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Ferse gelegen auf einer Landkarte von 1913 nbsp Ehemaliges Herrenhaus des Guts Schloss Kischau Aufnahme 2010 nbsp Gutshaus aus anderer Perspektive Aufnahme 2011 Das Schloss liegt in der historischen Landschaft Pommerellen am Flusschen Wierzyca Ferse zwei Kilometer ostlich von Stara Kiszewa etwa 20 Kilometer sudostlich von Koscierzyna Berent und 53 Kilometer sudwestlich von Danzig Geschichte BearbeitenZahlreiche Steinkistengraber die 1871 bei Strassenbauarbeiten in der Nahe des Schlosses freigelegt wurden und die Urnen Gebrauchsgegenstande aus Bronze und Eisen sowie Glasperlen enthielten zeugen davon dass die Umgebung der Stelle an der von Suden her ein Bach in die Ferse mundet schon zu prahistorischer Zeit Siedler anzog Im Jahr 1289 wird ein Weg erwahnt der Kyschau mit Costrina dem heutigen Koscierzyna oder Berent verbindet 1 Kischau ist Vela Gross Kyrseva 1289 Kyshovia 1290 Kiseva 1315 16 Kisew Kyssow das der pommerellische Herzog Mestwin II 1281 dem Woiwoden Nikolaus von Kalisch verlieh 1290 bestatigte und mit den Dorfern Lubna Danwanow und Dambrowa ausstattete 2 Den Burgbezirk mit dem befestigten Schloss Kischau hinterliess der Woiwode Nikolaus seinen Sohnen Seine jungeren Sohne ubertrugen den Besitz anschliessend dem alteren Sohn Jakob Gutsherr auf Slucs Als dieser in den geistlichen Stand trat und zum Domherrn von Posen berufen wurde schenkte er 1316 den gesamten Burgbezirk Kischau dem Deutschen Orden und zwar mit der Auflage dass der Orden ihn falls er sich z B uur Weiterbildung an einen anderen Ort begebe bis an sein Lebensende mit einer bestimmten Geldsumme zu versorgen habe 3 2 Von 1316 bis 1466 befand sich Schloss Kischau im Besitz des Deutschordensstaats Im Jahr 1459 wurde die nur schwach besetzte kleine Burg Kischau erfolglos von den Danzigern belagert 4 Sie wird noch in der Thorner Friedensurkunde von 1466 als Ordensschloss erwahnt 5 Danach wurde das Schloss Sitz eines Starosten Bei dem polnischen Historiker Johannes Dlugosch 1415 1480 auch Dugloffus heisst das Schloss Kiszchow 6 Es gehorte mit kurzen Unterbrechungen bis 1772 zur autonomen Provinz Polnisch Preussen 1655 befand sich das Schloss unter schwedischer Kontrolle Um die Mitte des 18 Jahrhunderts soll Kischaw eine kleine Stadt und Starostey gewesen sein als Alternativnamen werden genannt Kyschow Kysov Kyschau Keissov und Keisoft lateinisch Keissovum 6 Nach der Teilung Polen Litauens kam Schloss Kischau 1772 zum Konigreich Preussen Um 1785 umfasste der Gutsbezirk Schloss Kischau ein Vorwerk das Dorf Schloss Kischau mit 23 Hausern und war Sitz eines koniglichen Domanenamts 7 8 nbsp Schlossportal und links im Hintergrund das Gutshaus Aufnahme 2007 nbsp Fragment der alten Burgmauer mit einem in der Neuzeit rekonstruierten Burgturm nbsp Rekonstruierter Burgturm nbsp Fragmente der BurgruineIn den ersten Jahren nach den Befreiungskriegen waren die Gutsbetriebe in Preussen allgemein mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert nicht zuletzt auch wegen der staatlich angeordneten Regulierung der gutsherrlichen und bauerlichen Verhaltnisse Im Jahr 1819 wurde das Feuchtgebiete und 40 Hufen bewirtschaftbaren Boden umfassende Gut Schloss Kischau fur 2 300 Taler verkauft Der neue Besitzer konnte jedoch keinen ausreichenden Gewinn erwirtschaften so dass das Gut versteigert werden musste und fur 50 Taler der Finanzbehorde zugeschlagen wurde die es anschliessend einige Jahre lang verpachtete Danach wurde das Gut von der Finanzbehorde zu einem Kaufpreis von 515 Talern veraussert 9 Um 1825 wurde das Gut vom Gutspachter Joachim Engler bewirtschaftet der hier u a eine 125 Tiere umfassende Merinoschafherde hielt 10 1843 wird Engler der auch das Herrenhaus erbauen liess als Besitzer des Guts genannt 11 Der 1874 gebildete Amtsbezirk Schloss Kischau gehorte bis nach Ende des Ersten Weltkriegs zum Kreis Berent im westpreussischen Regierungsbezirk Danzig des Deutschen Reichs 12 Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags musste die Region mit Schloss Kischau 1920 zum Zweck der Einrichtung des Polnischen Korridors an Polen abgetreten werden Nach dem Uberfall auf Polen 1939 gehorte das Schloss volkerrechtswidrig zum Reichsgau Danzig Westpreussen Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Fruhjahr 1945 von der Roten Armee befreit und kam danach zuruck zu Polen Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner Anmerkungen1816 108 in 24 Hausern 13 1864 155 am 3 Dezember in 14 Wohngebauden 14 Literatur BearbeitenJohann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Band 2 Topographie von West Preussen Marienwerder 1789 S 69 Fussnoten Bearbeiten Max Toeppen Historisch comparative Geographie von Preussen Gotha 1858 S 46 a b Ludwig Quandt Ostpommern seine Fursten furstlichen Landestheilungen und Districte In Baltische Studien Band 17 Stettin 1856 S 97 156 insbesondere S 154 Johannes Voigt Geschichte Preussens von den altesten Zeiten bis zum Untergange der Herrschaft des Deutschen Ordens Band 4 Konigsberg 1830 S 291 292 Johannes Voigt Geschichte Preussens von den altesten Zeiten bis zum Untergange der Herrschaft des Deutschen Ordens Band 8 Konigsberg 1938 S 576 Max Toeppen Historisch comparative Geographie von Preussen Gotha 1858 S 228 a b Historisch Politisch Geographischer Atlas der gantzen Welt etc Leipzig 1746 S 969 Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Band 2 Topographie von West Preussen Marienwerder 1789 S 105 Friedrich Gottlob Leonhardi Erdbeschreibung der Preussischen Monarchie Band 1 Halle 1791 S 854 H Oelrichs Der Regierungsbezirk Danzig seit dem Jahre 1816 In Altpreussische Monatsschrift Neue Folge Band 5 Konigsberg i Pr 1868 S 289 325 insbesondere S 295 Johann Philipp Wagner Ueber Merinos Schaafzucht in Bezug auf die Erfordernisse der Wolle fur ihre Anwendung Konigsberg 1838 S 452 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Danzig Nr 39 vom 27 September 1843 S 150 Michael Rademacher Dan berent Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 J D F Rumpf und H F Rumpf Vollstandiges topographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 2 Berlin 1820 S 137 Preussisches Statistisches Landesamt Die Ergebnisse der Grund und Gebaudesteuerveranlagung im Bezirk Danzig Berlin 1867 1 Kreis Berent S 10 17 Nr 87 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Kischau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amtsbezirk Altkischau Rolf Jehke 2005 Ruinen der Deutschordensburg Schloss Kischau Pomorskie Travel 2012 Schloss Kischau Abbildungen des Eingangstors ca 1880 und 1998 Berenter Kreisbote Juli 2002 53 984167 18 198056 Koordinaten 53 59 3 N 18 11 53 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Kischau amp oldid 232955549