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SMS Taku ex chinesisch Hai Jing Seeadler war ein bei Schichau gebauter chinesischer Zerstorer und spater ein Torpedoboot der Kaiserlichen Marine Es wurde als Teil des Ostasiengeschwaders von 1902 bis 1913 im Rahmen deutscher Kanonenbootpolitik an der chinesischen Kuste und auf den innerchinesischen Flussen eingesetzt Die aufgelaufene Taku bei Ebbe Oktober 1913 UbersichtTyp Als Hai Jing Zerstorerals Taku TorpedobootBauwerft F Schichau Elbing BauNr 608Stapellauf 1898 als Hai JingNamensgeber Hafen und Fortsystem an der Mundung des Peiho in ChinaDienstzeit 1902 1913Indienststellung 14 Juli 1902Ausserdienststellung 30 Dezember 1913Heimathafen TsingtauTechnische DatenVerdrangung Konstruktion 284 tMaximal 305 tLange 59 mBreite 6 4 mTiefgang 2 55 mBesatzung 43 bis 57 MannAntrieb 4 Schichau Thornycroft Wasserrohrkessel2 Dampfmaschinen6000 PS2 SchraubenGeschwindigkeit 32 knReichweite 2100 sm bei 14 kn 790 sm bei 18 knBewaffnung bis 1902 6 1 85 40 47 mm QFab 1902 2 5 cm Tbts KL 402 Torpedorohre 45 cmBunkermenge 67 t KohleSchwesterschiffe Hai Nju Hai Hola Seeblume Hai Lung Seedrache Inhaltsverzeichnis 1 Verwendung 1 1 Besetzung der chinesischen Boote 1 2 Verteilung der Boote an die Interventionsmachte 1 3 Einsatz der SMS Taku der Kaiserlichen Marine 2 Kommandanten 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise AnmerkungenVerwendung BearbeitenDas Boot wurde ursprunglich als Hai Jing Typschiff von vier bei Schichau bestellten Zerstorern der kaiserlich chinesischen Marine Besetzung der chinesischen Boote Bearbeiten Wahrend des Boxeraufstandes in China forderten die acht Interventionsmachte 1 zur sicheren Anladung ihrer Entsatzkrafte fur die in Peking seit Anfang Juni belagerten Gesandtschaften und die Versorgung weiterer nach Peking entsandter Truppen die Raumung der Taku Forts vor Tianjin damals meist Tientsin genannt bis zum 17 Juni 1900 02 00 Uhr um ohne chinesische Kontrolle ihre militarischen Operationen durchfuhren zu konnen Die von Regierungstruppen besetzten Forts begannen mit dem Beschuss der bereitgestellten Kanonenboote der Alliierten bereits um 0 50 Uhr die den Kampf annahmen Es handelte sich um die britische Algerine die deutsche Iltis die russische Bobr die franzosische Lion 2 die russischen Korejez die schon von der ersten Salve schwer getroffen wurde und Giljak 3 nbsp HMS FameDer britische Oberkommandierende sah in der Hai Jing und ihren Schwesterschiffen die nahe den Interventionsstreitkraften lagen eine erhebliche Gefahrdung seiner erheblich langsameren Schiffe Er liess daher die vier modernen in Deutschland gebauten Zerstorer von den britischen Zerstorern HMS Fame D Klasse Bj 1896 Thornycroft 355 t und Whiting C Klasse Bj 1896 Palmers 360 t unter Roger Keyes besetzen Die Chinesen leisteten nur schwachen Widerstand ergriffen die Flucht und liessen ihre Schiffe in den Handen der Briten Diese gaben schon wenige Tage spater drei der Boote an die russische franzosische und deutsche Marine ab Der Angriff auf die Taku Forts die sich bis dahin den alliierten Landungen nicht widersetzt hatten fuhrte zur Weisung der chinesischen Regierung dass die Armee den Handlungen fremder Machte auf chinesischem Boden Widerstand leisten solle Verteilung der Boote an die Interventionsmachte Bearbeiten Die vier Schiffe wurden unter die internationalen Interventionsstreitkrafte verteilt und erhielten anfangs alle den Namen Taku Hai Jing BauNr 608 an Deutschland SMS Taku nach Grundberuhrung am 30 Dezember 1913 ausser Dienst nbsp Leutnant Burakow 1904Hai Nju BauNr 609 an Frankreich Takou seit 13 Mai 1901 in Saigon am 22 Februar 1911 vor der Kuste Vietnams bei Poulo Condor Island gestrandet im September als irreparabel gestrichen Hai Hola BauNr 610 an Russland erst Taku Taku schnellstes russisches Torpedoboot ab 1901 umbenannt in Leitenant Burakov Lejtenant Burakov nach dem vor Taku gefallenen Artillerieoffizier des Kanonenbootes Korejez wahrend des russisch japanischen Krieges vor allem als Nachrichtenubermittler aus dem eingeschlossenen Port Arthur genutzt 26 Juli 1904 vor Port Arthur durch japanische Streitkrafte versenktund Hai Lung BauNr 611 an Grossbritannien HMS Taku 26 Oktober 1916 zur Verschrottung verkauft Einsatz der SMS Taku der Kaiserlichen Marine Bearbeiten Die Taufe als Taku der Kaiserlichen Marine erfolgte am 6 Dezember 1900 die Indienststellung fur das deutsche Ostasiatische Kreuzergeschwader am 14 Juli 1902 Neben der Taku verfugte das Geschwader noch uber ein zweites Torpedoboot das 1900 anfangs mit zwei Schwesterschiffen im Rahmen der Verstarkungen wegen des Boxeraufstandes nach China verlegte moderne Boot SMS S 90 Die Torpedoboote versahen ihren Dienst in der Regel vom Stutzpunkt Tsingtau aus im Umfeld des deutschen Schutzgebietes in chinesischen Kustengewassern aber gelegentlich auch auf innerchinesischen Flussen Die Taku strandete am 22 Oktober 1913 auf dem sog Hufeisen Riff in der Kiautschou Bucht und wurde schwer beschadigt Sie wurde am 30 Dezember 1913 wegen mangelnder Reparaturwurdigkeit ausser Dienst gestellt Am 13 Juni 1914 wurde die Taku aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und am 28 September 1914 ebenso wie die abgerusteten und ausser Dienst gestellten Kanonenboote Cormoran Iltis und Luchs und der kleine Minenleger Lauting im Hafen von Tsingtau selbstversenkt um eine Inbesitznahme durch Japan zu verhindern Das Schicksal des Wracks ist bislang unbekannt Kommandanten BearbeitenOberleutnant zur See Gerhard von Ledebur von der Indienststellung bis Juni 1904 Oberleutnant zur See Kapitanleutnant Axel Walter von Juni 1904 bis Juni 1905 Oberleutnant zur See Kapitanleutnant Wilhelm Schleusener von Juni 1905 bis November 1906 Kapitanleutnant Heinrich Lampe i V November Dezember 1906 Kapitanleutnant Wilhelm Schleusener von Dezember 1906 bis Mai 1907 Oberleutnant zur See Kapitanleutnant Bernhard Hasse von Mai 1907 bis Juli 1909 Oberleutnant zur See Kapitanleutnant Hans Kolbe von Juli 1909 bis Mai 1911 Oberleutnant zur See Siegfried Claassen von Mai 1911 bis Mai 1913 Oberleutnant zur See Harald von Maubeuge von Mai 1913 bis Dezember 1913Siehe auch BearbeitenKanonenbootpolitik Boxer AufstandLiteratur BearbeitenTaku In Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Mundus Ratingen Bd VII S 88 Einbandiger Nachdruck der siebenbandigen Originalausgabe Koehler Herford 1979ff Cord Eberspacher Die deutsche Yangtse Patrouille Deutsche Kanonenbootpolitik in China im Zeitalter des Imperialismus 1900 1914 Bochum 2004 Weblinks BearbeitenDie Hai Hola Klasse bei worldnavalships com Die Taku im Trockendock Aufnahmeort und zeit unbekannt TheHai Lung Class Destroyers Memento vom 13 Juli 2001 im Internet Archive eng SMS Taku auf Kreuzergeschwader de S 90 auf Kreuzergeschwader deEinzelnachweise Anmerkungen Bearbeiten nur der amerikanische Vertreter wollte sich nicht beteiligen da er zu einer Kriegshandlung gegen China nicht ermachtigt sei Bild der Lion 1 2 Vorlage Toter Link chp ish lyon cnrs fr Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Bild der Giljak 1 2 Vorlage Toter Link chp ish lyon cnrs fr Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Taku amp oldid 239489359