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Die Bahnstrecke Gera Pforten Wuitz Mumsdorf betrieben anfangs von der Gera Meuselwitz Wuitzer Eisenbahn AG GMWE war eine meterspurige Schmalspurbahn in den heutigen Bundeslandern Sachsen Anhalt und Thuringen die von 1901 bis 1969 betrieben wurde Sie fuhrte vom Bahnhof Gera Pforten zur Station Wuitz Mumsdorf an der Normalspurstrecke von Zeitz nach Altenburg Die 31 2 km lange Strecke besass in Gera Pforten einen Gleisanschluss an die ebenfalls meterspurige Geraer Strassenbahn uber die Guterverkehr zum Staatsbahnhof Gera Sud lief Gera Pforten Wuitz MumsdorfStrecke der Bahnstrecke Gera Pforten Wuitz MumsdorfStreckenlange 30 98 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Maximale Neigung 35 7 Minimaler Radius 100 mLegende 0 00 Gera Pforten ehem Gera Reuss 2 96 Gera LeumnitzB 75 29 TrebnitzBAB 47 00 Schwaara8 70 Brahmenau Sud ehem Zschippach9 67 Brahmenau ehem Culm11 02 Sollmnitz11 15 zum Cretzschwitzer Dachziegelwerk13 00 Wernsdorf15 28 Polzigheutige Grenze Thuringen Sachsen Anhalt17 38 Wittgendorf21 30 KaynaSchnauder24 20 Kaynaer Quarzwerke26 80 Oelsen27 84 Sporaheutige Grenze Sachsen Anhalt Thuringen29 50 Zipsendorfheutige Grenze Thuringen Sachsen Anhalt30 98 Wuitz Mumsdorf Ubergang zur Bahnstrecke Zeitz Altenburg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Bezeichnung 3 Geschichte 3 1 Vom Beginn bis zum Zweiten Weltkrieg 3 2 Von 1945 bis zur Stilllegung 3 3 Stilllegung und Abbau 4 Streckenbeschreibung 4 1 Streckenverlauf 4 2 Betriebsstellen 5 Fahrzeuge 6 Bildergalerie 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Strecke beginnt in Pforten das spater nach Gera eingemeindet wurde Anschliessend verlauft die Trasse durch das heutige Gebiet Thuringens Danach folgt der Abschnitt uber Kayna heute Sachsen Anhalt zugehorig Der Meuselwitzer Ortsteil Zipsendorf befindet sich nun wieder im heutigen Thuringen Gleiches gilt fur Mumsdorf Der heute nicht mehr existente Ort Wuitz liegt heute auf dem Gebiet der Gemeinde Elsteraue das zu Sachsen Anhalt gehort Bezeichnung BearbeitenDer Name der Aktiengesellschaft ist verwirrend weil die Bahn letztendlich nicht nach der Stadt Meuselwitz fuhrte Dorthin bestand von der Station Spora eine normalspurige Guterstrecke der Staatsbahn die 1880 bis 1902 ein Anschlussgleis der Zuckerfabrik Spora war und 1923 wieder zur Werksbahn wurde Auch die Bezeichnung als Wuitz Mumsdorfer Kleinbahn war unzutreffend denn die Bahn fuhrte sowohl uber preussisches Staatsgebiet als auch uber das von Sachsen Altenburg und Reuss jungerer Linie Daher war die Bahn nicht als Kleinbahn nach preussischem Recht konzessioniert sondern als private Eisenbahn Geschichte BearbeitenVom Beginn bis zum Zweiten Weltkrieg Bearbeiten In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde im Gebiet um Meuselwitz mit dem Abbau von Braunkohle begonnen Vor allem Gera als aufstrebende Industriestadt sollte von dem Bahnbau profitieren Schon 1878 grundeten sich Komitees in Meuselwitz und Gera um uber den Bau der damals so genannten Secundarbahn Meuselwitz Gera zu beraten Weder die preussische noch die sachsische Staatseisenbahnen zeigten nennenswertes Interesse am Bau und Betrieb so einer Bahn So zogen sich die Planungen erst einmal bis 1884 hin und wurden dann vorerst nicht weiterverfolgt Im Jahre 1894 wurde das Projekt wieder aufgegriffen Es sollte eine meterspurige Schmalspurbahn entstehen um Umladekosten auf normalspurige Bahnen zu sparen denn viele Briketts aus Meuselwitz wurden den Abnehmern uber die 1892 eroffnete Geraer Strassenbahn zugestellt Andererseits war das Umladen von der Schmalspurbahn fur auf der Staatsbahn weitertransportierte Guter naturlich ebenfalls mit hohen Kosten verbunden Die Gesellschaft war unter wesentlicher Mitwirkung der Bahnbaufirma Vering amp Waechter am 6 Juli 1900 gegrundet worden nachdem man mehrere Varianten der Streckenfuhrung gepruft hatte In Gera Pforten verfugte die Bahngesellschaft uber keinen Ubergabebahnhof sondern nur uber einen Ubergang zur ebenfalls meterspurigen Strassenbahn Die Bauzeit fur die Schmalspurbahn betrug ungefahr ein Jahr und am 12 November 1901 ging die meterspurige Strecke in Betrieb Am 12 Dezember desselben Jahres nahm man ein Anschlussgleis in Betrieb das vom Bahnhof Sollmnitz abzweigte Es war 2 04 Kilometer lang und diente ausschliesslich dem Guterverkehr zum Dachziegelwerk Reussengrube Das Verkehrsaufkommen entwickelte sich in den Anfangsjahren der Strecke durchschnittlich Die Anzahl der zum Einsatz gekommenen Fahrzeuge wuchs Nach dem Ersten Weltkrieg waren die nachsten Jahre von Stagnation gepragt Die GMWE stellt Ende der 1920er Jahre den Betrieb auf der Strecke ein Doch in Gera sah man weiterhin die Notwendigkeit dieser Bahnstrecke Geraer Industrielle kauften die Aktien der Bahn Sie schafften neue Betriebsmittel an und fuhrten 1929 den Rollwagenbetrieb ein der allerdings nur im sudlichen Bereich der Strecke stattfand Auch kam im gleichen Jahr ein neu erworbener Schienenbus fur den Personenverkehr zum Einsatz Im Jahr 1948 setzte die Reichsbahn den Triebwagen auf die Strecke der vormaligen Franzburger Kreisbahnen um In den 1930er Jahren fanden Streckenbegradigungen u a im Schwaaraer Grund und die Anschaffung neuer Selbstentladewagen statt Die GMWE stellte wahrend des Zweiten Weltkrieges den Kohletransport nach Gera sicher Von 1945 bis zur Stilllegung Bearbeiten Aufgrund der regionalen Bedeutung erfolgte kein Abbau der Strecke zu Reparationszwecken an die Sowjetunion 1946 wurden die Eigentumer der Bahn ohne Entschadigungen enteignet und die GMWE AG in Volkseigentum uberfuhrt Danach war sie den Thuringer Landesbanken mit Sitz in Weimar unterstellt Als ehemalige Privatbahn wurde sie im Jahre 1949 schliesslich in die Deutsche Reichsbahn eingegliedert und wurde von der Reichsbahndirektion Erfurt betrieben Fur den Personenverkehr in den Nachkriegsjahren reichten die Betriebsmittel nicht aus so dass mehrere vierachsige Personenwagen von anderen thuringischen Strecken nach Gera kamen Ausserdem wurden Einheitspersonenwagen von sachsischen Schmalspurbahnen nach Gera umgesetzt die von 750 auf 1000 Millimeter umgespurt worden waren Zu den von der Reichsbahn nach Gera umgesetzten Dampfloks zahlen 99 183 99 191 99 233 99 234 99 235 und 99 6011 Wenn uberhaupt dann absolvierten die drei aufgefuhrten LKM Neubaulokomotiven der Baureihe 99 23 24 jedoch nur Probefahrten ab Gera Pforten Durch die Verschiebung der Grenze zwischen den Reichsbahndirektionen Erfurt und Dresden lag die Schmalspurbahn ab dem 22 Mai 1955 fast vollstandig in der Reichsbahndirektion Dresden lediglich der Bereich um den Endbahnhof lag noch in der Reichsbahndirektion Erfurt Stilllegung und Abbau Bearbeiten Durch die abnehmenden Vorrate im Meuselwitzer Kohlegebiet nahmen entsprechende Transportleistungen ab Ebenso stellte der Kraftverkehr zunehmend eine starke Konkurrenz dar Mitte der 1960er Jahre wurde mehrmals die Rentabilitat der Strecke uberpruft Eine Stilllegung war fur 1970 geplant Es kam jedoch anders Am 3 Mai 1969 fuhr der Personenzug 1665 aus Sollmnitz punktlich 14 21 Uhr in Gera Pforten ein Kurz darauf entwickelte sich ein starkes Unwetter das vor allem zwischen Gera Pforten und Gera Leumnitz niederging Es kam zu grossen Uberschwemmungen Bahndamme waren unterspult und der Bahnhof Gera Pforten stand zu grossen Teilen unter Wasser Viele Weichen und Gleise wurden durch Geroll beschadigt Die im Freien stehenden Fahrzeuge standen bis zu den Achsen im Schlamm Die Lokomotive 99 5911 konnten nicht mehr rechtzeitig in den Lokschuppen fahren Der nachste Personenzug hatte 16 44 Uhr in Gera Pforten einfahren sollen musste aber in Gera Leumnitz zuruckgehalten werden Dessen Zuglok fuhr nach dem Unwetter mit einem Personenwagen an der Spitze langsam bis zu den unterspulten Gleisen bei Gera Pforten Die Fahrgaste mussten den Rest der Strecke zu Fuss zurucklegen was ebenfalls schwer war da auch die Meuselwitzer Strasse nahezu komplett mit Schlamm bedeckt war 1 Am folgenden Tag beschloss die Deutsche Reichsbahn die sofortige Einstellung des Personenverkehrs auf der Bahnstrecke Die Reichsbahndirektion Dresden gab damit den Personenverkehr auf ihrer letzten meterspurigen Schmalspurbahn auf Noch am selben Tag richtete man Schienenersatzverkehr zwischen Gera und Wuitz Mumsdorf ein Ab dem 10 Mai war nun die Personenbeforderung mit Bussen endgultig sichergestellt Kraftfahrbetriebe der Bezirke Gera Leipzig und Halle beteiligten sich daran Wahrend die Deutsche Reichsbahn den Abschnitt Gera Pforten Wittgendorf Kr Zeitz per 6 Mai 1969 stilllegte blieb der nordliche Teil der Schmalspurbahn fur den Guterverkehr in Betrieb Die Lokomotiven 99 183 und 99 191 befanden sich zum Zeitpunkt des Unwetters mit mehreren Guter und Personenwagen im Bahnhof Gera Pforten Ihr Abtransport sollte uber die Strasse bis Gera Leumnitz erfolgen Die Fahrzeuge sollten dort wieder aufgegleist werden und nach Wuitz Mumsdorf fahren Zur Verladung wurde eine schiefe Ebene aus Schwellen errichtet Doch beim Verladen stellte sich heraus dass nicht genugend Platz zwischen einem Werkstattgebaude und einem Kulturraum war Am 7 Mai genehmigte darum das Verkehrsministerium in Berlin die Gleise vorubergehend fur die Uberfuhrung der Fahrzeuge wiederherzurichten Von den Kaynaer Quarzwerken schaffte man Sand mit Lkw heran Nachdem verschiedene Arbeiten zum provisorischen Betrieb abgeschlossen waren konnten sieben Personenwagen mit Lok 99 183 den Bahnhof verlassen Die Fahrt dauerte bis in die Abendstunden sodass die Fahrt an den Kaynaer Quarzwerken unterbrochen werden musste Am nachsten Tag begann die Weiterfahrt nach Wuitz Mumsdorf 1 Auf Basis einer Sondergenehmigung verliess am 19 Mai 1969 um 15 00 Uhr zum letzten Mal ein Zug den Bahnhof Gera Pforten Dieser Raumzug bestand aus drei Lokomotiven und sechs Personenwagen Eineinviertel Stunden spater erreichte er Gera Leumnitz Funf weitere Wagen kamen dort hinzu Nachdem die Lokomotiven und Wagen in Richtung Wuitz Mumsdorf abgestellt wurden wurden die provisorischen Herrichtungen an der Strecke wieder beseitigt Ein weiteres starkes Unwetter in der letzten Maiwoche beschadigte die verbliebenen Anlagen nochmals stark Mehrere Wagen verblieben in Pforten und wurden beim Abbau der Gleisanlagen entweder als Lagerschuppen verkauft meist aber verschrottet Gleiches geschah mit den in Gera Leumnitz verbliebenen Wagen Den Guterverkehr behielt die Deutsche Reichsbahn zwischen dem Quarzwerk Kayna und Wuitz Mumsdorf noch mehrere Monate aufrecht Bis zum 28 Dezember 1969 verkehrte ein Zug werktags mit bis zu sechs Selbstentladewagen Die Deutsche Reichsbahn war namlich vertraglich an das Kieswerk gebunden und Mittel zum Transport des Sandes auf der Strasse standen noch nicht ausreichend zur Verfugung Den Inhalt der Schmalspurwagen entlud man auf der Schuttgutrampe in Wuitz Mumsdorf in normalspurige Guterwagen Die leeren Wagen brachte eine Schmalspurlok zum Anschluss der Quarzwerke zuruck und blieben dort uber Nacht stehen Am 28 Dezember fanden noch drei Fahrten statt um alle restlichen Guterwagen zum Bahnhof Wuitz Mumsdorf zu holen Die amtliche Stilllegung des Abschnittes Wittgendorf Kr Zeitz Wuitz Mumsdorf datiert auf den 1 Januar 1970 Im Fruhling und Sommer 1970 fanden noch kleinere Rangierfahrten statt um die Kasten von mehreren gedeckten Guterwagen und Personenwagen abtransportieren zu konnen Sie fanden eine Nachnutzung als Lagerraume die ubrigen Fahrzeuge wurden bis ins Jahr 1971 im Bahnhof Wuitz Mumsdorf verschrottet Der Abbau der Gleisanlagen zog sich lange hin Die Arbeiten begannen in Gera Pforten Dort entstand auf dem ehemaligen Bahnhofsgelande ein Omnibusdepot In Brahmenau und Sollmnitz bauten die Mitarbeiter der ortlichen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften LPG die Gleise ab Arbeiter des Dachziegelwerkes Cretzschwitz demontierten das zuletzt als Anschlussgleis fungierende Gleis von Sollmnitz Im Sommer 1970 waren die Abbauarbeiten bis Spora fortgeschritten Den letzten Abschnitt bis Wuitz Mumsdorf entfernten Studentenbrigaden bis zum Jahre 1975 Einige der abgebauten Weichen aus Wuitz Mumsdorf kamen spater bei Umbauarbeiten vom Bahnhof Wernigerode Westerntor zum Umladehof zum Einsatz 2 Streckenbeschreibung Bearbeiten nbsp Polzig ehemaliger Bahndamm Richtung Gera PfortenStreckenverlauf Bearbeiten Die Strecke begann am Bahnhof in Pforten das 1919 nach Gera eingemeindet wurde Anschliessend verlief die Trasse entlang des Zaufensgraben nach Leumnitz Zwischen Trebnitz und Schwaara wurde die heutige Bundesautobahn 4 unterquert Danach verlief die Bahnstrecke im Tal der Brahme und des Sollmnitzbachs Zwischen Polzig und Wittgendorf wurde die heutige Landesgrenze zwischen Thuringen und Sachsen Anhalt passiert Anschliessend fuhrte die Trasse im Tal der Schnauder entlang Ab Zipsendorf fuhrte sie parallel zur normalspurigen Bahnstrecke Zeitz Altenburg zum Bahnhof Wuitz Mumsdorf Betriebsstellen Bearbeiten Gera Pforten 50 863481 12 09155 nbsp Bahnhof Gera Pforten Empfangsgebaude 2011 Der Bahnhof Gera Pforten der schmalspurigen Bahnstrecke Gera Pforten Wuitz Mumsdorf wurde im Jahr 1901 eroffnet Bis zu diesem Zeitpunkt trug der heute unter dem Namen Gera Sud bekannte Bahnhof an der Trennung der regelspurigen Bahnstrecken Leipzig Probstzella und Gossnitz Gera diesen Namen Die Errichtung der Bahnstrecke Gera Pforten Wuitz Mumsdorf in der gleichen Spurweite wie die ebenfalls meterspurige Geraer Strassenbahn bot den Vorteil dass Kohlelieferungen aus dem Meuselwitz Altenburger Braunkohlerevier und weitere Guter direkt ohne Umladen uber die Schmalspurbahn und die Geraer Strassenbahn bis in die Geraer Betriebe transportiert werden konnten Dadurch entfielen Umladekosten fur die Transportguter Der Standort des Bahnhofs im Suden von Gera hat wiederum seinen Grund darin dass die Preussischen Staatseisenbahnen einen Anschluss an ihren Bahnhof im Norden von Gera verweigerten Der Standort in Pforten bot den Vorteil dass sich die meisten Industriebetriebe im Suden von Gera befanden Eine Besonderheit des Bahnhofs Gera Pforten war dass er keinen Ubergangsbahnhof zu einer regelspurigen Eisenbahn besass Die Verbindung zum regelspurigen Guterbahnhof der Koniglich Sachsischen Staatseisenbahnen in der Reichsstrasse heute Gera Sud wo sich Rollbockgruben befanden konnte nur uber die Geraer Strassenbahn erfolgen Dazu wurde die Lindenthaler Strecke am 8 November 1901 zum Bahnhof Pforten verlangert wo vier Tage spater die Gera Meuselwitz Wuitzer Eisenbahn eroffnet wurde Die Strassenbahn erhielt einen Gleisanschluss an diese Strecke uber den fortan Eisenbahnguterwagen zu den Geraer Industriebetrieben transportiert wurden Von Pforten aus fuhrte die Bahnlinie in Richtung Leumnitz durch das Tal des Zaufensgrabens in nordostliche Richtung An Hochbauten existierten am Bahnhof Gera Pforten neben dem bis heute vorhandenen Empfangsgebaude u a ein Lokschuppen und eine im Jahr 2013 abgerissene Bahnwerkstatt In letztere fuhrte fruher nur ein Gleis hinein Die Fahrzeuge wurden dann mittels einer Schiebebuhne auf ihren Platz gebracht Das neugotische Empfangsgebaude weist besonders an der Ruckseite ehemalige Bahnsteigseite aber auch in vielen Elementen seiner markanten Vorderfront mit Treppengiebel und Uhrenturm grosse Ubereinstimmungen zum bereits 1894 eroffneten Worlitzer Bahnhof in Dessau auf der ebenfalls vom Bauunternehmen Vering amp Waechter errichtet worden ist Der fur das Jahr 1970 geplanten Stilllegung des Bahnhofs und der gesamten Bahnstrecke kam ein grosses Unwetter am 3 Mai 1969 zuvor Der in der Nahe verlaufende Zaufensgraben setzte das Bahnhofsareal unter Wasser und verschlammte es sehr Dadurch wurden fast alle Gleise und Weichen durch Geroll beschadigt Die Fahrzeuge standen bis zu den Achsen im Schlamm Am folgenden Tag beschloss die Deutsche Reichsbahn die Einstellung des Reiseverkehrs auf der Gesamtstrecke es folgte die Stilllegung des sudlichen Streckenteils Fur die Uberfuhrung der im Bahnhof Gera Pforten befindlichen Fahrzeuge nach Wuitz Mumsdorf wurden die Gleise wieder hergerichtet Der letzte Raumzug verliess den Bahnhof Gera Pforten am 19 Mai 1969 Die in Gera Pforten verbliebenen Wagen wurden beim Abbau der Gleisanlagen verschrottet oder verkauft Das Areal des Bahnhofs Gera Pforten diente bis kurz nach der Jahrtausendwende als Busbahnhof mit Busdepot des Geraer Verkehrsbetriebs Danach entstand auf dem Bahnhofsgelande eine Eigenheimsiedlung mit dem Namen Am Pfortener Bahnhof Gera Leumnitz 50 877548 12 114058 nbsp Bahnhof Gera Leumnitz 2011 Das Empfangsgebaude des einstigen Bahnhofs Gera Leumnitz ist heute der Sitz einer Baufirma welche auf dem Bahnhofsgelande Baumaterialien lagert Seit Anfang der 1990er Jahre wird das Gebiet durch die Sudost Tangente durchschnitten Das ehemalige Anschlussgleis zu den Ziegeleien in der Wuitzer Strasse ist teilweise noch vorhanden Trebnitz 50 892833 12 134199Die Haltestelle Trebnitz befand sich am sudostlichen Rand von Trebnitz Sie bestand zwischen 1901 und 1969 Schwaara Obwohl die Schmalspurbahn Gera Pforten Wuitz Mumsdorf bereits seit 1901 die Flur von Schwaara durchfuhr erhielt der Ort erst im Jahr 1953 eine eigene Station Sie befand sich westlich des Orts an der Strasse nach Trebnitz und diente ausschliesslich dem Personenverkehr Der Bau des Wartehauschens konnte bis zur Einstellung des Schienenverkehrs nicht beendet werden Im Ort Schwaara wurde ein kleines Denkmal zur Erinnerung an die GMWE errichtet zwei Radsatze auf einem kurzen Gleisstuck Die Schienen dieses Gleisstucks stammen vom Bahnubergang der Strasse Trebnitz Schwaara sie waren wenigen Jahren zuvor beim Ausbau der Strasse geborgen worden Brahmenau Sud Der Haltepunkt Brahmenau Sud befand sich sudlich des 1950 nach Brahmenau eingemeindeten Ortsteils Zschippach dessen Namen die Station auch ursprunglich trug Am einstigen Standort befinden sich heute Lagerhallen Brahmenau Der Bahnhof Brahmenau wurde unter dem Namen Culm in Betrieb genommen Bei der Streckeneroffnung im Jahr 1901 besass die Station nur ein Nebengleis welches durch zwei Weichen an ein durchgehendes Hauptgleis angebunden war Bedingt durch die Eroffnung der Geraer Kalkwerke GmbH entstand im Jahr 1902 ein Umsetzgleis mit einer Lange von 170 m Somit diente die Station dem kostengunstigen Transport der Brennstoffe und der Ziegeleiprodukte der Ziegelei Culm Zur Zeit des Ersten Weltkriegs diente die Station auch der Getreideumsetzung wofur ein eigenes Getreidehaus errichtet wurde Nach der im Jahr 1937 erfolgten Umbenennung der Gemeinde Culm in Brahmenau wurde auch der Stationsname in Brahmenau geandert Am Standort der einstigen Station und der Ziegelei im Nordwesten von Brahmenau befindet sich heute ein Gewerbegebiet Sollmnitz nbsp Ehemaliger Bahnhof Sollmnitz 2018 Der Bahnhof Sollmnitz wurde im Jahr 1901 am Sudostrand des Orts eroffnet Er hatte die Funktion eines Trennungsbahnhofs da im Bahnhof das Anschlussgleis zur damaligen Dachziegelfabrik Reussengrube in Cretzschwitz abzweigte Am Bahnhof befand sich eine Tonverladeanlage und eine Schuttrampe die bis heute erhalten sind Zu dieser wurde der Ton mittels einer Grubenbahn befordert Der fur 1970 geplanten Stilllegung der Strecke kam das verheerende Hochwasser vom 3 Mai 1969 zuvor Der letzte bereits nicht offentliche Zug fuhr Mitte Mai 1969 durch Sollmnitz Dieser holte die im Bahnhof Gera Pforten stehen gebliebenen Wagen nach Wuitz Mumsdorf Im Jahr 1977 wurden als nicht ganz passendes Denkmal fur die GMWE in Sollmnitz die Dampflok 99 555 sa IV K und zwei Personenwagen aufgestellt Sie hatten die Spurweite von 750 mm die Lok stammte aus Mugeln im heutigen Landkreis Nordsachsen die Wagen aus Schonheide Sud bzw Cranzahl Im August 2002 wurden die drei Fahrzeuge vom Interessenverband der Zittauer Schmalspurbahnen e V ubernommen Das Empfangsgebaude wird seit 1974 als Kulturzentrum und Gaststatte genutzt Wernsdorf Die Haltestelle Wernsdorf befand sich ausserhalb des Orts im Osten an der Strasse nach Hirschfeld Im Bereich der ehemaligen Station erinnern heute nur noch drei zur Eroffnung der Station gepflanzte Kastanienbaume an den Standort Der fruher durch einen Acker verlaufende Bahndamm wurde eingeebnet Die Station war bis zur Grundung des Landes Thuringen im Jahr 1920 aus Richtung Gera die letzte Station im Furstentum Reuss Polzig nbsp Ehemaliger Bahnhof Polzig Empfangsgebaude Gleisseite mit historischem Waggon 2019 Der Bahnhof Polzig befand sich auf der Flur des heutigen Polziger Ortsteils Beiersdorf nordwestlich von Polzig Die Station besass die Besonderheit dass sie als einzige Station der Strecke auf dem Gebiet von Sachsen Altenburg lag und somit bis 1920 vor und hinter Polzig einmal die Landesgrenze von Reuss zu Sachsen Altenburg bzw von Sachsen Altenburg zu Preussen passiert wurde Ab 1952 war der thuringische Bahnhof Polzig aus Richtung Gera Pforten der letzte Bahnhof im Bezirk Gera Die Station verfugte uber ein Empfangsgebaude welches seit 2010 als Museum und als Domizil des Vereins IG GMWE Bahnhof Polzig e V genutzt wird 3 Am 17 Juni 2012 wurde vor das Empfangsgebaude der zweiachsige gedeckte Guterwagen 99 61 01 aufgestellt Es handelt sich dabei um den ehemaligen GMWE Wagen Nr 17 In der Nahe des Bahnhofs entstand ein Gewerbegebiet Das Gelande des Bahnhofs wird von einer Baufirma genutzt 4 Wittgendorf Der Haltepunkt Wittgendorf Kr Zeitz befand sich sudlich des Ortsrands Er war aus Richtung Gera kommend die erste Station im Landkreis Zeitz der preussischen Provinz Sachsen bzw spater des Kreises Zeitz im Bezirk Halle Heute erinnert die Strasse Am Bahnhof an die einstige Station Kayna Der Bahnhof Kayna befand sich am Nordwestrand des Orts Kayna Heute erinnern die Strasse Am Bahnhof und die Bahnhofstrasse an die einstige Station Das Empfangsgebaude der Station wird als Wohnhaus genutzt Das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Kayna befindet sich auf dem Gelande des einstigen Bahnhofs Kaynaer Quarzwerke Der Anschluss der Kaynaer Quarzwerke befand sich im Tal der Grossen Schnauder ostlich von Wurchwitz Er ist nicht zu verwechseln mit dem 1978 errichteten Guterbahnhof Kayna Sandgrube der Bahnstrecke Meuselwitz Ronneburg bei Kraasa im Altenburger Land Thuringen Kurz vor der Station wurde in Fahrtrichtung Wuitz Mumsdorf die Schnauder uberquert Das Quarzwerk besass Verladeeinrichtungen fur die Guterzuge deren Reste bis in die Gegenwart erhalten geblieben sind Nach der Einstellung des Personenverkehrs am 4 Mai 1969 verkehrte bis zum 28 Dezember 1969 werktags ein Guterzug mit oft sechs Selbstentladewagen zwischen den Kaynaer Quarzwerken und dem Bahnhof Wuitz Mumsdorf Am einstigen Standort der Ladestelle befinden sich heute noch die Schwellenreste des Durchfahrtsgleises 5 Oelsen Der Haltepunkt Oelsen befand sich im Nordwesten des Orts in der Sporaer Strasse sudlich der Grossen Schnauder Das Gelande der Station befindet sich heute in Privateigentum Spora Der Bahnhof Spora befand sich nicht direkt im Ort sondern in der nordlich gelegenen Siedlung Spora nahe der Braunkohlegrube Leonhard II Neben den schmalspurigen Gleisen der Bahnstrecke Gera Pforten Wuitz Mumsdorf fuhrte zum Bahnhof Spora auch die normalspurige Bahnstrecke Meuselwitz Spora die dem Braunkohlebergbau von der Grube Leonhard II zum Bahnhof Meuselwitz diente Das Empfangsgebaude des Bahnhofs ist bis heute erhalten geblieben jedoch wie die anderen verlassenen Hauser der Siedlung stark baufallig Die in der Nahe der Station befindlichen Brikettfabriken wurden abgerissen lediglich von der Zuckerfabrik sind noch Ruinen vorhanden Zipsendorf Der Haltepunkt Zipsendorf befand sich westlich des Orts Zipsendorf In diesem Bereich fuhrte die Schmalspurbahn in einem Gleisbogen an die normalspurige Bahnstrecke Zeitz Altenburg heran Der Guterbahnhof und der Haltepunkt lagen jedoch nur an der Schmalspurbahn und gingen mit Einstellung der Bahnstrecke ausser Betrieb Die Station gehorte mit dem Ort Zipsendorf zunachst zum Landkreis Zeitz im Regierungsbezirk Merseburg der preussischen Provinz Sachsen Erst 1952 erfolgte die Umgliederung in den Kreis Altenburg im Bezirk Leipzig dessen Gebiet seit 1990 zu Thuringen gehort Das Areal des einstigen Haltepunktes Zipsendorf wurde in den Jahren nach 1975 einschliesslich der Einschnitte fur die Grubenbahnen verfullt so dass heute nichts mehr auf die Station hinweist Wuitz Mumsdorf Der Bahnhof Wuitz Mumsdorf wurde am 15 Juli 1872 kurz nach Eroffnung der Bahnstrecke Zeitz Altenburg als Haltepunkt in Betrieb genommen Mit der Inbetriebnahme der schmalspurigen Bahnstrecke Gera Pforten Wuitz Mumsdorf wurde der nunmehrige Spurwechselbahnhof im Jahr 1901 zur Haltestelle und 1905 zum Bahnhof gewidmet Das Empfangsgebaude wurde im Jahr 1901 errichtet Im Jahr 1925 erhielt die Station ein Stellwerk Der Bahnhof lag zwischen dem zu Sachsen Altenburg bzw zu Thuringen gehorigen Mumsdorf im Norden und dem preussischen Wuitz im Suden 6 Dem durch den Braunkohleabbau des Tagebaus Zipsendorf Sud bedingten Abbruch des Orts Wuitz in den Jahren 1954 bis 1956 uberlebte einzig der in der Wuitzer Ortsflur liegende Bahnhof Wuitz Mumsdorf Mit der vollstandigen Betriebseinstellung der schmalspurigen Bahnstrecke nach Gera Pforten wurde die Station Ende 1969 zum Haltepunkt zuruckgestuft Am 29 September 2002 wurde die Station ausser Betrieb genommen Alle Hochbauten wie die massive Wartehalle wurden abgerissen 7 Heute erinnern nur noch die bei der Eroffnung gepflanzten Kastanien an den einstigen Standort Fahrzeuge BearbeitenZum Einsatz kamen die zunachst vier Malletlokomotiven Nr 1 bis 4 Von diesem Typ wurde 1907 noch eine Lokomotive nachbestellt 1919 eine weitere als Ersatz fur eine an die Heeresfeldbahnen abgegebene Lokomotive Bei der Deutschen Reichsbahn wurden die 1950 noch vorhandenen vier Lokomotiven als 99 5711 bis 5714 eingereiht 1901 wurde von der Geraer Strassenbahn eine zweiachsige Trambahnlokomotive erworben sie erhielt die Nr 5 1922 wurden zwei vierachsige Lokomotiven mit den Nummern 7 und 8 beschafft Diese Lokomotiven wurden 1950 als 99 5911 und 5912 bezeichnet 1955 wurde die 99 191 von Eisfeld nach Gera umgesetzt Der geplante Einsatz der Baureihe 99 23 24 wurde rasch verworfen 1962 kam als letzte Dampflokomotive die 99 183 nach Gera Bildergalerie Bearbeiten nbsp 99 61 15 Georgenthal 9 September 2012 nbsp 99 62 65 Georgenthal 9 September 2012 nbsp 99 62 68 Georgenthal 9 September 2012Siehe auch BearbeitenGMWE Nr 1 4 6 GMWE Nr 5 GMWE Nr 7 und 8Literatur BearbeitenDietmar Franz Die ehemalige Schmalspurbahn Gera Pforten Wuitz Mumsdorf In Der Modelleisenbahner Furstenfeldbruck Verl Gruppe Bahn ISSN 0026 7422 Bd 26 1977 Heft 4 S 94 98 Dietmar Franz Rainer Heinrich Reinhard Taege Die Schmalspurbahn Gera Pforten Wuitz Mumsdorf Transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1987 ISBN 3 344 00124 8 Dietmar Franz Rainer Heinrich Reinhard Taege Die Schmalspurbahn Gera Pforten Wuitz Mumsdorf Die Geschichte der Gera Meuselwitz Wuitzer Eisenbahn AG Neuauflage EK Verlag Freiburg 1998 ISBN 3 88255 435 5 Dietmar Franz Rainer Heinrich Die Schmalspurbahn Gera Pforten Wuitz Mumsdorf und der Guterverkehr auf der Geraer Strassenbahn VGB Verlagsgruppe Bahn Essen 2018 ISBN 978 3 8375 2029 3 Andre Marks Das Stadtarchiv als eine wichtige Fundgrube fur Eisen und Strassenbahnfreunde In Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera 1 2019 Stadtarchiv Gera 2019 S 4 8 abgerufen am 28 April 2020 Rezension des Buches von Franz und Heinrich 2018 inkl Bildern Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gera Meuselwitz Wuitzer Eisenbahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Geschichte der Schmalspurbahn Gera Pforten Wuitz Mumsdorf Abgerufen am 8 Marz 2016 Bildergalerie des Zustandes der ehemaligen Strecke im Jahr 2000 Beschreibung der Strecke und der Bahnhofe auf www bimmelbahn de Dietmar Franz Die Geschichte der Gera Meuselwitz Wuitzer Eisenbahn Abgerufen am 5 September 2016 Beschreibung des Abschnitts Schwaara Brahmenau Spuren der GMWE auf www schnaudertal de Historisches Messtischblatt mit dem Bereich um Gera Historisches Messtischblatt mit dem Bereich um Kayna Historisches Messtischblatt mit dem Bereich um MeuselwitzEinzelnachweise Bearbeiten a b Dietmar Franz Die Geschichte der Gera Meuselwitz Wuitzer Eisenbahn Abgerufen am 11 September 2016 S 12 Dietmar Franz Die Geschichte der Gera Meuselwitz Wuitzer Eisenbahn Abgerufen am 11 September 2016 S 13f Webseite des Vereins IG GMWE Bahnhof Polzig Der Bahnhof Polzig auf www stillgelegt de Die Anschlussstelle Kaynaer Quarzwerke auf www schnaudertal de Ort Wuitz und Bahnhof Wuitz Mumsdorf auf einem Messtischblatt aus den 1920er Jahren Der Haltepunkt Wuitz Mumsdorf auf www sachsenschiene netNormdaten Geografikum GND 4715560 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Gera Pforten Wuitz Mumsdorf amp oldid 239544643