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Grossaga bildet zusammen mit Kleinaga Lessen Reichenbach und Seligenstadt den 16 38 km grossen Ortsteil Aga der Stadt Gera in Thuringen mit insgesamt 1734 Einwohnern Stand 31 Dezember 2011 1 GrossagaStadt GeraKoordinaten 50 58 N 12 5 O 50 966111111111 12 086666666667 258 Koordinaten 50 57 58 N 12 5 12 OHohe 258 mEinwohner 424 1 Jan 2009 Eingemeindung 1 Juli 1950Eingemeindet nach AgaPostleitzahl 07554Vorwahl 036695Grossaga Luftaufnahme 2018 Grossaga Luftaufnahme 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Politik 5 Entwicklung der Einwohnerzahl 6 Verkehr 7 Kultur 8 Sport 9 Bildung 10 Literatur 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGrossaga ist im Norden der Stadt Gera inmitten von Waldchen und Bachlaufen gelegen Es grenzt nordlich an Lonzig im Burgenlandkreis in Sachsen Anhalt nbsp OrtsansichtGeschichte BearbeitenDen Quellen nach ist Grossaga eine deutsche Folgegrundung der alteren sorbischen Siedlung Kleinaga Die alteste bekannte urkundliche Erwahnung findet es 1248 mit einem Heinricus de Ogau zum Ritterstand der Landesherrschaft Reuss jungere Linie gehorig In spateren Urkunden findet man den Ort als Grossen Agow 1364 Agowe dito Agaw 1518 grossen agaw bzw major agaw 1533 Im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert sind auch die Schreibweisen Gross Agau und Gross Aga ublich An der Stelle des ehemaligen Kammergutes lag die Burg Aga Schlitzscharten im Keller der sudlichen Gebaudefront des Gutes sind noch erhalten Ein Graben mit Zugbrucke schutzte die erweiterte Anlage 1259 ist in einer Urkunde des Burggrafen von Kirchberg ein Heinrich von Aga beurkundet 2 Bis zum Jahr 1712 ist der Ort Rittersitz letzter Herr auf Grossaga ist Hans Friedrich von Wolframsdorf 1715 erwirbt Heinrich XIII Graf Reuss zu Untergreiz das vollig verschuldete Gut von den Erben fortan ist es reussisches Kammergut Grossaga war uber die Jahrhunderte Pfarrort auch fur Kleinaga Lessen und Reichenbach spater auch Seligenstadt Seit 2003 ist es Pfarrvikarie der Evangelischen Pfarrei Langenberg Der Pfarrort Grossaga besass fruher ein jahrliches Marktrecht bei welchen auch Ablasspredigten ublich waren sodass sich fur diesen Markt der Name Agaischer Ablassmarkt Appelsmarkt pragte Er war weithin bekannt doch auch wenn eine Flurbezeichnung bis 1870 den Namen Tetzelscher Markt trug gibt es fur ein Auftreten dieses beruhmt beruchtigten Ablasspredigers in Aga keinerlei Belege Daruber war ob des langjahrigen Festhaltens am katholischen Glauben des damaligen Rittergutsbesitzers Krieg von Etzdorf Aga die letzte Gemeinde der reussischen Lande die lutherisch reformiert wurde Gegen die Markte der umliegenden grosseren Orte und Stadte Gera Langenberg und Zeitz konnte sich Aga letztlich nicht behaupten Nach verheerenden Branden schafften die Gemeinden des Pfarrsprengels Grossaga bereits 1812 eine gemeinsame Feuerspritze an 1922 wurde in Henschels Gasthof ein Kino eingerichtet Unter seinem letzten Pachter vor der Enteignung 1945 wird das mittlerweile mit dem Gut Kleinaga zusammengelegte Gut Grossaga zu einer Musterwirtschaft der Saatzucht und Viehwirtschaft Von 1945 bis 1990 als Volkseigenes Gut VEG gefuhrt werden ihm dito hohe staatliche Auszeichnungen der DDR zuteil Neben dem Gut hatten sich uber die Jahrhunderte auch etliche weitere grosse Hofe etabliert sie werden zu DDR Zeiten als LPG zusammengefasst Am 1 Juli 1950 bildeten Grossaga Kleinaga Lessen Reichenbach und Seligenstadt die neue Gemeinde Aga die am 1 April 1994 nach Gera eingemeindet wurde 3 Seit der Reprivatisierung ab 1990 gibt es zwei grosse Agrarbetriebe die in und um Grossaga auf eigenen und auf reprivatisierten Pachtflachen Landwirtschaft betreiben Manche Hofstellen sind mittlerweile mit viel Gespur renoviert worden andere abgerissen oder dem Verfall preisgegeben nbsp Kirche aus dem 13 JahrhundertSehenswurdigkeiten BearbeitenKirche Auf einen Bau aus dem 13 Jahrhundert zuruckgehend wurde die Kirche uber die Jahrhunderte immer wieder erheblich verandert Die Bekronung des Turmes mit Schweifkuppel und Spitzhelm stammt aus dem 19 Jahrhundert eine letzte grossere Innensanierung erfolgte 1966 1967 Hauptartikel St Bartholomaus Grossaga Politik BearbeitenGrossaga mit Kleinaga Seligenstadt Reichenbach und Lessen ist seit dem 1 April 1994 zur Stadt Gera eingemeindet Seitdem bilden die Orte zusammen den Ortsteil Aga der Stadt Gera mit eigener Ortschaftsverfassung und Ortsteilrat bis II 2009 Ortschaftsrat Ortsteilburgermeister ist seit 1994 Bernd Muller CDU Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr 1827 1864 1939 2002 2009Einwohner 4 457 788 783 434 424 nbsp DorfplatzVerkehr BearbeitenDer Ort ist nordlich der Bundesautobahn 4 gelegen und uber die nahegelegene Bundesstrasse 2 zu erreichen Im OPNV ist Grossaga uber die Buslinie 228 der RVG Regionalverkehr Gera Land im Stundentakt an Gera angebunden Nachstgelegener Bahnhof ist Gera Langenberg Kultur BearbeitenDie schon 1872 bestehende Schutzengesellschaft erfuhr 1997 eine Neugrundung als Schutzengesellschaft Grossaga e V jahrliche Schutzenfeste knupfen wieder an die alte Tradition an Seit 1951 gibt es eine Schalmeienkapelle die weithin bekannt ist Traditioneller Hohepunkt des Jahres ist das Maibaumsetzen Seit 1880 besteht zudem ein Rassegeflugelzuchtverein seit 1998 der Heimatverein Aga e V Sport BearbeitenBasierend auf der 1949 gegrundeten BSG Aga bzw der BSG Traktor Aga von 1952 konstituierte sich 1993 der SV Aga e V mit den Abteilungen Fussball Volleyball Tischtennis Kampfsport Gymnastik und Frauenfussball Der 1952 errichtete Sportplatz mittlerweile um Tennisplatze erweitert liegt auf halbem Weg zwischen Grossaga und Kleinaga und hat ein kombiniertes Sportvereins und Feuerwehrhaus Bildung BearbeitenDie nachstgelegene Kindereinrichtung ist die Kindertagesstatte Grashupfer Reichenbacher Strasse in Kleinaga Zustandige Grundschule ist die Staatliche Grundschule Astrid Lindgren in Gera LangenbergNachstgelegene Regelschule ist die Staatliche Regelschule 12 in Bieblach Ost Literatur BearbeitenBrodale Klaus und Heidrun Friedemann Das war Gera im 20 Jahrhundert Gudensberg 2002 Cannabich Johann Gunther Friedrich Neueste Kunde von Baden Nassau Hohenzollern Lippe Waldeck Anhalt und den Reussischen Landern Weimar 1827 Hahn Ferdinand Geschichte von Gera und dessen nachster Umgebung Gera 1855 Klotz Johann Christoph Beschreibung der Herrschaft und Stadt Gera Schleiz 1816 Kohler August Ernst Volksbrauch Aberglauben Sagen und andre alte Uberlieferungen im Vogtlande Leipzig 1867 Mues Siegfried Gera Ein historischer Spaziergang Horb 1993 Rosenkranz Heinz Ortsnamen des Bezirks Gera Greiz 1982 Thuringer Pestalozziverein Hrsg Thuringen in Wort und Bild Berlin 1900 Reprint Augsburg 1997 o A Hof und Staatskalender fur das Furstentum Reuss j L Gera 1864 Mitteilungen des geschichts und altertumsforschenden Vereins Altenburg div Einzelnachweise Bearbeiten Stadtverwaltung Gera FD 1200 Michael Kohler Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Jenzig Verlag 2001 ISBN 3 910141 43 9 S 47 Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt Stadtarchiv GeraStadtteile von Gera Stadtteile Bieblach Debschwitz Durrenebersdorf Ernsee Kaimberg Langengrobsdorf Leumnitz Lietzsch Lusan Pforten Poris Lengefeld Roppisch mit Oberroppisch und Unterroppisch Roschutz Taubenpreskeln Tinz Zeulsdorf ZschippernOrtsteile Aga mit Grossaga Kleinaga Lessen Reichenbach und Seligenstadt Cretzschwitz Sollmnitz mit Lauenhain und Wernsdorf Falka mit Grossfalka Kleinfalke Wustfalke Niebra und Otticha Hain mit Wachholderbaum Hermsdorf Langenberg mit Stublach Liebschwitz Milbitz Thieschitz Rubitz Naulitz Roben mit Rusitz und Steinbrucken Ropsen mit Dorna und Negis Thranitz mit Collis und Stern Trebnitz mit Laasen Untermhaus Weissig mit Gorlitzsch und Schafpreskeln Westvororte mit Frankenthal Scheubengrobsdorf und Windischenbernsdorf Zwotzen Normdaten Geografikum GND 1054362971 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grossaga amp oldid 228643824