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Das Schloss Oberberg ist ein Schloss oberhalb von Gossau im Kanton St Gallen in der Schweiz Der alteste erhaltene Wohnbau von Gossau thront als mittelalterlicher Wehrturm auf einem Hugel uber dem Quartier Oberdorf mit Aussicht auf Alpstein Santis Furstenland und die Stadt St Gallen Schloss Oberberg 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 2 1 Schlosskapelle Parterre 3 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Historisches Luftbild von Walter Mittelholzer von 1925Ein holzerner Vorgangerbau wird im 11 Jahrhundert auf einem Hugel oberhalb Oberdorf ungefahr 250 Meter nordlich des heutigen Standortes vermutet da sich das Geschlecht der Herren von Andwil weit ins 12 Jahrhundert verfolgen lasst Das heutige Schloss wurde 1262 erstmals unter Chunrad de Obernberge urkundlich erwahnt Im Jahr 1380 gelangte Oberberg mit Junker Albrecht an die Herren von Andwil die als Ministerialen des Klosters St Gallen dessen Rechte auf dem Oberberg wahrnahmen Der hier wohnende Zweig der Andwiler nannte sich nun von Oberberg Das Schloss hatte die Aufgabe das furstabtische Gebiet gegen den Bischof von Konstanz und die Grafen von Toggenburg zu sichern Im Appenzellerkrieg wurde die Anlage im Juli 1406 durch Schutzen aus St Gallen und Feldkirch angegriffen und angezundet Noch im selben Jahr folgte der Wiederaufbau unter Walter von Andwil Hans von Andwil der Jungere verkaufte das Schloss im Jahr 1452 an das Heiliggeist Spital der Stadt St Gallen 1490 gelangte das Schloss als Folge des Rorschacher Klosterbruchs in den Besitz des Klosters St Gallen und wurde Sitz der abtischen Vogte Der St Galler Abt Diethelm Blarer von Wartensee liess das Schloss 1545 umbauen und erweitern Es wurde im Wohnbereich mit massivem Steinbau aufgesetzt und erhielt das heutige Aussehen Im Zwolferkrieg 1712 wurde Oberberg drei Monate durch das Heer der Berner und Zurcher besetzt Die Obervogte des Furstabtes wohnten bis 1789 auf dem Schloss verwalteten das Oberbergeramt und hielten dort Gericht Ihre Wappen befinden sich an den Wanden des Gerichtssaales Zwischen 1798 und 1812 kam das Schloss in den Besitz des Kantons St Gallen Am 27 August 1812 wurde es an den Herisauer Johannes Merz versteigert und blieb bis 1924 in Privatbesitz Es diente der Reihe nach als erste Gossauer Emmentaler Kaserei 1856 1864 Stickerei Steindruck Werkstatt und seit 1877 als Wirtschaft Aufgrund mangelnder Pflege verwahrloste das Gebaude immer mehr 1924 bildete sich die Genossenschaft Oberberg heute Forderverein Schloss Oberberg welche die Burg erwarb und auch heute noch unterhalt 1927 wurde das Schloss unter eidgenossischen Denkmalschutz gestellt und in den Jahren 1954 55 erstmals renoviert Am 27 Oktober 1955 brannten der Dachstuhl und die oberen Stockwerke ab Der dank einer Sammelaktion ermoglichte Wiederaufbau der Anlage dauerte drei Jahre bis es schlussendlich am 1 Juni 1958 wiedereroffnet werden konnte Die offizielle Eroffnung erfolgte vierzehn Tage spater Baugeschichte Bearbeiten nbsp Sudfassade mit dreiteiligem WappenDas Schloss besteht aus dem Bergfried einem wuchtige Rechteckbau mit gewalmten Satteldach der als Wehr und Wohnturm diente An der talseitigen Sudfassade prangt das dreiteilige Wappen der Abtei St Gallen Bar der Grafen von Toggenburg Rude und des Abtes Diethelm Blarer von Wartensee Hahn mit Kreuz im Kamm und Kehllappen Ursprunglich hatte der Bergfried einen quadratischen Grundriss von 15 Metern Aussenweite zwei Meter dicke Mauern und einen holzernen auskragenden Obergaden Abt Blarer liess die Burg 1545 um sechs Meter nach Norden verbreitern und bis unter den Dachstuhl massiv aufmauern An dessen Ecken sind Kantenschlag und Buckel teilweise noch feststellbar Der ehemalige unbequeme Hocheingang wurde durch einen Durchlass im Erdgeschoss ersetzt uber dessen Bogen die Jahrzahl 1545 erhalten ist Der Halsgraben wurde spater zugeschuttet und die Ringmauer ist um 1847 niedergelegt worden Die historischen Raumlichkeiten die heute fur den Gastbetrieb benutzt werden sind auf verschiedene Stockwerke verteilt Die Ritterstube die Abt Beda Stube und das Dokumentenzimmer befinden sich im dritten Stock Im zweiten Stock sind der historische Gerichtssaal mit der angrenzenden Folterkammer und die Bot Kunzle Stube das offizielle Trauzimmer der Gemeinde Gossau Im ersten Stock kann das Museum besichtigt werden Schlosskapelle Parterre Bearbeiten 1380 1452 gab es vermutlich bereits eine Schlosskapelle mit Tragaltar Eine Kapelle im Stock der Gerichtsstube wird anlasslich der Erneuerung durch die Stadt St Gallen 1468 erstmals urkundlich erwahnt Die heutige Schlosskapelle wurde 1864 68 im Parterre des Schlosses Nordostteil des Wehrturms im ehemaligen Burgverlies errichtet als die im selben Raum 1856 einquartierte Emmentalerkaserei aufgehoben wurde 1958 wurde die Schlosskapelle durch die katholische Kirchgemeinde Gossau mit Bundeshilfe restauriert Heute wird die Kapelle vor allem als Trauungsort genutzt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Oberberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Schlosses Burgenwelt Burg Oberberg St Galler Tagblatt Schloss Oberberg Eintauchen in die SchlossgeschichteBurgen und Schlosser im Kanton St Gallen Alt Meldegg Alt Toggenburg Alt Ramschwag Bibiton Blatten Dottenwil Forstegg Freudenberg Frischenberg Frundsberg Gielsberg Glattburg Niederglatt Glattburg Oberburen Grapplang Grimmenstein Heerbrugg Helfenberg Hof zu Wil Hohensax Iberg Lutisburg Neu Altstatten Neu Ramschwag Neu Toggenburg Niederwindegg Oberberg Rapperswil Rosenberg Rudberg Sargans Schwarzenbach Spisegg St Annaschloss Starkenstein Steinerburg Strahlegg Sulzberg Uznaberg Waldburg Wandelberg Wartau Wartegg Wartensee Wartenstein Weinberg Weinburg Werdenberg Wichenstein Wildenburg 47 414166666667 9 2866666666667 Koordinaten 47 24 51 N 9 17 12 O CH1903 739458 253126 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Oberberg amp oldid 237459146