www.wikidata.de-de.nina.az
Reichenau ist ein Ortsteil der sachsischen Gemeinde Hartmannsdorf Reichenau im Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge ReichenauGemeinde Hartmannsdorf ReichenauKoordinaten 50 48 N 13 35 O 50 793055555556 13 575 596 Koordinaten 50 47 35 N 13 34 30 OHohe 596 mEinwohner 682 1990 Eingemeindung 1 Januar 1994Postleitzahl 01762Vorwahl 037326 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Bergbau 2 2 Entwicklung der Einwohnerzahl 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Reichenau von der Burg Frauenstein aus gesehenLage Bearbeiten Reichenau liegt sudwestlich der von der Wilden Weisseritz gespeisten Talsperre Lehnmuhle im Suden der Gemeinde Hartmannsdorf Reichenau Durch den Ort fuhrt die Bundesstrasse 171 Dippoldiswalde Wolkenstein Sie verbindet Reichenau uber die S 186 mit den nordlich liegenden Orten Neubau und Hartmannsdorf Wustungen auf den Fluren Reichenaus sind Helbigsdorf und Heilsberg 1 Nachbarorte Bearbeiten Kleinbobritzsch Hartmannsdorf NeubauFrauenstein nbsp AmmelsdorfHolzhau Hermsdorf Erzgeb Geschichte Bearbeiten nbsp Reichenau auf einer Karte von Hermann Oberreit 1821 sudlich und westlich des Ortes sind die Bergbauanlagen der Gruben Friedrich Christoph und Friedrich August erkennbar nbsp Kgl sachs Meilenstein als Abzweigstein an der Kreuzung Obergebirgische Alte Freiberg Teplitzer Poststrasse bei ReichenauIm Jahr 1445 gehorte der Ort zur Pflege Frauenstein und war 1539 nach Frauenstein gepfarrt Die Grundherrschaft ubte 1551 das Rittergut Frauenstein aus Seit 1647 war Reichenau Amtsdorf 1834 wurde ein Anteil des sudlich gelegenen Ortes Neubau eingemeindet Zu dieser Zeit war Reichenau zum Amt Frauenstein gehorig Von 1856 bis 1875 lag die Verwaltung beim Gerichtsamt Frauenstein danach bei der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde Die Gemarkungsgrosse des Waldhufendorfs im Jahr 1900 betrug 1266 Hektar Die Bevolkerung Reichenaus teilte sich 1925 in 821 evangelisch lutherische Burger und zwei Katholiken auf Die Amtshauptmannschaft wurde 1952 in den Kreis Dippoldiswalde spater Landkreis umgewandelt Der wurde 1994 mit dem Landkreis Freital zum Weisseritzkreis zusammengeschlossen Am 1 Januar 1994 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinden Hartmannsdorf und Reichenau zur neuen Gemeinde Hartmannsdorf Reichenau 2 die seit dem 1 August in dem aus den alten Landkreisen Sachsische Schweiz und Weisseritzkreis gebildeten Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge liegt 1 Reichenau ist Sitz der Gemeindeverwaltung Hartmannsdorf Reichenaus Bergbau Bearbeiten In Reichenau wurde uber Jahrhunderte hinweg Bergbau betrieben Gegenstand des Abbaus waren mehrere Silbererzgange der sogenannten edlen Quarzformation eq die sich in einem etwa 2 000 200 Meter grossen Grubenfeld westlich von Reichenau befanden Die bedeutendsten Bergwerke waren Friedrich August und Friedrich Christoph wobei letztere Grube nachweislich bereits 1520 Silber nach Freiberg lieferte Die Aufbereitungsanlagen Pochwerke und Schmelzhutten befanden sich im Gimmlitztal sudwestlich von Reichenau Im Dreissigjahrigen Krieg kam der Bergbau weitgehend zum Erliegen Die Wiederaufnahme verlief nur schleppend da man im 18 Jahrhundert beim Vortrieb immer wieder auf bereits ausgeerzte Bereiche des alten Bergbaus stiess So blieb die Ausbeute bescheiden die Grube Friedrich August lieferte zwischen 1711 und 1784 knapp 187 Kilogramm Silber Erst Ende des 18 Jahrhunderts konnten neue ertragreichere Erzvorkommen erschlossen werden Die Grube Friedrich Christoph konnte so zwischen 1787 und 1834 eine Ausbeute von fast 2 800 Kilogramm Silber erzielen 1834 wurden die beiden Gruben zu einem Bergwerk vereinigt Zur Entwasserung wurde der Friedrich Christoph Stolln als tiefster Entwasserungsstollen vom Grubenfeld Friedrich Christoph ins Grubenfeld von Friedrich August verlangert Gesamtlange ca 2 Kilometer Die Jahre um 1850 1860 brachten nochmals umfangreiche Erzanbruche so konnten allein 1865 477 Kilogramm Silber gefordert werden Der weitere Abbau hatte jedoch einen Vorstoss uber die bislang erreichte Teufe von etwa 200 Metern hinaus erfordert Aufgrund der Unsicherheit uber die in tieferen Bereichen vermuteten weiteren Erzvorkommen unterblieb dies jedoch aus finanziellen Grunden So wurde der Reichenauer Bergbau 1887 88 eingestellt Spatere Unternehmungen kamen uber die Erkundung nicht hinaus Vom Bergbau zeugen heute noch umfangreiche Halden Schachtpingen das 1795 erbaute Huthaus der Grube Friedrich Christoph das Mundloch des Friedrich Christoph Erbstolln und die freigelegten Grundmauern einer alten Silberwasche im Gimmlitztal Entwicklung der Einwohnerzahl Bearbeiten Jahr Einwohnerzahl 1 1551 45 besessene Mann 77 Inwohner1764 45 besessene Mann 41 Hausler 39 Hufen1834 7861871 1070 Jahr Einwohnerzahl1890 9001910 8731925 8241939 783 Jahr Einwohnerzahl1964 10541950 10771964 8251990 682Personlichkeiten BearbeitenEmil Borner 1884 1967 Lehrer und erzgebirgischer MundartdichterLiteratur BearbeitenOstliches Erzgebirge Werte der deutschen Heimat Band 10 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1966 Matthias Kreibich Beitrag zur Bergbaugeschichte von Frauenstein Reichenau Ehrenfriedersdorf 2014 ISBN 978 3934512269Weblinks BearbeitenReichenau im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten a b c Reichenau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches BundesamtNormdaten Geografikum GND 1067064451 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichenau Hartmannsdorf Reichenau amp oldid 234239730