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Die Kirche St Gertrud ist eine 1959 60 errichtete katholische Pfarrkirche Sie ist neben der Pfarrkirche Maria Geburt die zweite katholische Pfarrkirche im Stadtteil Schweinheim im Suden der Stadt Aschaffenburg St Gertrud Aschaffenburg PanoramaansichtSt Gertrud Aschaffenburg Altarraum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude 2 1 Inneres 2 2 Turm und Glocken 2 3 Orgel 3 Gemeindezentrum 4 Priesterweihe in Aschaffenburg 5 Pfarrer 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAngedacht war eine Kirche an diesem Standort bereits in den 1920er Jahren Pfarrer BGR Karl Umenhof erwarb 1931 32 die ersten Grundstucke fur den Bau der Kirche auf der Schweinheimer Hohe Am 6 Dezember 1950 grundete man die katholische Kirchenstiftung St Gertrud und erwarb weitere Grundstucke zum Bau von Kirche Pfarrheim Pfarrhaus Schwesternstation und spater noch zum Kindergarten Am 11 Januar 1956 wurde die Pfarrei St Gertrud kanonisch errichtet zuvor wurden die endgultigen Pfarrgrenzen durch Gebietsabtretung Unsere Liebe Frau Aschaffenburg und Maria Geburt Schweinheim festgelegt und durch das Bayerische Staatsministerium fur Unterricht und Kultus genehmigt Als Patronin wahlte man St Gertrud in Franken im Bezug auf die Verehrung der Hl Gertrud von Nivelles Auf Wunsch des Wurzburger Bischofs Julius Dopfner beauftragte man Rudolf Schwarz aus Koln mit der Planung der neuen Kirche und des Pfarrzentrums Die Entwurfe entstanden in seinem Buro in Frankfurt am Main Unter der ortlichen Bauleitung des Schweinheimer Architekten Georg Ackermann konnte man am 14 Marz 1959 mit den Bauarbeiten beginnen Bei der Grundsteinlegung am 7 Juni 1959 durch Domkapitular Theodor Kramer beschritt man neue Wege Der Grundstein war fruher der Eckstein der den ganzen Bau zusammen hielt Im Zeitalter von Beton Stahlbeton ist diese Bedeutung nicht mehr gegeben und der Grundstein mit der Inschrift Hic fulget crucis mysterium Hier erstrahlt das Geheimnis des Kreuzes wurde in die Betonsaule eingelassen auf der der Altar steht 1 Gebaude Bearbeiten nbsp St Gertrud Aschaffenburg Altarraum nbsp St Gertrud Aschaffenburg St Gertrud von Franken Nivelles nbsp St Gertrud Aschaffenburg KreuzwegIn der Festschrift zu Einweihung erlautert der Architekt Rudolf Schwarz seine Intentionen bei der Gestaltung der Kirche und des Areals St Gertrud gehort zu den wenigen Kirchen die ich nach dem grossen Gedanken des heiligen Wegs gebaut habe Dieser Weg beginnt schon draussen vor der Kirche oben an der Strasse der Kirchturm freistehend der Rufer der Mahner Die ersten Stufen bis zum Eingang sollen schon den Alltag die Hektik die Geschaftigkeit hinter sich lassen und je naher man zum Altar kommt das Kreuz des Menschen abwerfen um zum Kreuz der Erlosung zu gelangen Kommt man durch den uberbauten Zwischengang wird der Weg durchkreuzt Es ist der Weg der Versohnung hier das Weihwasserbecken das Sakrament der Taufe auf der gegenuberliegenden Seite die Beichtkapelle das Sakrament der Busse der Versohnung mit Gott An diesem Weg ist auch der Platz fur die Kirchenpatronin St Gertrud als Mittlerin zwischen Gott und den Menschen 2 Der Kirchturm ist 26 m hoch freistehend an der Strasse Durch den uberbauten Zwischengang Kircheneingang von der unteren Strasse kommt man vorbei an Kindergarten Pfarrgarten Sakristei und Pfarrzentrum Gegenuber dem Weihwasserbecken befindet sich die Beichtkapelle Dort steht auch das Buntglasbild der Patronin nach dem Entwurf des Aschaffenburger Kunstlers Siegfried Rischar Die 48 m lange 14 m hohe und 16 m breite Kirche 3 ist nicht geostet sondern der Altar steht im Westen durch die Buntglasfenster des Kreuzes der Altarruckwand fallt das Licht der Mittag und Abendsonne In der Mitte die mandelformige Gloriole der Mandorla sieht man die antike Darstellung des thronenden Christus hier als weisses Licht dargestellt Da wo Gott ist kann der Mensch nur geblendet die Augen abwenden Um den Thron sieben Kreise die sieben Leuchter aus der Offenbarung 1 12 4 Den Entwurf fur die zwei Ensembles der Giebelfenster schuf Prof Karl Knappe Munchen ausgefuhrt wurden sie von der Mayer schen Hofkunstanstalt Munchen 5 Inneres Bearbeiten Mit der schlichten Ausstattung dem Altar dem Ambo und der Sedilienbank in rotem Mainsandstein nach dem Entwurf des Kunstlers Hubert Friedl wurde die Kirche am 17 28 September 1960 von Bischof Josef Stangl geweiht Die Massgaben des II Vatikanischen Konzils wurden spater vom Aschaffenburger Kunstler Hermann Krockel und Maria Schwarz auch Fussbodengestaltung umgesetzt In der Mitte der Stirnwand befindet sich heute der Tabernakel ursprunglich auf dem Altar dahinter das Vortragekreuz eingelassen in eine Buntsandsteinstele mit den sieben Leuchtern sternformige Flammen umrahmt von einer Schar Anbetender Auf der linken Seite sind Osterleuchter und Taufbrunnen aus Buntsandstein angeordnet rechts aus dem gleichen Material eine Marienstatue mit dem segnenden Christus auf ihrem Schoss stehend Vorne zwei grossformatige Tafelbilder Im Kontrast zur Bildlosigkeit des Schwarzschen Raumes schuf Siegfried Rischar 15 Stationen des Kreuzwegs Jesu Christi Er wurde am 17 Marz 1988 eingeweiht 6 Erganzend hierzu schuf Rischar zwei in Weiss und Grau gehaltene Altarbilder Aussendung der Apostel und Pfingsten die zu Ostern 1990 aufgehangt wurden Die Bilder machen die beiden Grunddimensionen der Liturgie anschaulich die absteigende Geistsendung an Pfingsten und aufsteigende Bewegung Himmelfahrt 7 Turm und Glocken Bearbeiten Im Turm hangen vier Glocken die in der Heidelberger Glockengiesserei F W Schilling gegossen wurden Die Aufschriften sind Christusglocke Und sie werden meine Stimme horen 1550 kg dis Marienglocke Maria vom Siege bitte fur uns 850 kg fis Josefsglocke Heiliger Josef halte deine schutzenden Hand uber unsere Pfarrgemeinde 750 kg gis und Gertrudglocke St Gertrud schutze dein Franken 500 kg ais 8 Die vier erzenen Engel Gottes wurden von Dekan Karl Hartmann am 8 Marz 1964 geweiht und anschliessend in den Turm gezogen 9 1979 wurde ein Turmkreuz 5 20 m hoch 2 70 m breit und 9 Zentner schwer aus Edelstahl auf dem Turm errichtet 10 Orgel Bearbeiten nbsp St Gertrud Aschaffenburg OrgelIm ruckwartigen Teil der Kirche steht eine Orgel der Firma Michael Weise Orgelbau in Plattling Sie ist ebenerdig aufgestellt da in der Kirche keine Empore eingebaut ist Das Instrument mit zwei Manualen und Pedal 25 Registern wurde am 2 Weihnachtsfeiertag 26 Dezember 1966 durch Pfarrer Ferdinand Scherpf von Aschaffenburg St Kilian eingeweiht Die Orgel besitzt Schleifladen elektrische Trakturen freistehenden Spieltisch mit zwei freien Kombinationen und 7 Spielhilfen Ein zweiteiliges Gehause aus Mahagoni umschliesst das Pfeifenwerk 11 Es hat folgende Disposition I Hauptwerk C g31 Quintade 16 2 Principal 8 3 Rohrflote 8 4 Octav 4 5 Kleingedackt 4 6 Octav 2 7 Sesquialter II8 Mixtur IV 1 1 3 9 Cimbel III 1 2 10 Trompete 8 II Schwellwerk C g311 Gedackt 8 12 Harfpfeife 8 13 Principal 4 14 Koppelflote 4 15 Nasat 2 2 3 16 Nachthorn 2 17 Terzian II 1 3 5 18 Scharff IV 1 19 Dulcian 8 Tremulant Pedal C f120 Subbass 16 21 Principalbass 8 22 Holzgedackt 8 23 Quintbass 5 1 3 24 Hohlflote 4 25 Posaune 16 Gemeindezentrum Bearbeiten1966 67 entstand das Pfarrzentrum Pfarrsaal Jugendraume als Verbindungsglied zwischen Kirche und Pfarrhaus Der Saal hat 220 Sitzplatzen Teekuche Garderobe und Nebenraume und im Kellergeschoss vier Jugendraume 12 1967 erfolgte die Einweihung des Kindergartens und der Bucherei Der 1965 errichtete Hefner Alteneck Kindergarten ging 1983 in die Tragerschaft der Pfarrei St Gertrud uber 13 und wurde als Kindergarten St Martin im Jahre 2010 neu gebaut Priesterweihe in Aschaffenburg BearbeitenBischof Josef Stangl weihte am 10 Marz 1962 in St Gertrud in Aschaffenburg sieben Diakone zu Priestern 14 Pfarrer Bearbeiten1960 1973 Theodor Diem 18 Marz 1910 in Marktbreit am 3 Marz 1935 zum Priester geweiht 7 Januar 1993 Wurzburg 1973 1978 Otto Weissheimer 27 Marz 1934 in Oppenheim am 13 Marz 1960 zum Priester geweiht 23 April 2010 in Fulda 1978 1994 Willi Gessner 2 Mai 1929 in Haard am 19 Juli 1943 zum Priester geweiht 22 Dezember 2008 Bad Kissingen 1994 2010 Robert Hessberger 31 Juli 1940 in Aschaffenburg am 29 Juni 1966 zum Priester geweihtWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Gertrud Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien St Gertrud Aschaffenburg Schweinheim Pfarreiengemeinschaft Maria Frieden zu der St Gertrud gehortEinzelnachweise Bearbeiten Vinzenz Buhleier Geschichte des Kirchenbaues St Gertrud Festschrift zu Einweihung der neuen Kirche St Gertrud in Aschaffenburg am 17 18 September 1960 Rudolf Schwarz Die Kirche St Gertrud in Aschaffenburg Festschrift zu Einweihung der neuen Kirche St Gertrud in Aschaffenburg am 17 18 September 1960 Einleitung Main Echo Nr 129 vom 4 Juni 1960 Michael Pfeifer Die Pfarrkirche St Gertrud auf der Schweinheimer Hohe Ein Kirchenfuhrer zur 50 Jahr Feier Verlagsatelier Michael Pfeifer 2010 ISBN 978 3 933915 35 1 Liste der am Bau Beteiligten Festschrift zur Einweihung der neuen Kirche St Gertrud in Aschaffenburg am 17 und 18 September 1960 Aschaffenburg 1960 S 21 Main Echo Nr 64 vom 17 Marz 1988 Unter dem Licht der Auferstehung dem Glanz der Sonne steht Jesus die Worte sprechend Gehet hin in alle Welt und lehret alle Volker und Ich bin bei euch alle Tage umstehend die Apostel in deren Gesichter man die unterschiedlichen Reaktionen auf diese Worte ablesen kann Man sieht auch hier den Gesichtern an wie schwer es den einzelnen Aposteln fallt die ihnen zuteil gewordene gottliche Gnade zu verarbeiten Main Echo Nr 90 vom 19 April 1990 Main Echo Nr 3 vom 4 Januar 1964 Main Echo Nr 57 vom 9 Marz 1964 Main Echo Nr 255 vom 5 November 1979 Hermann Fischer Orgeln der Region Bayerischer Untermain Geschichts und Kunstverein e V Aschaffenburg 2004 ISBN 3 87965 099 3 Main Echo Nr 255 vom 5 November 1966 Main Echo Nr 271 vom 25 November 1983 Main Echo Nr 59 vom 12 Marz 196249 961981 9 153779 Koordinaten 49 57 43 1 N 9 9 13 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Gertrud Aschaffenburg amp oldid 227144957