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Der heilige Simeon von Trier um 980 990 in Syrakus auf Sizilien 1 Juni 1035 in Trier war ein byzantinischer Monch der sein Leben als Eremit beschloss Sein Gedenktag ist der 1 Juni St Simeon von Trier vor der zur Kirche umgebauten Porta Nigra Fantasiedarstellung in einem Stich der Zeit um 1700Porta Nigra in Trier in dessen ostlichen Turm im Bild links sich Simeon einmauern liessSimeonsklause im Ostturm der Porta Nigra wahrend einer multimedialen Prasentation Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachleben und Verehrung 3 Galerie 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenLeben BearbeitenSimeon wurde als Sohn eines griechischen Offiziers im damals muslimischen Syrakus geboren wuchs in Konstantinopel auf und wurde dort ausgebildet Er war sieben Jahre lang als Pilgerfuhrer in Jerusalem und in Palastina tatig Dann verbrachte er zwei Jahre als Monch im Marienkloster in Bethlehem spater wechselte Simeon ins Katharinenkloster am Sinai wo er sich auf das spatere Leben als Einsiedler vorbereiten wollte Von seinem Abt wurde er zum jahrlichen Almosenempfang zu Herzog Richard II der Normandie gesandt Dabei wurde sein Schiff von Piraten angegriffen aber er konnte sich ans Ufer retten Trotzdem setzte er seinen Weg fort und schloss sich unterwegs 1026 den Abten Richard von St Vanne und Eberwin von St Martin Trier an die auf der Ruckreise von Jerusalem waren Bei seiner Ankunft in Rouen 1027 war der Herzog Richard II jedoch bereits verstorben Eberwin von St Martin stellte ihn im selben Jahr Erzbischof Poppo vor und man beschloss dass Simeon den Trierer Erzbischof Poppo auf dessen Pilgerfahrt ins Heilige Land 1028 1030 begleiten sollte Nach ihrer gemeinsamen Ruckkehr liess sich Simeon am Andreasfest 1030 feierlich in den ostlichen Turm des machtigen romischen Stadttores der Porta Nigra in Trier einmauern um dort ganz zuruckgezogen im Gebet als Eremit Einsiedler leben zu konnen Nach dem Glauben in der Bevolkerung war er wundertatig Auf seinen Reisen legte er etwa 25 000 Kilometer zuruck Hilfreich war dass er Griechisch Agyptisch Arabisch Syrisch und Romanisch sprach Nachleben und Verehrung BearbeitenErzbischof Poppo und Eberwin von St Martin bewirkten nach seinem Tod dass er bereits im Dezember 1035 durch Papst Benedikt IX heiliggesprochen wurde Damit war Simeon nach Ulrich von Augsburg der zweite Heilige der offiziell kanonisiert wurde 1041 begann Erzbischof Poppo mit der Umgestaltung der romischen Porta Nigra zu einer Kirche dadurch war das Gebaude davor geschutzt wie andere im Mittelalter als Steinbruch benutzt zu werden Das Obergeschoss des ostlichen Turms wurde dabei abgerissen Neben der Kirche wurde das Simeonstift errichtet heute Stadtisches Museum Simeonstift Im Jahr 1400 wurden Simeons Gebeine feierlich erhoben Die Kirche des heiligen Simeon war das Ziel von lokalen Wallfahrten Im Jahr 1803 wurden auf Napoleons Befehl die mittelalterlichen Anbauten der Porta Nigra grosstenteils wieder abgetragen um den romischen Gesamteindruck des Baues wiederherzustellen 1 Der spatbarocke Sarkophag und die Reliquien kamen daraufhin in die Kirche St Gervasius damals noch auf dem Gelande der Kaiserthermen Nach der Versteigerung von St Gervasisus auf Abbruch 1803 gelangten Sarkophag und Reliquien unter die Obhut der Kirche St German in der Trierer Neustrasse seitdem St German St Gervasius 2 1971 wurden Reliquien und Grabmal in die Krypta der 1966 eingeweihten 2019 jedoch wieder profanierten Kirche St Simeon uberfuhrt 3 4 Ein griechisches Lektionar Codex Simeonis 10 11 Jh 5 und eine nadelgebundene Mutze des heiligen Simeon der Uberlieferung nach aus Kamelhaar tatsachlich aber aus brauner Schafwolle 6 werden im Trierer Domschatz aufbewahrt Verloren ging erst in der Neuzeit Simeons griechisches Euchologion Palastina vor 1030 aus dem Ambrosius Pelargus Storch noch 1540 die Chrysostomos Liturgie ins Lateinische ubersetzt hatte Divina ac sacra liturgia sancti Ioannis Chrysostomi Interprete Ambrosio Pelargo Niddano O P Worms 1541 7 Im Ostturm der Porta Nigra ist die sogenannte Simeonsklause zuganglich nach der Uberlieferung der Raum in dem sich der Heilige einmauern liess und wo er starb Hier findet heute fortlaufend eine multimediale Prasentation seines Lebens statt 8 Galerie Bearbeiten nbsp St Simeon wird auf dem Nil von Piraten uberfallen Miniatur um 1200 nbsp St Simeon als Einsiedler in Sinai nbsp Darstellung St Simeons auf seinem Barocksarkophag nbsp St Simeon Liebfrauenkirche Trier Westfassade nbsp Tod des Hl Simeon Relief ehem Simeonsstift Trier 1775 nbsp Gedenkinschrift an den Heiligen ehem Simeonsstift Trier nbsp St Simeon Ikone Dom TrierLiteratur BearbeitenI Heikkila Vita des S Symeonis Treverensis Ein hochmittelalterlicher Heiligenkult im Kontext Akad Scient Fennica Helsinki 2002 ISBN 951 41 0925 2 Franz Josef Heyen Simeon von Trier In Lexikon des Mittelalters Band VII Stuttgart 2002 Spalten 2184 2186 Bernd Kettern Simeon von Trier In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 10 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 062 X Sp 366 368 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Andreas Heinz Der hl Simeon in der Porta Nigra zu Trier Leben Wunder und Verehrung eines welterfahrenen Eremiten Kliomedia Verlag Trier 2018 ISBN 978 3 89890 215 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Simeon von Trier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Simeon von Trier im Okumenischen Heiligenlexikon Trierer Personlichkeiten aus 2025 Jahren Webseite mit Foto der Simeonsmutze im Trierer DomschatzFussnoten Bearbeiten Franz Josef Heyen Simeon von Trier In Lexikon des Mittelalters Band VII Munchen 2003 Spalten 1911 1912 Ehemaliges Kloster Sankt German Datenbank der Kulturguter in der Region Trier 26 Dezember 2013 abgerufen am 20 Juli 2023 Simeon von Trier heiligenlexikon de 2021 abgerufen am 20 Juli 2023 Simeon von Trier heilige de abgerufen am 20 Juli 2023 Sysse Gudrun Engberg Trier and Sinai Saint Symeon s Book In Scriptorium 59 2005 132 146 mit Taf 19 24 Regula Schorta Biretum S Symeonis Eine mittelalterliche Gewandreliquie und ihre Hullen In Michael Embach et al Hrsg Sancta Treveris Beitrage zu Kirchenbau und bildender Kunst im alten Erzbistum Trier Festschrift fur Franz J Ronig zum 70 Geburtstag Trier 1999 S 609 624 Heribert Smolinsky Ambrosius Pelargus OP 1493 94 1561 In Erwin Iserloh Katholische Theologen der Reformationszeit Bd 4 Aschendorff Munster 1987 S 75 96 hier S 90 PDF 2 3 MB A Strittmatter Missa Treverensis seu Sancti Simeonis Syracusani In Studia Gratiana 14 1967 495 518 Zeitungsartikel im Trierischen Volksfreund vom 5 Juli 2015 Normdaten Person GND 120912651 lobid OGND AKS LCCN nr2003013101 VIAF 9787928 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Simeon von TrierALTERNATIVNAMEN Symeon SyracusanusKURZBESCHREIBUNG Pilgerfuhrer und EremitGEBURTSDATUM zwischen 980 und 990GEBURTSORT Syrakus auf SizilienSTERBEDATUM 1 Juni 1035STERBEORT Trier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Simeon von Trier amp oldid 239022275