www.wikidata.de-de.nina.az
Nilkheim ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Aschaffenburg mit 5 386 Einwohnern 31 Dezember 2018 und gehort zum Regierungsbezirk Unterfranken im Freistaat Bayern der Bundesrepublik Deutschland Die Postleitzahl lautet 63741 Lage von Nilkheim in AschaffenburgAusschnitt aus einer historischen Karte des Spessarts aus dem Jahr 1594 mit den Orten Nilkheim Nulekaim und LeiderFussganger Radfahrerweg vom Volksfestplatz zur Bahnbrucke Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Gemarkung 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft 5 Verkehr 6 Sport 7 Bekannte Personen aus Nilkheim 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Geschwister Scholl Platz Handel und Gastronomie nbsp Burgerhaus Nilkheim nbsp Alte Volksschule Nilkheim Innenhof Der Stadtteil liegt auf der linken Mainseite in der historischen Region Bachgau Nilkheim grenzt im Suden an die Gemeinde Niedernberg im Landkreis Miltenberg im Westen dem Verlauf der Kreisstrasse AB 16 folgend an den Markt Grossostheim und sudlich der B 26 an den Markt Stockstadt am Main im Landkreis Aschaffenburg und im Norden an die Darmstadter Strasse und damit an den Stadtteil Leider der Stadt Aschaffenburg Gemarkung BearbeitenIm Leiderer Mainbogen gab es von alters her die Gemarkungen Nilkheim Leider und Aschaffenburg Letztere war begrenzt auf die kleine Flache des westlichen Bruckenkopfes der Mainbrucke diese Flache gehort heute zur Gemarkung Leider Die historische Gemarkung des untergegangenen Dorfes Nilkheim umfasst den Park Schonbusch und grenzt im Norden an Stockstadt im Westen an Grossostheim beide im Landkreis Aschaffenburg und im Suden an Niedernberg im Landkreis Miltenberg Im Sudosten verlauft in Mainmitte die Grenze zur Gemarkung Obernau Stadt Aschaffenburg Im Osten und Norden verlauft die Grenze zur Gemarkung Leider Stadt Aschaffenburg etwa auf der Linie Flughalle Irrgarten Schlosschen Jagerhof Am 17 Mai 1818 wurde die historische Gemarkung Nilkheim mit dem Schonbusch und dem Nilkeimer Hof als dem stadtischen Polizeidistrikt bereits vorher einverleibte Bestandteile dem neu gegrundeten Magistrat der Stadt Aschaffenburg zur Verwaltung zugewiesen Dass sich das moderne Nilkheim heute uberwiegend auf Leiderer Gemarkung und nur zu einem geringen Teil auf der fruheren Nilkheimer Gemarkung befindet kommt daher dass 1933 in der Nahe des Bahnhaltepunktes Schonbusch zugleich auch in der Nahe einer Hauptwasserleitung und einer Mittelspannungs Freileitung auf stadtischem Gelande in der Nahe dreier Kiesgruben am Rande der Gemarkung Leider die sogenannte Grossostheimer Siedlung ursprunglich eine Barackensiedlung von der Stadt Aschaffenburg errichtet worden ist Diese Obdachlosensiedlung wurde bereits in der Vorkriegszeit von der Stadt Aschaffenburg mit Einzel Doppel und Reihenhausern sowie einer Schule zu einem eigenen kleinen Stadtteil erganzt In die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg fallen eine Reihe zusatzlicher Siedlungserweiterungen vor allem durch die Tatigkeit gemeinnutziger Wohnungsbaugesellschaften der Bau der Katholischen Pfarrkirche St Kilian und schliesslich auch die Namensanderung von Grossostheimer Siedlung oder auch Siedlung im Blauen in Nilkheimer Siedlung und 1950 schliesslich in Nilkheim Der Name Nilkheim wurde dabei in Anlehnung an die Bezeichnungen Hofgut Nilkheim und Nilkheimer Kapelle gewahlt die wiederum auf den im Markgraflerkrieg und im Dreissigjahrigen Krieg untergegangenen Ort Nilkheim zuruckgefuhrt werden kann In Aschaffenburg unterscheidet man heute zwischen der Gemarkung Leider die fast die gesamte Flache nordostlich der Hafenbahn und das Hafengebiet umfasst und dem Stadtteil Leider der durch die 1766 von Kurfurst Emerich Joseph angelegte Kleine Schonbuschallee und zusatzlich von der 1780 von Kurfurst Friedrich Karl Joseph angelegten und als Chaussee ausgebauten Grossen Schonbuschallee vom grosseren Teil seiner Gemarkung abgetrennt wurde Zwischen den beiden vorgenannten Alleen lag im 18 Jh das von hoherer Bepflanzung freigehaltene Alleefeld uber das damals eine Sichtverbindung zwischen dem Park Schonbusch und der gesamten Aschaffenburger Oberstadt bestand Das Alleefeld wurde im 19 Jahrhundert und bis zum Ersten Weltkrieg als Exerzierplatz genutzt und in der Folgezeit hauptsachlich mit Kleingarten und Sportanlagen bebaut Es kann keinem der beiden benachbarten Stadtteile eindeutig zugeordnet werden Gleichzeitig mit der Mainkanalisierung und dem Hafenausbau wurden ab Juli 1914 nordlich entlang der Grossen Schonbuschallee von den Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen die ausgedehnten Gleisanlagen eines Rangier und Verschiebebahnhofs errichtet Damit wurde der grossere Teil der Leiderer Feldflur endgultig vom Ort Leider abgetrennt Der Stadtteil Nilkheim umfasst nicht nur den grossten Teil der Gemarkung des untergegangenen Dorfes Nilkheim sondern auch den vom Stadtteil Leider abgetrennten Teil s o der Gemarkung Leider Ein Teil der historischen Gemarkung Nilkheim die Nilkheimer Huben wurde nach dem Untergang des Dorfes Nilkheim der Gemarkung Grossostheim zugeschlagen und von einem in Grossostheim residierenden Hubenschultheiss verwaltet Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde 1978 der Teil der Nilkheimer Huben dem Gebiet der Stadt Aschaffenburg angegliedert der ostlich der Kreisstrasse AB 16 liegt Somit enthalt der Stadtteil Nilkheim auch eine Flur namens Grossostheim Die Nilkheimer und Grossostheimer Flur des Stadtteils Nilkheim wird ausser dem Park Schonbusch und dem Nilkheimer Park uberwiegend industriell und gewerblich genutzt Die Leiderer Gemarkung des Stadtteils Nilkheim wird als Wohnsiedlung und mit dem Gewerbegebiet Nilkheim I oder auch Nikheim Ost gewerblich genutzt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Antikes romisches Bad versetzt vom Kastell Stockstadt in den Nilkheimer ParkBesonders sehenswert ist der Englische Landschaftsgarten Park Schonbusch welcher einer der ersten klassischen Landschaftsgarten auf dem europaischen Kontinent ist In der Nahe des Parks Schonbusch liegt auf dem Gelande eines ehemaligen Hofgutes der 1780 1835 gestaltete Nilkheimer Park in dem die Ruine eines antiken romischen Warmwasserbades Thermen steht welche 1968 von dem Kastell Stockstadt nach dort versetzt worden ist Nilkheimer Hof heute vom stadtischen Garten und Friedhofsamt genutzt Vierseitige Hofanlage aus eingeschossigen Halbwalmdachbauten die ab 1782 von Emanuel Joseph d Herigoyen zum landwirtschaftlichen Mustergut ausgebaut wurde im Hof ein um 1800 errichteter klassizistischer Zentralbau mit Saulenportikus und einem daruber angeordneten Taubenschlag in Form eines Uhrturmchens Auf dem linken Pfosten des Hoftores ist von ursprunglich zwei Sandsteinskulpturen Lowe mit Putto eine Skulptur erhalten geblieben Ein Werk des Bildhauers Heinrich Philipp Sommer im Auftrag von Carl Constantin Victor von Mergenbaum zwischen 1809 und 1827 Nilkheim besitzt zwei Kirchengemeinden Sankt Jakobus evang und Sankt Kilian kath sowie eine Grundschule benannt nach dem Maler Christian Schad der lange in der Nahe Aschaffenburgs lebte Wirtschaft BearbeitenBedeutende Industrieunternehmen welche Betriebe im Industriegebiet Nilkheim West haben sind die Linde Material Handling GmbH die Linde Hydraulics GmbH amp Co KG Suffel Fordertechnik und das Einzelhandelsunternehmen Mobelhaus Mobel Kempf GmbH amp Co KG Verkehr BearbeitenNilkheim wird uber die die B 26 und die St 3115 erschlossen die beide sowohl an die stadtische Ringstrasse als auch an die autobahnahnlich ausgebaute B 469 und uber diese an die Autobahnen A 3 und A 45 angeschlossen sind Der Stadtteil wird von den VAB Buslinien 6 53 54 55 und 60 angefahren Die Nilkheimer Eisenbahnbrucke uber den Main Baujahr 1910 und die Eisenbahnbrucke uber die St 3115 gehorten ursprunglich nur zu der 1911 und 1912 bis Hochst im Odenwald errichteten Bachgaubahn Mit dem Bau des Staatshafens Aschaffenburg 1914 1921 wurden sie zudem Teil der Bahnstrecke Aschaffenburg Sud Neuer Hafen 1 Seit 1991 ist die Bachgaubahn bis auf die heute der Bayernhafen GmbH Co KG gehorenden Eisenbahnbrucke und dem Anschluss von Gewerbebetrieben im Gebiet Nilkheim West stillgelegt und abgebaut Sport BearbeitenDa Nilkheim und Leider flachenmassig gross sind haben zahlreiche Fussballvereine in diesem Gebiet ihre Sportstatten angesiedelt So unter anderem der VfR Nilkheim Ursprungsverein von Felix Magath DJK Aschaffenburg TuS Leider und Viktoria Aschaffenburg nbsp Katholische Kilianskirche nbsp Evangelische Jakobuskirche nbsp Nilkheim Mitte nbsp Volksschule Lindenweg Strassenseite nbsp Alter Bahnhof am Rand des SchonbuschBekannte Personen aus Nilkheim BearbeitenCarl Constantin Victor von Mergenbaum 29 Oktober 1778 in Frankfurt am Main 8 September 1845 in Aschaffenburg Hofgut Nilkheim war ein deutscher Landwirt koniglicher Kammerer und Mazen Wolfgang Felix Magath 1953 in Aschaffenburg ist ein deutscher Fussballtrainer Funktionar und ehemaliger Fussballspieler Er begann 1960 mit dem Fussballspielen beim VfR Nilkheim Josef Parzeller 1924 2000 Trager des Bundesverdienstkreuzes der Verdienstplakette in Bronze des Bayerischen Landessportverbandes und des Ehrenbriefs der Stadt Aschaffenburg Verleihung 1982 Vorsitzender des VfR Nilkheim spater Ehrenvorsitzender Vorsitzender des CSU Ortsverbands Nilkheim spater Ehrenvorsitzender Stadtrat Vorsitzender des Pfarrausschusses bzw Pfarrgemeinderates Kirchenpfleger der Pfarrei St Kilian Geschaftsfuhrer des katholischen Kindergartens Langjahriges Mitglied der Versehrten Sportgemeinschaft und Vorstandsmitglied des Stadtverbands fur Sport Anna Parzeller 1924 Tragerin des Ehrenbriefs der Stadt Aschaffenburg als erste Frau Verleihung 1989 Mutter Anna stand ihrem Mann von Anfang an zur Seite Im Heimatverein VfR Nilkheim ubernahm sie 1969 die Leitung der Turnabteilung und ab 1973 als Frauenvertreterin im BLSV Kreis die Verantwortung fur die Fortbildungslehrgange fur Ubungsleiter Der in der Region bekannte Journalist und Schriftsteller Franz Schaub 1914 2002 hatte hier seinen Wohnsitz Dieter Johann Schwind 1963 1993 1983 Junioren Weltmeister im Federgewicht im griechisch romischen Stil erschossen Siehe auch BearbeitenSt Kilian Aschaffenburg Kirchenzentrum St JakobusLiteratur BearbeitenAschaffenburger Studien II Dokumentationen Band 12 Nilkheim Von der christlichen Siedlung zum Stadtteil zusammengestellt vom Arbeitskreis Nilkheimer Geschichte Verlag Stadt Aschaffenburg 1997 ISBN 3 922355 17 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nilkheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschwister Scholl Brunnen Kulturweg NilkheimEinzelnachweise Bearbeiten Andreas Kuhfahl Nebenbahnen in Unterfranken Eisenbahn Fachbuch Verlag Michael Resch Coburg 1993 S 217 229 49 9608 9 1192 Koordinaten 49 58 N 9 7 O Stadtteile von Aschaffenburg Damm Gailbach Leider Nilkheim Obernau Obernauer Kolonie Osterreicher Kolonie Schweinheim Strietwald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nilkheim amp oldid 239212637