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Die Roggen Trespe Bromus secalinus ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Trespen Bromus innerhalb der Familie der Sussgraser Poaceae Roggen TrespeRoggen Trespe Bromus secalinus SystematikCommelinidenOrdnung Sussgrasartige Poales Familie Sussgraser Poaceae Unterfamilie PooideaeGattung Trespen Bromus Art Roggen TrespeWissenschaftlicher NameBromus secalinusL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie und Phanologie 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Kulturgeschichte 6 Trivialnamen 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Flora Batava Volume 10Vegetative Merkmale Bearbeiten Die Roggen Trespe wachst als einjahrige krautige Pflanze die Wuchshohen von 20 bis 80 selten bis zu 120 Zentimetern erreicht Die aufrechteb steifen Halme sind glatt kahl und sind mit funf bis sieben behaarten Knoten gegliedert 1 Die wechselstandig am Halm angeordneten Laubblatter sind in Blattscheide und spreite gegliedert Die Blattscheide ist im Unterschied zur behaarten Blattspreite kahl 1 Das Blatthautchen ist ein 1 bis 2 Millimeter langer zerschlitzter Saum 1 Die Blattspreite ist 10 bis 30 Zentimeter lang und 4 bis 10 Millimeter breit 1 Generative Merkmale Bearbeiten Der anfangs aufrechte ausgebreitete rispige Blutenstand ist 5 bis 20 Zentimeter lang 1 und wird spater nickend Drei bis funf selten bis zu neun Seitenaste des Blutenstandes gehen in Buscheln von der Hauptachse ab 1 Die langeren Seitenaste sind bis zu 8 Zentimeter lang und enthalten ein bis vier Ahrchen 1 Die mit einer Lange von 15 bis 25 selten bis 35 Millimetern auffallig grossen und gelb grunen Ahrchen enthalten vier bis sieben selten bis zu 14 Blutchen Die untere Hullspelze ist drei bis funfnervig und 4 bis 6 Millimeter lang die obere ist funf bis siebennervig und 5 bis 8 Millimeter lang 1 Die Deckspelzen sind siebennervig und 6 5 bis 9 selten bis zu 10 Millimeter lang 1 Sie sind zur Fruchtzeit eng eingerollt sodass die Rander sich beruhren 1 Sie tragen am oberen Rand eine 4 bis 10 Millimeter lange Granne selten sind sie unbegrannt 1 Die zweinervigen Vorspelzen sind so lang wie die Deckspelzen und auf den Kielen mit Wimpern besetzt 1 Die Staubbeutel sind 1 bis 2 Millimeter lang 1 Die Chromosomenzahl betragt 2n 28 2 Okologie und Phanologie Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Nach der Blutezeit im Juni bis September werden die reifen Ahrchen gelb und die Spelzen spreizen sich voneinander indem sich ihre Rander um das Korn rollen Wenn dann der Wind die Pflanze bewegt rascheln die Ahrchen vernehmlich Vorkommen BearbeitenBromus secalinus ist von Sud Mittel und Osteuropa bis zum nordwestlichen Iran und von Sibirien bis ins nordliche China verbreitet 3 Die Roggen Trespe gedeiht in Mitteleuropa auf nahrstoffreichen und basenreichen meist kalkarmen sandigen oder reinen Lehmboden Sie ist eine Charakterart des Verbands Aperion spicae venti 2 In den Allgauer Alpen steigt sie bis zu einer Hohenlage von hochstens 1100 Metern auf 4 In Graubunden erreicht sie bei Samaden 1850 Meter 1 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3w massig feucht aber stark wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 5 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Bromus secalinus erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus I Seite 76 3 Je nach Autor gibt es von Bromus secalinus L nom cons wenige Unterarten 6 Bromus secalinus subsp billotii F W Schultz H Scholz Syn Bromus billotii F W Schultz Sie kommt in Frankreich Deutschland Osterreich und Italien vor und eingeschleppt auch in der Schweiz 6 Bromus secalinus subsp infestus H Scholz Diese 2012 erstbeschriebene Unterart kommt in Mitteldeutschland vor 6 Bromus secalinus L subsp secalinus 6 Kulturgeschichte BearbeitenDie Roggen Trespe existiert als Unkraut in Roggenfeldern viel seltener in Weizenfeldern Sie reift und keimt zusammen mit dem Roggen und wird mit ihm geerntet Sie trat in nassen Jahren und auf schweren Boden oft massenhaft auf und war ein gefurchtetes Unkraut 1 Sie minderte auch die Qualitat des Mehls Dieses erhielt dann eine dunkle Farbe hatte keinen guten Geschmack und fuhrte dazu dass der Brotteig nicht aufging 1 Man nahm fruher an die Roggen Trespe konne sich in Roggen verwandeln und umgekehrt spater vermutete man dass im Laufe der Zeit das Gras durch den Menschen entstand In der Not konnten die Korner zum Brotbacken verwendet werden wodurch das Brot aber dunkel und bitter wurde Die Roggen Trespe ist seit der Jungsteinzeit bekannt und wurde mit dem Roggen uber die ganze Erde verbreitet Wegen der sorgfaltigen Reinigung des Saatgetreides ist sie heute ziemlich selten geworden Trivialnamen BearbeitenFur die Roggen Trespe bestehen bzw bestanden zum Teil auch nur regional auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen Dohrt Eifel Dorp Dorst Bayern Dort Schlesien Bayern Mecklenburg Nassau Hanau Grafschaft Mark Dorth Draspe Gottingen Drepse Ostfriesland Drespe Gottingen Altmark Mecklenburg Ostfriesland Drespel Mecklenburg Vorpommern Dressen Bremen Dress Mecklenburg Drest Mecklenburg Durd Bayern Durde Bayern Durst Osterreich Durt Osterreich Siebenburgen Dwalch Dwelk Eifel Altenahr Ostpreussen Gerstentwalch Korndurst Osterreich Mattwisch Ostpreussen Riffen Schwaben Rispen Sachsen Romwezen mittelniederdeutsch im Sinne von Rauhweizen Stocklitz Karnten Taverich Schlesien Toberich Sachsen Tort St Gallen im Rheintal Trebs mittelhochdeutsch Trebsen mittelhochdeutsch Trefz Schweiz Trespe Schlesien Trest Trunkenkorn Eifel bei Dreis Turn Schweiz in Obertoggenburg Turt St Gallen Twalch Schweiz Schlesien Twalm mittelhochdeutsch Twelchweizen Walchtrespe mittelhochdeutsch und Zwalchweizen Ostpreussen 7 Literatur BearbeitenMogens Skytte Christiansen Graser Sussgraser Sauergraser und Binsen BLV Bestimmungsbuch 4 Aufl Munchen Wien BLV 1993 ISBN 3 405 13615 6 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Eugen Ulmer Stuttgart 5 Aufl 1983 ISBN 3 8001 3429 2 Jens Luning Steinzeitliche Bauern in Deutschland Die Landwirtschaft im Neolithikum 2000 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p Hans Joachim Conert Familie Poaceae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Auflage Band I Teil 3 S 746 748 Verlag Paul Parey Berlin und Hamburg 1997 ISBN 3 489 52020 3 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 203 a b Datenblatt Bromus secalinus bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 204 Bromus secalinusL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 21 August 2023 a b c d B Valdes H Scholz with contributions from E von Raab Straube amp G Parolly 2009 Poaceae pro parte majore Datenblatt Bromus secalinus In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 S 68 eingescannt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Roggen Trespe Bromus secalinus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bromus secalinus L nom cons s str Roggen Trespe FloraWeb de Roggen Trespe In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Verbreitung auf der Nordhalbkugel nach Eric Hulten Magnus Fries Atlas of North European vascular plants 1986 ISBN 3 87429 263 0 Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roggen Trespe amp oldid 236837933