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Cretzschwitz bildet zusammen mit Sollmnitz Wernsdorf und Lauenhain den 9 66 km grossen Ortsteil Cretzschwitz Sollmnitz der Stadt Gera in Thuringen mit insgesamt 711 Einwohnern Stand 31 Dezember 2011 1 CretzschwitzStadt GeraKoordinaten 50 56 N 12 8 O 50 939731 12 127952 271 Koordinaten 50 56 23 N 12 7 41 OHohe 271 mEinwohner 210 31 Dez 2013 Eingemeindung 1 April 1994Postleitzahl 07554Vorwahl 036695Cretzschwitz Thuringen Lage von Cretzschwitz in ThuringenCretzschwitz Luftaufnahme 2018 Cretzschwitz Luftaufnahme 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Rittergut Cretzschwitz 3 Politik 4 Entwicklung der Einwohnerzahl 5 Verkehr 6 Bildung 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksGeographie BearbeitenCretzschwitz ist im Nordosten der Stadt Gera an der Grenze zum Landkreis Greiz gelegen nbsp Im Dorf Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung als Cresewicz findet sich in einer auf das Jahr 1121 datierten Urkunde des Klosters Bosau welches hier Besitztumer hatte spatere Schreibweisen waren u a Crescuwize 1146 Kreczkewicz 1333 oder Kretzschwitz 1533 Der Ortsname leitet sich von einem slawischen Personenkurznamen Kres oder dessen Koseform Kresek ab Die slawische Urform des Ortsnamens lautete demnach Kresovici was sich im altesten Beleg von 1121 widerspiegelt bzw Kreskovici worauf die weiteren Belege hindeuten 2 1827 umfasst der Ort das Rittergut 16 Hauser und 83 Einwohner Der Ort pfarrte schulte und begrub nach Dorna 1883 wurde in Cretzschwitz eine eigene Schule gebaut von 1950 bis 1957 bestand ein Schulverband mit Wernsdorf die Schulen sind mittlerweile geschlossen Bis zum Ende des 19 Jahrhunderts war Cretzschwitz ein Bauerndorf mit Rittergut letzte Besitzer Familie von Brandenstein auf Hain heute Gera Hain In einer Beschreibung aus dem 19 Jahrhundert heisst es ein nach Dorna in Kirche und Schule gerichteter Ort meist von Wald umgeben Ein kleines freundliches eingebuchtetes Dorfchen der Hochebene 1 Stunde nordlich von Dorna und Stunde oberhalb Sollmnitz am Riessbach und am Zusammenstoss zweier Grundchen zwischen bewaldeten Hohen neben 6 Teichen von Ost nach West gebaut und in der Dorfmitte 759 Fuss hoch gelegen 3 1888 wurde die Reussengrube Erdfarben und Verblendsteinfabrik Gera Reuss A G gegrundet Sie bezog ihre Rohstoffe aus ortsansassigen Tongruben und aus Gruben im benachbarten Sollmnitz Zum besseren Transport der Steine bekam das Werk ein eigenes Anschlussgleis an die Gera Meuselwitz Wuitzer Eisenbahn GMWE 1946 wurde die Grube zunachst zwangsenteignet und demontiert 1948 unter dem Namen VEB Reussengrube neu eingetragen Ihr Betrieb wurde zwischenzeitlich eingestellt Mit der Anwerbung von Arbeitern aus dem Umland und auch aus Bohmen fur die ortsansassigen Ziegelwerke begann um 1900 der Wandel vom Bauerndorf zum Industriearbeiterdorf Die landwirtschaftlichen Betriebe gingen ab 1953 zunachst in einer LPG Typ 1 spater zusammen mit Wernsdorf und Sollmnitz in einer LPG Typ 3 auf Sie wurde spater geteilt in eine LPG T und eine LPG P Heute besteht im Ort ein mittelstandischer landwirtschaftlicher Betrieb mit rund 20 Arbeitsplatzen sowie ein Dammstoffwerk Zum 1 April 1994 wurde die Gemeinde Cretzschwitz in die Stadt Gera eingemeindet seit einem Burgerentscheid vom 22 April 1994 bildet sie zusammen mit dem benachbarten Orten Sollmnitz Wernsdorf und Lauenhain den Ortsteil Cretzschwitz Sollmnitz der Stadt Gera Rittergut Cretzschwitz Bearbeiten Das Rittergut Cretzschwitz war ein landtagsfahiges Rittergut Mit dem Besitz des Rittergutes verbunden war die Patrimonialgerichtsbarkeit in Form der Erbgerichtsbarkeit uber einen Teil des Dorfes Cretzschwitz sowie uber 11 Hauser in Hirschfeld 4 Hauser in Sollmnitz 2 Hauser in Lauenhain und 4 Hauser in Wernsdorf Die niedere Gerichtsbarkeit ging im Laufe des Jahres 1856 an den Staat uber Inhaber des Rittergutes Cretzschwitz waren seit dem 16 Jahrhundert die Familie Winkler und ab 1722 die Familie von Ende 1841 erfolgte die Allodifikation und Eduard von Brandenstein wurde Eigentumer 1870 erwarb Jacob Heinke das Gut 4 Politik BearbeitenSeit 1994 besteht ein gemeinsamer Ortsteilrat ehemals Ortschaftsrat von Cretzschwitz und Sollmnitz mit Wernsdorf und Lauenhain Ortsteilburgermeister ist seit Juni 2014 Peter Zingel parteilos Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr 1864 1894 1939 2005 2009 2013Einwohner 5 6 7 128 83 272 252 217 210Verkehr BearbeitenDer Ort ist uber die Bundesstrasse 2 erreichbar Der OPNV wird durch die RVG Regionalverkehr Gera Land gesichert Dabei ist der Ort mit der stundlich bedienten Ringlinie 229 an Gera angebunden Der nachstgelegene Bahnhof ist in Gera Langenberg Bildung BearbeitenDas ehemalige Schulhaus wurde bis 2009 als Kindergarten genutzt die nachstgelegenen Kindereinrichtung ist nun die Kindertagesstatte Brahmenau Zustandige Grundschule ist die Astrid Lindgren Grundschule Staatliche Grundschule in LangenbergNachstgelegene Regelschule Staatliche Regelschule 12 in Bieblach Einzelnachweise Bearbeiten Stadtverwaltung Gera FD 1200 Heinz Rosenkranz Ortsnamen des Bezirkes Gera Greiz 1982 S 58 zit nach E P Kretschmer Unsere Zeit Gera o J Rudolf Diezel Ubersicht uber die Bestande des Landesarchivs Greiz 1963 S 110 Stadtarchiv Gera Deutsches Verwaltungsarchiv Stadtverwaltung Gera FD 1200Literatur BearbeitenBrodale Klaus und Heidrun Friedemann Das war Gera im 20 Jahrhundert Gudensberg 2002 Cannabich Johann Gunther Friedrich Neueste Kunde von Baden Nassau Hohenzollern Lippe Waldeck Anhalt und den Reussischen Landern Weimar 1827 Hahn Ferdinand Geschichte von Gera und dessen nachster Umgebung Gera 1855 Klotz Johann Christoph Beschreibung der Herrschaft und Stadt Gera Schleiz 1816 Rosenkranz Heinz Ortsnamen des Bezirks Gera Greiz 1982 Thuringer Pestalozziverein Hrsg Thuringen in Wort und Bild Berlin 1900 Reprint Augsburg 1997 o A Hof und Staatskalender fur das Furstentum Reuss j L Gera 1864 Mitteilungen des geschichts und altertumsforschenden Vereins Altenburg div Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cretzschwitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtteile von Gera Stadtteile Bieblach Debschwitz Durrenebersdorf Ernsee Kaimberg Langengrobsdorf Leumnitz Lietzsch Lusan Pforten Poris Lengefeld Roppisch mit Oberroppisch und Unterroppisch Roschutz Taubenpreskeln Tinz Zeulsdorf ZschippernOrtsteile Aga mit Grossaga Kleinaga Lessen Reichenbach und Seligenstadt Cretzschwitz Sollmnitz mit Lauenhain und Wernsdorf Falka mit Grossfalka Kleinfalke Wustfalke Niebra und Otticha Hain mit Wachholderbaum Hermsdorf Langenberg mit Stublach Liebschwitz Milbitz Thieschitz Rubitz Naulitz Roben mit Rusitz und Steinbrucken Ropsen mit Dorna und Negis Thranitz mit Collis und Stern Trebnitz mit Laasen Untermhaus Weissig mit Gorlitzsch und Schafpreskeln Westvororte mit Frankenthal Scheubengrobsdorf und Windischenbernsdorf Zwotzen Normdaten Geografikum GND 1054178364 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cretzschwitz amp oldid 215979598