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Sanice deutsch Sanitz sorbisch Senica 2 ist ein Kirchdorf in der Gemeinde Przewoz Powiat Zarski Polen Es liegt im polnischen Teil der Oberlausitz zwischen Przewoz deutsch Priebus sorbisch Pribuz und Rothenburg O L an der Lausitzer Neisse nahe der ehemaligen sachsisch schlesischen Grenze Sanice Hilfe zu Wappen Sanice Polen SaniceBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft LebusPowiat ZarskiGmina PrzewozGeographische Lage 51 25 N 14 59 O 51 411111111111 14 977777777778 Koordinaten 51 24 40 N 14 58 40 OEinwohner 237 31 Marz 2011 1 Telefonvorwahl 48 68 132Kfz Kennzeichen FZAWirtschaft und VerkehrEisenbahn Sanice PrzewozNachster int Flughafen Breslau Posen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsname 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSanice liegt sudlich der Droga wojewodzka 350 die nach der Grenzstadt Leknica Lugknitz von der Droga krajowa 12 abzweigt und kurz darauf an der Neisse entlang nach Przewoz fuhrt Von dort aus fuhrt sie weiter in sudlicher Richtung durch Bucze Buchwalde und die nordlich von Sanice gelegene Ortschaft Dobrzyn Dobers und folgt in ostlicher Richtung nach Lipna Leippa und weiter nach Gozdnica Freiwaldau Ostlich und sudostlich von Sanice verlauft die Grenze zur Woiwodschaft Niederschlesien Nach dem flussaufwarts gelegenen Dorf Sobolice Zoblitz ist Sanice die zweitsudlichste Ortschaft der Woiwodschaft Lebus An der deutschen Neisseseite liegen flussabwarts die Orte Ungunst Steinbach und Klein Priebus Durch Sanice fliesst die Zolta woda Gelblach welche in unmittelbarer Nahe in die Neisse mundet Geschichte BearbeitenSanitz wurde urkundlich im Jahr 1417 als Senicz erwahnt bereits 1400 erfolgte die Nennung der Sandicer heyde Gemeinsam mit dem Herzog von Sagan hat der Gorlitzer Rat 1419 mehrfach Schutzen in Richtung Sanitz entsandt um gegen Rauber vorzugehen Eine von Rothenburg aus versorgte Kapelle in Sanitz findet im Jahr 1421 Erwahnung Vorher soll das Dorf laut einer handschriftlichen Chronik in Priebus eingepfarrt gewesen sein Wahrend der Hussitenkriege hatte sich 1431 eine Gruppe Hussiten auf dem Rittergut Sanitz verschanzt die der Gorlitzer Rat festnehmen liess um sie gegen Gefangene der Hussiten auszutauschen Im ausgehenden 15 Jahrhundert und Anfang des 16 Jahrhunderts war Sanitz mehrfach Unterschlupf und Sammelplatz von Raubrittern die Raubzuge in der Region um Freiwaldau Rauscha Muskau Bunzlau und Sagan tatigten nbsp Ausschnitt der 1745 veroffentlichten Karte des Priebussischen Kreises nebst der Herrschaft Muskau letztere in gelb ersterer in rotMit der Standesherrschaft Muskau die bis kurz vor Sanitz reichte war das Dorf zeitweise verbunden Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges 1618 1648 wurde der Gutsbesitzer Hans Kasper von Nostitz 1641 durch feindliche Truppen todlich verletzt Der Muskauer Standesherr Kurt Reinicke von Callenberg liess 1666 die 1566 erbaute Kirche durch einen grosseren Neubau ersetzen Ein zur Fachwerkkirche passender Turm wurde erst 1724 erbaut Aus der Filialkirche der Rothenburger Kirche wurde 1772 eine vollwertige Schwesterkirche in der Gottesdienste seitdem wochentlich abgehalten und auch Taufen und Trauungen durchgefuhrt wurden Vier Jahre spater wurde Steinbach nach Sanitz eingepfarrt Wahrend der Befreiungskriege wurde Sanitz 1813 von 70 Soldaten geplundert Durch Festlegung wahrend des Wiener Kongresses musste das Konigreich Sachsen 1815 weite Landesteile abtreten da es zuvor an napoleonischer Seite kampfte So gerieten unter anderem die Niederlausitz und ein grosser Teil der Oberlausitz unter preussische Herrschaft Durch die darauffolgende Verwaltungsreform in Preussen wurde Sanitz dem 1816 gegrundeten Landkreis Rothenburg Ob Laus zugeordnet In Sanitz bestand uber 300 Jahre lang ein Eisenhammer Mitte des 19 Jahrhunderts wurde in Ortsnahe eine Papiermuhle gebaut Die anfangs ungunstige Verkehrslage wurde durch den Bau der Chaussee von Uhsmannsdorf nach Lodenau verbessert Der Bau der Kleinbahn Horka Rothenburg Priebus brachte Sanitz 1908 einen Bahnhof der sich gunstig auf den Absatz der Papierfabrik auswirkte Wahrend sie 1865 noch 5 Arbeiter beschaftigte waren es nach dem Bau der Bahn etwa 200 Am 1 April 1938 wurden die beiden Ortschaften Dobers und Steinbach mit insgesamt etwa 500 Einwohnern nach Sanitz eingemeindet wodurch die Einwohnerzahl der Gemeinde auf rund 1200 stieg Als nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Oder Neisse Linie infolge der stalinistischen Westverschiebung Polens die neue Grenze zwischen Deutschland und Polen bildete wurde Steinbach wieder eine eigenstandige Gemeinde und Sanitz kam unter dem Namen Sanice unter polnische Verwaltung Die an der Neisse unterbrochene Bahnstrecke wurde auf polnischer Seite von den Polnischen Staatsbahnen ubernommen und bis 1984 zwischen Sanice und Przewoz weiterbetrieben wahrend der Restabschnitt bis zur Neissebrucke abgebaut wurde In der 1975 durchgefuhrten Verwaltungsreform wurde Sanice der Woiwodschaft Grunberg zugeordnet Ortsname Bearbeiten Uberlieferte Namensformen sind unter anderem Senicz 1417 Zeniz 1420 Senicz 1421 und Sehnitz 1518 Der Name leitet sich vom slawischen Wort seno obersorbisch syno Heu ab Sanice ist also ein Heuort 3 Literatur BearbeitenRobert Pohl Heimatbuch des Kreises Rothenburg O L fur Schule und Haus Buchdruckerei Emil Hampel Weisswasser O L 1924 S 202 ff Reinhard Leue Zwei Schwestern an der Neisse Beitrag mit historisch chronistischem Hintergrund uber Sanitz und Steinbach Zweimal veroffentlicht a S 59 64 in Erinnertes Erbe Studien zur schlesischen und Oberlausitzer Kirchengeschichte Band 8 Festschrift fur Christian Erdmann Schott Herausgegeben von Dietrich Meyer Verein fur Schlesische Kirchengeschichte e V Herrnhut 2002 ISBN 3980795519 DNB 966374630 und b S 165 168 in Oberlausitzer Hausbuch 2001 Bautzen 2002 ISBN 3929091887 DNB 01641182X Einzelnachweise Bearbeiten GUS 2011 Ludnosc w miejscowosciach statystycznych wedlug ekonomicznych grup wieku polnisch 31 Marz 2011 abgerufen am 28 Mai 2017 Arnost Muka Serbsko nemski a nemsko serbski prirucny slownik Budysin 1920 S 249 Paul Kuhnel Die slavischen Orts und Flurnamen der Oberlausitz Zentralantiquariat der Deutschen Demokratischen Republik Leipzig 1982 S 51 f Fotomechanischer Nachdruck der Originalausgabe 1891 1899 Normdaten Geografikum GND 1045621722 lobid OGND AKS VIAF 305919349 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sanice amp oldid 215383243