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Die Kirche St Margareta im Legdener Ortsteil Asbeck ist die ehemalige Stifts bis in die jungste Vergangenheit Pfarr und seit 2008 Filialkirche von St Brigida Die Stiftskirche von Suden Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte und Beschreibung 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Weblinks und Quellen 5 EinzelnachweiseBaugeschichte und Beschreibung BearbeitenDie Asbecker Stiftskirche zeigt deutlich zwei unterschiedliche Bauabschnitte Das zweijochige einschiffige Langhaus des auf kreuzformigem Grundriss errichteten Bauwerkes ist der altere und stammt aus dem 12 Jahrhundert Von Aussen nahezu ohne Schmuck und Gliederung ist es noch ganz der Romanik verpflichtet Im Inneren werden Kreuzgratgewolbe auf Wurfelkapitellen von Halbsaulendiensten getragen Einen Stilwechsel hin zur beginnenden Gotik weisen Querhaus und Chor auf welche auf die erste Halfte des 13 Jahrhunderts datiert werden An das Vierungsjoch schliessen sich jeweils einjochig nordliches sudliches Querhaus und nach Osten der rechteckige Chorraum an An dessen ostlicher Aussenseite ist ein pultdachgedeckter Mauervorsprung und die dem Ort Asbeck zugewandte Nordseite des jungeren Teiles der Kirche ist detaillierter durch Blendnischen und Rundbogenfriese gegliedert Im Chorraum ist das Rippengewolbe mit einem herabhangenden Schlussstein ausgestattet Auch sind die Kapitelle im neueren Teil mit Blattmustern verziert Wahrend die Fenster im Langhaus bei der Restaurierung von 1969 70 ihre romanische Form zuruckerhielten sind die Fenster in der Chorostwand und zum Teil im Sud bzw Nord Querhaus spitzbogig und mit Masswerk Die ubrigen dortigen Fenster beispielsweise in der Chornordwand sind noch original rundbogig Der Turm steht an der Sudseite ganz im Westen des Langhauses Vermutlich war eine Doppelturmfassade geplant Das Obergeschoss und der Spitzhelm ersetzten im 19 Jahrhundert einen Treppengiebel Zwischen Chor und Nordquerhaus befindet sich die Sakristei Als bei der Restaurierung 1969 70 der Fussboden um 50 cm tiefer gelegt wurde um die Basen der Saulen wieder sichtbar zu machen errichtete man zur Vermeidung einer hinabfuhrenden Stufenanlage im Eingangsbereich vor der Westfassade eine Art Atrium und verwendete dabei Saulen aus dem romanischen Doppel Kreuzgang des Stiftes Von den vereinzelten spolienhaft in die Nordlanghauswand eingefugten stark verwitterten Reliefs ist nur die wohl romanische Figur eines Skiapoden des seit der Antike bekannten Fabelwesens das seinen einzigen grossen Fuss als Schattenspender uber sich hielt benennbar Ausstattung BearbeitenVor allem in Chor und Querhaus sind noch ansehnliche fruhgotische Wandmalereien erhalten zum Teil erganzt Dabei handelt es sich um Scheinarchitektur und im Chor um den Rest eines gemalten Wandteppiches Im oberen Bereich der sudlichen Langhauswand ist noch eine heute vermauerte da ins Leere fuhrende Turoffnung zur ehemals vorhandenen Nonnenempore Das alteste Ausstattungsstuck ist der Taufstein von ca 1230 Die Verzierung leider nur massig erhalten ist ein umlaufender Arkadenfries mit Palmetten Eine Pieta mit Fassung aus dem 19 Jahrhundert ist von 1460 und steht im sudlichen Querhaus Der steinerne Leuchter um 1500 fur die Osterkerze entstammt der Werkstatt von Berndt Bunickmann Fast schon als Kuriosum gilt in der Sakristei ein spatgotischer Handtuchhalter Mehrere Figuren entstammen dem Barock herausragend zu den Seiten des Hochaltares zwei der vier heute funf Kirchenlehrer Ambrosius und Augustinus und an der nordlichen Langhauswand eine Darstellung der Kirchenpatronin ihr gegenuber eine Kreuzigungsgruppe aus dem Rokoko letztes Viertel des 18 Jahrhunderts Die Figur der hl Margareta war in fruheren Jahrhunderten ein verehrtes Gnadenbild wovon erhaltene Votivgaben mit denen die Statue zum Patronatsfest behangen wurde zeugen Ein Epitaph an der sudlichen Chorwand von 1706 zeigt ein Relief der Darstellung des Herrn im Tempel Im Turm hangt eine Glocke aus dem Kloster Kleinburlo Sie wurde 1765 in Amsterdam von Pieter van Seest gegossen und hat den Ton as 1948 kamen drei neue Glocken von Petit amp Edelbrock gestimmt auf g b und c Erwahnenswert waren noch ein kreuztragender Christus und ein sogenanntes Coesfelder Kreuz aus Stein welches fruher das Asbecker Friedhofskreuz war Letzteres ist eine klassizistische Arbeit um 1800 Die holzsichtige offensichtlich vor historistische Kommunionbank mit gedrechselten Saulen dient heute als frontaler Abschluss der ansonsten betont einfachst gehaltenen Kirchenbankreihen aus der Renovierungsphase 1969 70 Moglicherweise ist sie bei dieser Neunutzung oder bereits vorher adaptiert worden und nicht mehr vollstandig erhalten Der Hochaltar ist neoromanisch der Orgelprospekt neugotisch Zum Teil ist die historistische Verglasung erhalten welche im Fenster hinter dem Hochaltar figurliche Darstellungen aufweist Der gemalte auch historistische Kreuzweg hangt heute aneinandergereiht zu beiden Seiten des Langhauses unter der Orgelempore Im Sudquerhaus befindet sich ausser einer Immerwahrenden Hilfe neueren Datums eine Holzskulptur der Hl Dorothea vielleicht niederrheinisch um 1490 erkennbar an dem Knaben der ihr der Dorotheenlegende nach auf dem Weg zur Hinrichtung ein Blumenkorbchen uberreichte Volksaltar Ambo und Vortragekreuz sind Holzarbeiten des Horstmarer Kunstlers Buscher Eilert Senior aus der Nachkonzilszeit Erstere zwei sind mit geschnitzten gefassten Reliefs versehen das Vortragekreuz ist ein Gabelkreuz bei dem die Christusfigur nach Art des Volto Santo eine lange Tunika tragt Die Kanzel von 1720 wurde bei der Restaurierung in den 1970er Jahren entfernt ist aber nahezu komplett erhalten Sie wird wegen ihrer besonderen Bandelwerkornamentik als einzigartig im westfalischen Raum beschrieben Das Gelander des Kanzelaufganges befindet sich als Exponat im Stiftsmuseum Asbeck Der barocke Hochaltar von Johann Christoph Manskirsch wurde 1865 abgebrochen Vermutet wird dass er nach einem Entwurf Schlauns angefertigt worden war Diverse Figuren dieses Altares blieben in der Kirche zwei zugehorige abhanden gekommene Putti konnten jungst im niederlandischen Kunsthandel erworben werden und sind Teil der Ausstellung im Stiftsmuseum Orgel BearbeitenDie Orgel wurde 1897 von dem Orgelbauer Franz Breil Dorsten erbaut sie ist das alteste Instrument von diesem Orgelbauer Die Orgel stand zunachst im nordlichen Querschiff und wurde bereits vor 1933 auf die Westempore versetzt Das Instrument hat 16 Register auf zwei Manualwerken und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind pneumatisch 1 I Hauptwerk C f31 Bordun 16 2 Principal 0 8 3 Bordunalflote 0 8 4 Viola di Gamba 0 8 5 Gedackt 0 8 6 Octave 0 4 7 Rohrflote 0 4 8 Quinte 0 2 2 3 9 Superoctave 0 2 II Brustwerk C f310 Geigenprincipal 8 11 Salicional 8 12 Gedeckt lieblich 0 0 8 13 Harmonieflote 4 Pedalwerk C c114 Subbass 0 0 16 15 Principal 0 8 16 Octave 0 4 Koppeln Manual Coppel Pedal Coppel zu I durchkoppelnd Spielhilfen Volles Werk AuslosungWeblinks und Quellen Bearbeiten nbsp Commons St Margareta Asbeck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e V auf www glasmalerei ev de Ursula Ninfa Von Anholt bis Zwillbrock Bau und Kunstwerke des Westmunsterlandes Kreis Borken Schriftenreihe des Kreises Borken Band XV Herausgeber Kreis Borken 1999 Druck Druck amp Litho Reichenberg GmbH Bocholt ISBN 3 927851 56 6 Stift Asbeck Bernhard Laukotter Herausgeber Heimatverein Asbeck 2005 Infotafeln im Stiftsmuseum Asbeck Einzelnachweise Bearbeiten Klangproben der Orgel Ehemalige Stiftskirchen freiweltlich adeliger Damenstifte im Munsterland Stiftskirche Asbeck Stiftskirche Borghorst Stiftskirche Freckenhorst Stiftskirche Hohenholte Stiftskirche Langenhorst Stiftskirche Metelen Stiftskirche Nottuln Stiftskirche Vreden 52 054004595618 7 1437686681747 Koordinaten 52 3 14 4 N 7 8 37 6 O Normdaten Geografikum GND 1138453927 lobid OGND AKS VIAF 6369150325543510090005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Margareta Asbeck amp oldid 230308188