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Die Backerstrasse liegt im 1 Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt Sie geht auf einen fruhmittelalterlichen Marktplatz zuruck und besitzt heute die besterhaltenen Renaissance Burgerhauser der Wiener Innenstadt BackerstrasseWappenStrasse in Wien Innere StadtBackerstrasseBasisdatenOrt Wien Innere StadtOrtsteil Innere StadtAngelegt im 11 JahrhundertHist Namen Vordere Peckenstrasse Obere PeckenstrasseQuerstrassen Essiggasse Windhaaggasse PostgassePlatze Lugeck Dr Ignaz Seipel Platz Dr Karl Lueger PlatzBauwerke Alte Universitat Wien NutzungNutzergruppen Autoverkehr Radverkehr FussverkehrStrassen gestaltung EinbahnstrasseTechnische DatenStrassenlange ca 360 MeterDie Backerstrasse in Richtung Nordwesten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage und Charakteristik 3 Verbauung 3 1 Nr 1 Regensburger Hof 3 2 Nr 2 Zeltschneiderisches Haus 3 3 Nr 3 Stadthaus 3 4 Nr 4 Fruhhistoristisches Wohn und Geschaftshaus 3 5 Nr 5 Scharschellisches Haus 3 6 Nr 6 Fruhhistoristisches Miethaus 3 7 Nr 7 Haus Stampa 3 8 Nr 8 Ehemaliges Palais Seitern 3 9 Nr 9 Windhagsches Stiftungshaus 3 10 Nr 10 Ehemaliges Palais Nimptsch 3 11 Nr 11 Neue Aula der Alten Universitat 3 12 Nr 12 Wo die Kuh am Brett spielt 3 13 Nr 13 Jesuitenkolleg 3 14 Nr 14 Renaissance Burgerhaus 3 15 Nr 16 Fruhbarockes Burgerhaus 3 16 Nr 18 Miethaus 3 17 Nr 20 Alte Aula 3 18 Nr 22 Wohn und Geschaftshaus 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm 11 Jahrhundert entstand knapp nordlich der Verlangerung der ehemaligen Via principalis dextra vor den Mauern des alten Romerlagers bzw der babenbergerzeitlichen Stadtmauer Wiens ein linsenangerformiger Marktplatz der von den heutigen Strassenzugen Sonnenfelsgasse im Norden und Backerstrasse im Suden markiert wird und in Richtung Landstrasser Hauptstrasse weiterfuhrt Hier siedelten sich auswartige Kaufleute an wie aus den Bezeichnungen Kolner Hof oder Regensburger Hof heute noch ablesbar ist Sie brachten Waren aus dem Westen uber die heutige Mariahilfer Strasse und den Kohlmarkt hierher um sie zu lagern und zu verkaufen Moglicherweise fand damals auch schon ein Weiterverkauf nach Osten statt obwohl das Stapelrecht erst ab 1221 bestand Ende des 12 Jahrhunderts wurde der Marktplatz von der neuen Stadtmauer eingeschlossen und lag nun innerhalb Wiens Da von hier aus aber kein direkter Zugang zu einem Stadttor bestand war die Gegend gegenuber der benachbarten Wollzeile die zum Stubentor fuhrte benachteiligt und verlor allmahlich ihre wirtschaftliche Bedeutung Infolge dieser Umstande benotigte man bald keinen Marktplatz in der ursprunglichen Grosse mehr und baute deshalb in seiner Mitte sukzessive eine Hauserzeile ein die mit dem Regensburger Hof beginnt Dadurch entstanden aus dem ehemaligen Platz zwei parallel verlaufende Strassen die seit dem beginnenden 14 Jahrhundert als Obere und Untere oder Vordere und Hintere Peckenstrasse bezeichnet wurden da in dem Gebiet einige Backer ihr Gewerbe ausubten Ostlich davon lag das alte Universitatsviertel um den heutigen Dr Ignaz Seipel Platz das von den Jesuiten im 18 Jahrhundert baulich stark verandert wurde Damals wurde die Backerstrasse verlangert indem ein Zugang zum Dominikanerkloster und damit auch weiter zum Stubentor geschaffen wurde Diese Massnahme hatte aber keine Auswirkung mehr auf die wirtschaftliche Entwicklung des ehemaligen Marktplatzes Bis zum Jahr 1857 wurde nachweislich der Name Obere Backerstrasse fur den Abschnitt zwischen Lugeck und Dr Ignaz Seipel Platz verwendet die Verlangerung hiess Schulgasse Seit 1862 heisst der gesamte Strassenzug nur mehr Backerstrasse wahrend der ehemalige nordliche Teil des Marktplatzes die Untere Backerstrasse Sonnenfelsgasse heisst nbsp Backerstrasse nach OstenLage und Charakteristik BearbeitenDie Backerstrasse verlauft vom Lugeck in sudostlicher Richtung zum Dr Ignaz Seipel Platz und von dort weiter durch die Alte Universitat und eine Wohnhausanlage des 20 Jahrhunderts bis zum Dr Karl Lueger Platz Sie ist verkehrstechnisch relativ abgeschlossen und sehr schmal weswegen der historisch altere Teil zwischen Lugeck und Dr Ignaz Seipel Platz als Einbahnstrasse gefuhrt wird Der Autoverkehr ist entsprechend gering es verkehren auch keine offentlichen Verkehrsmittel auf der Backerstrasse am Dr Karl Lueger Platz befindet sich die U Bahn Station Stubentor Radfahrer konnen die Backerstrasse als Verbindung zwischen Rotenturmstrasse und Ringstrasse nutzen Grosser ist das Aufkommen am Fussgeherverkehr vor allem im westlichen Teil der Backerstrasse durch Touristen Die Verbauung der Backerstrasse besteht aus hohen viergeschossigen Burgerhausern deren Kerne zum Teil bis ins Mittelalter zuruckreichen Bedeutend fur Wien sind vor allem die erhaltenen Renaissancehauser Daneben bestehen auch Wohnhauser aus der Zeit des Barock und des Historismus Um den Dr Ignaz Seipel Platz liegt das 1755 errichtete barocke Gebaude der Neuen Aula heute Akademie der Wissenschaften sowie weiterer Gebaude der Alten Universitat Dort befindet sich auch ein Gebaude aus der Zeit um 1900 wahrend der ostlichste Abschnitt der Strasse durch einen Wohnhof aus dem Jahr 1938 verlauft Dort wird die Backerstrasse zweimal von den Wohngebauden uberbruckt Alle Gebaude der Backerstrasse stehen unter Denkmalschutz An der Backerstrasse liegen zahlreiche Restaurants und Gastronomiebetriebe darunter das auch international wegen seiner Wiener Schnitzel bekannte Lokal von Hans Figlmuller und das Restaurant Oswald amp Kalb Verbauung BearbeitenNr 1 Regensburger Hof Bearbeiten siehe Hauptartikel Regensburger HofDas spathistoristische Miet und Geschaftshaus wurde 1897 von Franz von Neumann anstelle des abgebrochenen Regensburger Hofes erbaut Dieser wurde bereits 1410 als Sitz der suddeutschen Kaufleute erwahnt Eine Gedenktafel erinnert an das 1470 stattgefundene Fest des Niklas Tischler bei dem Kaiser Friedrich III und der ungarische Konig Matthias Corvinus zusammentrafen Das Gebaude liegt an der Hauptadresse Lugeck 4 Nr 2 Zeltschneiderisches Haus Bearbeiten nbsp Zeltschneiderisches HausDas viergeschossige Burgerhaus zeigt eine Fassade von 1706 07 stammt aber im Kern aus dem Spatmittelalter und wurde 1641 neu errichtet Die asymmetrische Fassade ist durch steingerahmte Fenster mit geraden Verdachungen und geschwungenen Sohlbanken gegliedert die auf der linken Seite aus Doppelfenstern bestehen Dazwischen befindet sich Putzdekoration in Form von Ranken und Girlanden Unter dem Dachgesims ist ein Fries mit Laubwerk und Maskerons zu sehen In Hohe des 1 Obergeschosses der rechten Seite befindet sich in einer ovalen Nische die Figur der Maria Immaculata mit Putten aus dem 1 Viertel des 18 Jahrhunderts Das Wulstrundbogenportal des Hauses hat eine volutengestutzte konkave Verdachung und eine Wappenkartusche Im quadratischen Innenhof befinden sich Pawlatschengange von hier aus ist ein Wohnturm mit Pyramidendach zu sehen Der Hausbrunnen mit Schacht aus dem 14 15 Jahrhundert gehort wie der Wohnturm zu den altesten Teilen des Hauses Die weitlaufigen Keller mit Tonnen und Stichkappentonnengewolben stammen aus der Zeit Mitte des 16 Jahrhunderts bis 2 Viertel des 17 Jahrhunderts Nr 3 Stadthaus Bearbeiten Das palaisartige barocke Stadthaus das bis zur Sonnenfelsgasse reicht stammt im Kern aus der 2 Halfte des 16 Jahrhunderts Im 1 Viertel des 18 Jahrhunderts wurde es barock verandert und erfuhr schliesslich 1855 durch Anton Grunn einen weiteren Umbau Die Fassade ist durch einen flachen Mittelrisalit gekennzeichnet die Geschosse werden durch Putzfelder zusammengefasst Das zentrale Pilasterportal aus dem 1 Viertel des 18 Jahrhunderts wird mit einem konvexen Gitterbalkon und Vasen bekront Im quadratischen Innenhof sind Pawlatschen zu sehen Eine bemerkenswerte Vierpfeilertreppe weist noch originale Schmiedeeisengelander auf Nr 4 Fruhhistoristisches Wohn und Geschaftshaus Bearbeiten Das Durchhaus wurde 1845 47 von Franz Schlierholz als Wohn und Geschaftshaus errichtet An der Backerstrasse liegt die Bar KIX die 1988 von Oskar Putz gestaltet wurde Das Gebaude liegt an der Hauptadresse Wollzeile 9 Nr 5 Scharschellisches Haus Bearbeiten Das Burgerhaus das bis zur Sonnenfelsgasse zuruckreicht wurde im Kern 1566 86 errichtet 1662 82 aufgestockt und erhielt um 1726 30 eine neue Fassade Schliesslich erhohte Johann Oscher das Gebaude im Jahre 1799 um das 4 Obergeschoss Bemerkenswert ist vor allem das steinerne Rundbogenportal mit Sockel aus der Renaissancezeit Die steinernen Hausnummerntafeln stammen aus der 2 Halfte des 18 Jahrhunderts An der ahnlich gestalteten Ruckfassade in der Sonnenfelsgasse befindet sich eine steinerne Lowenskulptur aus dem 16 Jahrhundert zwischen 1 und 2 Obergeschoss Im Inneren sind verschiedene alte Architekturdetails zu beachten wie Gitterturen gewendeltes Stiegenhaus Kreuzgratgewolbe oder zweigeschossiger Keller Nr 6 Fruhhistoristisches Miethaus Bearbeiten Das fruhhistoristische Miethaus wurde wie das Nachbargebaude 1846 von Franz Schlierholz errichtet Die Fassade ist durchgehend genutet die Fenster sind gerade verdacht Hier befindet sich das fur seine Wiener Schnitzel bekannte Restaurant von Hans Figlmuller nbsp Haus StampaNr 7 Haus Stampa Bearbeiten Das bedeutende Renaissance Burgerhaus stammt im Kern aus der 1 Halfte des 13 Jahrhunderts wobei auch Fundament und Kellermauern von zwei Vorgangerbauten entdeckt wurden Vermutlich zwischen 1368 und 1373 liess Jakob von Tirna das Gebaude um einen Wohnturm aufstocken Das heutige Aussehen wurde 1561 65 durch einen Umbau erzielt den der Graubundner Grosskaufmann Antonio von Stampa durchfuhren liess Damals wurde das Haus aufgestockt und mit seinem Arkadenhof Treppen und Kelleranlage versehen Um 1773 wurden dann noch einmal Veranderungen vorgenommen bei denen die Hofarkaden geschlossen wurden Die Fassade ist im Sockel doppelgebandert die gerade verdachten Fenster durch Rahmenparapetfelder vertikal zusammengezogen An der linken Gebaudeseite ist ein zweigeschossiger Turmaufbau zu sehen der um 1700 zum Vollgeschoss ausgebaut wurde Das Rundbogenportal wurde um 1773 mit einer geschwungenen Gesimsverdachung auf Konsolen versehen Die Ruckfassade in der Sonnenfelsgasse ist analog gestaltet nbsp Renaissance Arkadenhof des Hauses StampaBemerkenswert ist der Innenhof der einer der wenigen erhaltenen Saulenarkadenhofe der Renaissance Zeit in Wien ist Die viergeschossigen Saulenarkaden an 2 Seiten sind zum Teil vermauert zum Teil verglast Im 1 und 2 Geschoss handelt es sich um toskanische in den Obergeschossen um ionische Saulen Die Arkaden sind kreuzgratgewolbt mit zum Teil noch originalen Ziegelboden Die nordwestliche Ecke im Erdgeschoss wurde als Pferdestall genutzt so dass sich hier Pferdetranken und Futterkorbe aus Metall finden Eine Muttergottesstatue stammt aus dem 18 Jahrhundert Auf der Sudseite des Hofes befinden sich Pawlatschen aus der Zeit um 1773 an deren Wanden bemerkenswerte Schmiedeeisenarbeiten aus dem Amerlingschlossel ausgestellt sind 17 19 Jahrhundert Bemerkenswert sind auch die Treppenanlagen des Hauses So ist die zweiarmige Haustreppe mit Kreuzgratgewolben uber den Podesten und Stichkappentonnenabschluss von 1561 bis 1565 die alteste erhaltene Treppe dieses Typs in Wien Auch die zum Turm fuhrende holzerne Hohlspindeltreppe ist ein bedeutendes Werk der Nachgotik Nr 8 Ehemaliges Palais Seitern Bearbeiten Das Funfkirchnersche Haus stammt im Kern aus der Mitte des 16 Jahrhunderts 1700 wurde es von den Grafen Funfkirchen erworben und ab 1722 als Adelspalais umgebaut Wenige Jahre danach ging es an Franz Karl von Seitern dessen Name es bis heute tragt 1 Die Fassade ist durch einen seichten Mittelrisalit gekennzeichnet der an den Seiten Doppelpilaster mit kraftigen Volutenkonsolen besitzt und in der Sockelzone ein Doppelportal aufweist Die Giebelverdachungen in der Beletage sind reichhaltig durch Blatter Ranken und Masken gestaltet Deutlich tritt die Kordongesimsgliederung des Hauses hervor Im Haus befindet sich die Buchhandlung Morawa nbsp Windhagsches StiftungshausNr 9 Windhagsches Stiftungshaus Bearbeiten Das Gebaude war ein bemerkenswertes Renaissance Burgerhaus das 1559 fur den Wiener Burgermeister Johannes Thau errichtet wurde Es gelangte 1648 in den Besitz des Joachim Freiherr von Windhag der ein von 1682 bis 1784 bestehendes geistliches Alumnat stiftete 1840 wohnte hier Adalbert Stifter Das Haus mit seinem Renaissance Arkadenhof wurde 1944 weitgehend durch Bomben zerstort so dass nur die Fassade in der Backerstrasse bis zum 1 Obergeschoss erhalten blieb 1951 52 erfolgte ein volliger Neubau im Inneren Hervorzuheben ist das Renaissance Rundbogenportal in einer Rechteckrahmung Es zeigt die Bauinschrift 1559 und ein Wappen Daruber befindet sich ein voluten und vasenbekrontes Fenster das Anfang des 17 Jahrhunderts durch palmettenbesetzte Voluten mit dem Portal zusammengefasst wurde Uber dem Fenster befindet sich eine Wappenkartusche links davon eine reich ornamentierte Figurennische aus dem 3 Viertel des 17 Jahrhunderts mit einer Muttergottes des Mariahilf Typus um 1700 Im Haus befindet sich das Kaffee Alt Wien Nr 10 Ehemaliges Palais Nimptsch Bearbeiten Der Spatrenaissance Palast der vor 1639 erbaut wurde liegt an der Ecke zur Essiggasse 1775 gelangte das Gebaude in den Besitz der Grafen von Nimptsch die 1789 Umbauten durch Franz Duschinger durchfuhren liessen Adolf Korompay stockte 1838 das Gebaude auf und gestaltete die Fassade neu im spatklassizistischen Stil Diese ist durchgehend genutet mit additiver Fenstergliederung Die Fenster der Beletage sind dreiecksverdacht Das Portal mit Hermenpilastern stammt noch aus der Renaissancezeit Zu seinen Seiten befinden sich Karyatiden die einen Gitterbalkon mit dem Wappen derer von Nimptsch tragen Im trapezformigen Hof mit Pawlatschengangen sind gut erhaltene Remisenturen aus dem Ende des 18 Jahrhunderts zu sehen Die grosszugige Zweipfeilerstiege mit Kreuzgratgewolben uber den Podesten ist die alteste erhaltene Treppe dieses Typs in Wien Auch der Keller mit seinem steinernen Rundbogenportal stammt noch aus der Bauzeit Nr 11 Neue Aula der Alten Universitat Bearbeiten siehe Hauptartikel Alte Universitat Wien 1753 55 erbaute Jean Nicolas Jadot de Ville Issey die barockklassizistische Neue Aula der Alten Universitat einen der bedeutendsten Monumentalbau aus der Zeit Maria Theresias Die Neue Aula bot Platz fur alle vier Fakultaten und die Universitatssternwarte Seit 1857 befindet sich hier die Osterreichische Akademie der Wissenschaften Die Hauptfront befindet sich am Dr Ignaz Seipel Platz 2 die Seitenfronten in der Backerstrasse und der Sonnenfelsgasse Die schlichtere Seitenfront besitzt einen Mittelrisalit mit Balusterbalkon Die Dreiecksgiebel der Risalite zeigen das ungarische Wappen Nr 12 Wo die Kuh am Brett spielt Bearbeiten nbsp Gotisches Haus Wo die Kuh am Brett spielt Das Burgerhaus ist eines der wenigen Wohnhauser Wiens mit einer sichtbaren fruhgotischen Bausubstanz Der fruhgotische Kern mit der Einfahrt stammt aus der 2 Halfte des 13 Jahrhunderts Im 15 Jahrhundert wurde das Mannturl geschaffen in der 1 Halfte des 16 Jahrhunderts die Fassadenmalereien in der 2 Halfte des 16 Jahrhunderts der Erker und die Ortsteinmalerei und im 4 Viertel des 17 Jahrhunderts erfolgte die Fassadengestaltung 1978 79 legte man die Wandmalereien frei Die ortsteingegliederte Fassade hat eine genutete Sockelzone Die Fensterachsen sind vertikal durch Parapetrahmenfelder zusammengezogen und haben gerade Verdachungen Auf Steinkonsolen ruht ein Flacherker an der linken Fassadenseite Darunter befinden sich ein steinernes Rundbogenportal und ein kleines gotisches Spitzbogenportal An der rechten Fassadenecke ist zwischen 1 und 2 Obergeschoss farbiger Ortsteindekor zu sehen neben dem Erker eine bemerkenswerte Wandmalerei die eine Kuh mit Brille und einen Wolf zeigt die miteinander Tricktrack spielen Im Innenhof sind an der Ostwand Mauersteine aus der 2 Halfte des 13 Jahrhunderts sichtbar ebenso sind im Keller noch mittelalterliche Bruchsteinmauern zu finden Bemerkenswert ist vor allem die tonnengewolbte Einfahrt mit sechs fruhgotischen rund und spitzbogigen Schlitzfenstern und die linke Wand mit original erhaltenem fruhgotischem Verputz und roter Fugenmalerei Nr 13 Jesuitenkolleg Bearbeiten siehe Hauptartikel Alte Universitat Wien Dieser Bauteil der Alten Universitat war das Jesuitenkolleg also das der Jesuitenkirche benachbarte Kloster der Jesuiten Dabei handelt es sich um einen 1624 erbauten Gebaudekomplex mit einem grossen Innenhof zwischen Dr Ignaz Seipel Platz Backerstrasse Postgasse und Schonlaterngasse Die Backerstrasse wird durch zwei Schwibbogen vom Jesuitenkolleg zur Alten Aula uberspannt An der Backerstrasse liegt der Sternwartetrakt der einen ursprunglich achtgeschossigen Sternwarteturm besass Seine Obergeschosse wurden abgetragen nbsp Innenhof des Hauses Backerstrasse 14Nr 14 Renaissance Burgerhaus Bearbeiten Das Gebaude stammt im Kern aus dem 14 Jahrhundert und wurde im 4 Viertel des 16 Jahrhunderts umgebaut Die Fassade ist ortsteingerahmt die Sockelzone gequadert An den geraden Fensterverdachungen ist Dekor in Form von Lowenkopfchen und Girlanden zu sehen Im 1 Obergeschoss befindet sich eine Rundbogennische mit Steinskulptur der Madonna mit Kind aus der Bauzeit Ein Breiterker ruht auf ornamentierten Steinkonsolen und besteht aus Doppelfenstern bzw schmalen Seitenfenstern mit uberecklaufenden Verdachungen Das Rundbogenportal besitzt vorgestellte toskanische Halbsaulen und eine verkropfte Gebalkzone Der mittelalterliche Wohnturm im Hof wurde Ende des 16 Jahrhunderts als Stiegenhausturm adaptiert Hier befindet sich ein Gang mit Flaschenbalustern auf einer machtigen toskanischen Steinsaule ruhend mit verglasten Pawlatschen aus der 2 Halfte des 19 Jahrhunderts Im Haus befindet sich das Restaurant Oswald amp Kalb 1979 von Kurt Kalb gegrundet und die Kunsthandlung Hummel 1978 80 gestaltet von Hermann Czech Nr 16 Fruhbarockes Burgerhaus Bearbeiten Das Gebaude stammt im Kern aus der 1 Halfte des 13 Jahrhunderts und wurde 1525 35 ausgebaut Eine grundlegende Gestaltung fand 1563 66 statt der Hofturm wurde nach 1646 errichtet 1712 stockte man 2 Geschosse auf und gestaltete die Fassade neu Diese ist durch genutete Lisenen gegliedert die Fensterachsen sind vertikal zusammengefasst Im 1 und 2 Obergeschoss sind die Fensterverdachungen uppig mit Muscheln und Rankenwerk dekoriert Das Rustikapilasterportal ist innen gerahmt und besitzt eine Giebelverdachung Gut erhalten ist der barocke Dachstuhl mit geschnitzten Stehern und dem von hier aus erreichbaren Turmaufbau nach 1646 Der Innenhof mit steingerahmten Fenstern und schmiedeeisernen Pawlatschengangen ist modern uberdacht In der sudwestlichen Ecke befindet sich ein Kellerraum aus der 1 Halfte des 13 Jahrhunderts mit Opus spicatum und spatromanischem Rundbogenportal sowie S formigem Verbindungsgang und mittelalterlichem Brunnenschacht mit Bruchsteinmauerwerk Im Haus befindet sich seit 1935 der Sitz des Osterreichischen Touristenklubs der eine Kletterhalle im uberdachten Innenhof betreibt Nr 18 Miethaus Bearbeiten Das Miethaus wurde 1904 von Rudolf Demski im secessionistischen Stil an Stelle des 1903 abgerissenen barocken Palais Albrecht errichtet Das sechsgeschossige Gebaude ist durch Erker gegliedert und mit secessionistischem Fassadendekor bestuckt Die Gittertur das Foyer und Stiegenhaus mit Stuck Terrazzoboden und Gelander sind teilweise noch original erhalten Im Gebaude befindet sich heute der Jesuitenorden nbsp Alte Aula der Universitat WienNr 20 Alte Aula Bearbeiten siehe Hauptartikel Alte Universitat Wien Die uber 2 Schwibbogen vom Jesuitenkolleg erreichbare Alte Aula wurde ab 1624 als Reprasentationsbau der Alten Universitat errichtet Das Erdgeschoss wurde als Versammlungsraum genutzt daruber befanden sich Horsale und im 2 Obergeschoss lag der 1654 fertiggestellte Theatersaal Dieser wurde 1733 36 neu gestaltet und im Bereich des Zuschauerraums von Anton Hertzog und Franz Anton Danne mit illusionistischer Deckenmalerei versehen Dargestellt ist die Aufnahme Mariens in den Himmel Doch schon 1754 wurde die Theatermaschinerie und der Fundus an Dekorationen verkauft 1761 erfolgte ein Theaterspielverbot Nr 22 Wohn und Geschaftshaus Bearbeiten Das 1901 02 von Anton Gurlich errichtete spathistoristische Wohn und Geschaftshaus in neobarocken Formen liegt an der Hauptadresse Wollzeile 33 Literatur BearbeitenBackerstrasse Wien im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Bundesdenkmalamt Hrsg Dehio Handbuch Wien I Bezirk Innere Stadt Verlag Berger Horn 2003 ISBN 3 85028 366 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Backerstrasse Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Die Wiener Palais In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 48 208864 16 376781 Koordinaten 48 12 31 9 N 16 22 36 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Backerstrasse Wien amp oldid 235305938