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Thranitz bildet zusammen mit Collis und Am Stern den 3 51 km grossen Ortsteil Thranitz der kreisfreien Stadt Gera in Thuringen Es hat 413 Einwohner Stand 31 Dezember 2013 1 ThranitzStadt GeraKoordinaten 50 52 N 12 8 O 50 865555555556 12 130833333333 288 Koordinaten 50 51 56 N 12 7 51 OHohe 288 m u NNEinwohner 413 31 Dez 2013 Eingemeindung 1 Juli 1994Postleitzahl 07554Vorwahl 0365Dorfansicht von ThranitzDorfansicht von Thranitz Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Politik 5 Entwicklung der Einwohnerzahl 6 Verkehr 7 Kultur 8 Freizeit 9 Bildung 10 Einzelnachweise 11 Literatur 12 WeblinksGeographische Lage BearbeitenThranitz liegt zwischen der Kernstadt von Gera im Nordwesten den Ortsteilen Naulitz im Nordosten Collis im Sudwesten sowie dem Ronneburger Ortsteil Grobsdorf im Ostsudosten Durchflossen wird es vom Lammsbach einem Zufluss des Gessenbaches Geschichte BearbeitenDie Grundung des Ortes kann in der sorbischen Siedlungszeit angenommen werden der Name Thranitz bedeutet so viel wie Grasland Die alteste Erwahnung des Ortes ist die Konsekrierungsurkunde der Kirche von 1238 Die erste sichere Quellenangabe Urkundliche Erwahnung befindet sich in den Kopialbuchern ThHStAW Ernestinisches Gesamtarchiv Kopialbuch D 6 Bd 2 Bl 73v 75r Dabei handelt es sich um einen Lehnbrief fur Nickel von Ende vom 5 Marz 1515 der u a Thranitz erwahnt Im Jahr 1533 wird es als Thrainitz 1534 als Dreynitz beurkundet 1530 findet sich in einer alten Prozessakte folgender Vermerk Zins und Frohne im Dorfe Thrainitz haben von alders geyn Lubschwitz Liebschwitz gehort und folgend geyn Kaym Kaimberg gezogen D h Thranitz war dem Rittergut Kaimberg lehnspflichtig Um 1560 begannen einige Thranitzer und Grobsdorfer Bauern ihrem Lehnsherrn den Frondienst zu verweigern woraufhin es 1562 zum grossen Froneprozess mit 24 einzelnen Klageschriften kommt viel erreichten sie jedoch nicht Zum Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach gehorig war das Kirchspiel Thranitz uber die Jahrhunderte Mutterkirche fur die umliegenden Gemeinden Kaimberg Pforten Gessen bis 1848 Collis Zschippern beide Herrschaft Reuss jungere Linie Grobsdorf je zur Halfte dem Konigreich Sachsen und dem Herzogtum Altenburg angehorig sowie ab 1928 Poris Lengefeld Dass Bier ein Grundnahrungsmittel dieser Gegend ist zeigt das Kircheninventarium von 1574 hier ist u a aufgefuhrt eyn braupfan darauf man sechs scheffel weidisch mas brauen kann Thranitz war einer der altesten Schulorte der Gegend sie hat schon lange vor der Reformationszeit bestanden 1794 wird sie beschrieben als ganzlich neu ausgefuhrt auf 500 Gulden versichert mit Stroh gedeckt die Esse aus gebrannten Ziegeln Der Siebenjahrige Krieg von 1756 bis 1763 verlangte der Gemeinde Thranitz 1000 Taler Kontributionsgeld an die Preussen ab Im 18 Jahrhundert fand fur einige Jahre die Cruciger Bande eine aus dem Raum Wurzen stammende Rauberbande die ihre Diebeswaren bevorzugt auf dem Markt in Weida verausserten Unterschlupf in Thranitz Den sie beherbergenden Bauern ist dies teuer zu stehen bekommen Am 1 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Collis eingegliedert Im Zuge der Gemeindestrukturreform in Thuringen erfolgte am 1 Juli 1994 die Eingemeindung der Gemeinde Thranitz in die Stadt Gera In den Jahren 2003 04 konnte der nicht mehr genutzte Garagentrakt der Maschinen Traktoren Stationen MTS in viel Eigenleistung mit Sach und Geldspenden aus dem Ort sowie aus Mitteln der Stadt Gera zu einem kleinen Gemeindezentrum und Feuerwehrhaus umgebaut werden Sehenswurdigkeiten BearbeitenDorfkirche Thranitz 1238 konsekriert Der Kirchturm in seiner heutigen Form entstand in den Jahren 1719 bis 1722 1731 wurden Kirchenschiff und Dach baulich verandert Das Innere der Kirche wurde 1952 neu gestaltet der Ausbau entfernt Chor und Orgel die sich ursprunglich hinter dem Altar befanden wurden uber den Eingang verlegt die ebenfalls fruher uber dem Altar befindliche Predigtkanzel hat jetzt ihren Platz am sog Triumphbogen 2000 01 konnten die Fassade saniert Wetterfahne und Turmspitze erneuert werden Bemerkenswert sind die Glocken aus den Jahren 1465 und 1501 Schulgebaude heute Kindergarten von 1914 mit Laubengang sehr schon saniert Politik BearbeitenSeit der Eingemeindung in die Stadt Gera im Jahr 1994 bildet Thranitz zusammen mit Collis und Am Stern den Ortsteil Thranitz mit eigener Ortschaftsverfassung und Ortsteilrat bis II 2009 Ortschaftsrat Ortsteilburgermeister ist seit 1994 Dieter Karius parteilos Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr 1933 1939 2009 2013Einwohner 2 3 210 244 281 413Verkehr BearbeitenDie Orte werden uber die Sud Ost Tangente Gera erschlossen Eine OPNV Anbindung besteht mit der GVB Linie 19 Die nachstgelegene Bahnstation ist Gera Hauptbahnhof Kultur BearbeitenDie Freiwillige Feuerwehr Thranitz sorgt fur den Brandschutz und die allgemeine Hilfe und ist mit ihrer Jugendfeuerwehr auch Trager des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens Der Kultur und Freizeitverein kummert sich um Seniorenbetreuung Traditionspflege etc und veranstaltet mit der Feuerwehr zahlreiche Dorffeste Freizeit BearbeitenIm Gessental und Lammsbachtal befinden sich schon angelegte Wanderwege u a zu den Colliser Alpen einem schonen Aussichtspunkt Bildung BearbeitenIn der ehemaligen Schule befindet sich heute die Kindertagesstatte Regenbogen der Volkssolidaritat Zustandige Grundschule ist die Neulandschule in Pforten sowie die Bergschule Nachstgelegene Regelschule ist die Ostschule im Ostviertel Einzelnachweise Bearbeiten Stadtverwaltung Gera FD 1200 Stadtarchiv Gera Deutsches VerwaltungsarchivLiteratur BearbeitenKlaus Brodale Heidrun Friedemann Das war Gera im 20 Jahrhundert Gudensberg 2002 Bruno Geweniger Chronik von Thranitz Grobsdorf Zschippern Kaimberg Gera 1935 Heinz Rosenkranz Ortsnamen des Bezirks Gera Greiz 1982 Albert Schiffner Handbuch der Geographie Statistik und Topographie des Kgr Sachsen Leipzig 1939 August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon fur Sachsen Zwickau 1825 Mitteilungen des geschichts und Altertumsforschenden Vereins Altenburg div Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Thranitz Gera Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen und Veranstaltungen Thranitz Collis Stern Thranitz ein Ortsteil von Gera in Thuringen Das Kirchspiel Thranitz mit Grobsdorf Collis Zschippern und dem Filial Kaimberg Dokumente im Turmknopf der Kirche zu ThranitzStadtteile von Gera Stadtteile Bieblach Debschwitz Durrenebersdorf Ernsee Kaimberg Langengrobsdorf Leumnitz Lietzsch Lusan Pforten Poris Lengefeld Roppisch mit Oberroppisch und Unterroppisch Roschutz Taubenpreskeln Tinz Zeulsdorf ZschippernOrtsteile Aga mit Grossaga Kleinaga Lessen Reichenbach und Seligenstadt Cretzschwitz Sollmnitz mit Lauenhain und Wernsdorf Falka mit Grossfalka Kleinfalke Wustfalke Niebra und Otticha Hain mit Wachholderbaum Hermsdorf Langenberg mit Stublach Liebschwitz Milbitz Thieschitz Rubitz Naulitz Roben mit Rusitz und Steinbrucken Ropsen mit Dorna und Negis Thranitz mit Collis und Stern Trebnitz mit Laasen Untermhaus Weissig mit Gorlitzsch und Schafpreskeln Westvororte mit Frankenthal Scheubengrobsdorf und Windischenbernsdorf Zwotzen Normdaten Geografikum GND 7595299 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thranitz amp oldid 237924669