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SchiffsdatenKiellegung 21 November 1895Stapellauf Schiffstaufe 9 November 1898Indienststellung 15 Juni 1903Bauwerft Admiralitatswerft St PetersburgBesatzung 778Technische DatenWasserverdrangung 13 500 tsLange uber Alles 132 40 mBreite 21 80 mTiefgang 8 mMaschinenanlage 30 Belleville Kessel 3 stehende Dreifachexpansions DampfmaschinenAntrieb 3 WellenHochstgeschwindigkeit 18 33 knBrennstoffvorrat 2 100 t KohleBewaffnung4 254 mm Geschutze 11 152 mm L 45 Kanone M1892 20 75 mm L 50 Geschutze M1892 20 47 mm L 43 Geschutze 6 37 mm L 23 Geschutze 5 381 mm TorpedorohrePanzerung Deck 64 mm Kommandoturm 150 mmVerbleibIm Jahr 1905 in der Seeschlacht bei Tsushima versenkt Die Osljabja russisch Oslyabya war ein Schlachtschiff der Kaiserlich Russischen Marine Benannt wurde sie nach dem Monch Rodion Osljabja einem Teilnehmer der Schlacht auf dem Kulikowo Pole Das Schiff wurde als zweites Schiff der Pereswet Klasse ab 1895 gebaut aber erst 1903 in Dienst genommen Mit dem Zweiten russischen Pazifikgeschwader gelangte die Osljabja 1905 nach Ostasien und wurde in der Seeschlacht bei Tsushima versenkt Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Erste Einsatze 3 Kriegseinsatz 4 Literatur 5 WeblinksBaugeschichte BearbeitenDie Osljabja wurde als zweites Schiff der Pereswet Klasse 1895 gleichzeitig mit dem Typschiff Pereswet begonnen Bauwerft war aber die Neue Admiralitatswerft in Sankt Petersburg Sie lief am 17 Oktober 1898 vom Stapel Die Indienststellung erfolgte aber erst am 15 Juni 1903 nach dem erheblich spater begonnenen dritten Schiff Pobeda Bei der Fertigstellung und der Ausrustung der Osljabja waren erhebliche Probleme und Verzogerungen eingetreten Sie unterschied sich von den auf der Baltischen Werft fertiggestellten Schwesterschiffen kaum hatte aber am zweiten Mast keine ausgebaute Marsposition Sie war das langsamste Schiff der Klasse und hatte das Konstruktionsgewicht erheblich uberschritten Erste Einsatze BearbeitenBei ihrer Indienststellung befanden sich die beiden Schwesterschiffe der Osljabja bereits beim russischen Pazifikgeschwader Sie sollte diesen im Juli 1903 folgen und verliess Kronstadt zusammen mit dem in Frankreich gebauten Panzerkreuzer Bajan am 7 August 1903 Die beiden Schiffe trennten sich allerdings schon nach der Querung der Ostsee Am 22 August hatte die Osljabja dann in der Strasse von Gibraltar eine Grundberuhrung In Algier wurde festgestellt dass sie erhebliche Unterwasserschaden davongetragen hatte und zur Reparatur wurde dann La Spezia angelaufen Dort kamen dann noch Reparaturen an den Kesseln und der Kesselwasserbereitung hinzu Vom 12 Oktober bis in den Dezember wurden Reparaturen durchgefuhrt Es wurde dann entschieden die Osljabja mit einigen Schiffen zusammen nach Fernost zu schicken Sie traf mit diesem Verband unter Konteradmiral Andrei Wirenius im Dezember in Bizerta heute Tunesien zusammen dem unter anderen der Kreuzer Aurora der auch La Spezia angelaufen hatte und der alte Panzerkreuzer Dmitri Donskoi und sieben Torpedoboote der Buiny Klasse sowie die kleinen Torpedoboote No 212 No 213 No 221 und No 222 angehorten Sie nahm No 212 und No 213 in Schlepp und marschierte mit dem Verband uber Piraus durch das ostliche Mittelmeer den Sueskanal und das Rote Meer bis Dschibuti das am 31 Januar 1904 erreicht wurde Die Briten behinderten den Verband im Suezkanal damit er den von den Japanern in Italien erworbenen Panzerkreuzern Nisshin und Kasuga nicht folgen konnte Diese waren seit dem 9 Januar 1904 von Genua auf dem Weg nach Japan mit gemischten italienisch britischen und japanischen Mannschaften Ab Port Said wurden sie von dem britischen Panzerkreuzer HMS King Alfred begleitet In Dschibuti erfuhren die Osljabja Mannschaft und Konteradmiral Wirenius vom Ausbruch des Russisch Japanischen Krieges Das Oberkommando entschied nicht den Marsch nach Ostasien fortzusetzen und keinen Kreuzerkrieg zu beginnen fur den Osljabja eigentlich konstruiert war Man befurchtete bei einer intensiven Uberprufung des Schiffsverkehrs einen Konflikt mit Grossbritannien den man vermeiden wollte So erging der Befehl den Ruckmarsch in die Ostsee anzutreten Am 11 Marz lief Wirenius mit der Osljabja und sieben Torpedobooten die Souda Bucht auf Kreta an Im April traf die Osljabja in der Ostsee in Libau ein und ging dann nach Kronstadt zur Reparatur und Verbesserung der Beluftung Die Osljabja die beiden Kreuzer und die sieben Torpedoboote wurden Teil des Zweiten Pazifischen Geschwaders das im Herbst 1904 aus der Ostsee den Marsch nach Ostasien antrat Kriegseinsatz BearbeitenDie Osljabja wurde dem 2 Russischen Pazifikgeschwader zugeteilt das am 15 Oktober Libau Richtung Asien verliess Als Flaggschiff der 2 Division mit Sissoi Weliki Nawarin und Admiral Nachimow unter dem Kommando des Admirals Dmitri Gustawowitsch von Folkersahm sollte sie mit dem uberwiegenden Teil der Baltischen Flotte in den Fernen Osten verlegen Das 2 Pazifikgeschwader sollte dort das bei der Belagerung von Port Arthur eingeschlossene 1 Pazifische Geschwader entsetzen Kommandant des Schiffes war seit 1904 der Kapitan 1 Ranges Wladimir Iossifowitsch Ber Am 2 Oktober trennte sich das Geschwader in Tanger Folkersahm stieg auf Sissoi Weliki um und lief mit einem Teil der Flotte Nawarin Swetlana Schemtschug Almas und etliche Hilfsschiffe durch das Mittelmeer wahrend sein Flaggschiff mit dem Hauptteil der Flotte Afrika umrundete und dabei Dakar Gabun Baia dos Tigres Angola Luderitzbucht und Nosy Be Madagaskar anlief Dort blieb das Geschwader elf Wochen wurde wieder zusammengefuhrt und Folkersahm kehrte auf die Osljabja zuruck Admiral Folkersahm erkrankte Anfang April 1905 noch vor Erreichen des Kriegsschauplatzes Am 24 Mai verstarb er an Bord seines Flaggschiffes Osljabja Am 9 Mai hatte die russische Flotte ihren letzten Versammlungsort die Cam Ranh Bay in Franzosisch Indochina verlassen wo am 14 April 1905 vierzig russische Schiffe unter Admiral Sinowi Petrowitsch Roschestwenski zur Versorgung und Kohlenubernahme eingetroffen waren und am 25 April auch das 3 Geschwader unter Nikolai Iwanowitsch Nebogatow eintraf Am 27 Mai 1905 erreichte das russische Geschwader die Gewasser um die Insel Tsushima Gegen 13 20 Uhr naherten sich die japanischen Hauptstreitkrafte Da wahrend des Aufmarsches die Geschwindigkeiten der russischen Abteilungen nicht aufeinander abgestimmt waren musste die Osljabja schliesslich ganz stoppen Zu diesem Zeitpunkt eroffneten die russischen Schiffe das Feuer auf die japanischen Seestreitkrafte Die Japaner beantworteten das Feuer umgehend und konzentrierten den Beschuss zunachst auf Admiral Roschestwenskis Flaggschiff Knjas Suworow und die Osljabja Die Osljabja hatte sich nach dem missgluckten Manover nicht wieder in Bewegung setzen konnen und erhielt sofort mehrere schwere Treffer im Bugbereich Das Schiff kenterte schliesslich gegen 15 15 Uhr Sie konnte daher nicht in nennenswertem Umfang in die Schlacht eingreifen Russische Torpedoboote retteten etwa 250 Schiffbruchige mussten aber unter dem starken japanischen Angriff den Ruckzug antreten Mehr als 500 Mann der Besatzung verloren beim Untergang ihr Leben Eine detaillierte Beschreibung des Untergangs findet sich in Alexei Silytsch Nowikow Pribois Buch Tsushima der die Schlacht als Unteroffizier an Bord des Linienschiffs Orjol erlebte Literatur BearbeitenAlexei Silytsch Nowikow Priboi Tsushima Berlin 1986 ISBN 3 327 00251 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Osljabja Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osljabja amp oldid 234606473