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Raneferef Re nefer ef nach anderer Lesart Nefer ef Re oder Nefer ef Ra war der vierte oder funfte Konig Pharao in der 5 Dynastie des alten agyptischen Reichs Er bestieg den agyptischen Thron mit ungefahr 20 Jahren etwa 2460 verstarb aber bereits etwa 2455 v Chr 1 Bekannt ist er vor allem durch seine Bautatigkeit zu deren wichtigsten Projekten ein bisher unentdecktes Sonnenheiligtum und eine begonnene Pyramidenanlage zahlen Bedeutende ihn betreffende Funde sind zahlreiche Statuenfragmente aus dem Totentempel seiner Pyramide und Reste seiner Mumie aus der Grabkammer Namen von RaneferefOberteil einer Statue des Raneferef Agyptisches Museum KairoHorusname Chau neferHˁw nfrMit vollkommenen ErscheinungenNebtiname Nefer em nebtiNfr m nb tjVollkommen in Gestalt der beiden HerrinnenGoldname Nefer bik nebuNfr bjk nb wVollkommener GoldfalkeThronname Ra nefer efRˁ nfr fEr ist vollkommen ein ReEigenname IsiJsjIsiKonigsliste von Abydos Sethos I Nr 29 Ra nefer efRˁ nfr fEr ist vollkommen ein ReKonigsliste von Sakkara Nr 29 Thronname Chai nefer ReHˁj nfr RˁEr erscheint vollkommenen ein ReGriechisch bei Manetho Cheres Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Herrschaft 2 1 Regierungsdauer 2 2 Umstande der Machtubernahme und Nachfolge 3 Bautatigkeit 3 1 Die Raneferef Pyramide in Abusir 3 2 Das Sonnenheiligtum des Raneferef 3 3 Die Neferirkare Pyramide und die Chentkaus II Pyramide 4 Die Mumie des Raneferef 5 Statuen 6 Raneferef im Gedachtnis des Alten Agypten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenRaneferef wurde als Sohn seines Vorgangers Neferirkare und dessen Gemahlin Konigin Chentkaus II geboren Sein Nachfolger Niuserre war sein Bruder Ehefrauen und Kinder Raneferefs sind nicht bekannt 2 Doch mag die im Jahr 2015 entdeckte Konigin Chentkaus III seine Gemahlin gewesen sein Ein Kalksteinrelief aus Abusir belegt dass Raneferef als Kronprinz noch den Namen Ranefer trug und ihn wahrscheinlich im Zuge der Thronbesteigung abanderte 3 Vollig unklar ist das verwandtschaftliche Verhaltnis zu Schepseskare der kurzzeitig zwischen Raneferef und Niuserre regierte Silke Roth schliesst die theoretische Moglichkeit nicht aus dass es sich um einen Sohn Raneferefs handeln konnte 4 Miroslav Verner hingegen halt es fur wahrscheinlicher dass er ein Sohn Sahures und damit ein Onkel Raneferefs war 5 Herrschaft BearbeitenRegierungsdauer Bearbeiten Die Regierungszeit des Raneferef durfte nur wenige Jahre betragen haben Die agyptischen Quellen geben allerdings sehr unterschiedliche Zahlen an Der Konigspapyrus Turin aus der 19 Dynastie ist an der entsprechenden Stelle so stark beschadigt dass mehrere Konigsnamen der 5 Dynastie fehlen und grundsatzlich zwei Eintrage in Frage kommen die entweder ihm oder seinem Vorganger beziehungsweise Nachfolger Schepseskare zugeordnet werden konnen Der Papyrus weist Raneferef demnach entweder ein Regierungsjahr oder sieben Regierungsjahre zu Der im 3 Jahrhundert v Chr lebende agyptische Priester Manetho nennt 20 Jahre was allerdings deutlich zu hoch angesetzt sein durfte Das hochste zeitgenossisch belegte Datum ist ein Erstes Mal der Zahlung was dem ersten oder zweiten Regierungsjahr entspricht Auch der unfertige Zustand seiner Pyramidenanlage und die Untersuchung seiner Mumie die ein Sterbealter von 20 23 Jahren ergaben sprechen fur eine extrem kurze Regierungszeit von wahrscheinlich zwei oder drei Jahren 6 Umstande der Machtubernahme und Nachfolge Bearbeiten Nach der Konigsliste von Sakkara aus der 19 Dynastie folgte auf Raneferefs Vater Neferirkare zunachst ein Konig namens Schepseskare uber den nur wenig bekannt ist und dann erst Raneferef dem wiederum sein Bruder Niuserre auf den Thron folgte Es sprechen mittlerweile jedoch mehrere Grunde dafur dass Raneferef direkt auf seinen Vater Neferirkare folgte Zum einen wurden die drei Pyramidenanlagen von Sahure Neferirkare und Raneferef in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander errichtet und aneinander ausgerichtet Dies spricht fur eine unmittelbare Aufeinanderfolge dieser drei Konige Zum anderen wurden im Totentempel der Raneferef Pyramide Siegelabdrucke mit dem Namen des Schepseskare gefunden 7 was auf Bautatigkeiten dieses Herrschers hindeutet 8 Somit musste er als Nachfolger und nicht als Vorganger Raneferefs angesehen werden In Verbindung mit den Ergebnissen der Mumien Untersuchung kann nach gegenwartigem Kenntnisstand davon ausgegangen werden dass Raneferef nach dem Tod seines Vaters mit etwa 20 Jahren den Thron bestieg 9 Nach einer zwei bis drei Jahre wahrenden Regierungszeit aus der abgesehen von seiner Bautatigkeit keine weiteren Ereignisse uberliefert sind starb er offenbar kinderlos Ihm folgten Schepseskare und anschliessend Niuserre auf den Thron Warum Niuserre seinem Bruder Raneferef nicht direkt nachfolgte ist bisher ungeklart Bautatigkeit BearbeitenAus der kurzen Regierungszeit Raneferefs sind lediglich zwei eigene Bauprojekte bekannt Zum einen seine Pyramidenanlage in Abusir namens Gottlich ist die Macht des Raneferef und ein Sonnenheiligtum namens Opfertisch des Re Letzteres ist bislang unentdeckt Daruber hinaus war er verantwortlich fur die Vervollstandigung der Pyramidenanlage seines Vaters und vermutlich auch fur die Fortfuhrung der Bauarbeiten am Grabmal seiner Mutter Die Raneferef Pyramide in Abusir Bearbeiten Hauptartikel Raneferef Pyramide nbsp Die Nekropole von Abusir mit der Raneferef Pyramide am sudlichen Rand nbsp Rekonstruktion des Raneferef Komplexes nach der Umwandlung der Pyramide in eine Mastaba und der Vervollstandigung der KultbautenWie bereits sein Grossvater Sahure und sein Vater Neferirkare wahlte auch Raneferef Abusir als Standort fur seine Pyramide Sie wurde sudwestlich des Grabmals seines Vaters errichtet und steht mit diesem und der Sahure Pyramide in einer geraden Linie die wahrscheinlich auf den Obelisken des Sonnenheiligtums von Heliopolis ausgerichtet war 10 Die Raneferef Pyramide ist mit einer Seitenlange von etwa 65 m deutlich kleiner als ihre beiden Vorgangerbauten Als Fundament diente nicht gewachsener Fels sondern zwei Lagen grosser Kalksteinblocke Der Aussenmantel sowie die Wande der Arbeitsgrube fur den absteigenden Gang und das Kammersystem waren mit grob behauenen Kalksteinblocken verkleidet die von Tonmortel zusammengehalten wurden Der Pyramidenkern war mit Sand Schotter und Lehm aufgefullt An der Nordseite befindet sich der Eingang zum absteigenden Gang Dieser war im unteren Bereich mit Rosengranit gepflastert und besass ein System von Blockiersteinen gleichen Materials Etwa im Zentrum der Pyramide mundet der Gang in die Vorkammer die an ihrer Westseite durch einen weiteren kurzen Gang mit der Grabkammer verbunden ist Beide Kammern besassen eine Giebeldecke und waren mit Kalkstein verkleidet 11 Durch Raneferefs fruhen Tod blieb das Bauwerk unvollendet und wurde erst unter seinen Nachfolgern Schespseskare und Niuserre notdurftig fertiggestellt Der Pyramidenstumpf der nur bis zu einer Hohe von etwa 7 m gediehen war wurde mit Kalkstein verkleidet Die Dachterrasse wurde mit einer Tonschicht gedeckt die Feuersteingeroll enthielt 12 Durch diesen Umbau erhielt das ursprunglich als Pyramide geplante Grabmal letztendlich das Aussehen einer quadratischen Mastaba An der Ostseite des Bauwerks entstand in zwei Phasen ein Totentempel Der erste sehr kleine Tempel wurde aus Kalkstein errichtet und entstand wahrscheinlich unter Schepseskare Niuserre erweiterte den Tempel spater in Ziegelbauweise betrachtlich und umgab den Pyramidenkomplex mit einer Ziegelmauer 13 Das Sonnenheiligtum des Raneferef Bearbeiten Hauptartikel Sonnenheiligtum des Raneferef Das Sonnenheiligtum Raneferefs ist bisher nur durch wenige schriftliche Erwahnungen uberliefert Priester dieses Heiligtums sind nicht bekannt Es ist daher wahrscheinlich dass der Bau nie vollendet und der Kultbetrieb rasch eingestellt wurde Eventuell wurde das unfertige Bauwerk auch vollstandig abgerissen und an der gleichen Stelle spater das Sonnenheiligtum des Niuserre errichtet 14 Die Neferirkare Pyramide und die Chentkaus II Pyramide Bearbeiten Hauptartikel Neferirkare Pyramide und Chentkaus II Pyramide nbsp Rekonstruktion der Pyramidenbezirke des Neferirkare und der Chentkaus II Die Pyramide des Neferirkare war beim Tod ihres Bauherrn bereits weitgehend fertiggestellt jedoch war die Verkleidung noch unvollstandig Lediglich eine unterste Schicht aus Rosengranit hat sich erhalten Uber die daruber gelegene Kalksteinverkleidung lassen sich aufgrund massiven Steinraubs kaum Aussagen treffen Moglicherweise plante Raneferef ihre Vervollstandigung wozu es aber unter seiner Regierungszeit und auch spater nicht mehr kam Auf Raneferef geht moglicherweise auch die erste Bauphase des Totentempels der Neferirkare Pyramide zuruck Dieser Kalksteinbau hatte nur geringe Ausmasse besass aber alle zur Kultausubung notigen Raumlichkeiten Unter Niuserre wurde der Tempel in Ziegelbauweise stark erweitert 15 An der sudlich der Neferirkare Pyramide gelegenen Chentkaus II Pyramide wurden die Bauarbeiten zwischen dem zehnten und elften Regierungsjahr Neferirkares zunachst eingestellt Nach dem Tod dieses Herrschers fiel die Verantwortung fur die Fortfuhrung des Baus an Raneferef In welchem Ausmass die Bauarbeiten allerdings fortgesetzt wurden ist unbekannt und angesichts seiner kurzen Regierungszeit sowie weiterer Bauprojekte ist es unwahrscheinlich dass der Bau bedeutende Erweiterungen erfuhr 16 Die Fertigstellung erfolgte ebenfalls erst unter Niuserre 17 Die Mumie des Raneferef BearbeitenWahrend der Grabungssaison 1997 98 wurden in der Grabkammer der Raneferef Pyramide Uberreste einer Mumie entdeckt bei der es sich mit grosser Wahrscheinlichkeit um die des Konigs handelt Die Funde umfassen ein Fragment des Hinterhauptbeins das vollstandige linke Schlusselbein einen Teil des linken Schulterblatts die annahernd komplette linke Hand das rechte Wadenbein und ein Stuck Haut mit Unterhautgewebe Daruber hinaus wurden Reste von Leinen Bandagen und zwei Fragmente bemalter Kartonage gefunden Auch Reste der vier Kanopen Gefasse fur die Eingeweide des Toten wurden entdeckt ihr Inhalt hatte sich aber nicht erhalten Knochen eines rechten grossen Zehs und ein weiteres Hautfragment von einem linken Fuss welche in der Vorkammer gefunden wurden konnten hingegen nicht Raneferef zugewiesen werden sondern stammten von einer mittelalterlichen Nachbestattung 18 Die Untersuchung der koniglichen Mumienreste ergab dass der Leichnam vermutlich mittels Natron getrocknet und dann mit einer dunnen Harz Schicht uberzogen wurde bevor er anschliessend einen weissen wahrscheinlich kalkhaltigen Farbuberzug bekam Hinweise auf eine Entnahme des Gehirns wie sie in spaterer Zeit beim Mumifizierungsprozess ublich wurde konnten nicht festgestellt werden Durch Radiokohlenstoffdatierung eines Hautfragments konnten die Mumienfragmente eindeutig dem Alten Reich zugeordnet werden Somit ist es ausserst wahrscheinlich dass es sich um die sterblichen Uberreste von Raneferef und nicht um eine spatere Nachbestattung handelt 19 Rontgenuntersuchungen der erhaltenen Knochen ergaben dass sich fast alle Epiphysenfugen bereits geschlossen hatten Fur die Bestimmung des Sterbealters besonders relevant waren hierfur die Epiphysenfugen am Wadenbein und am Schlusselbein Erstere war vollstandig geschlossen was ublicherweise im 19 oder 20 Lebensjahr geschieht Die Fuge am Schlusselbein hingegen hatte gerade erst begonnen sich zu schliessen was gewohnlich zwischen dem 18 und dem 25 Lebensjahr geschieht Das Sterbealter Raneferefs konnte damit auf 20 23 Jahre eingegrenzt werden 20 Statuen Bearbeiten nbsp Statue des Raneferef Kairo JE 98171 nbsp Statue des Raneferef Kairo JE 98181 nbsp Statuenkopf aus Koptos Petrie Museum London UC 14282 Im Totentempel von Raneferefs Pyramidenanlage wurden in den 1980er Jahren Fragmente von mindestens 13 Statuetten des Konigs gefunden die sich heute im Agyptischen Museum in Kairo befinden 21 Er ist damit von allen Konigen der 5 Dynastie am besten durch rundplastische Zeugnisse belegt 22 Eines der am besten erhaltenen Exemplare ist eine Statuette aus rosa Kalkstein Kairo Inv Nr JE 98171 die aus drei Fragmenten besteht Das erste umfasst den kompletten Oberkorper bis zur Hufte das zweite Teile des Schurzes und der Beine und das dritte die Statuenbasis mit einem Fuss Das erste Fragment misst 17 2 cm 11 2 cm das zweite 11 6 cm 8 1 cm 3 6 cm und das dritte 3 2 cm 7 8 cm 6 7 cm Der Konig ist sitzend dargestellt und halt sich mit der rechten Hand einen langlichen Gegenstand vermutlich eine Keule vor die Brust Der linke Arm ist abgebrochen ebenso wie ein ursprunglich angefugter Bart Auf dem Kopf tragt der Konig eine Kurzhaarperucke Eine ursprunglich auf der Stirn angebrachte Urausschlange ist nicht erhalten Ganz ahnlich wie bei einigen Statuen des Chephren aus der 4 Dynastie sitzt dem Konig hier ein Horus Falke im Nacken und breitet schutzend seine Flugel um ihn 23 Sehr ahnlich gefertigt ist ein weiteres Stuck aus gelblichem Kalkstein Kairo ohne Inv Nr Grabungs Nr 993 I 84 Von dieser Statuette hat sich allerdings nur der Kopf erhalten Dieser misst 9 4 cm 6 7 cm 8 3 cm Auch hier tragt der Konig eine Kurzhaarperucke Bart und Uraus waren als gesonderte Stucke ausgefuhrt und haben sich nicht erhalten Im Nacken sind Reste eines Horus Falken mit ausgebreiteten Flugeln zu erkennen 24 Wiederum gut erhalten ist eine Statue aus grau schwarzem Schiefer die vom Kopf bis zu den Knien erhalten ist Kairo Inv Nr JE 98181 Grabungs Nr 770 I 84 809 I 84 853 I 84 873 I 84 979 I 84 1020 I 84 26 I85 Mit Massen von 49 3 cm 14 82 cm 18 cm stellt sie das grosste Abbild Raneferefs dar Der Herrscher ist stehend in Stand Schritt Stellung dargestellt Er tragt einen Schurz und halt sich mit der rechten Hand eine Keule vor die Brust wahrend der linke Arm herab hangt Auf dem Kopf tragt er die Weisse Krone Oberagyptens Der Bart war bei der Auffindung abgebrochen ist jedoch vollstandig erhalten Die anatomischen Merkmale sind bei dieser Statuette sehr sorgfaltig herausgearbeitet So zeichnet sich deutlich das Schlusselbein ab und die Brustwarzen sind im Relief wiedergegeben 25 Von einer weiteren Stand Schreit Figur aus rotem Quarzit Kairo ohne Inv Nr Grabungs Nr 30 I 85 64 I 85 72 I 85 haben sich nur funf unzusammenhangende Teile erhalten darunter ein Bart und Reste einer oberagyptischen Krone 26 Ebenfalls sehr sorgfaltig ausgefuhrt ist eine ebenfalls aus grau schwarzem Schiefer gefertigte Sitzstatuette Kairo ohne Inv Nr Grabungs Nr 855 I 84 740 I 84 die vom Kopf bis zur Hufte erhalten ist Sie misst 23 8 cm 17 3 cm 10 cm Der Konig tragt einen Schurz einen Bart und das Nemes Kopftuch Die Arme ruhten ursprunglich auf den Oberschenkeln sind aber kurz unterhalb der Ellenbeuge abgebrochen Die Schlusselbeine und die Brustwarzen sind deutlich ausgearbeitet 27 Von zwei weiteren Statuetten aus Gneis die Raneferef ebenfalls mit Nemes Kopftuch zeigen sind nur die Kopfe erhalten Der Erste Kairo ohne Inv Nr Grabungs Nr 823 I 84 misst 8 5 cm 10 9 cm 10 1 cm Bei diesem Kopf sind die Augen nicht ganz geoffnet 28 Der Zweite Kairo ohne Inv Nr Grabungs Nr 837 I 84 27 I 85 misst 10 3 cm 12 cm 9 9 cm 29 Von einem weiteren ebenfalls aus Gneis gefertigten Bildnis Kairo ohne Inv Nr Grabungs Nr 752 I 84 ist nur der Torso erhalten Das Stuck misst 17 2 cm 17 7 cm 9 5 cm Auf der Brust sind noch die Seitenlappen und auf dem Rucken der Zopf des Nemes Kopftuchs zu erkennen An der Taille hat sich ein Gurtel und ein Teil des Schurzes erhalten Die Arme sind oberhalb der Ellenbogen abgebrochen vermutlich lasst sich aber eine Sitzstatuette mit auf den Oberschenkeln ruhenden Handen rekonstruieren 30 Von einer Statuette aus Kalzit Kairo ohne Inv Nr Grabungs Nr 807 I 84 829 I 84 1057 I 84 ist nur der Kopf erhalten Sie zeigt Raneferef wiederum mit Kurzhaarperucke Die Masse betragen 9 8 cm 6 3 cm 7 2 cm Augenbrauen Wimpern und Lidstriche sind plastisch gearbeitet ein Oberlippenbart ist aufgemalt 31 Weiterhin sind noch Fragmente von vier Statuenbasen aus Gneis und Kalzit Kairo ohne Inv Nr Grabungs Nr 782 I 84 790 I 8 852 I 84 920 I 844 bekannt Das erste misst 8 8 cm 15 5 cm 8 6 cm das zweite 8 cm 12 5 cm 13 5 cm das dritte 8 cm 11 3 cm 8 8 cm und das vierte 11 8 cm 10 1 cm 14 cm Drei dieser Stucke zeigen zwei nebeneinander gestellte Fusse sie durften demnach zu Sitzstatuetten gehort haben Das vierte Stuck zeigt nur einen rechten Fuss 32 Schliesslich existieren noch ein Fragment eines Schurzes Kairo ohne Inv Nr Grabungs Nr 67 I 85 33 sowie ein Thronfragment mit dem Namenszug des Konigs Kairo ohne Inv Nr Grabungs Nr 103 I 82 34 Neben den Funden aus Abusir gibt es noch einen weiteren Statuenkopf der moglicherweise Raneferef darstellt Er stammt aus Koptos und befindet sich heute im Petrie Museum of Egyptian Archaeology in London Inv Nr UC 14282 Das Stuck besteht aus gelbem Kalkstein und misst 8 cm 5 8 cm Der Konig tragt eine Kurzhaarperucke mit den Resten einer Urausschlange Das Kinn ist nicht erhalten jedoch gibt es Anhaltspunkte fur einen ursprunglich vorhandenen Bart Zur Statue gehorte vielleicht ein in der Nahe gefundenes ebenfalls aus gelbem Kalkstein bestehendes Thronfragment Das Stuck wurde ursprunglich aufgrund von Vergleichen mit Bildnissen von Chephren und Mykerinos in die 4 Dynastie datiert Die Neufunde aus Abusir machen allerdings eine Datierung in die 5 Dynastie wahrscheinlicher da die Gesichtszuge und die Kopfbedeckung grossere Ahnlichkeiten mit den Bildnissen Raneferefs aufweisen als mit denen der Herrscher der 4 Dynastie 35 Raneferef im Gedachtnis des Alten Agypten BearbeitenFur Raneferef ist ein Totenkult nachgewiesen der bis zum Ende des Alten Reiches andauerte Belege hierfur stammen besonders aus der Regierungszeit des Konigs Djedkare vom Ende der 5 Dynastie Am Ende der 6 Dynastie unter Pepi II versiegte der Totenkult dann vorlaufig wurde aber im Mittleren Reich noch einmal kurzzeitig wiederbelebt 36 Literatur BearbeitenAllgemeines Darrell D Baker The Encyclopedia of the Egyptian 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Reinbek bei Hamburg 1999 ISBN 3 499 60890 1 S 336 345 Zu weiterer Literatur zur Pyramide siehe Raneferef PyramideZum Sonnenheiligtum Miroslav Verner Die Sonnenheiligtumer der 5 Dynastie In Sokar Nr 10 2005 S 44 Miroslav Verner Remarques sur le temple solaire Hetep Re et la date du mastaba de Ti In Bulletin de l Institut Francais d archeologie orientale BIFAO Band 87 1987 S 293 297 PDF 1 3 MB Susanne Voss Untersuchungen zu den Sonnenheiligtumern der 5 Dynastie Bedeutung und Funktion eines singularen Tempeltyps im Alten Reich Hamburg 2004 zugleich Dissertation Universitat Hamburg 2000 S 153 155 PDF 2 5 MB Detailfragen Jurgen von Beckerath Chronologie des pharaonischen Agypten von Zabern Mainz 1997 ISBN 3 8053 2310 7 S 27 39 153 155 188 Aidan Dodson Dyan Hilton The Complete Royal Families of Ancient Egypt Thames amp Hudson London 2004 ISBN 0 500 05128 3 S 62 69 PDF Datei 67 9 MB abgerufen uber Internet Archive Paule Posener Krieger in Agypten Dauer und Wandel von Zabern Mainz 1985 S 35 43 Paule Posener Krieger Quelques pieces du materiel cultuel du temple funeraire de Reneferef In Mitteilung des Deutschen Archaologischen Instituts Abteilung Kairo MDAIK Nr 47 von Zabern Mainz 1991 S 293 304 Dagmar Stockfisch Untersuchungen zum Totenkult des agyptischen Konigs im Alten Reich Die Dekoration der koniglichen Totenkultanlagen Band 2 Kovac Hamburg 2003 ISBN 3 8300 0857 0 S 35 37 Eugen Strouhal Lubos Vyhnanek The identification of the remains of King Neferefra found in his pyramid at Abusir In Miroslav Barta Jaromir Krejci Hrsg Abusir and Saqqara in the Year 2000 Academy of Sciences of the Czech Republic Oriental Institute Prag 2000 ISBN 80 85425 39 4 S 551 560 Onlineversion des Artikels im Journal of the American Research Center in Egypt Miroslav Verner Archaeological Remarks on the 4th and 5th Dynasty Chronology Archiv Orientalni Band 69 Prag 2001 S 363 418 PDF 31 MB Miroslav Verner Les sculptures de Reneferef decouvertes a Abousir avec 16 planches In Bulletin de l Institut Francais d archeologie orientale BIFAO Band 85 1985 S 267 280 mit XLIV LIX PDF 7 4 MB Miroslav Verner Les statuettes en bois d Abousir In Revue d Egyptologie RdE Nr 36 1985 S 145 152 Miroslav Verner Supplement aux sculptures de Reneferef decouvertes a Abousir avec 4 planches In Bulletin de l Institut Francais d archeologie orientale BIFAO Band 86 1986 S 361 366 mit LXII LXV PDF 1 7 MB Miroslav Verner u a Unearthing Ancient Egypt Objevovani stareho Egypta 1958 1988 Czech Institute of Egyptology Prag 1990 S 33 38 Miroslav Verner Who was Shepseskara and when did he reign In Miroslav Barta Jaromir Krejci Hrsg Abusir and Saqqara in the Year 2000 Academy of Sciences of the Czech Republic Oriental Institute Prag 2000 ISBN 80 85425 39 4 S 581 602 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Raneferef Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Ancient Egypt Site engl Raneferef auf Digital Egypt engl Einzelnachweise Bearbeiten Jahreszahlen nach Schneider Lexikon der Pharaonen Dusseldorf 2002 A Dodson D Hilton The Complete Royal Families of Ancient Egypt London 2004 S 64 66 M Verner Die Pyramiden Reinbek bei Hamburg 1999 S 338 M Verner Un roi de la Ve dynastie Reneferef ou Renefer 1985 S 281 284 Silke Roth Die Konigsmutter des Alten Agypten von der Fruhzeit bis zum Ende der 12 Dynastie Agypten und Altes Testament Band 46 Harrassowitz Wiesbaden 2001 ISBN 3 447 04368 7 S 106 M Verner Who was Shepseskara and when did he reign Prag 2000 S 595 596 D D Baker Encyclopedia of the Egyptian Pharaohs Band I S 250 M Verner Archaeological Remarks on the 4th and 5th Dynasty Chronology Prag 2001 S 400 401 M Verner Who was Shepseskara and when did he reign Prag 2000 S 583 585 M Verner Die Pyramiden Reinbek bei Hamburg 1999 S 341 342 M Verner Archaeological Remarks on the 4th and 5th Dynasty Chronology Prag 2001 S 401 M Verner Die Pyramiden Reinbek bei Hamburg 1999 S 337 M Verner Die Pyramiden Reinbek bei Hamburg 1999 S 338 340 M Verner Die Pyramiden Reinbek bei Hamburg 1999 S 341 M Verner Die Pyramiden Reinbek bei Hamburg 1999 S 341 345 M Verner Die Sonnenheiligtumer der 5 Dynastie In Sokar Nr 10 2005 S 44 M Verner Die Pyramiden Reinbek bei Hamburg 1999 S 331 Silke Roth Die Konigsmutter des Alten Agypten von der Fruhzeit bis zum Ende der 12 Dynastie Agypten und Altes Testament Band 46 Harrassowitz Wiesbaden 2001 ISBN 3 447 04368 7 S 105 M Verner Die Pyramiden Reinbek bei Hamburg 1999 S 331 E Strouhal L Vyhnanek The identification of the remains of King Neferefra found in his pyramid at Abusir Prag 2000 S 552 553 E Strouhal L Vyhnanek The identification of the remains of King Neferefra found in his pyramid at Abusir Prag 2000 S 558 E Strouhal L Vyhnanek The identification of the remains of King Neferefra found in his pyramid at Abusir Prag 2000 S 556 558 D Stockfisch Untersuchungen zum Totenkult des agyptischen Konigs im Alten Reich Die Dekoration der koniglichen Totenkultanlagen Band 2 Hamburg 2003 S 35 37 M Verner Les sculptures de Reneferef decouvertes a Abousir avec 16 planches 1985 S 270 280 Hourig Sourouzian Die Bilderwelt des Alten Reiches In Vinzenz Brinkmann Hrsg Sahure Tod und Leben eines grossen Pharao Hirmer Munchen 2010 ISBN 978 3 7774 2861 1 S 82 D Stockfisch Untersuchungen zum Totenkult Band 2 Hamburg 2003 S 35 M Verner Les sculptures de Reneferef decouvertes a Abousir avec 16 planches 1985 S 272 273 D Stockfisch Untersuchungen zum Totenkult Band 2 Hamburg 2003 S 35 36 M Verner Les sculptures de Reneferef decouvertes a Abousir avec 16 planches 1985 S 272 273 D Stockfisch Untersuchungen zum Totenkult Band 2 Hamburg 2003 S 36 M Verner Les sculptures de Reneferef decouvertes a Abousir avec 16 planches 1985 S 274 275 M Verner Supplement aux sculptures de Reneferef decouvertes a Abousir avec 4 planches 1986 S 361 363 M Verner Supplement aux sculptures de Reneferef decouvertes a Abousir avec 4 planches 1986 S 364 365 D Stockfisch Untersuchungen zum Totenkult Band 2 Hamburg 2003 S 36 M Verner Les sculptures de Reneferef decouvertes a Abousir avec 16 planches 1985 S 276 D Stockfisch Untersuchungen zum Totenkult Band 2 Hamburg 2003 S 36 M Verner Les sculptures de Reneferef decouvertes a Abousir avec 16 planches 1985 S 277 D Stockfisch Untersuchungen zum Totenkult Band 2 Hamburg 2003 S 36 37 M Verner Les sculptures de Reneferef decouvertes a Abousir avec 16 planches 1985 S 277 278 M Verner Supplement aux sculptures de Reneferef decouvertes a Abousir avec 4 planches 1986 S 363 D Stockfisch Untersuchungen zum Totenkult Band 2 Hamburg 2003 S 37 M Verner Les sculptures de Reneferef decouvertes a Abousir avec 16 planches 1985 S 278 D Stockfisch Untersuchungen zum Totenkult Band 2 Hamburg 2003 S 37 M Verner Les sculptures de Reneferef decouvertes a Abousir avec 16 planches 1985 S 280 D Stockfisch Untersuchungen zum Totenkult 2 S 37 M Verner Les sculptures de Reneferef decouvertes a Abousir avec 16 planches 1985 S 279 280 M Verner Supplement aux sculptures de Reneferef decouvertes a Abousir avec 4 planches 1986 S 363 364 M Verner Supplement aux sculptures de Reneferef decouvertes a Abousir avec 4 planches 1986 S 363 M Verner Supplement aux sculptures de Reneferef decouvertes a Abousir avec 4 planches 1986 S 365 366 Christiane Ziegler Hrsg Egyptian Art in the Age of the Pyramids The Metropolitan Museum of Art New York 1999 S 316 317 UCL Petrie Collection Online Catalogue T Schneider Lexikon der Pharaonen Dusseldorf 2002 S 171 VorgangerAmtNachfolgerNeferirkarePharao von Agypten 5 DynastieSchepseskare nbsp Dieser Artikel wurde am 3 April 2012 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 128492120 lobid OGND AKS LCCN no2007093640 VIAF 51473358 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME RaneferefALTERNATIVNAMEN Neferefre Nefer ef Re Thronname Nefer chau Horusname Ra nefer ef andere Lesung Cheres Manetho KURZBESCHREIBUNG altagyptischer Konig der 5 Dynastie regierte um 2456 bis um 2445 v Chr GEBURTSDATUM 25 Jahrhundert v Chr STERBEDATUM 25 Jahrhundert v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Raneferef amp oldid 229777588