www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt den Architekten fur den Bauingenieur mit ahnlichem Namen siehe Otto Leitholf Otto Leitolf 28 April 1881 in Metz Lothringen 20 Mai 1967 in Schleching vollstandiger Name Otto Valentin Leitolf war ein deutscher Architekt und von 1919 bis 1945 Direktor der Meisterschule fur Bauhandwerker heute Meisterschule fur Steinmetzen und Steinbildhauer in Aschaffenburg Otto Leitolf Architekt 1881 1967 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Aschaffenburg 2 2 Wurzburg 2 3 Lohr a Main 2 4 Marktheidenfeld 2 5 Andere Orte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Oberpostdirektors Valentin Julius Leitolf und seiner Ehefrau Maria Henriette Luise wuchs zunachst in Trier auf aber schon im Vorschulalter wurde der Vater nach Gumbinnen Ostpreussen versetzt nach zwei Jahren in Magdeburg wurde der Vater 1900 zum organisatorischen Leiter des Deutschen Postwesens im Elsass nach Strassburg berufen Die Familie zwei Schwestern bezog eine Dienstwohnung in der ehemaligen franzosischen Arzteschule am Strassburger Munster Otto besuchte das Lyzeum ehemaliges Jesuitenkolleg am Munsterplatz Der Vater nahm seine Kinder des Ofteren mit auf seinen Dienstreisen so dass sie nicht nur die Bauten Strassburgs sondern das Elsass an sich kennenlernten Colmar Isenheimer Altar Nach dem Abitur und einem Dienstjahr 1899 1890 im Infanterieregiment 138 schrieb er sich an der Technischen Hochschule Karlsruhe Abteilung Hochbau ein studierte 1900 bis 1902 bei Carl Schafer Otto Warth und Max Laeuger Architektur und Bildhauerei bei Heinrich Bauser 1902 wechselte er an die Technische Hochschule Munchen und wurde Schuler von Carl Hocheder der Gebruder Friedrich von Thiersch und August Thiersch sowie von Heinrich von Schmidt Das Studium schloss er am 30 August 1904 mit der Diplom Hauptprufung ab und ging zur praktischen Ausbildung in den Bayerischen Staatsbaudienst nach Landshut Wahrend seines Studiums in Munchen lernte er Emmy Roth 20 Oktober 1880 in Munchen 1956 in Prien kennen die jungste Tochter des Landschaftsmalers und Zeichners Philip Roth Er heiratete sie 1 am 14 Oktober 1905 in Munchen gemeinsam hatten sie funf Kinder Uber Freising stellvertretender Bauamtsassessor kam er 1908 als Architekt und Burochef in die Bauleitung des Hauptzollamtes Munchen Nach der Staatsprufung fur den hoheren Staatsdienst wurde er am 1 April 1911 zum Bauamtsassessor an das Landbauamt Aschaffenburg bestellt Am 2 August 1914 war er als Zugfuhrer beim Bayerischen Landwehr Infanterie Regiment Nr 8 an den Kampfen der Lothringer Schlacht vor Nancy Epinal beteiligt Infolge eines Sturzes im Schutzengraben musste er sich einer schweren Beinoperation im Feldlazarett unterziehen deren Folgen einen weiteren Frontdienst unmoglich machten Ihm wurde die IV Klasse mit Schwertern des Militar Verdienst Ordens verliehen Im Kruppelheim Wurzburg ubernahm er die Durchfuhrung und Fertigstellung des Neubaus des Konig Ludwig Hauses Am 26 April 1917 wurde er aus dem Militardienst entlassen und war dann bei der baulichen Gestaltung der Hochbauten in Zusammenhang mit der Mainkanalisierung in Aschaffenburg tatig Mit Beschluss des Magistrats der Stadt Aschaffenburg vom 21 Marz 1919 wurde Otto Leitolf zum Leiter der Meisterschule in Aschaffenburg Neben seiner Lehrtatigkeit war er auch als freier Architekt tatig Hier kam es auch 1928 zu einer kurzen Zusammenarbeit mit dem Architekten Ferdinand Keilmann Otto Leitolf war Mitglied der Reichskammer der Bildenden Kunste Er liess u a von seinen Schulern bedeutende Gebaude neu aufmessen und skizzieren Diese Unterlagen waren nach der Zerstorung im Zweiten Weltkrieg hilfreiche Dokumente beim Wiederaufbau auch liess er defekte Kunstwerke wiederherstellen und erganzen Im April 1941 widmete ihm das stadtische Heimatmuseum Aschaffenburg eine Ausstellung Otto Leitolf Aus der Werkstatt des Architekten 2 Ein Bombentreffer zerstorte am 22 November 1944 die Meisterschule und beendete auch die Lehrtatigkeit seines Direktors Otto Leitolf zog mit seiner Familie nach Kirchheim bei Wurzburg 1950 zog die Familie nach Oberbayern 1956 verstarb seine Frau in Prien am Chiemsee spater heiratete er die Bildhauerin Irmela Gerstein Otto Leitolf starb im Alter von 86 Jahren am 20 Mai 1967 in Schleching Werk Bearbeiten nbsp Kapelle Maria Frieden Aschaffenburg ObernauAschaffenburg Bearbeiten 1911 1912 Entwurf und Bauleitung fur das Pfarrhaus in Obernau 3 1913 Entwurf der Kreuzweg Stationen auf dem Weg von Obernau zur Obernauer Waldkapelle 4 1916 1921 Entwurf und Bauleitung fur die Erweiterung der Obernauer Kapelle Maria Frieden 5 1919 Planung der Siedlung Fasanerie in Zusammenarbeit mit Franz Schmitt in der Osterreicher Kolonie 1919 1923 Planungen fur eine Lehrkolonie der Stadt Meisterschule fur Bauhandwerker Dankwartstrasse 10 28 und fur die Wohnhauser am Legatplatz 1920 1921 Entwurf fur ein Kriegerdenkmal in Obernau 6 1921 Notkirche gegenuber der spateren Pauluskirche unter Verwendung einer Kriegslazarettbaracke Aufsatz eines Glockenstuhls und Anfugen eines Portikus mit sechs Saulen aus Rabitz nicht mehr vorhanden 1921 Wohnhaus fur das Hafenamt Seegrundstrasse 1 1922 Ehrenhain mit Kriegerdenkmal Ebersbacher Marienstrasse Muschelkalk Pieta von Bildhauer Hans Gehring 1922 Reihenhauser Adelenstrasse 2b 20 sowie die Doppel und Reihenhauser zwischen Adelen Wilhelminen Helenen und Bertastrasse 1922 Planung eines Wohn und Verwaltungsgebaudes fur das Seibert Werk Grossostheimer Strasse 225 1923 Kriegerdenkmal an der Kirche Unserer Lieben Frau in Aschaffenburg mit Marienstatue von Ludwig Sonnleitner 1923 1924 Ehrenhain im Altstadtfriedhof darin Kriegerdenkmal mit Figur des Auferstandenen uber einem Kenotaph zusammen mit Bildhauer Ludwig Sonnleitner 1924 Wohnhaus fur das Finanzbauamt Auweg 145 1925 Protestantisches Pfarrhaus in Damm Paulusstrasse 15 1925 Reihenhausgruppe Helenenstrasse 1 9 1925 1926 Ehrenhain mit Kriegerdenkmal auf dem Schoneberg 1925 1926 Wohnhauser Dankwartstrasse 1 15 1927 Obernauer Strasse Hausgruppe Nrn 77 81 mit Stufengiebel und Reihenhauser Nrn 83 103 fur kinderreiche Familien 1929 Entwurf von 18 Reihenhausern fur kinderreiche Familien Hefner Alteneck Strasse 30 mit 64 1930 Wohnhaus Gartenhaus Kleine Schonbuschallee 53 nicht mehr existent 1931 1934 Ev luth Pauluskirche mit Atrium nach einer Vorentwurfs Wettbewerbsarbeit von Christian Ruck Nurnberg 1934 HJ Heim und Jugendherberge mit Sportplatzen heute Stadtische Musikschule Aschaffenburg und CVJM Aschaffenburg Kochstrasse 6 und 8Wurzburg Bearbeiten 1916 1917 Fertigstellung des Neubaus der Orthopadischen Klinik Konig Ludwig Haus 1926 Verwaltungsgebaude der Handwerkskammer Wurzburg 1928 1930 Entwurf und Ausfuhrung eines Sauglingsheim des Deutschen Roten Kreuzes 1928 1930 Entwurf fur das Haus Sonnleitner 1948 Johannis Notkirche im Luisengarten 1950 1955 Wiederaufbau der Kirche St StephanLohr a Main Bearbeiten 1934 evangelische Auferstehungskirche 1935 Planung und Ausfuhrung der Sparkasse 1932 1937 Bauten der Heil und PflegeanstaltMarktheidenfeld Bearbeiten 1913 1914 Planung und Bau des Bezirksamtes in Marktheidenfeld 1925 Villa des Brauereibesitzers Georg Mayr Martinsbrau in Marktheidenfeld 1928 1929 Villa des Ziegeleibesitzers Willy Scheiber in MarktheidenfeldAndere Orte Bearbeiten 1904 1907 Entwurf fur einen Wasserturm in Moosburg 1906 Entwurf eines Pfarrhauses in Eching bei Augsburg 1907 Entwurf eines katholischen Pfarrhofs in Wettstetten 1907 1908 Planung und Bauarbeiten der Hochschule Weihenstephan Triesdorf 1907 1908 Entwurf eines Okonomiegebaudes in Regen 1911 1912 Planung und Bauleitung beim Neubau des Forstamts in Klingenberg am Main 7 1916 1917 Hochbauten der Wehranlage Mainaschaff 1971 abgebrochen 1918 Planung und Bauleitung fur einen Kindergarten in Sailauf 1923 1924 Planung fur den Umbau des Erbachshofs bei Eisingen Bayern 1926 Planung und Bauleitung fur die Erweiterung der Kirche in Hambrunn 1926 Planung und Bauleitung fur die Kirche in Rettersheim 1927 1928 Arztwohnhaus in Seligenstadt 1938 Wohnhaus in Sistrans bei Innsbruck 1957 1958 eigenes Wohnhaus in Schlechingsowie diverse pramierte Wettbewerbsentwurfe 2 Preise 8 Literatur BearbeitenUlrich Debler Otto Valentin Leitolf Ein Lebensbild des Architekten und Leiters der Aschaffenburger Meisterschule fur Bauhandwerker In Aschaffenburger Jahrbuch fur Geschichte Landeskunde und Kunst des Untermaingebietes Band 15 Geschichts und Kunstverein Aschaffenburg e V Aschaffenburg 1992 ISBN 3 87965 057 8 S 205 215 Hans Bernd Spies Renate Welsch Bearb Obernau 1191 1991 Beitrage zu Vergangenheit und Gegenwart Stadt Aschaffenburg Stadt und Stiftsarchiv Aschaffenburg 1991 ISBN 3 922355 02 1 Horst Schafer Hrsg Obernau einst und jetzt Dorfbild im Wandel der Zeit Aschaffenburger Studien II Dokumentationen Band 6 Aschaffenburg 1997 ISBN 3 922355 07 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Leitolf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag Leitolfs mit seiner Meisterklasse im Seligenstadter Loffelbuch am 9 Dezember 1920 Band 3 S 518Einzelnachweise Bearbeiten Emmy Leitolf Roth Ein Kunstlerleben Zum hundertjahrigen Geburtstag des Darmstadter Malers Prof Philip Roth In Darmstadter Wochenschau 7 Jahrgang Nr 3 Marz 1941 Die Ausstellung soll ein Einblick in die entfaltete Entwicklung und Tatigkeit des Architekten Otto Leitolf bieten Soweit nicht Abbildungen ausgefuhrter Bauten zu sehen sind sondern Zeichnungen und ahnliches sollen diese nur zeigen wie der Baumeister seine Umwelt sieht studiert und gestaltet und wie der seine Baugedanken fur die Ausfuhrung vorbereitet Josef Wirth verantwortlicher Ausstellungsleiter Akte Pfarrhausneubau Pfarrarchiv Obernau Erweiterung Obernauer Kapelle Stationen Pfarrarchiv Obernau Erweiterung Obernauer Kapelle Pfarrarchiv Obernau Hans Sommer Entwurf und Ausfuhrung des Kriegerdenkmals In Hans Bernd Spies Renate Welsch Bearb Obernau 1191 1991 Beitrage zu Vergangenheit und Gegenwart Stadt Aschaffenburg Stadt und Stiftsarchiv Aschaffenburg 1991 ISBN 3 922355 02 1 Forstamt in Klingenberg Zusammengestellt von der Tochter Paula Hoosmann geb Leitolf aus der Erinnerung unvollstandig Stadt und Stiftsarchiv Aschaffenburg Das Archiv von Otto Leitolf wurde dem Germanischen Nationalmuseum in Nurnberg ubergeben Normdaten Person GND 118868543 lobid OGND AKS VIAF 57412345 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leitolf OttoALTERNATIVNAMEN Leitolf Otto Valentin vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 28 April 1881GEBURTSORT MetzSTERBEDATUM 20 Mai 1967STERBEORT Schleching Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Leitolf amp oldid 236800314