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Schweinheim lokale Aussprache ʂwɔje ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Aschaffenburg mit 10 745 Einwohnern 31 Dezember 2018 und gehort zum Regierungsbezirk Unterfranken im Freistaat Bayern der Bundesrepublik Deutschland SchweinheimStadt AschaffenburgKoordinaten 49 58 N 9 10 O 49 9625 9 16 Koordinaten 49 57 45 N 9 9 36 OEinwohner 10 745 31 Dez 2018 Eingemeindung 1 April 1939Postleitzahl 63743Vorwahl 06021Schweinheim Bayern Lage von Schweinheim in BayernSchweinheim vom Erbig aus gesehen in der Mitte die Pfarrkirche Maria GeburtSchweinheim vom Erbig aus gesehen in der Mitte die Pfarrkirche Maria GeburtLuftbild 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Name 3 Geschichte 4 Religion 5 Vereinswesen 5 1 Vereine 5 2 Vereinsring 6 Bauwerke 7 Stadtebauliche Sanierung 8 Stadtentwicklung 9 Luftqualitat 10 Verkehr 11 Personlichkeiten 12 Kurioses 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Lage von Schweinheim in AschaffenburgDer Stadtteil liegt am rechten Mainufer im sudlichen Stadtgebiet am Rand des Naturparks Spessart Er wird begrenzt durch den Main den Stadtteil Obernauer Kolonie die Bahnlinie Aschaffenburg Miltenberg der Maintalbahn die Schweinheimer Strasse die Rhonstrasse die Wurzburger Strasse die Gemeinde Haibach im Landkreis Aschaffenburg den Stadtteil Gailbach durch die Marktgemeinde Sulzbach im Landkreis Miltenberg und den Stadtteil Obernau Der Stadtteil hat eine Flache von 1598 Hektar Der topographisch hochste Punkt der Gemarkung und des Stadtteils Schweinheim befindet sich auf dem Weissberg sudostlich des benachbarten Aschaffenburger Stadtteils Gailbach mit 358 m u NN Dieser Punkt wird in seiner Hohe um etwa elf Meter durch den Aussichtsturm auf dem Stengerts uberragt Der niedrigste Punkt der Schweinheimer Gemarkung liegt im Main oberhalb der Mundung des Hensbaches von dem Schweinheim durchflossen wird auf 108 5 m u NN Name BearbeitenIn alten Urkunden und Karten stehen noch die Bezeichnungen Oberhayn Oberhaim Schweinhain bzw Unterhayn Under Schweinhaug bzw Elderberg Hayn oder Hagen lateinisch indago 1 In der Region Aschaffenburg gab bzw gibt es mehrere Ortschaften mit der Bezeichnung Hayn Eine davon bildet heute einen Teil der Gemeinde Laufach und heisst Hain In alten Urkunden werden laut Dahl auf dem Gebiet des heutigen Schweinheim zwei Gebaudeansammlungen mit dem Wort Hayn bezeichnet Spater wandelte sich der Name zu Oberhayn und Unterhayn In einer Urkunde aus dem Jahre 1308 wird erstere Siedlung als Superiore Indagine vom lateinischen indago bezeichnet 1 2 Dies impliziert laut Dahl dass es ein weiteres Dorf untergeordneten Ranges gegeben haben muss folglich Unterhain 1 Schweinfest verweist jedoch darauf dass es sich bei dem Ort Obernhain lat indago superior um das heutige Obernau gehandelt haben soll 2 Letztlich entwickelten sich die Ortsbezeichnungen Schweinheim Unterschweinheim und Elterhofe Gleichnamige Orte namens Schweinheim gibt es bei Bonn Euskirchen und im Elsass wo Schweinheim heute Schwenheim geschrieben wird Von Schwanheim am Main ist die historische Schreibweise Sueinheim uberliefert Schweinheim ist der Name eines untergegangenen Dorfes bei Jockgrim in der Pfalz von dem nur das sogenannte Schweinheimer Kirchel erhalten geblieben ist Geschichte Bearbeiten nbsp Dieser Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Im Jahre 1218 ubertragt Gottfried von Kugelnberg Probst zu Ober Mockstadt Domherr und Archidiakon zu Wurzbunrg das Patronatsrecht der Kirche in Hosbach und sein vaterliches Erbgut in Hagen dem Wurzburger Kanoniker Konrad von Kugelnberg Dieser soll es dem neuen Kloster in Hagen laut Dahl heutiges Schweinheim zuwenden 3 Dabei durfte es sich um das Gebiet im Bereich der Klosterrainstrasse handeln Der Standort des Klosters ist in der vorhandenen Literatur nicht mehr eindeutig zu recherchieren Am 1 November 1249 befreite Erzbischof Christian II die Bewohner von Schweinheim von allen Vogteileistungen und stellte sie rechtlich den Burgern von Aschaffenburg gleich Ein Stein mit dem Wappen des Kurfursten Daniel Brendel von Homburg und der Jahreszahl 1579 uber einem zugemauerten Torbogen der Friedhofsmauer auf dem Haidberg zeugte noch 1886 zusammen mit Kellerreirechnungen von der Existenz eines herrschaftlichen Hofgutes an dieser Stelle Aus dem Jahr 1700 ist die Abschrift des Schweinheimer Weistums von 1624 erhalten Die Schweinheimer Gemarkung umfasste damals die Orte Schweinheim Unterschweinheim und Elterhofe 1715 erhielt die Judische Distriktsgemeinde Aschaffenburg die Erlaubnis ihren auf Schweinheimer Gemarkung an der Grenze zu Obernau gelegenen Verbandsfriedhof den die judischen Gemeinden Goldbach Momlingen Hofstetten Grosswallstadt Niedernberg und Hausen mitbenutzten eine Mauer zu ziehen Am 31 August 1784 wurden im sogenannten Reichemer Wald am Reichemer Brunnchen neben einem Pflugsech freigespulte Goldmunzen gefunden Weitere Grabungen ergaben Schatzgeld im Gesamtwert von etwa 6 000 Gulden Am Ende des Kurfurstentums Mainz gehorten Schweinheim Unterschweinheim und die Elterhofe neben anderen Gemeinden zur Amtsvogtei Schweinheim die ihren Sitz in Aschaffenburg hatte 1812 hatte die Munizipalitat Schweinheim mit den vier Elterhofen Unterschweinheim und mehreren isoliert liegenden Muhlen 208 Feuerstellen und 1076 Seelen Einwohner und gehorte zur Districtsmairie Schweinheim im Departement Aschaffenburg des Grossherzogtums Frankfurt Maire war Jacob Hessler Seine Adjunkte hiessen Johann Oberle und Lorenz Hettinger Nach dem Ubergang zur Krone Bayern gehorte Schweinheim zu dem am 1 Oktober 1814 gegrundeten Landgericht Aschaffenburg das bis dahin Gericht Schweinheim genannt worden war Am 17 Mai 1818 wurde aus den drei Orten die landgerichtliche Ruralgemeinde Schweinheim geschaffen 1821 wurde Schweinheim von der Aschaffenburger Muttergottes Pfarrei getrennt und bekam eine eigene Pfarrei mit den Filialen Gailbach Haibach und Grunmorsbach Ihr erster Pfarrer war Jakob Wollbach der am 23 Januar 1821 vom Wurzburger Juliusspital nach Schweinheim wechselte 1829 wurde in Schweinheim die Viehtrift abgeschafft und die Stallfutterung eingefuhrt 1832 bestand Schweinheim aus sieben Muhlen sechs Hofen in Unterschweinheim den Elterhofen aus 214 Hausern und zwei Ziegelhutten im Dorf selbst Es zahlte 1472 Einwohner und hatte eine schone Gemeindewaldung sowie Obst und Weinbau 4 1839 zahlte Schweinheim 1582 Einwohner In Schweinheim wurde im fruhen 19 Jahrhundert Porzellanerde und Reibesand abgebaut 5 1829 wurde in Schweinheim die Viehtrift abgeschafft und die Stallfutterung eingefuhrt 1832 bestand Schweinheim aus sieben Muhlen sechs Hofen in Unterschweinheim den Elterhofen aus 214 Hausern und zwei Ziegelhutten im Dorf selbst Es zahlte 1472 Einwohner und hatte eine schone Gemeindewaldung sowie Obst und Weinbau 6 1839 zahlte Schweinheim 1582 Einwohner Am 16 Juli 1854 wurden im Pfarramt Schweinheim die Schulschwestern feierlich eingefuhrt und am 28 August 1854 beschenkte Ludwig I von Bayern die Gemeinde Schweinheim mit 200 Gulden zur Errichtung einer Kleinkinderbewahranstalt 1859 gab es in Schweinheim eine Rettungsanstalt des St Johannis Zweigvereins zur Vorsorge gegen Verwahrlosung der Jugend In diesem Jahr wurden von den armen Schulschwestern zwolf arme verwahrloste Kinder aus Nachbargemeinden verpflegt und erzogen Im Fruhjahr 1860 wurde unter Gemeindevorsteher Ruckert die Herbig ein 22 Tagwerk grosses sumpfiges Gelande sudwestlich der Ortslage mittels eines 16 Fuss breiten und 4 Fuss tiefen Grabens und dem abschnittsweisen Bau eines steinernen Drainagekanals von den genossenschaftlich organisierten Eigentumern von 275 Grundstucksparzellen unter der Leitung von Kreis Wiesenbaumeister Philipp Ludwig Jox 30 Dezember 1806 in Ettingshausen 15 November 1874 ebenda in sechswochiger Arbeit meliorisiert Fur die Arbeiten im Wert von 600 bis 700 Gulden wurden nur 21 Gulden in bar ausgegeben Die Kosten der eigentlichen Technik ubernahm die Kreisregierung von Unterfranken und Aschaffenburg aus ihrem Fonds Infolge der in Schweinheim verbreiteten Aufgabe landwirtschaftlicher Nutzungen und Versumpfung hat der Herbigsbach heute zum Teil den rechtlichen Status eines Biotops zum Teil den eines geschutzten Landschaftsbestandteils teilweise aber auch den eines Naturschutzgebietes Nach dem Beispiel der Herbig wurde im selben Jahr auch der Wiesengrund des Gailbaches und Wiesengrundstucke am Hensbach fur den Futterbau kultiviert Am 25 Januar 1874 wurde der Genossenschaftsvertrag der Darlehenskasse Schweinheim geschlossen 1884 gab es in Schweinheim 35 Pferde 738 Stuck Rindvieh 14 Schafe 260 Schweine 102 Ziegen und 34 Bienenstocke Am 7 April 1889 wurde in Obernau das erste Aschaffenburger Wasserwerk mit einem 1 000 Kubikmeter fassenden Hochbehalter auf dem Bischberg eroffnet Im Jahr 1901 wurde am Schweinheimer Mainufer vom Konigreich Bayern eine provisorische Schiffswerft zur Instandhaltung vor allem von Kettendampfern errichtet Vom Anfang des 20 Jh bis in die 1950er Jahre wurde an der Gailbacher Strasse Kalkspat gebrochen Zunachst im Tagebau Weisser Steinbruch spater an der gleichen Stelle im Heinrichsstollen und kurz vor Gailbach im Gertrudstollen Bis zur Eingemeindung des Eckertsmuhlgebietes 17 November 1904 7 nach Aschaffenburg verlief die Grenze der Schweinheimer Gemarkung gegenuber der Stadtischen Gemarkung auf der Linie Hensbach Obernauer Strasse Am Hasbach Bildstock Unterhainstrasse Bertastrasse Bahnweg 2 Bavariastrasse Blutenstrasse Taunusstrasse 1 Odenwaldstrasse Wendehammer der Alois Grimm Strasse Rotwasserstrasse Kullmannstrasse Schlorstrasse Steubenstrasse Kindergarten Schwalbennest Dumpelsmuhlstrasse 11 Dornbach Kurz vor dem Ersten Weltkrieg wurde durch das Konigreich Bayern ein Exerzierplatz an der Stelle des spateren Truppenubungsplatzes Aschaffenburg angelegt Im Jahr 1922 wurde nach Planen von Otto Leitolf an der Einmundung der Schulzengasse in die Marienstrasse ein Ehrenhain mit Kriegerdenkmal aus Muschelkalk angelegt das sogenannte neue Kriegerdenkmal Die Pieta ist ein Werk von Bildhauer Hans Gehring Am 1 April 1939 wurde Schweinheim nach Aschaffenburg eingemeindet 8 Bei seiner Eingemeindung war Schweinheim mit ca 5300 Einwohnern die grosste Landgemeinde Unterfrankens Infolge der Eingemeindung wurden nachstehende Strassen umbenannt Obernauer Strasse in Bischbergstrasse Luitpoldstrasse und Goethestrasse in Schneebergstrasse Osterreicher Strasse in Liebezeitstrasse Landing in Braugasse Fischergasse in Seebornstrasse Muhlgasse in Hensbachstrasse Ringstrasse in Gutwerkstrasse Bayernstrasse in Rotackerstrasse Scharnhorststrasse in Blutenstrasse Friedensstrasse in Blumenstrasse Friedhofstrasse in Haidbergstrasse Schlageterstrasse in Heimstrasse Jahnstrasse in Sportweg und Hindenburgstrasse in Molkenbornstrasse Um diese Zeit wurden zudem umbenannt die Aschaffenburger Strasse in Schweinheimer Strasse die Dessauerstrasse in Lindestrasse die Friedrich Ebert Strasse in Weinbergstrasse und eine Umbenennung in Bergstrasse Am Ende des Zweiten Weltkrieges geriet Schweinheim bei der Belagerung Aschaffenburgs am 25 Marz 1945 Palmsonntag in das Gefechtsfeld zwischen der US amerikanischen 45th Infantry Division und der Deutschen 36 Volksgrenadierdivision bzw dem Kampfkommando das Aschaffenburg verteidigte Nach Orts und Strassenkampfen wurde Schweinheim am 31 Marz 1945 Karsamstag von amerikanischen Truppen eingenommen Ungeachtet seiner stetig wachsenden Einwohnerzahl von 1961 bis 2010 kamen ca 3300 Einwohner hinzu blieben die Elterhofe und stellenweise auch der Ortskern und Unterschweinheim dorflich gepragt Die Grunde fur den stetigen Einwohnerzuwachs bis in die jungste Vergangenheit sind in der Umwandlung des zuletzt von den US Streitkraften genutzten Gebietes um die ehemalige Artilleriekaserne Ready Barracks in Wohn Misch Gewerbe und Sondergebiete zu finden aber auch in der Ausweisung und Erschliessung eines Gewerbegebietes und neuer Wohngebiete am sudlichen Ortsrand Religion Bearbeiten nbsp Evangelisch lutherische Kirche St Matthaus nbsp Drei Kreuze auf dem Sternberg erinnern an fruher aufgefuhrte Passionsspiele nbsp Judenfriedhof in SchweinheimFur das Jahr 1660 ist fur Schweinheim die Existenz einer Kapelle belegt die vermutlich dem Heiligen Wendelin geweiht war 1756 musste ihr ursprungliches Chor einem grosseren Querhaus mit neuem Chor weichen In das Jahr 1751 fallt die Stiftung einer Kaplanei was weitere Ausbauten bewirkte 1804 gelangte das hl Muttergottesbild das uber 200 Jahre in der Kapuzinerkirche zu Mainz gestanden hatte nach Schweinheim wo es andachtig verehrt wurde 1821 wurde die Kaplanei zur selbstandigen Pfarrei erhoben Der Pfarrei Schweinheim wurden die Dorfer Haibach Grunmorsbach und Gailbach angegliedert In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde die baufallig und zu klein gewordene Kapelle abgebrochen und an ihrer Stelle die bis heute ortsbildpragende Pfarrkirche Maria Geburt errichtet Auf der Schweinheimer Hohe gibt es seit 1958 auch eine evangelische Kirche spater um ein Gemeindezentrum sowie einen Kindergarten erganzt St Matthaus und seit 1962 eine Neuapostolische Kirche Infolge der Entwicklung neuer Wohngebiete und der besseren Seelsorge in den Wohngebieten um die Hefner Alteneck Strasse und am Sudring beide liegen auf Aschaffenburger Gemarkung wurde 1950 ebenfalls auf der Schweinheimer Hohe die katholische Pfarrei St Gertrud gegrundet und 1959 60 an stadtebaulich exponierter Stelle die von Professor Schwarz entworfene einschiffige Hallenkirche gleichen Namens mit einem freistehenden Turm errichtet Von jeher findet die Schweinheimer Volksfrommigkeit ihren Ausdruck in besonderen Sitten und Gebrauchen sowie in der Errichtung vor allem von Bildstocken Hierhin gehort auch ein Kreuzweg der mit 16 Gebetsstationen uber den Erbig zur Obernauer Kapelle fuhrt Fur den Bau dieser Stationen setzte sich besonders der Schweinheimer Pfarrer Geistlicher Rat Karl Umenhof ein nbsp Gebetsstation des Kreuzwegs am Erbig bei SchweinheimSie wurden 1935 von Schweinheimer Glaubigen im altfrankischen Stil gemauert Die Bildnisse der Stationen gestaltete der Glattbacher Kunstler Alois Bergmann Franken 1897 1965 Witterungseinflusse mutwillige Zerstorungen und Kriegsschaden hatten den Kreuzwegstationen schon in ihrem ersten Jahrzehnt arg zugesetzt Nach dem Zweiten Weltkrieg ergriff Pfarrer Vinzenz Buhleier die Initiative zur Renovierung Auch diesmal wurde Alois Bergmann Franken beauftragt Nun fuhrte er die Darstellungen des Kreuzweges Christi in keramischen Mosaikarbeiten aus die ausseren Einflussen und Beschadigungen besser widerstehen Der neue Kreuzweg wurde am 27 Mai 1956 geweiht Durch Geldspenden und freiwillige Helfer wurde 1999 eine weitere Renovierung moglich Die Dacher der Stationen wurden erneuert die Pfeiler neu gestrichen und die Natursteinstufen des Weges ausgebessert Die Mosaiken wurden durch Bruno Bergmann einem Enkel des ursprunglichen Kunstlers saniert Beschadigte Steinchen wurden entfernt neue Mosaiken nach Vorlage alter Fotografien erstellt So auch bei der 16 und letzten Station die von ubenden Truppen der US Armee in den 1960er Jahren bis auf den Sockel zerstort worden war Da keine Bilder der Originaldarstellung erhalten waren entwarf Bergmann ein Bild von der Legende der Kreuzauffindung durch die Heilige Helena 9 Vereinswesen BearbeitenVereine Bearbeiten 1860 wurde der heute nicht mehr bestehende Gesangsverein Concordia gestiftet 1885 gab es in Schweinheim zudem einen Sangerbund einen Kriegerverein und einen Arbeiterverein Heute tragen zum aktiven Vereinsleben bei Chorgemeinschaft Schweinheim 1858 e V Arbeiter Unterstutzungsverein Schweinheim gegrundet 1865 Turnverein Schweinheim 1885 e V Bienenzuchtverein Schweinheim gegrundet am 10 Januar 1910 Gesellschaftsclub Fidelio Aschaffenburg Schweinheim e V gegrundet 1913 BSC Aschaffenburg Schweinheim 1920 e V St Johannis Zweigverein Aschaffenburg Schweinheim e V gegrundet 1928 Reservistenkameradschaft Aschaffenburg Schweinheim e V gegrundet 1975 Kleingartnergruppe am Herbigsbach Schweinheim e V gegrundet 1978 Schachclub Aschaffenburg Schweinheim e V gegrundet 1986 Heimat und Geschichtsverein Aschaffenburg Schweinheim e V 2006Vereinsring Bearbeiten Der Vereinsring Aschaffenburg Schweinheim 1976 e V umfasst 34 Vereine mit insgesamt ca 8500 Mitgliedern Sein 30 jahriges Bestehen wurde am 15 Januar 2006 mit einem okumenischen Gottesdienst mit Fahnenabordnungen aller Vereine und einem Neujahrsempfang im Gemeindehaus der evangelischen Matthauskirche begangen Bauwerke Bearbeiten nbsp Dr Honlein Turm auf dem Gipfel des Stengerts1819 wurde von der politischen Gemeinde Schweinheim nach einem Entwurf von Bernhard Morell das nach Umbau und Erweiterung noch heute bestehende Pfarrhaus Marienstrasse 13 errichtet 1930 errichtete der Turnverein die Turnhalle im Sportweg Auf dem 347 Meter hohen Stengerts wurde 1938 vom Spessartbund im gleichen Stil wie im Jahr zuvor auf der Geishohe ein 22 Meter hoher Aussichtsturm als Hindenburgturm errichtet Das Eigentum an diesem Turm ging an die Gemeinde Schweinheim und im Zuge der Eingemeindung an die Stadt Aschaffenburg uber 1951 wurde er nach dem Chefarzt der ehemaligen Lungenheilstatte Theresien Heim in Lohr und verdienten Vorsitzenden des Spessartbundes Hans Honlein benannt Mittlerweile sind einige umgebende Baume nahezu auf Turmhohe gewachsen so dass er seiner ursprunglichen Bestimmung als Aussichtsturm mit Rundumsicht nicht mehr uneingeschrankt gerecht werden kann Stadtebauliche Sanierung BearbeitenBis ins zwanzigste Jahrhundert hatte Schweinheim wie viele Orte im Vorspessart schlechte Bausubstanz und unzureichende Strassen Nach dem Bau der Wasserleitung in den 1920er Jahren und nach der Eingemeindung nach Aschaffenburg 1939 entwickelte sich das Dorf mit zunehmender Motorisierung in den 1960er Jahren zu einem beliebten Wohnstandort und ungeachtet seiner Randlage sogar zu einem Wohnort fur Pendler ins hessische Rhein Main Gebiet Als eines der ersten Gebiete Deutschlands uberhaupt wurde der historische Ortskern bereits im Jahre 1962 zum stadtebaulichen Sanierungsgebiet erklart Die umfassende Sanierung wurde 2003 offiziell abgeschlossen 10 Die Sanierungsplanungen begannen am 6 Marz 1961 mit einem Auftrag an das Buro von Professor Max Guther Darmstadt und kamen 1967 zum Abschluss Ihr Gegenstand waren vor allem der schlechte uberalterte Gebaudezustand und die Strassenerschliessung die damals hauptsachlich noch durch die Marienstrasse erfolgte Gemass Untersuchungsbericht von 1967 waren seit 1948 im Sanierungsgebiet um den historischen Ortskern nur drei Gebaude neu errichtet worden Ebenso waren elf Prozent der Hauser nicht an das Wassernetz und 51 Prozent nicht an eine vollwertige Kanalisation angeschlossen Von den 63 Gebauden hatten 38 Prozent keine Wasserklosetts sondern nur einfache Abort oder Abtrittgruben ausserhalb der Wohnungen 68 Prozent der Gebaude hatten keine Badezimmer man verwendete dort Waschschusseln die sogenannten Waschlavoirs In der Zeit der Sanierung wurden sieben Millionen Euro aus offentlichen Mitteln von der Stadt Aschaffenburg der Regierung von Unterfranken dem Freistaat Bayern und dem Bund eingesetzt Nicht bekannt ist die Gesamtinvestitionssumme privater Investoren die in Gebauderenovierungen und Neubauten floss Schweinheim hat heute ein kleines Stadtteilzentrum mit der verkehrsberuhigten Zone Marienstrasse Stadtentwicklung BearbeitenZu den ersten Industriebetrieben gehoren die Spessart Granitwerk Gesellschaft ca 1892 die 1899 gegrundeten Celluloid Werke Aschaffenburg Schweinheim spater Petri AG und Takata AG heute Joyson Safety Systems Aschaffenburg GmbH und die Rohproduktenhandlung Gebr Sternheimer ab 1941 Suddeutsche Polsterwarenfabrik ab 1952 Weberei Dafler GmbH Kurz nach der Jahrhundertwende entstanden auf Aschaffenburger Gemarkung heute jedoch zum Stadtteil Schweinheim gehorend die Guldner Motorenwerke heute Linde Material Handling und die Kupfer und Messingwerke C Heckmann spater VDM heute TRW Automotive Inc Am sudlichen Ortsrand liegt ein kleines Gewerbegebiet mit mittelstandischen Handwerks und Produktionsbetrieben Metall und Holzverarbeitung sowie Dienstleistungsunternehmen Die ab den 1970er Jahren nach und nach erschlossenen Wohngebiete Feldchenstrasse Am Herbigsbach Sodener Strasse Dumpelsmuhle Rotackerstrasse Steinweg und Umenhofstrasse Steubenstrasse sind heute weitestgehend bebaut Ab den 1990er Jahren wurden am westlichen Ortsrand zwei Wohngebiete entwickelt Am Gasspfad und Rotackerstrasse Das Gebiet Gasspfad ist schon weitgehend bebaut Im Gebiet Rotackerstrasse wurde mit der Erschliessungsplanung begonnen Insbesondere die Wohnlagen auf der Schweinheimer Hohe und am sudlichen Ortsrand haben einen hohen Wohnwert auch wegen der im Stadtteil liegenden Berge Bischberg Erbig Stengerts Weissberg der Obstwiesen und weitlaufigen Walder Schweinheimer Wald Elterwald Nach dem Villenviertel am Godelsberg gilt Schweinheim als Aschaffenburgs zweitteuerste Wohnlage Luftqualitat BearbeitenVor allem infolge der Umstellung der uberwiegende Mehrzahl der Haushalte auf Erdgas hat sich die Luftgute in Schweinheim erhoht Zudem gelten seit 2015 auch fur alle Heizungen niedrigere Emissionsgrenzwerte Funf Flechtenkartierungen in der Zeit von 1991 bis 2015 haben ergeben dass sich die Luftqualitat gerade auch in den Tallagen entlang des Hensbaches stark erhoht hat und heute gemass VDI 3957 Blatt 13 im Stadtteil Schweinheim mit hoch bis sehr hoch eingestuft ist Verkehr BearbeitenIm Norden ist Schweinheim uber die Schweinheimer Strasse an das Aschaffenburger Stadtzentrum angebunden im Nordosten uber die Wurzburger Strasse an das ostliche Stadtgebiet und den Spessart Der Lkw Verkehr zum Gewerbegebiet fahrt teilweise uber die Ebersbacher Strasse durch den Ort teilweise umgeht er Schweinheim sudlich uber den Reiterweg und den Konigsgraben Die Buslinie 4 verbindet Schweinheim von Montag bis Samstag ganztagig sowie Sonntag nachmittags mit dem Zentrum Die Linien 5 10 und 15 beruhren Schweinheim ebenfalls im Osten Im Westen wird das Schweinheimer Gemarkungsgebiet durch die Bundeswasserstrasse Main begrenzt von der Staatsstrasse 2309 sowie den Bahnstrecken Aschaffenburg Sud Neuer Hafen und Aschaffenburg Miltenberg durchzogen Personlichkeiten BearbeitenJean Vauchel eigentlich Johannes Cornelius Vauchel 9 Marz 1782 in Offenbach am Main 10 Januar 1856 in Damm bei Aschaffenburg Geigenbaumeister franzosischer Abstammung koniglich bayerische Hofgeigenmacher wohnte in den Jahren 1853 54 in Schweinheim von wo er aber nach Damm umzog nachdem Schweinheimer Kinder seine Tauben beschossen hatten Bernhard Lizius 23 Oktober 1812 in Aschaffenburg 1870 in England Revolutionar Hauptredner beim Erbig Fest 1832 mit Ansprachen im national demokratischen Geist des Hambacher und des Gaibacher Fests Judith Gerlach 3 November 1985 in Wurzburg ist seit dem 8 November 2023 bayerische Staatsministerin fur Gesundheit Pflege und Pravention Zuvor war sie vom 12 November 2018 bis zum 8 November 2023 bayerische Staatsministerin fur Digitales Eric Leiderer 16 Dezember 1972 in Aschaffenburg ist ein deutscher Gewerkschaftsfunktionar und seit 2020 Burgermeister in Aschaffenburg Paul Gerlach 18 August 1929 in Obernau 24 Mai 2009 in Aschaffenburg war ein deutscher Jurist Verwaltungsbeamter und Politiker CSU Er war von 1969 bis 1987 Abgeordneter im Deutschen Bundestag Johann Georg Schweinfest 16 Januar 1850 in Neuses bei Schweinshaupten 21 Oktober 1925 in Schweinheim 1875 zum Priester geweiht kam 1887 als Pfarrer nach Schweinheim Er initiierte den ortlichen Raiffeisen Verein 1894 legte er den Grundstein fur die Kirche Maria Geburt errichtete Schwesternhaus Kinderbewahranstalt Handarbeitsschule sowie Knaben und Madchenschulhauser und andere Projekte etwa die Kirche St Margareta und St Johannes in Grunmorsbach 1899 1912 ubergab er der Gemeinde sein schriftliches Vermachtnis eine Chronik des Pfarrdorfes Schweinheim Dafur erhielt er am 14 Juni 1912 die Ehrenburgerschaft von Schweinheim Josef Michael Heim Gemeinderat Oberbaufuhrer geboren am 2 Mai 1867 in Esselbach bei Marktheidenfeld gestorben in Schweinheim am 19 Januar 1934 Wegen seiner Verdienste um die elektrische Versorgung der Gemeinde Schweinheim wurde 1939 nach ihm die Heimstrasse benannt Hanns Franz Wendelin Seidel am 12 Oktober 1901 in Schweinheim geboren war von 1947 bis 1954 Bayerischer Wirtschaftsminister und von 1957 bis 1960 Bayerischer Ministerprasident Von 1955 bis 1961 war Hanns Seidel Vorsitzender der CSU Nach ihm wurden die Hanns Seidel Stiftung der CSU und das Hanns Seidel Gymnasium in Hosbach benannt Hannes Neuner am 27 August 1906 in Schweinheim geboren war Kunstler und von 1953 bis 1969 Professor an der Stuttgarter Akademie der Bildenden Kunste Er verstarb am 25 April 1978 in Stuttgart Bruno Fath 24 Februar 1909 in Schweinheim 17 November 1979 in Aschaffenburg war uber vier Jahrzehnte Geschaftsfuhrer der Raiffeisenbank Schweinheim 1923 trat er in den TV Schweinheim ein und betrieb dort Leichtathletik und Turnen Er gehort zu den Grundern der Handballabteilung und spielte dort lange Zeit 1953 bis 1966 war er der 1 Vorsitzende des TV Schweinheim 1974 verlieh ihm die Stadt Aschaffenburg den Ehrenbrief fur hervorragende Verdienste in der Sportfuhrung Hein Neuner 17 Juli 1910 in Schweinheim bei Aschaffenburg im September 1984 in Hamburg war ein deutscher GrafikerJosef Zeller 1914 2007 vielfaltig karitativ tatig gewesener Apotheker und Stadtrat Trager des SilvesterordensFranz Kolb 27 Juni 1914 in Schweinheim 1 Juli 2007 Geistlicher in Wurzburg Bonnland und Aschaffenburg 1978 mit dem papstlichen Ehrentitel Kaplan seiner Heiligkeit ausgezeichnet 11 12 Friedel Heymann 9 August 1919 in Konigstein im Taunus 28 Marz 1945 in Aschaffenburg Offizier Opfer eines EndphaseverbrechensMimi Herold geborene Schramm 2 September 1925 in Plan Tschechoslowakei 20 Juli 2015 in Aschaffenburg auch bekannt als Egerlander Nachtigall Volksmusiksangerin Kurioses BearbeitenZu Zeiten des Kurfurstentums Mainz hatte Schweinheim seit 1249 gegenuber den anderen Orten des Vizedomamts Aschaffenburg besondere Vorrechte und gehorte lediglich in Kriminalsachen zum Cent vorm Spessart Ansonsten unterstand der Ort direkt dem Oberkeller zu Aschaffenburg Schweinheim hatte keine anderen Fronen zu leisten als die Arbeit in den Weingarten des Bischberges in monte episcopi und Kammerdienste im Aschaffenburger Schloss Wegen letzterer wurden die Schweinheimer auch als Kammerbauern gehanselt oder etwas derber als Schweinheimer Hafen nbsp Altes Fachwerkhaus in der Allerheiligenstrasse nbsp Schweinheimer Pfarrkirche Maria Geburt nbsp Schweinheimer Altes KriegerdenkmalWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schweinheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Spessartsagen Die Schweinheimer Bauerin Im Backofen Der verhinderte Meineid Spessartsagen Der Burgermeister Fuchs Der Eitel Kulturweg Schweinheimer Passion Heimat und Geschichtsverein Aschaffenburg Schweinheim e V Auflistung der Grabsteine im Schweinheimer Friedhof Abb Einzelnachweise Bearbeiten a b c Johann Konrad Dahl Geschichte und Beschreibung der Stadt Aschaffenburg des vormaligen Klosters Schmerlenbach und des Spessarts Hrsg Stahl Stahl Darmstadt 1818 a b Johann Schweinfest Das Pfarrdorf Schweinheim und seine Filialen Haibach Grunmorsbach und Gailbach seiner Pfarrgemeinde zum Gedachtnis seiner 25jahrigen Amtstatigkeit gewidmet Dr Gotz Werbrunn Aschaffenburg 1912 Franziskus Bull Quellen und Forschungen zur Geschichte der mittelalterlichen Frauenabtei Schmerlenbach im Spessart 1 Wurzburg 1970 Joseph Anton Eisenmann Karl Friedrich Hohn Topo geographisch statistisches Lexicon vom Konigreiche Bayern Zweiter Band S 646 Erlangen 1832 Georg A Gotz Geographische Beschreibung des Unter Mainkreises Ein Beytrag zur naheren geographischen Kenntnis des Konigreich Baiern Wurzburg 17 August 1824 Joseph Anton Eisenmann Karl Friedrich Hohn Topo geographisch statistisches Lexicon vom Konigreiche Bayern Zweiter Band S 646 Erlangen 1832 Statistisches Jahrbuch fur das Konigreich Bayern Bd 10 1909 S 15 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 600 Schweinheimer Kulturweg Memento des Originals vom 12 Marz 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www schweinheimer passion de Stadt Aschaffenburg Stadtplanungsamt Hrsg Sanierung Schweinheim 1972 2003 Projektdokumentation Aschaffenburg 2003 Grabstein fur Johannes Schweinfest und Franz Kolb Diozese Wurzburg Monsignore Franz Kolb im Alter von 93 Jahren gestorben Stadtteile von Aschaffenburg Damm Gailbach Leider Nilkheim Obernau Obernauer Kolonie Osterreicher Kolonie Schweinheim Strietwald Abgerufen von https de wikipedia org w 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