Hai He fruher Pei Ho und kleinere Kanonenboote gingen weiter flussaufwarts und sicherten die Landung von Infanterieeinheiten ab dem 29 Mai Dies veranlasste die Boxer die Gesandtschaften in Peking zu belagern Alle Botschaften forderten Schutztruppen an und die Russen entsandten sofort eine Kompanie von den Linienschiffen Sissoi Weliki und Nawarin nach Peking 14 Diese erreichte die Hauptstadt noch ohne Widerstand und es schien als konnten die europaischen Truppen leicht das Gesandtschaftsviertel gegen die unorganisierten Protestler verteidigen Am 3 Juni erhielten die Aufstandischen erste Verstarkungen durch die regulare chinesische Armee und am Nachmittag des 19 Juni begann ein massiver Angriff auf alle diplomatischen Vertretungen nachdem die internationalen Truppen am 17 die Taku Forts gesturmt hatten In den kommenden Wochen brannten die Chinesen die Osterreichische die Niederlandische und die Italienische Vertretung nieder Die russischen Seeleute verteidigten das Viertel zusammen mit amerikanischen und franzosischen Marinesoldaten sieben Wochen bis zum Eintreffen von Verstarkungen am 5 August 15 Drei Matrosen der Sissoi Weliki fielen und einer erkrankte todlich zwolf weitere wurden verletzt Da inzwischen die Linienschiffe der Petropawlowsk Klasse nach Ostasien verlegt hatte und weitere Neubauten dorthin verlegt werden sollten und die mechanischen Probleme der Sissoi Weliki vor Ort nicht repariert werden konnten verliess sie im Dezember 1901 Port Arthur uber Nagasaki Hongkong und Suez 16 Die Reise wurde wieder zusammen mit der Nawarin durchgefuhrt Gleichzeitig wurden die alten Kreuzer Wladimir Monomach und Dmitri Donskoi aus Ostasien abgezogen Im Mai 1902 nahmen die heimgekehrten Linienschiffe an einer Flottenparade anlasslich des Staatsbesuchs der franzosischen Prasidenten Emile Loubet teil Im Juni ging die Sissoi Weliki dann in das Trockendock in Kronstadt Eine eingehende Untersuchung der beiden aus Ostasien heimgekehrten alten Linienschiffe im Winter 1902 1903 ergab einen erheblichen Nachrustungsbedarf Die vorhandenen Mittel wurden aber vor allem zur Fertigstellung der Linienschiffe der Borodino Klasse und neuer Kreuzer benotigt Die Reparaturen an der Sissoi Weliki gingen daher nur langsam voran Ihre Artillerie die Kessel und das Beluftungssystem wurden grundlich erneuert Einsatz und Verlust im Russisch Japanischen Krieg Bearbeiten nbsp Nikolaus II auf der Sissoi Weliki vor der erneuten Abreise nach OstasienDer Russisch Japanische Krieg begann mit dem Angriff der Japaner auf das pazifische Geschwader Russlands in Port Arthur am 10 Februar 1904 Schon im Marz wurde die Sissoi Weliki dem 2 Pazifikgeschwader zugeteilt das unter Admiral Sinowi Petrowitsch Roschestwenski nach Fernost marschieren sollte Eine Beschleunigung der Reparaturen an der Sissoi Weliki und die beschleunigte Fertigstellung neuer Schiffe wurde vom Marineministerium aber erst nach dem Verlust der Petropawlowsk am 13 April veranlasst Der neue Gouverneur von Kronstadt Admiral Birilew soll dies vor allem durch Streichung aus seiner Sicht unnotiger Arbeiten erreicht haben 17 Das alte Linienschiff erhielt neue Entfernungsmesser Scheinwerfer und leichte Waffen aber am schlechten Zustand ihrer Decks und Schotten wurde nichts verandert Ihr Kommandant Manuil Oserow ausserte Bedenken an ihrer Stabilitat Birilew soll mindestens drei seiner Berichte unterdruckt und auf die erwiesene Seefahigkeit der Sissoi Weliki hingewiesen haben 18 Am 13 August 1904 verlegte das 2 Pazifikgeschwader von Sankt Petersburg nach Reval man sich einen Monat lang auf eine Besichtigung der Flotte durch Zar Nikolaus II vorbereitete 19 der jedes Linienschiff besuchte Am 14 Oktober verliess das Geschwader dann Libau als letzten russischen Hafen und marschierte bis Tanger Sissoi Weliki bildete mit der Osljabja als Flaggschiff der Nawarin und dem alten Panzerkreuzer Admiral Nachimow die 2 Division des ausmarschierenden Geschwaders In Tanger teilte Roschestwenski sein Geschwader Die Linienschiffe sollten weiter um das Kap der Guten Hoffnung marschieren wahrend die Kreuzer und Transporter sich mit Einheiten der Schwarzmeerflotte in der Sudabucht treffen sollten und dann den kurzeren Weg durch den Sueskanal nehmen sollten 20 Im letzten Moment entschied er sich auch die beiden altesten Linienschiffe Sissoi Weliki und Nawarin unter Dmitri Gustawowitsch von Folkersahm durch das Mittelmeer zum Treffpunkt in Nosy Be Madagaskar zu schicken 21 Am 2 Oktober trennte sich das Geschwader Folkersahm stieg auf Sissoi Weliki um und lief mit Nawarin Swetlana Schemtschug Almas und etlichen Hilfsschiffen durch das Mittelmeer Vor Madagaskar blieb Roschestwenski zwei Monate um die Artillerieleistungen zu verbessern Dabei zeigte sich dass die alten Schiffe besser eingeubt waren als die neuen Linienschiffe der Borodino Klasse 21 Der Weitermarsch von Madagaskar nach Cam Ranh Bay Franzosisch Indochina dauerte 28 Tage und im Durchschnitt lief das Geschwader nur sieben Knoten Die Sissoi Weliki hatte mechanische Probleme und verlangsamte den Marsch des Geschwaders In weniger als einem Monat fielen die neuen Wasserrohrkessel zwolfmal die Rudermaschine mindestens viermal aus 22 Am 14 Mai begann das russische Geschwader unter Admiral Sinowi Petrowitsch Roschestwenski den Marsch nach Wladiwostok und plante durch die Koreastrasse zu marschieren Die Japaner vermuteten dieses Vorhaben und hatten ihre Flotte in Pusan stationiert Am Morgen des 27 Mai entdeckten die Russen im dichten Nebel den japanischen Kreuzer Izumi der das anmarschierende Geschwader beobachtete das seinen Marsch in die Meerenge von Tsushima fortsetzte Nach dem Mittag griff die schon in der Nacht durch ein Hilfsschiff alarmierte japanische Flotte unter Admiral Tōgō an die ihre Feuer auf die voranlaufenden Linienschiffe der Borodino Klasse konzentrierte Sissoi Weliki marschierte in der linken Reihe hinter dem Flaggschiff der 2 Division Osljabja Um 13 39 Uhr eroffnete sie zeitgleich mit dem Flaggschiff Knjas Suworow das Feuer und beschoss erst die Panzerkreuzer Kasuga und Nisshin am Ende der 1 japanischen Division und dann den Panzerkreuzer Iwate den sie mit einer 305 mm Geschoss traf Um 14 40 Uhr explodierte ein schweres Geschoss vor dem Bug der Sissoi Weliki und beschadigte das Torpedorohr im Bug Es folgten zwei Treffer nahe der Wasserlinie die zur Flutung der vorderen Abteilungen fuhrten Dazu kamen weitere Treffer die die Hydraulik des Bugturms zerstorten die Kasematten in Brand setzten und die Entzundung des Magazins der Mittelartillerie befurchten liessen so dass dies aus Sicherheitsgrunden geflutet werden musste 23 Gegen 15 40 Uhr verliess die brennende Sissoi Weliki die Schlachtlinie Nach der Loschung der Brande versuchte sie wieder Anschluss an die Schlachtschiffe zu bekommen und lief nach Einstellung des Artilleriegefechtes durch die japanische Schlachtflotte mit erheblicher Schlagseite durch die vielen unter Wasser stehenden Abteilungen hinter der Nawarin nach Norden 24 Als das Gefecht durch die Panzerkreuzer des Admirals Kamimura wieder aufgenommen wurde erlitt sie keine Treffer Allerdings war sie nicht in der Lage die Geschwindigkeit des Flaggschiffes des neuen Befehlshabers Nebogatow Imperator Nikolai I zu halten und fiel mit Nawarin und Admiral Uschakow zuruck 25 Bei den folgenden Angriffen japanischer Zerstorer uberstand das alte Linienschiff die beiden ersten Wellen 19 45 Uhr 22 30 Uhr erhielt aber gegen 23 15 Uhr beim dritten Angriff einen Torpedotreffer im Heck der die schon unzuverlassige Rudermaschine endgultig ausser Gefecht setzte und auch die Schrauben beschadigte 26 nbsp Die Shinano Maru nbsp Uberlebende der Sissoi Weliki im Marinehospital SaseboMit den Maschinen steuernd setzte die Sissoi Weliki ihre Flucht vom Schlachtfeld fort bis um 3 15 Uhr der Bug vollig unter Wasser und eine Vorwartsbewegung nicht mehr moglich war Der Kommandant erkannte dass er allenfalls sein Schiff vor Tsushima als Batterie auf Grund setzen konne und versuchte den Strand ruckwarts fahrend zu erreichen Um 6 00 Uhr musste er aber die Maschinen abstellen da das Wasser alle unteren Raume erreichte 27 Die beschadigte Wladimir Monomach passierte die Sissoi Weliki ohne Hilfe leisten zu konnen Um 7 20 Uhr am 28 Mai entdeckten die bewaffneten japanischen Hilfsschiffe Shinano Maru Dainan Maru und Yawato Maru das treibende Linienschiff 28 Der Kommandant Oserow erbat Hilfe fur sein sinkendes Schiff Die Japaner verlangten eine Kapitulation und Oserow liess eine Weisse Flagge setzen 29 Yawato Maru nahm die Verfolgung der Wladimir Monomach auf wahrend die beiden anderen Schiffe die Einbringung der Sissoi Weliki versuchten Eine um 8 15 Uhr an Bord gegebene Bergungsmannschaft setzte eine japanische Flagge erkannte aber schnell dass ein Abschleppen des Linienschiffes nicht mehr moglich war Unter Mitnahme ihrer Flagge raumten die Japaner das Schiff und nahmen 613 Russen als Gefangene an Bord 29 Um 10 05 Uhr kenterte die Sissoi Weliki und sank mit russischer Flagge Die Schlacht hatte an Bord der Sissoi Weliki 59 Tote und 66 Verletzte gefordert Von den etwa 30 Schwerverwundeten die von den Japanern gerettet wurden erlagen mindestens funf an den Folgetagen ihren Verletzungen 118 Manner des Schiffes erhielten nach Ruckkehr das Georgskreuz eine russische Tapferkeitsauszeichnung Der Kommandant Oserow erhielt die Militarfassung des Orden des Heiligen Wladimir und schied 1909 als Konteradmiral aus Literatur BearbeitenM A Bogdanow Eskadrenny bronenosez Sisoy Weliky Eskadrennyj bronenosec Sisoj Velikij Stapel Series vol 1 M A Leonow St Petersburg 2004 ISBN 5 902236 12 6 M A Bogdanow A A Garmaschew Eskadrennye bronenoscy GANGUT i NAVARIN Leko St Petersburg 1996 ISBN 5 902236 35 5 Online Julian S Corbett Maritime operations in the Russo Japanese War 1904 1905 Naval Institute Press 1994 reprint ISBN 1 55750 129 7 Robert Gardiner Hrsg Conway s All the World s Fighting Ships 1860 1905 Mayflower Books New York 1979 ISBN 0 8317 0302 4 Captain Peter Hore Battleships Anness Publishing Ltd 2005 ISBN 0 7548 1407 6 Hansgeorg Jentsura Warships of the Imperial Japanese Navy 1869 1945 Naval Institute Press Annapolis 1976 ISBN 0 87021 893 X Constantine Pleshakov The Tsar s Last Armada Basic Books New York 2002 ISBN 0 465 05791 8 Anthony J Watts The Imperial Russian Navy Arms and Armour London 1990 ISBN 0 85368 912 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sissoi Weliki Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Russian navy encyclopaedia Risse der Sissoi Weliki 9 Bilder der Sissoi Weliki russ Seite zur Sissoi WelikiFussnoten Bearbeiten unter Einschluss der 1897 verlorengegangenen Gangut die meist aber als Kustenpanzerschiff und nicht als Linienschiff betrachtet wird 1881 hatte ein Komitee russischer Admirale unter Grossfurst Alexei ein Programm zum Neuaufbau der Baltischen Flotte mit 16 Hochseelinienschiffe und 13 Kreuzern beschlossen Der Chef der Marinerustung Admiral Iwan Schestakow hielt den Bau von Schiffsklassen fur falsch und bevorzugte einen Wechsel der Konstruktionen um auslandische Neuerungen einbringen zu konnen 1885 wurde das Programm auf den Bau von neun Schlachtschiffen reduziert um Mittel fur die Entwicklung von Torpedobooten zu gewinnen Die ersten zehn Jahre des Bauprogramms waren durch Unentschlossenheit Burokratie und fehlenden Haushaltsmitteln gekennzeichnet Gebaut wurden nur drei Linienschiffe Alexander II Imperator Nikolai I Gangut relativ kleine und langsame Schiffe mit einer Barbette auf dem Vorschiff fur 12 Zoll 305 mm Kanonen von denen die Gangut nur eine erhielt In der russischen Marine scherzten die Offiziere uber die Gangut Ein Mast ein Schornstein eine Kanone Eine grosse Misskonstruktion russisch Odna machta odna truba odna pushka Odno nedorazumenie Bogdanow S 7 Bogdanow S 41 Bogdanow S 40 a b Bogdanow S 44 Bogdanow S 45 Bogdanow S 47 Bogdanow S 48 Bogdanow S 50 Bogdanow S 51 a b Bogdanow S 52 Bogdanow S 53 Bogdanow S 55 Bogdanow S 59 Bogdanow S 60 Bogdanow S 62 Bogdanow S 66 Bogdanow S 67 Bogdanow S 68 Corbett S 39 a b Bogdanow S 71 Bogdanow S 72 Bogdanow S 75 Bogdanow S 76 Corbett S 299 Corbett S 305 taken her aft and entirely wrecked her rudder Corbett S 305 Bogdanow S 77 Corbett S 307 a b Corbett S 308 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sissoi Weliki Schiff 1896 amp oldid 239113091