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Das Stift Asbeck in Asbeck heute Ortsteil von Legden gegrundet im 12 Jahrhundert war zunachst ein Doppelkloster der Pramonstratenser Spater war es ein reines Nonnenkloster ehe es im 16 Jahrhundert in ein Damenstift umgewandelt wurde Die Einrichtung bestand bis 1805 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beziehung zum osterreichischen Kaiserhaus 3 Therese von Zandt 4 Bauten und Nutzung 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenIn der Nahe einer bereits seit dem 11 Jahrhundert bestehenden Pfarrkirche wurde von einem Edelmann Wickerus von Wettringen zur Zeit von Bischof Werner von Munster ein Doppelkloster gegrundet Dieses folgte der Regel des Augustinus und der Lebensweise der Pramonstratenser Bereits im Jahr 1173 wurde dem Kloster die Kirche in Legden inkorporiert Im selben Jahr wurde die Einrichtung zu einem reinen Nonnenkloster Kurze Zeit spater in der Amtszeit von Bischof Hermann II wurden die Anlagen des Klosters erbaut Im Kloster lebten etwa 40 Damen Durch Schenkungen des Bischofs und des Adels kam das Kloster zu betrachtlichem Wohlstand Bereits 1151 besass das Kloster Zehntrechte in 36 Orten Hinzu kamen weitere Stiftungen sowie Landkaufe durch die Gemeinschaft Das Kloster hatte das Recht die Pfarreien in Asbeck und Legden zu besetzen Die Vogtei lag zunachst bei den Herren von Wettringen Dem folgten die Edelherren von Steinfurt Seit 1282 lag die Vogtei bei den Priorinnen des Klosters selbst Den Schutz des Klosters ubernahmen die Bischofe von Munster Im Jahr 1282 ist die Zugehorigkeit zum Orden der Augustiner belegt Ab 1480 gab es Bestrebungen zur Umwandlung der Einrichtung in ein Damenstift Es kam zu einer Anderung der Kleiderordnung und die Leiterin hiess seither Decanissa oder Abtissin Im Jahr 1533 wurde den Insassen gestattet ausserhalb der Einrichtung weltliche Kleidung statt der Nonnentracht zu tragen Seither handelte es sich um ein freiweltliches adeliges Damenstift Der Einfluss von reformatorischen Tendenzen spielte keine Rolle Es galt weiterhin als wohlhabend Die Visitation von 1616 ergab dass die Stiftsdamen zwar nach der Augustinerregel lebten aber keine Gelubde ablegten und jederzeit das Stift verlassen durften Die Zahl der Stellen lag Ende des 18 Jahrhunderts bei 16 Das Stift bestand bis zur Sakularisation im Jahr 1805 Kloster und Besitz gingen an die Grafen von Salm Horstmar uber Beziehung zum osterreichischen Kaiserhaus BearbeitenUber die Vergabe der Prabenden entschied in letzter Instanz der osterreichische Kaiser Stift Asbeck hatte deshalb eine diplomatische Vertretung in Wien zuletzt in der Person des kaiserlichen Reichshofratsagenten Franz Anton Edler von Ditterich zu Erbmannszahl um 1749 1829 der dort in der oberen Backerstrasse Nr 808 residierte 1 Er vertrat auch das Hochstift Augsburg sowie die Familie Aufsess auf Unteraufsess Nach der Aufhebung des Stifts war er von 1807 bis 1829 mecklenburgischer Gesandter in Osterreich Franz Anton Ditterich ab 1787 Edler von und zu Erbmannszahl wurde um 1749 in Bamberg geboren 2 und starb am 14 November 1829 in Wien im Alter von 80 Jahren an der Lungeneiterung 3 Sein Tod wurde in den Sterbebuchern der Dominikanerkirche St Maria Rotunda registriert 4 Therese von Zandt BearbeitenDie bekannteste Stiftsdame von Asbeck war Therese von Zandt die von 1783 bis 1805 zum Stift gehorte 1803 04 war sie vermutlich die Geliebte Beethovens 1805 heiratete sie den Kapellmeister August Burgmuller Sie war die Mutter der Komponisten Friedrich Burgmuller und Norbert Burgmuller Ihr zu Ehren wurde im Juni 2018 im Stift ein Theresen Kabinett eroffnet in dem auch ihre Familie gewurdigt wird 5 nbsp St Margareta Asbeck nbsp Abtissinnenhaus nbsp Doppelkreuzgang Rekonstruktion Bauten und Nutzung BearbeitenErhalten ist die romanische Kirche St Margareta Hinzu kommen das Haus der Abtissin das Dormitorium das Torhaus aus dem Jahr 1630 und eine Muhle Die zweistockige Arkadengalerie des Kreuzganges wurde 1867 beim Bau des Diozesanmuseums in Munster verwandt Dieses wurde aber bereits 1966 abgebrochen Stattdessen wurde die Galerie 2004 in Asbeck wieder errichtet so dass dort auch ein Teil des Kreuzganges vorhanden ist Nach umfangreichen Baumassnahmen werden die Gebaude fur Veranstaltungen genutzt Auch ist eine Ausstellung zur Geschichte des Stifts dort untergebracht Literatur BearbeitenFranz Petri Georg Droege Friedrich von Klocke Johannes Bauermann Hrsg Klaus Flink Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 3 Nordrhein Westfalen Kroners Taschenausgabe Band 273 2 neubearbeitete Auflage Kroner Stuttgart 1970 DNB 456882855 S 33 Klaus Martin Kopitz Der Dusseldorfer Komponist Norbert Burgmuller Ein Leben zwischen Beethoven Spohr Mendelssohn B o s s Kleve 1998 ISBN 3 9805931 6 9 Bernhard Laukotter Reinhold Hulsewiesche Therese von Zandt im Stift Asbeck Heimatverein Asbeck Legden Asbeck 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Hof und Staats Schematismus der rom kaiserl auch kaiserl konigl und erzherzoglichen Haupt und Residenz Stadt Wien Wien 1802 S 16 und 314 Digitalisat Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte Band 58 Ausgaben 1 2 S 417 Digitalisat Wiener Zeitung Nr 264 vom 17 November 1829 S 1103 Digitalisat Sterbeeintrag im Kirchenbuch der Dominikanerkirche St Maria Rotunda Ronny von Wangenheim Theresenkabinett in der Hunnenpforte offnet Stiftsdorf Asbeck hat jetzt ein Theresenkabinett in Munsterland Zeitung 14 Juni 2018 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stift Asbeck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Heimatvereins Asbeck52 053525 7 14244 Koordinaten 52 3 12 7 N 7 8 32 8 O Augustinerchorfrauenstift Asbeck GSN 3597 in Germania Sacra Abgerufen 25 Juni 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stift Asbeck amp oldid 233865319