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SMS Furst Bismarck war ein Panzerkreuzer Grosser Kreuzer der Kaiserlichen Marine Ihr Name wurde zu Ehren des Reichskanzlers und Fursten Otto von Bismarck gewahlt Sie war ein Einzelschiff und ihre Indienststellung erfolgte am 1 April 1900 dem 85 Geburtstag Otto von Bismarcks SMS Furst Bismarck SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp PanzerkreuzerBauwerft Kaiserliche Werft KielBaunummer 23Baukosten 18 945 000 MarkStapellauf 25 September 1897Indienststellung 1 April 1900Verbleib Ab 1919 in Rendsburg abgewracktSchiffsmasse und BesatzungLange 127 0 m Lua 125 7 m KWL Breite 20 4 mTiefgang max 8 46 mVerdrangung Konstruktion 10 690 tMaximal 11 461 t Besatzung 621 MannMaschinenanlageMaschine 4 Wasserrohr und 8 Zylinderkessel3 4 Zyl VerbundmaschinenMaschinen leistung 13 622 PS 10 019 kW Hochst geschwindigkeit 18 7 kn 35 km h Propeller 1 dreiflugelig 4 4 m2 dreiflugelig 4 8 mBewaffnung4 Sk 24 cm L 40 312 Schuss 12 Sk 15 cm L 40 1 440 Schuss 10 Sk 8 8 cm L 30 2 500 Schuss 4 3 7 cm Mk 6 Torpedorohre 45 cm 1 Heck uber Wasser 4 Seiten 1 Bug unter Wasser 16 Schuss PanzerungGurtel 100 200 mm auf 200 mm Teak Deck 30 50 mm Turme Schwere Artillerie 40 200 mm Turme Mittelartillerie 100 mm Schutzschilde 70 mm Kasematten 100 mm vorderer Kommandoturm 30 200 mm achterer Kommandoturm 30 100 mm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Flaggschiff des Kreuzergeschwaders 1 2 Unterstellte Schiffe 1 3 Wieder in der Heimat 2 Kommandanten 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Furst Bismarck war der erste Panzerkreuzer der Kaiserlichen Marine und wurde bei Baubeginn als Kreuzer I Classe eingestuft wahrend die davor gebauten etwas kleineren Schiffe SMS Kaiserin Augusta und die funf Einheiten der Victoria Louise Klasse als Kreuzer II Classe eingestuft waren Mit der nachfolgenden SMS Prinz Heinrich wurde die neue Typenbezeichnung des Grossen Kreuzers aus dem Flottengesetz eingefuhrt und auch ruckwirkend auf die bereits existierenden Schiffe ubertragen Die Furst Bismarck wurde auf der Kaiserlichen Werft in Kiel gebaut Der Stapellauf des 127 Meter langen 20 4 m breiten 7 8 m tiefen und 11 461 Tonnen schweren Schiffs war am 25 September 1897 die Indienststellung am 1 April 1900 Das Schiff erreichte eine maximale Geschwindigkeit von 18 7 kn nbsp Entwurfszeichnung der Furst Bismarck in Brassey s Naval Annual 1898Flaggschiff des Kreuzergeschwaders Bearbeiten Die Furst Bismarck lief am 30 Juni 1900 nach Ostasien aus und lief am 13 August zusammen mit den Transportern Frankfurt und Wittekind in Tsingtau ein die erste Verstarkungen der Marineinfanterie nach Ostasien brachten Sie lief dann weiter in das Gelbe Meer zu den Einheiten des Ostasiatischen Kreuzergeschwaders und war ab 17 August 1900 Flaggschiff des von Vizeadmiral Felix von Bendemann befehligten Verbandes Dieser war wegen des Boxeraufstandes in vielfaltige internationale Aufgaben eingebunden zumal die Ermordung des deutschen Gesandten Clemens von Ketteler den Deutschen besonderes Gewicht gab Das Gros der internationalen Krafte befand sich vor Tientsin von wo internationale Truppen zum Entsatz des Gesandtschaftsviertels in Peking vorruckten Das Deutsche Reich entsandte erhebliche Truppenkontingente und stellte mit Graf Waldersee auch den Oberbefehlshaber des Zweiten Internationalen Expeditionskorps und zog eine Vielzahl von Schiffen vor China zusammen Unter anderem entsandte es die vier Linienschiffe der Brandenburg Klasse die aber nicht mehr aktiv in die Kampfe eingriffen Zum Jahresende 1900 verfugte das Geschwader neben dem Flaggschiff uber drei Grosse Kreuzer sieben Kleine Kreuzer vier Linienschiffe vier Kanonenboote und vier Torpedoboote insgesamt 23 Einheiten Am 15 Februar 1902 ubernahm Vizeadmiral Richard von Geissler der 1900 1901 die Linienschiffsdivision befehligt hatte das Ostasiatische Kreuzergeschwader 1903 besuchte er den japanischen Kaiser Mutsuhito und im August die russische Pazifikflotte in Wladiwostok Am 15 November 1903 ubernahm Konteradmiral ab 1904 Vizeadmiral Curt von Prittwitz und Gaffron das Kommando in dessen Zeit der Russisch Japanische Krieg fiel Bei seiner Kommandoubernahme waren neben dem Flaggschiff noch zwei Grosse Kreuzer funf Kleine Kreuzer nur einer modern vier Kanonenboote und zwei Torpedoboote insgesamt 14 Einheiten vorhanden Sein Chef des Stabes war ab April 1904 Wilhelm Souchon der spatere Chef der Mittelmeerdivision Im August 1905 wurde das grosse Schwimmdock in Tsingtau fertiggestellt das nun die Durchfuhrung aller Reparaturen vor Ort ermoglichte Die Furst Bismarck die bislang auf Hongkong oder Nagasaki fur Reparaturen angewiesen war wurde dort bis Oktober einer Grundreparatur unterzogen Am 11 November 1905 ubernahm in Shanghai Konteradmiral dann Vizeadmiral Alfred Breusing das Kommando uber das Geschwader der mit seinem Flaggschiff Anfang 1906 eine langere Kreuzfahrt durch Niederlandisch Indien durchfuhrte und anschliessend den Besatzungen eine Erholungspause in Hongkong zubilligte Am 13 Mai 1907 ubernahm Konteradmiral dann Vizeadmiral Carl von Coerper als letzter Admiral auf der Furst Bismarck das Kommando uber das Ostasiatische Kreuzergeschwader das uber die Kleinen Kreuzer Leipzig Niobe und bald auch Arcona vier Kanonenboote drei Flusskanonenboote und zwei Torpedoboote verfugte und damit wieder seine Planstarke erreicht hatte Unterstellte Schiffe Bearbeiten Grosser Kreuzer Hertha 11 April 1899 nach Ostasien Februar bis August 1900 Flaggschiff des Geschwaders 31 Dezember 1904 Heimreisebefehl 1920 abgewrackt Grosser Kreuzer Hansa 16 August 1899 nach Ostasien 4 Juli 1906 Heimreisebefehl 1920 abgewrackt Grosser Kreuzer Kaiserin Augusta 8 November 1897 von Smyrna nach Ostasien befohlen 6 Marz 1902 Heimreise mit S 91 und S 92 angetreten 1920 abgewrackt Kleiner Kreuzer Irene 17 November 1894 nach Ostasien 27 Juni 1901 Heimreise mit der Gefion angetreten ab 1913 Wohnhulk und 1921 abgewrackt Kleiner Kreuzer Gefion 16 Dezember 1897 nach Ostasien 27 Juni 1901 Heimreise angetreten 1923 abgewrackt Kanonenboot Iltis 6 Februar 1899 nach Ostasien 1914 Selbstversenkung im Hafen von Kiautschou Kanonenboot Jaguar 1 Juni 1899 nach Ostasien 1914 Selbstversenkung im Hafen von Kiautschou Kanonenboot Tiger 17 Juni 1900 nach Ostasien 1914 Selbstversenkung im Hafen von Kiautschou Kanonenboot Luchs 7 Juli 1900 nach Ostasien 1914 Selbstversenkung im Hafen von Kiautschou Linienschiff Kurfurst Friedrich Wilhelm Flaggschiff der Linienschiffsdivision 11 Juli 1900 entsandt 1 Juni 1901 Beginn des Ruckmarsches 1910 an die Turkei verkauft und 1915 versenkt Linienschiff Weissenburg Linienschiffsdivision 1910 an die Turkei verkauft und 1952 abgewrackt Linienschiff Worth Linienschiffsdivision 1919 abgewrackt Linienschiff Brandenburg Linienschiffsdivision 1919 abgewrackt Kleiner Kreuzer Hela als Aviso der Linienschiffsdivision 1914 nahe Helgoland versenkt Kleiner Kreuzer Schwalbe 5 Juli 1900 von Ostafrika nach China befohlen 16 August 1902 Heimreise angetreten 1922 abgewrackt Kleiner Kreuzer Bussard 10 Juli 1900 statt nach Ostafrika nach China befohlen 26 April 1904 doch noch Fahrt zur Ostafrika Station 1913 abgewrackt Kleiner Kreuzer Geier 9 Juli 1900 von Acapulco nach China befohlen 14 Januar 1905 Heimreise angetreten ab 1914 Internierung Hawaii und nach einer Kollision 1918 gesunken Kleiner Kreuzer Seeadler Juli 1900 fur Sudsee Station nach China befohlen 28 Juni 1905 Freigabe fur Sudsee Station fuhr wegen Unruhen weiter nach Ostafrika diente ab 1914 als Minenhulk und wurde 1917 durch eine Explosion zerstort Lazarettschiff Gera vom 26 Juli 1900 bis 24 Mai 1901 diente sie dem Ostasiatischen Expeditionskorps Auf ihrer Ausreise am 6 Oktober Shanghai erreicht wurde sie von den Torpedobooten S 90 S 91 und S 92 begleitet Torpedoboot S 90 am 17 Oktober 1914 nach der Versenkung des japanischen Kreuzers Takachiho bei Tsingtau selbstversenkt Torpedoboot S 91 6 Marz 1902 Heimreise mit Kaiserin Augusta und S 92 angetreten Torpedoboot S 92 6 Marz 1902 Heimreise mit S 91 und Kaiserin Augusta angetreten Torpedobootzerstorer Taku 1900 von China erbeutet 1913 ausser Dienst Dampfbarkasse Schamien Oktober 1900 auf Perlfluss in Dienst Februar 1904 verkauft Flusskanonenboot Vorwarts Marz 1901 auf Jangtse in Dienst Juni 1910 verkauft Kleiner Kreuzer Thetis 1 Dezember 1901 nach Ostasien 28 August 1905 Heimreise uber Ostafrika angetreten 1929 zum Abbruch verkauft Kleiner Kreuzer Sperber 9 Oktober 1903 von Ostafrika nach Ostasien kommandiert 25 April 1905 nach Westafrika kommandiert 1912 gestrichen 1920 Abbruch Flusskanonenboot Tsingtau Februar 1904 auf Perlfluss in Dienst 1914 aufgelegt 1917 Selbstversenkung Flusskanonenboot Vaterland Mai 1904 auf Jangtse in Dienst 1914 aufgelegt 1917 beschlagnahmt Kleiner Kreuzer Niobe 9 Juli 1906 nach Ostasien 31 Januar 1909 Heimreise angetreten 1926 nach Jugoslawien verkauft 1943 zerstort Kleiner Kreuzer Leipzig 8 September 1906 nach Ostasien 8 Dezember 1914 im Seegefecht bei den Falklandinseln versenkt Kleiner Kreuzer Arcona 27 August 1907 in Ostasien 24 Marz 1910 Heimreise angetreten 1930 gestrichen im Krieg Flak BatterieAm 8 April 1909 trat der Panzerkreuzer Furst Bismarck die Heimreise an und wurde als Flaggschiff des Ostasiatischen Kreuzergeschwaders vom Grossen Kreuzer Panzerkreuzer Scharnhorst am 29 April 1909 in Colombo abgelost auf dem Konteradmiral Friedrich von Ingenohl eingeschifft war der das Geschwader nach Coerpers Abreise ubernimmt Der Geschwaderchef befand sich mit der Leipzig und anderen Schiffen vor Samoa und trat von Suva die Heimreise an Wieder in der Heimat Bearbeiten Die Furst Bismarck wurde im Juni 1909 ausser Dienst gestellt und ab 1910 zum Torpedoschulschiff umgebaut Am 28 November 1914 wurde sie kurzzeitig fur den Kustenschutz aktiviert diente dann aber meist als Schulschiff Im September 1916 wurde die Bewaffnung ganzlich entfernt und am 31 Dezember 1918 erfolgte die Ausserdienststellung Nach kurzzeitiger Verwendung als Buroschiff wurde sie im Juni 1919 gestrichen verkauft und 1920 in Rendsburg abgewrackt Kommandanten Bearbeiten1 April 1900 bis November 1901 Kapitan zur See Heinrich Graf von MoltkeNovember 1901 bis Dezember 1903 Kapitan zur See Carl Friedrich2 Dezember 1903 bis 14 November 1905 Fregattenkapitan Kapitan zur See Max ProweNovember 1905 bis November 1907 Fregattenkapitan Kapitan zur See Max WilkenNovember 1907 bis 26 Juni 1909 Fregattenkapitan Kapitan zur See Otto Wurmbach28 November 1914 bis 2 April 1915 Kapitan zur See Ferdinand BertramApril 1915 bis November 1916 Korvettenkapitan Eduard BartelsNovember 1916 bis September 1917 Korvettenkapitan Gustav BlockhuisSeptember 1917 bis Dezember 1918 Korvettenkapitan Wilhelm HollmannLiteratur BearbeitenErich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 Panzerschiffe Linienschiffe Schlachtschiffe Flugzeugtrager Kreuzer Kanonenboote Bernard amp Graefe Verlag Munchen 1982 ISBN 3 7637 4800 8 S 75 f Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 3 Schiffsbiographien von Elbe bis Graudenz Mundus Verlag Ratingen S 164 174 Genehmigte Lizenzausgabe Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg ca 1990 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons SMS Furst Bismarck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kaiserliche Marine SMS Furst Bismarck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Furst Bismarck amp oldid 238621888