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Die Silbersaule ist ein 1879 in Konigsberg i Pr gefertigtes Ehrengeschenk Nach der hohen Blute von Konigsbergs Silberschmiedekunst im Spatmittelalter und im Barock ist die Saule ein singulares Zeugnis ostpreussischer Kunst und Verwaltungsgeschichte 1 Silbersaule in Duisburg Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Provenienz 2 Widmung 3 Borussia 4 Vorderseite 4 1 Oberer Teil 4 1 1 Regierungs Collegium zu Gumbinnen 4 1 2 Provinzial Steuer Direction zu Konigsberg 4 2 Unterer Teil 4 2 1 Regierungs Collegium zu Konigsberg 4 2 2 Provinzial Schul Collegium zu Konigsberg 5 Rechte Seite 6 Linke Seite 7 Regierungssitze 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 Anmerkungen 11 EinzelnachweiseEntstehung und Provenienz BearbeitenDas Ehrengeschenk ist ein Werk des Konigsberger Hofjuweliers David Aron 1823 1896 Die kunstlerische Planung stammt von einer Person namens Hesse moglicherweise handelt es sich hierbei um den Architekten und Konigsberger Oberbauinspektor Carl Hesse Als der Oberprasident der Provinz Ostpreussen Karl von Horn am 5 Mai 1879 das 50 jahrige Dienstjubilaum beging schenkten ihm die Landrate der Provinz und die Beamten seiner Behorde die 70 cm hohe Silbersaule 2 Wo sie nach von Horns Tod war ist noch ungeklart Ein niederlandischer Antiquar bot sie 1969 der Stadt Duisburg zum Kauf an Zunachst abgewiesen wiederholte er sein Angebot Ende Dezember 1976 kaufte Duisburgs Kulturamt die Saule zu den Bedingungen des ursprunglichen Angebots Oberburgermeister Josef Krings uberliess sie im September 1977 dem Museum Stadt Konigsberg als Dauerleihgabe Ulrich Albinus stellte sie in das Renaissancezimmer des Museums Mit dessen Auflosung kam die Saule 2016 in das Ostpreussische Landesmuseum in Luneburg 1 Widmung BearbeitenWidmungstrager und Anlass stehen auf Messingplattchen auf der Vorder und Ruckseite des Saulensockels SEINER EXCELLENZ DEM OBER PRASIDENTENDER PROVINZ OSTPREUSSENWIRKLICHEN GEHEIMEN RATHHERRN DR VON HORNZUM50 JAHRIGENDIENST JUBILAUMAM 5TEN MAI 1879 Auf der Ruckseite wurde zum ersten Mal Silber mit Bernsteinintarsien verwendet nbsp Widmung nbsp Anlass nbsp RuckseiteBorussia Bearbeiten nbsp BorussiaPferdekopfe auf den vier Ecken des Saulensockels verweisen auf Ostpreussens beruhmte Trakehner 1 1879 lagen der letzte Einigungskrieg und die Deutsche Reichsgrundung acht Jahre zuruck Das Saulenhaupt tragt eine Trommel mit Gravuren von Elchgeweihen Auf der Trommel steht die Frauengestalt der Borussia Allegorie In der rechten Hand halt sie ein Siegeszeichen mit Eisernem Kreuz im Lorbeerkranz wie es die Victoria Mythologie auf dem Brandenburger Tor zeigt 1 Unbekannt ist was die Figur in der greifend geoffneten linken Hand getragen hat allerdings ist darunter im Sockel ein rundes Loch in dem etwas gesteckt haben konnte wie die Stange in der rechten Auf dem Sockel der Figur sind vorn der Entwerfer Hesse und hinten der fertigende Juwelier Aron eingraviert 0 HESSE INV 0 D ARON KONIGSBERG I PR Vorderseite BearbeitenDie Raume des Oberprasidiums und die Dienstwohnung des Oberprasidenten lagen im Sudflugel vom Konigsberger Schloss Am 17 und 18 Marz 1882 zog das Oberprasidium vom Schloss in den grosszugigen Neubau auf dem Mitteltragheim Gerade pensioniert brauchte von Horn den Umzug nicht mehr mitzumachen Sein Nachfolger Albrecht von Schlieckmann konnte die neuen Raumlichkeiten nutzen Oberer Teil Bearbeiten Uber der Schlossgravur sind diejenigen Beamten verzeichnet die in Gumbinnen Deutschlands ostlichsten Regierungsbezirk verwalteten oder in der Steuerverwaltung der Provinz Ostpreussen tatig waren die meisten konnten noch nicht identifiziert werden Regierungs Collegium zu Gumbinnen Bearbeiten Hauptartikel Regierungsbezirk Gumbinnen Paul Bienko Krumhaar Gustav Dodillet Ludwig Ferdinand Hermann Siehr Springer Balcke v Roebel v Zschock Risch Wendland Pfeiffer Warmbrunn Wiese Goullon Gericke Kayser Schmidt Benno Tomasczewski Buhling Groddeck Guerich Keller Lempfert Rudolf Theodor Mohrs Arthur Germershausen Caspar Karl Volprecht Ludwig v Bornstedt v Liebermann Czygan Reisch und Liedtke Provinzial Steuer Direction zu Konigsberg Bearbeiten Hitzigrath Loewe Knoff Rauschning Kunicke und Hausbrand Reichsbevollmachtigter KesslerUnterer Teil Bearbeiten Unter der Schlossgravur sind diejenigen Beamten verzeichnet die Ostpreussens westlichen Regierungsbezirk verwalteten oder in der Schulverwaltung der Provinz tatig waren die meisten konnten noch nicht identifiziert werden Regierungs Collegium zu Konigsberg Bearbeiten Hauptartikel Regierungsbezirk Konigsberg Adolf von Schmeling Krossa Muller Schonian Wedthoff Biefel Schlott Meyer Franz Burchard Julius Arnoldt Dossow Susitt Julius Kummer Bode Mielke Kretschmann Singelmann Meinzer Herzbruch Carl Hesse Lindner Siegert Philipp v Fricken Wegner Schmiedel Weise Hoepker Deckmann v Negelein Hauschild Erdmann Goldschmidt v Woedtke Tetzlaff Ernst Gottlieb Krantz Doerell v Winckler Rauch Heynemann Grun und Sack Provinzial Schul Collegium zu Konigsberg Bearbeiten Adolf von Schmeling Schrader Hermann Gawlick A 1 und Ernst Gottlieb KrantzRechte Seite Bearbeiten nbsp Ostpreussens zwei Regierungsbezirke 1905 Die heraldisch rechte Seite der Saule zeigt das neue Oberprasidial und Regierungsgebaude auf dem Mitteltragheim Es wurde im Marz April 1882 bezogen und reichte auch fur die Aufnahme des Provinzialschulkollegiums und des Bezirks Verwaltungsgerichts 3 Auf den Messingtafeln aufgefuhrt sind der Polizeiprasident von Konigsberg und die Landrate des Regierungsbezirks Konigsberg Friedrich Leopold Devens Polizeiprasident Otto Friedrich Theodor Kuhn Kreis Fischhausen Otto Karl von Hullessem Meerscheidt Kreis Konigsberg i Pr Otto von Gottberg Kreis Domnau Louis von Spies Kreis Mohrungen Rudolf von Brandt Kreis Osterode in Ostpreussen Theodor von Sass Kreis Guttstadt Ehrhard von Queis Kreis Rastenburg Oskar von Dressler Kreis Heiligenbeil Wilhelm Eduard August Kleemann Kreis Allenstein Max Lilie Kreis Ortelsburg Alfred von Gramatzki Kreis Memel Gustav von Heyer Kreis Labiau Friedrich Otto Hermann von Wolffgramm Kreis Gerdauen Bruno Fornet Kreis Preussisch Eylau Emil Brunner Kreis Rossel Klemens von Stockhausen Kreis Preussisch Holland Oskar von Hasselbach Kreis Neidenburg Albrecht Oberg Kreis Braunsberg Paul Bienko Kreis WehlauLinke Seite Bearbeiten nbsp Arons Juweliergeschaft und Hagens HofapothekeAuf der linken Saulenseite sind die beteiligten Landrate im Regierungsbezirk Gumbinnen aufgefuhrt Otto Engelhard von Schwerin Kreis Sensburg Karl Ruprecht Kreis Elchniederung Eduard Maubach Kreis Johannisburg Karl Schulz Kreis Stalluponen Waldemar Krossa Kreis Ragnit Robert von der Marwitz Kreis Lyck Franz Kohn von Jaski Kreis Angerburg Max Bergmann Kreis Darkehmen Horst von Lyncker Kreis Lotzen Carl Burchard Kreis Gumbinnen Bernhard Schopis Kreis Goldap Hermann Schmalz Kreis Pillkallen Heinrich Schlenther Kreis Tilsit Richard von Lyncker Landkreis HeydekrugRegierungssitze Bearbeiten nbsp Konigsberger Schloss vorn nbsp Regierung Konigsberg rechts nbsp Regierung Gumbinnen links nbsp Berwart Turm und Schlosskirche nbsp Oberprasidial und Regierungsgebaude nbsp Alte Regierung in GumbinnenSiehe auch BearbeitenVerwaltungsgliederung PreussensWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Silbersaule Aron Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Gawlick 1819 1889 hatte die Herzog Albrechts Schule in Rastenburg besucht und war seit 1838 Angehoriger des Corps Masovia Als Geheimer Regierungs und Schulrat charakterisiert sass er bis 1888 im Provinzial Schul Collegium Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Ulrich Albinus Eine Konigsberger Silbersaule Konigsberger Burgerbrief XIV 1977 S 9 10 Walter Daugsch Lorenz Grimoni Museum Stadt Konigsberg in Duisburg S 181 Inv Nr 117 Wulf D Wagner Heinrich Lange Das Konigsberger Schloss Eine Bau und Kulturgeschichte Verlag Schnell und Steiner Regensburg 2011 S 293 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Silbersaule Aron amp oldid 232973561