www.wikidata.de-de.nina.az
Richard Schimpf 16 Mai 1897 in Eggenfelden 30 Dezember 1972 in Dusseldorf war ein deutscher Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg der spater auch in der Bundeswehr diente Zuletzt hatte er den Dienstgrad eines Generalmajors inne Inhaltsverzeichnis 1 Militarische Laufbahn 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Reichswehr 1 3 Wehrmacht und Zweiter Weltkrieg 1 4 Bundeswehr 2 Familiares 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseMilitarische Laufbahn BearbeitenErster Weltkrieg Bearbeiten Schimpf trat wahrend des Ersten Weltkriegs am 11 Februar 1915 als Fahnenjunker in das 9 Infanterie Regiment Wrede der Bayerischen Armee ein und wurde am 25 Oktober 1915 zum Leutnant befordert In diesem Regiment diente er bis November 1918 an der Westfront zuletzt als Zugfuhrer und Bataillonsadjutant Wahrend des Krieges wurde Schimpf verwundet und mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes dem Bayerischen Militarverdienstkreuz IV Klasse mit Schwertern sowie dem Verwundetenabzeichen in Schwarz ausgezeichnet Reichswehr Bearbeiten Nach der Demobilisierung wurde Schimpf am 1 Oktober 1919 als Leutnant mit Rangdienstalter vom 1 Marz 1916 und Zugfuhrer in das Infanterie Regiment 45 der Ubergangs Reichswehr in Marienburg ubernommen Bei der Bildung des 100 000 Mann Heeres wurde er am 1 Oktober 1920 in das Infanterie Regiment 21 in Nurnberg versetzt wo er als Zugfuhrer und Kompanieoffizier diente und am 1 April 1925 zum Oberleutnant befordert wurde Vom 27 April 1925 bis zum 27 September 1925 absolvierte er eine Flugzeugfuhrerausbildung bei der Fluguberwachung Bayern Nord in Furth einer Polizeidienststelle Es folgte die Fuhrergehilfenausbildung beim Wehrkreiskommando VII in Munchen wo er dann am 1 April 1926 Bildoffizier wurde Am 1 Oktober 1926 wurde er in die Ausbildungs Eskadron des 17 Bayerisches Reiter Regiments in Bamberg versetzt aber von dort sofort wieder zur weiteren Fuhrergehilfenausbildung nach Munchen kommandiert Am 1 Oktober 1928 wurde er in die 6 Eskadron des 17 Reiter Regiment nach Straubing versetzt diente aber beim Stab der 7 Division in Munchen Am 31 August 1929 wurde er zwecks geheimer Weiterausbildung pro forma aus der Reichswehr verabschiedet und am folgenden Tag als Angestellter in das Reichswehrministerium ubernommen In dieser als Zivilstelle getarnten Position wurde Schimpf unter Umgehung der Bestimmungen des Versailler Vertrags vom 1 September 1929 bis zum 30 September 1930 in die Geheimen Fliegerschule und Erprobungsstatte der Reichswehr nach Lipezk in der Sowjetunion zur Flugzeugfuhrerausbildung entsandt Schimpf kehrte am 9 September 1930 nach Deutschland zuruck Er wurde am 1 Oktober 1930 wieder in die Reichswehr reaktiviert und zunachst zum 21 Bayerisches Infanterie Regiment in Nurnberg dann aber an das Heereswaffenamt im Reichswehrministerium kommandiert und begann ein Studium an der Technischen Hochschule in Berlin Charlottenburg das er am 31 Januar 1935 als Diplom Ingenieur abschloss Noch wahrend des Studiums wurde er am 1 April 1932 zum Hauptmann befordert Wehrmacht und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Am 1 Februar 1935 erfolgte sein Ubertritt zur noch geheimen Luftwaffe die erst einen Monat spater am 1 Marz offiziell gegrundet wurde Dort war er zunachst Offizier z b V im Reichsluftfahrtministerium in Berlin und dann ab 1 April 1935 zeitgleich mit seiner Beforderung zum Major Staffelkapitan in der Fliegeraufklarungsgruppe Munster und gleichzeitig Kommandant des Fliegerhorstes Munster Loddenheide Schimpf wurde am 1 Marz 1936 ins Reichsluftfahrtministerium versetzt wo er uber den Beginn des Zweiten Weltkriegs bis zum 25 Marz 1940 Leiter der Abteilung Luftbildwesen LB IV im Allgemeinen Luftamt war und am 1 April 1937 zum Oberstleutnant und am 1 Oktober 1939 zum Oberst befordert wurde Am 26 Marz 1940 wurde er als Erster Generalstabsoffizier Ia in den Stab des Generals der Luftwaffe bei der Heeresgruppe A versetzt und in dieser Funktion nahm er am Westfeldzug teil Am 17 Juli 1940 kehrte er als Abteilungsleiter in das Reichsluftfahrtministerium zuruck Am 4 November 1940 wurde er zum Chef des Generalstabes der Luftflotte 4 ernannt Am 17 Januar 1941 wechselte er als Chef des Generalstabes zum Luftgaukommando VIII in Breslau am 1 Dezember 1941 zum Feldluftgaukommando Kiew das am 10 September 1942 in Feldluftgaukommando Charkow umbenannt wurde Am 27 September wurde Schimpf als Nachfolger von Generalleutnant Job Odebrecht mit der Fuhrung der bei der Heeresgruppe Nord an der Ostfront kampfenden Luftwaffen Division Meindl beauftragt die dann am 11 November in 21 Luftwaffen Felddivision umbenannt wurde und fur die er die Ehrenplakette der 21 Luftwaffen Felddivision stiftete Am 18 Marz 1943 wurde er zum Generalmajor befordert Nachdem Hitler am 20 September 1943 die Eingliederung der Luftwaffen Felddivisionen unter der Bezeichnung Felddivision L in das Heer befohlen hatte wurde Schimpf am 12 Oktober 1943 als Divisionskommandeur von dem Heeres Generalmajor Rudolf Eduard Licht abgelost und in die Fuhrerreserve des Oberbefehlshabers der Luftwaffe versetzt 1 Am 17 Februar 1944 wurde er zum Kommandeur der kurz zuvor in Frankreich neu aufgestellten 3 Fallschirmjager Division in Generalleutnant Eugen Meindls II Fallschirm Korps ernannt Im Zuge der Alliierten Landung in der Normandie wurde er in der Nacht zum 20 August 1944 schwer am Bein verwundet als er mit den Resten seiner Division und von Meindls Korps aus dem Kessel von Falaise ausbrach Am 26 August 1944 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold und am 6 Oktober 1944 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet 2 Nach seiner Genesung kehrte er am 6 Januar 1945 zu seiner Division zuruck Mit deren Resten etwa 7000 Mann gelangte er hinhaltend in Belgien und der Eifel kampfend am 7 Marz 1945 nach Bad Godesberg Nach verdeckt gefuhrten Verhandlungen mit den nachdrangenden US amerikanischen Truppen und nachdem die Mehrheit seiner Truppen uber den Rhein gelangt war ubergab er die Stadt mit ihren vielen Lazaretten kampflos am 8 Marz 3 4 Eine Gedenktafel am Godesberger Rathaus erinnert an die drei entscheidenden Akteure die Bad Godesberg unter Lebensgefahr retteten Generalleutnant Schimpf Stadtrat Heinrich Ditz und der Schweizer Generalkonsul Franz Rudolf von Weiss 5 Er selbst kam in US amerikanische und danach in britische Kriegsgefangenschaft aus der er am 22 Dezember 1947 entlassen wurde Bundeswehr Bearbeiten Am 1 Oktober 1957 trat Schimpf in die Bundeswehr ein wo er mit dem seinem fruheren Dienstgrad entsprechenden Rang eines Generalmajors bis zu seiner Verabschiedung am 31 Juli 1962 Befehlshaber des Wehrbereichs III in Dusseldorf war Er wurde mit dem Grossen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet Familiares BearbeitenRichard Schimpf verstarb am 30 Dezember 1972 in Dusseldorf Aus seiner am 9 April 1930 mit Hilde von Othegraven geschlossenen Ehe entstammten ein Sohn und eine Tochter Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Karl Friedrich Hildebrand Die Generale der Deutschen Luftwaffe 1935 1945 Die militarischen Werdegange der Flieger Flakartillerie Fallschirmjager Luftnachrichten und Ingenieur Offiziere Teil II Band 3 Odebrecht Zoch Biblio Verlag Osnabruck 1992 ISBN 3 7648 2207 4 Klaus Dietmar Henke Die amerikanische Besetzung Deutschlands 2 Auflage Oldenbourg Munchen 1996 ISBN 3 486 56175 8 S 358 ff Weblinks BearbeitenSome of the Prisoners held at Special Camp 11 Richard Schimpf im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten Aus der 21 Luftwaffen Felddivision wurde am 1 November 1943 die Feld Division 21 L des Heeres Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 662 Rheinische Geschichte Memento des Originals vom 5 Marz 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www rheinische geschichte lvr de Klaus Dietmar Henke Die amerikanische Besetzung Deutschlands 2 Aufl Oldenbourg Munchen 1996 ISBN 3 486 56175 8 S 358 ff Mutige Godesberger riskieren Kopf und Kragen In General Anzeiger Bonn 8 Marz 2005Normdaten Person GND 1246518597 lobid OGND AKS VIAF 6848163813702439110006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schimpf RichardKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalmajor der BundeswehrGEBURTSDATUM 16 Mai 1897GEBURTSORT EggenfeldenSTERBEDATUM 30 Dezember 1972STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Schimpf amp oldid 220940685