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Zschippach ist ein Ortsteil von Brahmenau in der Verwaltungsgemeinschaft Am Brahmetal im thuringischen Landkreis Greiz ZschippachGemeinde BrahmenauKoordinaten 50 55 N 12 9 O 50 919187 12 150021 Koordinaten 50 55 9 N 12 9 0 OHohe 225 250 m u NNEinwohner 160Eingemeindung 1 Juli 1950Postleitzahl 07554Vorwahl 036695Zschippach Thuringen Lage von Zschippach in ThuringenBild von ZschippachZschippach Luftaufnahme 2018 Das fruhere Herrenhaus ZschippachGemeinde Brahmenau mit Zschippach im Landkreis Greiz Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Verkehrsanbindung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Ort liegt im Ronneburger Acker und Bergbaugebiet nordostlich von Gera In unmittelbarer Nahe befinden sich die Orte Brahmenau Wustenhain Dorna und Schwaara Durch das Dorf fliesst die Brahme ein kleiner Nebenfluss der Weissen Elster 1 Geschichte BearbeitenZschippach hat einen sorbischen Ursprung 2 und wurde 1333 erstmals urkundlich erwahnt 3 Im Dreissigjahrigen Krieg brannte 1645 der Kirchbau ab Sie war ein kleiner einfacher erst 1533 errichteter Bau Vorher gab es eine kleine Gutskapelle Der Neubau der jetzigen Kirche erfolgte 1648 der Kirchturm mit Barockaufbau und Triumphbogen folgte 1722 die Ausmalung 1751 und das Glasbild im Ostfenster hinter dem Altar 1892 Fur das Kirchenspiel Dorna mit Zschippach gab es ein Kirchenpatronat Realpatron wurde wer das Rittergut besass 4 Das Rittergut Zschippach befand sich seit 1667 im Besitz der Familie von Ende und kam 1714 an von Koppy 1747 an die Familie von Zehmen Carl v Z wandelte 1813 das Rittergut in ein Fideikommiss um und wurde 1814 in der Gruft im Turme beigesetzt Es handelte sich hier um ein landtagsfahiges Rittergut Des Weiteren war mit dem Besitz des Rittergutes die Patrimonialgerichtsbarkeit in Form der Erbgerichtsbarkeit uber Zschippach und einzelne Lehnsleute in Dorna Waaswitz und Wernsdorf verbunden Bereits 1840 schaffte Friedrich von Zehmen fur die Einwohner die Frohnen Lehen und Triften ab 5 Sein Erbe wurde sein Sohn Hanns von Zehmen Die niedere Gerichtsbarkeit wurde zum 1 Januar 1855 aufgehoben Die Lehn und Handelsbucher des Patrimonialgerichts die 1751 beginnen und bis 1861 fortgefuhrt worden sind befinden sich im Bestand Reussisches Amtsgericht Gera 6 Das Herrenhaus wurde nach einem Brand 1890 im Stil der Zeit durch einen Neubau ersetzt Bahnwarterhaus 7 Von 1905 bis 1925 wurden auf dem Rittergut Zschippach durch die Reussengrube Erdfarben amp Verblendsteinfabrik AG Cretzschwitz Lehm Ton Sand Kehle und Steine in einem kleineren Tagebau abgebaut 8 Die Rohstoffe wurden mit der Eisenbahn in das Dachziegelwerk bei Cretzschwitz geliefert und dort verarbeitet Die Weimarer Reichsverfassung Artikel 155 von 1919 bestimmte dass Fideikommisse aufzulosen sind 9 Im Fall Zschippach geschah dies 1925 Moritz Bastian von Zehmen verkaufte das Gut ca 1934 Im Zuge der Bodenreform wurde das Rittergut nach 1945 abgetragen Im Weiteren befanden sich in Zschippach die 3 Muhlen Knappenmuhle am Ortsrand bis 1599 zum Rittergut gehorend Zoitsmuhle am Sudende des Ortes und die Fuchsmuhle spatere Seidelsmuhle Der Ort besass von 1901 bis 1969 einen Anschluss an die Gera Meuselwitz Wuitzer Eisenbahn Von Schwaara bis Zschippach und vom ehemaligen Haltepunkt Zschippach Brahmenau Sud bis Brahmenau ist die Trasse noch vorhanden und als Wanderweg nutzbar 10 nbsp Kirche in Zschippach Luftaufnahme 2018 Verkehrsanbindung BearbeitenZschippach liegt an der L 1079 vor dem Ortseingang von Brahmenau Westlich fuhrt die Bundesstrasse 2 vorbei In unmittelbarer Nahe befindet sich die A 4 Dresden Erfurt mit der Autobahnanbindung Ausfahrt 58b Gera 11 Den OPNV sichert die RVG Regionalverkehr Gera Land Mit der Linie 208 ist Zschippach von Montag bis Sonntag im Zweistundentakt an Gera angebunden Literatur BearbeitenAugust Schumann Staats Post und Zeitungs Lexikon von Sachsen Darstellung aller Stadte Flecken Dorfer Schlosser Hofe Gebirge Walder Seen Flusse etc Zehnter Band Sachsen bis Schweinsdorf Verlag der Gebruder Schumann Zwickau 1825 S 290 Informationen zu Zschippach Otto Dobbenecker Hg Georg Arndt Das Kirchenpatronat in Thuringen Auf Anregung des Verbandes der Patrone Evangelischer Kirchen Deutschlands e V 10 Beiheft Zeitschrift des Vereins fur Thuringische Geschichte und Altertumskunde Jena 1927 Paul Heller Kirchen in und um Gera Die Gemeinden des Kirchenkreises und Ihre Gotteshauser Wartburg Verlag GmbH 2 veranderte Auflage Jena 1991 ISBN 3 86160 026 9 S 61 Zschippach einst ein Idyll 78 Paul Lehfeldt Bau und Kunst Denkmaler Thuringens Band I Furstentum Reuss jungere Linie Verwaltungsbezirk Gera Amtsgerichtsbezirk Gera und Hohenleuben Verlag Gustav Fischer Jena 1896 Reprint Verlag Hansebooks Erfurt 2014 ISBN 978 3 74284 175 9 S 153 154 Informationen uber Zschippach Kirche und Rittergut Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zschippach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Verwaltungsgemeinschaft Am Brahmetal Gemeinde Brahmenau Historisches Entwicklung und Infos zu ZschippachKirchengemeinde Zschippach Pfarramt Polzig Naturgebiet Brahmetal oder auch Brahmeaue genannt liegt zwischen Turkenmuhle ostlich von Dorna Zschippach und Schwaara an der Brahme Einzelnachweise Bearbeiten Oberflachenwasserkorper Brahme Eduard Reichl Sorbische Nachklange im Reussischen Unterlande Versuch einer Deutung sorbischer Ortsnamen im Landestheile Gera 1883 S 99 Zschippach Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer Ein Handbuch Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2010 ISBN 978 3 86777 202 0 S 327 Georg Arndt Das Kirchenpatronat in Thuringen Auf Anregung des Verbandes der Patrone Evangelischer Kirchen Deutschlands e V Verlag Gustav Fischer Jena 1927 S 126 Kirchenpatronat Dorna mit Zschippach G Bruckner Volks und Landeskunde des Furstentums Reuss j L Verlag von Fr Eugen Kohler Gera 1870 S 548 Informationen uber Friedrich von Zehmen und Zschippach Justizarchivalien zum Rittergut Zschippach 1751 1802 S 8 24 39 41 Aufzeichnung des Fideikommissmitbesitzers Achaz v Zehmen geschlossener Pachtvertrag gez 31 Mai 1905 2 Juni 1905 Familienarchiv von Zehmen Grundstucke Nr 18 amp 20 Flurbuch Wustenhain und Grundstuck Nr 107 Flur bei Kretzschwitz Gesetzliche Regelungen im Zusammenhang mit der Auflosung der Familien Fideikommisse Gera Meuselwitz Wuitzer Eisenbahn Haltepunkt Zschippach Autobahnausfahrt 58b Gera bei ZschippachOrtsteile der Gemeinde Brahmenau Brahmenau mit Culm Groitschen und Waaswitz Wustenhain Zschippach Normdaten Geografikum GND 1054175314 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zschippach amp oldid 232770138