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Schade ist der Name zweier westfalischer Adelsgeschlechter Das eine mit dem Muhleisen im Wappen war vor allem im Sauerland begutert Das andere mit dem Helm im Wappen wirkte vor allem im Munsterland im Emsland und im Oldenburger Munsterland Inhaltsverzeichnis 1 Schade mit dem Muhleisen im Wappen 1 1 Geschichte 1 2 Besitzungen 1 3 Personen 1 4 Wappen 2 Schade mit dem Helm im Wappen 2 1 Geschichte 2 2 Wappen 3 Einzelnachweise 4 LiteraturSchade mit dem Muhleisen im Wappen Bearbeiten nbsp Wappen derer von SchadeGeschichte Bearbeiten Es handelt sich um ein uradliges ritterburtiges und stiftsfahiges Geschlecht aus dem Herzogtum Westfalen Ein Vertreter der Familie wird im 12 Jahrhundert genannt Dieser hatte Besitz bei Ruthen Urkundlich erscheint das Geschlecht erstmals 1238 mit dem Ritter Antonius Scathe 1 Die Familie spaltete sich in mehrere Linien auf Es bildeten sich die Linien Schade Blessenohl Antfeld Schade Salwey Schade Grevenstein Ahausen und Schade Engar letztere im Hochstift Paderborn ansassig Im Jahr 1845 erhielt das Geschlecht die Anerkennung des preussischen Freiherrenstandes Am Ende des 19 Jahrhunderts existierte nur noch die Linie in Ahausen Besitzungen Bearbeiten Von 1427 bis zum Verkauf 1817 gehorte Haus Blessenohl der Familie Reinhard Caspar von Schade zu Blessenohl kaufte 1686 und 1691 die beiden halftigen Anteile am Gut Antfeld Von 1705 bis 1735 liess Bernhard Christof von Schade an der Stelle eines alteren Vorgangerbaus das heutige Schloss eine barocke Dreiflugelanlage errichten Um 1800 starb diese Linie aus und Antfeld kam im Erbgang an die Familie von Papen Lohe die es bis heute besitzt nbsp Haus Blessenohl nbsp Schloss AntfeldDie Linie Salwey besass ihr Stammgut seit 1500 Um 1540 erbaute sie das Schloss Obersalwey und liess es nach einem Brand 1834 wiederaufbauen Sie besass es bis 1908 Das Gut Bockum kam durch die Ehe Johann Dietrichs von Schade zur Salvey 1639 1701 mit der Erbtochter Christina Margaretha von Wesseler Papen 1735 an deren Stiefsohn Friedrich Wilhelm von Schade der 1747 Elisabeth Sophie von Grevenstein ehelichte die Erbtochter auf Gut Engar Das Rittergut Bockum fiel durch Heirat 1841 an die von Devivere die es 1877 verkauften Haus Engar wurde 1845 an den Herzog von Croy veraussert nbsp Schloss Obersalwey nbsp Gut BockumGrevenstein gehorte zur Grafschaft Arnsberg und kam 1368 an das Erzstift Koln Die Schade dienten dort als Burgmannen und errichteten sich im 16 Jahrhundert einen neuen bis heute existierenden Burgmannshof Die Grevensteiner Linie kam 1642 in den Besitz von Haus Ahausen als Johann Moritz von Schade zu Grevenstein es erwarb 1676 wurden Herrenhaus und Vorgebaude neu errichtet 1723 die Schlosskapelle 1863 ubertrug der Landrat Freiherr Maximilian von Schade Ahausen das Gut Ahausen an seinen Grossneffen Max Franz von Rump Im 16 Jahrhundert gehorte auch das Rittergut Wildshausen den Schade nbsp Burgmannshof in Grevenstein nbsp Haus AhausenPersonen Bearbeiten Ein Rotger von Schade war Abt des Klosters Grafschaft Seit 1600 kamen die Drosten des Amtes Medebach fast ausschliesslich aus der Familie von Schade Der erste war der kurfurstliche Rat Heinrich Schade zu Grevenstein 1548 1620 Er war auch Drost von Eversberg Auch sein Sohn Johann Moritz Schade zu Grevenstein und Ahausen hatte diese Positionen inne Durch seine Heirat mit Anna Margarete von Plettenberg kam 1642 Haus Ahausen in den Besitz der Familie Auch der Sohn Henning Christian von Schade zu Grevenstein war Drost in Medebach Nachdem vorubergehend Caspar Christian Vogt von Elspe das Drostenamt in Medebach innehatte wurde Jobst Georg von Schade zu Grevenstein 1692 dort Drost 2 Heinrich Christoph Freiherr von Schade Ahausen war kurkolnischer Kammerer und Drost der Amter Medebach und Eversberg Seit 1779 war er geheimer Kurkolner Rat Auch Maximilian Friedrich von Schade 1766 1802 war Drost der Amter Medebach und Eversberg Denselben Posten hatte Theodor von Schade Ahausen inne Verschiedene Angehorige finden sich in den nordwestdeutschen Domstiften Zahlreiche weibliche Angehorige des Geschlechts gehorten Damenstiften oder Klostern an So finden sich Damen in den Stiften Asbeck Freckenhorst Geseke Frondenberg oder im Kloster Oelinghausen Elisabeth von Schade wird kurzzeitig 1628 29 als Abtissin in Frondenberg genannt Eine Maria Anna von Schade Salwey war Propstin in Geseke 3 Hermann Freiherr von Schade 1888 1966 war nationalsozialistischer Funktionar und SS Fuhrer Er kandidierte mehrfach erfolglos fur den Deutschen Reichstag Wappen Bearbeiten Das Stammwappen zeigt in Gold ein rotes Muhleisen in Form von zwei roten mit dem Rucken zusammenliegende Dreien Auf dem Helm mit rot goldenen Decken ein gold gekronter rot gekleideter mit dem Muhleisen belegter Frauenrumpf vor zwei goldenen Straussenfedern 4 5 Schade mit dem Helm im Wappen Bearbeiten nbsp Wappen derer von Schade mit dem HelmGeschichte Bearbeiten Hierbei handelt es sich um ein ritterburtiges Geschlecht Schade im Niederstift Munster das von 1399 bis 1756 urkundlich belegt ist und einen Nebenzweig in Otto Schades nicht ritterburtiger Nachkommenschaft im Oldenburger Munsterland ab 1617 bis heute hat 6 Drost Heinrich Schade zu Wildeshausen erwarb 1600 das Gut Huntlosen bis 1650 im Besitz Seine Verwandte Anna von Schade 1584 1644 Tochter des Adam von Schade zu Ihorst war nach dem Tod ihres Mannes Dodo zu Innhausen und Knyphausen Herrin des Emslandes 7 Petronella Elisabeth um 1590 nach 1639 Tochter des Otto Schade zu Ihorst und der Petronella Budde heiratete 1623 Karl Viktor von Ripperda unter anderem Herr zu Burg Venhaus der in erster Ehe mit Anna von Munster zu Meinhovel 1621 kinderlos vermahlt war 8 Sie baute 1632 die von Tillys Truppen zerstorte Burg Venhaus wieder auf 9 Der aufwendige Grabstein des Ehepaars Ripperda Schade befindet sich in der Kirche St Vitus Lunne 10 Wilhelm Diedrich von Schade errichtete 1695 das Haus Landegge das bis 1756 im Familienbesitz blieb nbsp Haus Landegge nbsp Stammwappen gotischer Stil nbsp Petronella Elisabeth von Schade vermahlte von Ripperda zu VenhausWappen Bearbeiten Das Wappen zeigt in Blau einen silbernen Helm mit blau silbernem Wulst daruber drei goldene Turnierlanzen die rechte und linke mit silberner die mittlere mit goldener Flagge Auf dem bewulsteten Helm mit blau silbernen Decken mit sechs solcher Lanzen mit rot silbern goldenen von rechts nach links wechselnden Flaggen 11 Einzelnachweise Bearbeiten Westfalisches Urkundenbuch 7 Nr 474 Harm Klueting Das kurkolnische Herzogtum Westfalen als geistliches Territorium im 16 und 18 Jahrhundert In Ders Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das Herzogtum Westfalen Das kurkolnische Westfalen von den Anfangen kolnischer Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zu Sakularisation 1803 Munster 2009 S 461 Ulrich Loer Das adlige Kanonissenstift St Cyriakus zu Geseke Germania Sacra Neue Folge 50 Die Bistumer der Kirchenprovinz Koln Das Erzbistum Koln 6 Berlin New York 2007 S 327 GHdA Adelslexikon Lit Otto Gruber Die Wappen des sudoldenburgischen Adels In Jahrbuch fur das Oldenburger Munsterland 1971 Vechta 1970 S 27 Hugo Kemkes und Josef Mahlmann Genealogie Schade Oldenburgische Familienkunde Band 4 2013 Diese Anna Schade gehort nach dem Buch Genealogie Schade Oldenburgische Familienkunde Band 4 2013 S 179 jedoch zu den Nachkommen des Heinrich Schade Drost zu Wildeshausen Pieter W G van Agteren Genealogie van het geslacht Ripperda S 82 ff Burgpark Venhaus Besitzer Abgerufen am 29 August 2021 Grafsteen van Carel Victor Ripperda en Petronella Elisabeth Schade Abgerufen am 20 August 2021 Max von Spiessen Wappenbuch des Westfalischen Adels S 110 Schade III Tafel 274 Literatur BearbeitenHaimar Brunger Die alteren Linien der adeligen Familie von Schade In Jahrbuch fur das Oldenburger Munsterland 1982 Vechta 1981 S 67 74 Haimar Brunger Die jungeren Linien der adeligen Familie von Schade In Jahrbuch fur das Oldenburger Munsterland 1983 Vechta 1982 S 57ff Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XII Band 125 der Gesamtreihe S 301 302 C A Starke Verlag Limburg Lahn 2001 ISSN 0435 2408 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Bd 8 Leipzig 1868 S 73 Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch Dritten Bandes erste bis dritte Abteilung Der Adel des Konigreichs Preussen Nurnberg 1857 S 347 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schade Adelsgeschlechter amp oldid 227652533