www.wikidata.de-de.nina.az
Die Serbische Autonome Oblast Ostslawonien Baranja und Westsyrmien kroatisch Srpska autonomna oblast Istocna Slavonija Baranja i Zapadni Srijem Serbisch Kyrillisch Srpska autonomna oblast Istochna Slavoniјa Baraњa i Zapadni Srem Serbisch transkripiert Srpska autonomna oblast Istocna Slavonija Baranja i Zapadni Srem war eine selbsternannte serbische autonome Oblast SAO im Osten Kroatiens die wahrend der Jugoslawienkriege gegrundet wurde Es war eines von drei ORKB die auf dem Territorium Kroatiens ausgerufen wurden Die Oblast umfasste Teile der geographischen Regionen Slawonien Baranja und Syrmien Serbische Autonome Oblast Ostslawonien Baranja und WestsyrmienSrpska autonomna oblast Istochna Slavoniјa Baraњa i Zapadni SremSrpska autonomna oblast Istocna Slavonija Baranja i Zapadni Srem1991 1992Amtssprache SerbischHauptstadt Wukowar VukovarStaatsoberhaupt zugleich Regierungschef Goran HadzicEinwohnerzahl 192 163 vor dem Kroatienkrieg Wahrung Krajina DinarErrichtung 25 Juni 1991 Loslosung von Kroatien Endpunkt 26 Februar 1992 Eingliederung in die Republik Serbische Krajina National hymne Boze Pravde von der Republik Serbische Krajina Ostslawonien Baranja und Westsyrmien in cyan Vorlage Infobox Staat Wartung TRANSKRIPTIONVorlage Infobox Staat Wartung NAME DEUTSCH Die Entitat wurde am 25 Juni 1991 gegrundet am selben Tag an dem die Sozialistische Republik Kroatien beschloss sich nach dem kroatischen Unabhangigkeitsreferendum 1991 aus Jugoslawien zuruckzuziehen In der ersten Phase des kroatischen Unabhangigkeitskrieges schloss sich das Gebiet 1992 der abtrunnigen Republik Serbische Krajina RSK an Nach dem Fall der Republik Serbische Krajina im Jahr 1995 gab es eine kurzlebige serbische Paralleleinheit Ostslawonien Baranja und Westsyrmien die im selben Gebiet existierte und nach der Unterzeichnung des Erdut Abkommens und dem Ende der Ubergangsverwaltung der Vereinten Nationen fur Ostslawonien Baranja und Westsirmien im Jahr 1998 wieder in den Rest des Landes integriert wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Hintergrund 1 2 Grundung 1 3 Aufnahme in die RSK 2 Geographie 3 Bevolkerung 4 Gemeinden und bewohnte Ortschaften 5 Vermachtnis 6 Siehe auch 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHintergrund Bearbeiten Die kroatischen Parlamentswahlen 1990 fanden in einer Atmosphare ethnischer Spannungen zwischen Kroaten und Serben statt 1 Die Wahlperiode in der Gemeinde Vukovar war gepragt von intensivem Wahlkampf entlang nationaler Linien Die Serben waren in der SKH SDP gut vertreten uber ihre Reprasentation in der Gesamtbevolkerung hinaus 2 In den Dorfern um Vukovar wurden zahlreiche Proteste gegen den Aufstieg der HDZ auf nationaler Ebene organisiert die der Politik von Slobodan Milosevic in der nahe gelegenen Vojvodina und Serbien folgten Das Gemeindekomitee der SKH SDP protestierte gegen den Ruckzug der kroatischen Delegation aus dem 14 Kongress des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens 3 Die ortliche HDZ hingegen organisierte Kundgebungen in kroatisch besiedelten Dorfern setzte sich dafur ein als Vertreter aller Kroaten angesehen zu werden und vertrat einen an der Basis stehenden weniger gebildeten Teil der Bevolkerung der Gemeinde mit einer relativ unerfahrenen Fuhrung die sich aus Menschen ausserhalb der Organisation zusammensetzte die auch Annaherungsversuche unternahm um das Erbe der Ustase neu zu bewerten Das sorgte fur Arger unter den einheimischen Serben 4 Die Wahl selbst verlief im Allgemeinen friedlich mit vier Mitgliedern der SKH SDP und einem Unabhangigen die in den Sabor gewahlt wurden von denen vier ethnische Kroaten und ein ethnischer Serbe waren und alle funf waren offentlich als Personlichkeiten bekannt die an einer friedlichen Koexistenz interessiert waren 5 Die HDZ war die grosste Minderheitspartei im Gemeinderat und hatte die Kontrolle in den lokalen Regierungen der von Kroaten bewohnten Dorfer wahrend die SKH SDP den Rest dominierte da sie Stimmen von den Serben anderen Ethnien und auch einigen Kroaten erhielt 6 Nach der Wahl grundeten die Serben im Juni 1990 einen lokalen Zweig der Serbischen Demokratischen Partei DDS der Kundgebungen initiierte die sich inhaltlich mit denen der HDZ uberschneiden aber im Stil des Nationalismus ahnlich waren und auch an die Macht kamen indem sie zahlreiche SKH SDP Delegierte die Partei wechseln liessen 6 Der SKH SDP Vertreter Slavko Dokmanovic ein Serbe aus Trpinja wurde nach den Wahlen 1990 Prasident der Gemeindeversammlung von Vukovar 7 Im Juli 1990 erschien Dokmanovic auf der von der SDS in Srb organisierten Kundgebung und schloss sich ihrem neu gegrundeten Serbischen Nationalrat SNV an 8 Dies wurde weithin verurteilt und er war gezwungen diese Position zu verlassen Dennoch organisierte SDS im August 1990 ein Referendum in serbisch besiedelten Dorfern in der Region uber die Einrichtung einer serbischen Autonomie das mit uberwaltigender Mehrheit angenommen wurde 9 Grundung Bearbeiten Nachdem die Aktivitaten und die Unterstutzung der SDS in der Region in der zweiten Halfte des Jahres 1990 zugenommen hatten sponserten sie die Grundung eines serbischen Nationalrats von Slawonien Baranja und Westsyrmien auf einer Versammlung in Sidski Banovci am 7 Januar 1991 9 Dies entsprach den Entwicklungen in den westlichen Regionen Kroatiens die im April 1991 die SAO Krajina bilden sollten Nach dem Zusammenstoss von Pakrac im Marz 1991 forderten SDS und SNV offentlich einen Zustand der Psychose unter den Serben in der Region und losten eine Fluchtlingswelle aus serbisch bewohnten Dorfern aus nachdem Goran Hadzic offentlich behauptet hatte dass ihre Vertreibung unmittelbar bevorstehe 9 Spater im selben Monat war Hadzic auch in den Vorfall mit den Plitvicer Seen verwickelt der zu einer Krise in den serbisch bewohnten Dorfern in der Region eskalierte 10 Die SAO Ostslawonien Baranja und Westsyrmien wurde am 25 Juni 1991 ausgerufen und am 26 Juni wurde ihr erster Prasident Goran Hadzic erklart 11 Aufnahme in die RSK Bearbeiten Ursprunglich war es eine separate serbische autonome Region Oblast aber es trat spater der Republik Serbische Krajina RSK im Februar 1992 bei 12 Seine Grenzen wurden Ende 1991 als verschanzte Frontlinien der ersten Phase des kroatischen Unabhangigkeitskrieges festgelegt Bis August 1995 waren Ostslawonien Baranja und Westsyrmien de facto Teil der Republik Serbische Krajina wahrend sie de jure noch Teil Kroatiens waren gemass der Resolution 753 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen 13 Die Region hatte keine eigene lokale regionale Verwaltung innerhalb der RSK Geographie BearbeitenDas Gebiet des ehemaligen SAO Ostslawonien Baranja und Westsyrmien war Teil des mitteleuropaischen Pannonischen Beckens Die ostliche Grenze der Oblast war hauptsachlich die Donau wahrend etwa ein Drittel der westlichen Grenze die Drau war Das Naturschutzgebiet Kopacki rit in der Nahe des Zusammenflusses von Drau und Donau bildete eine wichtige geografische Barriere es gab keine Strassen oder Eisenbahnverbindungen zwischen Baranja und den sudlichen Teilen des Territoriums ausser durch Serbien Andere Grenzen waren keine naturlichen Grenzen Die Grenze zu Ungarn im Norden existierte seit dem Konigreich der Serben Kroaten und Slowenen die Ostgrenze zur BR Jugoslawien existierte teilweise seit dem Konigreich Slawonien an der Donau und wurde teilweise mit der Bildung der SFR Jugoslawien festgelegt wahrend die Grenze zum Rest Kroatiens im Westen und Suden gemass den Fronten in der ersten Phase des Kroatischen Unabhangigkeitskrieges gebildet wurde Ostslawonien ist ein meist flaches Gebiet mit der besten Bodenart in dem die Landwirtschaft hoch entwickelt ist insbesondere auf Weizenfeldern und es gibt auch mehrere Walder sowie Weinberge Die Đeletovci Olfelder befinden sich zwischen den Dorfern Đeletovci Banovci und Nijemci Der Verkehr uber den Autoput Bratstvo i jedinstvo heute A3 wurde mit der Grundung der ESBWS unterbrochen Der Wassertransport uber die Donau ging ungehindert weiter Die Drau wurde zu dieser Zeit nicht befahren Die Eisenbahnlinie zwischen Zagreb und Belgrad und der Transport zwischen Budapest und Sarajevo der durch das Gebiet fuhrt wurden ebenfalls eingestellt Bevolkerung Bearbeiten nbsp Anteil der serbischen Ethnie in Kroatien 1991 in blauDie Bevolkerung dieses Gebietes war ethnisch gemischt Vor dem Krieg betrug die Gesamtbevolkerung des Gebietes 192 163 Einwohner und setzte sich zusammen aus 90 454 47 Kroaten 61 492 32 Serben und 40 217 21 andere Ungarn Roma andere Jugoslawen Deutsche Russen Slowaken usw nbsp Anteil der serbisch spracheigen Bevolkerung in Kroatien grun Die SAO Ostslawonien Baranja und Westsyrmien im Osten KroatiensWahrend des kroatischen Unabhangigkeitskrieges lebten 109 500 Serben in diesem Gebiet von insgesamt 160 000 Einwohnern 14 was bedeutet dass sich die Zahl der dort lebenden Serben fast verdoppelt hat wahrend die allgemeine Bevolkerung zuruckgegangen ist Die Anklage wegen Kriegsverbrechen die vom Internationalen Strafgerichtshof fur das ehemalige Jugoslawien gegen den kroatisch serbischen Fuhrer in der Region Goran Hadzic erhoben wurde zeigt dass praktisch die gesamte kroatische und andere nicht serbische Bevolkerung der Region entweder getotet deportiert oder anderweitig gewaltsam aus dem Gebiet entfernt wurde 15 Gemeinden und bewohnte Ortschaften BearbeitenWahrend der Existenz der Republik Serbische Krajina war die Region in funf Gemeinden unterteilt Beli Manastir in Baranja Dalj und Tenja in Ostslawonien und Vukovar und Mirkovci in Westsyrmien Die wichtigsten Stadte in der Gegend waren Vukovar und Beli Manastir Andere wichtige Orte waren Borovo Selo Darda Dalj Ilok und Tenja Vermachtnis BearbeitenNach dem Untergang der RSK im August 1995 wurde die Region als Ostslawonien Baranja und Westsyrmien 1995 1998 wieder zusammengesetzt Nach dem Erdut Abkommen vom November 1995 wurde es anschliessend von der Ubergangsverwaltung der Vereinten Nationen fur Ostslawonien Baranja und Westsyrmien kontrolliert Nach dem Krieg wurden alle Stadte und Gemeinden in der Region zu Gebieten von besonderer staatlicher Bedeutung erklart Heute werden die ethnischen serbischen Interessen in der Region vom Gemeinsamen Gemeinderat vertreten Siehe auch BearbeitenZerfall JugoslawiensEinzelnachweise Bearbeiten S Lobell P Mauceri Ethnic Conflict and International Politics Explaining Diffusion and Escalation Springer 2004 ISBN 1 4039 8141 8 S 79 81 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Vladimir Filipovic Party Politics in the Vukovar in 1990 1991 In Anali Hrvatskog politoloskog drustva casopis za politologiju Band 16 Nr 1 30 Dezember 2019 ISSN 1845 6707 S 89 doi 10 20901 an 16 05 srce hr abgerufen am 10 Oktober 2022 Vladimir Filipovic Party Politics in the Vukovar in 1990 1991 In Anali Hrvatskog politoloskog drustva casopis za politologiju Band 16 Nr 1 30 Dezember 2019 ISSN 1845 6707 S 97 115 hier 98 doi 10 20901 an 16 05 srce hr abgerufen am 10 Oktober 2022 Vladimir Filipovic Party Politics in the Vukovar in 1990 1991 In Anali Hrvatskog politoloskog drustva casopis za politologiju Band 16 Nr 1 30 Dezember 2019 ISSN 1845 6707 S 97 115 hier 100 101 doi 10 20901 an 16 05 srce hr abgerufen am 10 Oktober 2022 Vladimir Filipovic Party Politics in the Vukovar in 1990 1991 In Anali Hrvatskog politoloskog drustva casopis za politologiju Band 16 Nr 1 30 Dezember 2019 ISSN 1845 6707 S 97 115 hier 102 doi 10 20901 an 16 05 srce hr abgerufen am 10 Oktober 2022 a b Vladimir Filipovic Party Politics in the Vukovar in 1990 1991 In Anali Hrvatskog politoloskog drustva casopis za politologiju Band 16 Nr 1 30 Dezember 2019 ISSN 1845 6707 S 97 115 hier 102 103 doi 10 20901 an 16 05 srce hr abgerufen am 10 Oktober 2022 Vladimir Filipovic Party Politics in the Vukovar in 1990 1991 In Anali Hrvatskog politoloskog drustva casopis za politologiju Band 16 Nr 1 30 Dezember 2019 ISSN 1845 6707 S 97 115 hier 103 doi 10 20901 an 16 05 srce hr abgerufen am 10 Oktober 2022 Vladimir Filipovic Party Politics in the Vukovar in 1990 1991 In Anali Hrvatskog politoloskog drustva casopis za politologiju Band 16 Nr 1 30 Dezember 2019 ISSN 1845 6707 S 97 115 hier 108 doi 10 20901 an 16 05 srce hr abgerufen am 10 Oktober 2022 a b c Vladimir Filipovic Party Politics in the Vukovar in 1990 1991 In Anali Hrvatskog politoloskog drustva casopis za politologiju Band 16 Nr 1 30 Dezember 2019 ISSN 1845 6707 S 97 115 hier 105 doi 10 20901 an 16 05 srce hr abgerufen am 10 Oktober 2022 Vladimir Filipovic Party Politics in the Vukovar in 1990 1991 In Anali Hrvatskog politoloskog drustva casopis za politologiju Band 16 Nr 1 30 Dezember 2019 ISSN 1845 6707 S 97 115 hier 110 doi 10 20901 an 16 05 srce hr abgerufen am 10 Oktober 2022 Paul Robert Bartrop Hadzic Goran b 1958 A Biographical Encyclopedia of Contemporary Genocide Portraits of Evil and Good ABC CLIO 2012 ISBN 978 0 313 38678 7 Croatia Abgerufen am 10 Oktober 2022 the United Nations United Nations Security Council Resolution 753 wikisource org abgerufen am 10 Oktober 2022 Croatia Abgerufen am 10 Oktober 2022 Goran Hadzic Indictment Abgerufen am 10 Oktober 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Serbische Autonome Oblast Ostslawonien Baranja und Westsyrmien amp oldid 236309410