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Sergei Georgijewitsch Laso russisch Serge j Geo rgievich Lazo 23 Februarjul 7 Marz 1894greg im Dorf Piatra im Kreis Orgei in Bessarabien Mai 1920 in der Region Primorje war ein russisch moldauischer Offizier und Politiker 1 2 3 Sergei Georgijewitsch Laso 1912 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLaso stammte aus einer moldauischen Adelsfamilie mit Gut und Herrenhaus in Piatra Lasos Vater Georgi Iwanowitsch Laso 1865 1903 wurde 1887 aufgrund der Regierungsmassnahmen gegen revolutionar gesinnte Studenten von der Universitat Sankt Petersburg ausgeschlossen Die Mutter Jelena Stepanowna hatte Agronomie in Odessa und Paris studiert Sergei Laso studierte an dem St Petersburger Institut fur Technologie und darauf an der Physikalisch Mathematischen Fakultat der Moskauer Kaiserlichen Universitat wo er sich an der Arbeit revolutionarer Studentenvereinigungen beteiligte Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde Laso 1916 zur Armee einberufen und nach Ausbildung in der Moskauer Alexei Infanterieschule zum Fahnrich befordert Im Dezember wurde er in das 15 Sibirische Reserve Schutzenregiment in Krasnojarsk versetzt Dort naherte er sich den politischen Verbannten und begann zusammen mit ihnen unter den Soldaten Propaganda gegen den Krieg zu machen Er trat in die Partei der Sozialrevolutionare ein und schloss sich dem linken Flugel an Am 2 Marz 1917 breiteten sich in Krasnojarsk die Nachrichten von der Februarrevolution in Petrograd aus Soldaten der 4 Kompanie des 15 Sibirischen Schutzenregiments setzten auf ihrer Versammlung ihren Kompaniefuhrer ab und wahlten Laso zu ihrem Kommandeur und Delegierten im Krasnojarsker Sowjet der Arbeiter und Soldaten Delegierten In der anschliessenden Nacht wahlten fast alle Kompanien ihre Delegierten Am 3 Marz kehrte der Gouverneur des Gouvernements Jenisseisk Jakow Gololobow aus Irkutsk nach Krasnojarsk zuruck der am 4 Marz auf Befehl aus Petrograd abgesetzt und unter Hausarrest gestellt wurde Laso mit einem Kommando von 5 Mann verhaftete im Auftrage des Krasnojarsker Sowjet Gololobow sowie den Gendarmerie Chef und seine Offiziere und den Polizeimeister Die Polizei wurde aufgelost und durch eine Miliz ersetzt Laso war Vorsitzender der Soldaten Sektion des Krasnojarsker Sowjets dessen Vorsitzender F Dubrowinski war Im Juni schickte der Krasnojarsker Sowjet Laso nach Petrograd als Delegierten zum 1 Allrussischen Kongress der Sowjets der Arbeiter und Soldaten Delegierten Dort beeindruckte ihn sehr die Rede Lenins mit seinem Radikalismus Zuruck in Krasnojarsk organisierte Laso eine Abteilung der Roten Garde Nach dem Beginn der Oktoberrevolution wurde Laso vom Krasnojarsker Sowjet beauftragt alle Amter zu besetzen und die gegenwartige Stadtregierung zu verhaften Dazu sammelte er die den Bolschewiki nahe stehenden Teile der Garnison Ein Angriff antibolschewistischer Kadetten aus Omsk wurde von den Rote Garde Abteilungen unter ihnen auch Laso abgewehrt Im Dezember 1917 erhoben sich in Irkutsk die Junker Kosaken Offiziere und Studenten so dass der Linke Block die Rote Garde Abteilungen unter der Fuhrung von W K Kaminski Laso und B S Schumjazki den Irkutsker Bolschewiki zur Hilfe schickte Nach erbitterten Kampfen wurden die Roten aus der Stadt gedrangt und Laso mit anderen gefangen genommen Es kam zu einem Waffenstillstand und nach einigen Tagen wurde die Sowjet Macht wieder hergestellt Laso wurde Militarkommandant und Chef der Garnison Irkutsk Anfang 1918 zu Beginn des Russischen Burgerkrieges wurde Laso Mitglied des Zentrosibir des Zentralen Exekutivkomitees der sibirischen Sowjets und trat dann von den Linken Sozialrevolutionaren zu den Bolschewiki uber Von Februar bis August 1918 kommandierte er die roten Truppen der Baikal Front gegen die weissen Truppen des Kosakengenerals G M Semjonow Im Herbst 1918 wurde er Mitglied des geheimen Fernost Komitees der Bolschewiki in Wladiwostok und im Fruhjahr 1919 kommandierte er im Primorje Gebiet Partisanen Abteilungen Von Juli bis August 1919 kommandierte er rote Truppen gegen US amerikanische Interventionstruppen bei den Kampfen um Sutschanski Rudnik Im Dezember 1919 wurde er Chef des Militarrevolutionaren Stabes zur Vorbereitung des Aufstandes im Primorje Gebiet Damit gehorte Laso zu den Organisatoren der Revolution in Wladiwostok durch die der Koltschak Statthalter gesturzt und eine neue Fernost Regierung unter Kontrolle der Bolschewiki etabliert wurde Am 6 Marz 1920 wurde Laso Stellvertretender Vorsitzender des Militar Sowjets der Fernost Regierung Nach dem Nikolajewsk Zwischenfall wurde Laso im April 1920 von japanischen Interventionstruppen verhaftet und Ende Mai zusammen mit A N Luzki und W M Sibirzew an weissgardistische Kosaken ubergeben Wahrend Lasos Genossen Luzki und Sibirzew erschossen und dann verbrannt wurden wurde nach gangiger Meinung Laso im Murawjow Amurski Bahnhof bei Iman nach Folterung in der Feuerbuchse einer Dampflokomotive lebendig verbrannt was wohl eine Legende ist 4 5 Nach der Version der japanischen Zeitung Japan Chronicle wurde Laso in Wladiwostok erschossen und die Leiche verbrannt 6 Laso war verheiratet mit Olga Andrejewna geb Grabenko 1898 1971 Mitglied der Kommunistischen Partei der Sowjetunion seit 1916 Kandidatin der historischen Wissenschaften Dozentin an der Frunse Akademie begraben auf dem Nowodewitschi Friedhof in Moskau Lasos Tochter Ada Sergejewna Laso 1919 1993 war Philologin und Redakteurin des Kinderbuch Verlags Detgis und verheiratet mit dem Maler W W Lebedew Zu Lasos Verwandtschaft gehorte der rumanische Fabeldichter Alexandru Donici und der moldauische Schriftsteller Alecu Russo nbsp Sergei Laso Denkmal L M Pissarewski 1945 Wladiwostok nbsp UdSSR Briefmarke fur S Laso 1948 Zu Ehren Lasos wurden zur sowjetischen Zeit in vielen Stadten Strassen nach ihm benannt insbesondere 1967 zum 50 Jahrestag der Oktoberrevolution Der Murawjow Amurski Bahnhof wurde zum Laso Bahnhof In der Region Primorje gibt es den Laso Rajon mit dem Dorf Laso als Zentrum sowie in der Region Chabarowsk den Rajon Imeni Laso In Wladiwostok auf dem Platz neben dem Primorje Theater wurde auf dem Sockel des zerstorten Admiral Sawoiko Denkmals ein Laso Denkmal aufgestellt In Ussurijsk in der Region Primorje wurde 1972 zum 50 Jahrestag des Burgerkriegsendes im Fernen Osten ein Denkmal mit der Lokomotive EL 629 errichtet zur Erinnerung an Lasos Verbrennungstod Ein weiteres Laso Denkmal wurde in Tschita aufgestellt und ebenso in Kischinau Lasos Geburtsort Piatra wurde als er Teil der Sowjetunion wurde In Laso umbenannt was nach der Unabhangigkeit der Republik Moldaus 1991 wieder ruckgangig gemacht wurde Die moldauische Stadt Sinscherei hiess 1944 1991 Lasowsk Das Kotowski Laso Museum in Kischinau wurde in den 1990er Jahren aufgelost Lasos Geburtshaus der fruhere Laso Familiensitz ist jetzt Museum 7 8 In dem biografischen Film Sergei Laso ubernahm Regimantas Adomaitis die Hauptrolle 1968 D G Gerschfeld komponierte in den 1980er Jahren die Oper Sergei Laso in der die Sopranistin M L Bieschu eine der Hauptrollen sang Die Rockband Mongol Schuudan erinnerte in ihrem Lied Die Vogel an Lasos Tod In W O Pelewins Erzahlung Der gelbe Pfeil wird ein Flaschchen des teuren Cognac Laso mit einer feurigen Dampflokomotivfeuerbuchse auf dem Etikett erwahnt 9 Literatur BearbeitenJ M Jaroslawski Laso Molodaja Guardija Moskau 1956 russisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sergei Georgijewitsch Laso Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten M Gubelman Sergei Laso russisch abgerufen am 19 Juni 2016 Ada Sergejewna Laso S Laso Tagebucher und Briefe Wladiwostok 1959 russisch abgerufen am 20 Juni 2016 Sergei Kornilow Sergei Laso russisch abgerufen am 20 Juni 2016 Institut fur Geschichte Archaologie und Ethnographie der Volker des fernen Ostens der Russischen Akademie der Wissenschaften Geschichte des Fernen Ostens Russlands Dalnauka Wladiwostok 2004 russisch Sergei Laso wurde nicht in der Feuerbuchse verbrannt russisch abgerufen am 19 Juni 2016 Die unverfalschte Geschichte des Fernen Ostens russisch abgerufen am 19 Juni 2016 Moldava museums abgerufen am 20 Juni 2016 Museum des roten Kommandeurs Sergei Laso russisch abgerufen am 20 Juni 2016 Der gelbe Pfeil Auszug russisch abgerufen am 20 Juni 2016 Normdaten Person GND 118989944 lobid OGND AKS LCCN n83147035 VIAF 35256679 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Laso Sergei GeorgijewitschALTERNATIVNAMEN Lazo Sergej Georgievich russisch Lazo Sergej GeorgievichKURZBESCHREIBUNG russisch moldauischer Offizier Bolschewik und Kampfer im russischen BurgerkriegGEBURTSDATUM 7 Marz 1894GEBURTSORT Piatra Kreis OrgeiSTERBEDATUM Mai 1920STERBEORT Region Primorje Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sergei Georgijewitsch Laso amp oldid 232871566