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Die Raku Gō 37 mm Kanone japanisch らく号三十七粍砲 raku gō sanjunana miri hō wortlich Fallschirmjager Typ 37 mm Kanone war eine leichte Kanone zur Infanterieunterstutzung und Panzerabwehr fur die Luftlandetruppen des Kaiserlich Japanischen Heeres die ab 1942 bis 1944 entwickelt wurde Raku Go 37 mm KanoneRaku Gō 37 mm Kanone mit Rohr der Typ 94 37 mm Schnellfeuerkanone Version 1 Allgemeine AngabenMilitarische Bezeichnung らく号三十七粍砲Entwicklungsjahr 1942 1944Stuckzahl mehrere PrototypenModellvarianten 4Waffenkategorie Infanteriegeschutz PanzerabwehrTechnische DatenRohrlange 1 7065 m 1 85 mKaliber 37 mmKaliberlange L 46 1 L 50Gewicht inFeuerstellung 243 kg 283 kgHohenrichtbereich 6 bis 12 WinkelgradSeitenrichtbereich 18 AusstattungVerschlusstyp QuerkeilverschlussMunitionszufuhr einzeln Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Entwicklung 3 Technik 3 1 Version 1 3 2 Version 2 3 3 Version 3 3 4 Version 4 3 5 Munition 4 Einsatz 5 Literatur 6 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenBis zum Jahr 1939 hatte das japanische Heer verschiedene leichte Unterstutzungswaffen unter der Bezeichnung Schnellfeuer Infanteriegeschutze entwickelt und eingefuhrt Bei allen lag das Hauptaugenmerk auf der Bekampfung von Feldstellungen und Bunkern im direkten oder indirekten Richten Die Panzerabwehr mit panzerbrechenden Geschossen sollte als Nebenaufgabe erfolgen Mit Einfuhrung der Luftlandetruppen 1939 40 entstand auch dort ein Bedarf fur so eine Waffe Entwicklung BearbeitenNach Beginn des Krieges gegen die Alliierten Ende 1941 wurde daher ein Projekt zur Entwicklung luftverladbarer Geschutze begonnen Ziel war es zerlegbare leichte Kanonen zu schaffen die platzsparend in entsprechenden Behaltern verladen und uber der Landezone abgeworfen werden konnten Die Haltbarkeit spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle da die Einsatze der Luftlandetruppe nur zeitlich begrenzt sein sollten und es daher zwischen den Einsatzen genug Zeit fur Reparaturen geben wurde Im Rahmen des Projekts wurden verschiedene bereits eingefuhrte Geschutze darauf uberpruft ob eine Nutzung im Rahmen des Projektziels moglich sein wurde Dies umfasste neben dem Typ 94 37 mm Schnellfeuer Infanteriegeschutz auch das Typ 41 7 5 cm Gebirgsgeschutz das Typ 92 7 cm Battalionsgeschutz die Typ 97 Rheinmetall Typ 37 mm Schnellfeuerkanone und die Typ 1 37 mm Schnellfeuerkanone 1 Im Bereich der 37 mm Kanonen gab es zwar mit der Typ 94 und der Typ 1 Kanone zwei fur den Maultiertransport zerlegbare Geschutztypen es fehlte jedoch an der Moglichkeit zu einer platzsparenden Verladung in den vorhandenen Abwurfbehaltern Notige Umbauten waren ahnlich aufwandig wie eine Neuentwicklung gewesen Daher wurde beschlossen eine neue Waffe unter Verwendung moglichst vieler Baugruppen bestehender Geschutze zu entwickeln So entstanden bis 1944 insgesamt vier verschiedene Versionen 1 Technik BearbeitenJede Version bestand aus drei Teilen Rohr mit Rohrwiege und Rohrrucklauf Oberlafette mit Schutzschild Unterlafette mit Radern nbsp Verladen eines zerlegten Rads in einen AbwurfbehalterHauptmerkmal aller Versionen waren die charakteristischen Rader An den eingefuhrten Geschutzen gab es relativ massiven Scheibenrader mit den Grifflochern und Hartgummilaufflachen beziehungsweise massive Holzspeichenrader Um dort Gewicht zu sparen entstanden Rader aus einem Stahlring ohne Gummiauflage An Stelle von Speichen wurden mehrere mehrfach gebogene Stahlstreifen eingebaut Sie boten dem Stahlring ausreichende Stabilitat und verringerten das Gewicht Die Befestigung der Stahlstreifen am Ring erfolgte uber innen angenietete Bleche so dass sie schnell ersetzt werden konnten Die Rader waren zudem zweiteilig ausgelegt Sie konnten im Verhaltnis 2 3 zu 1 3 unterhalb der Radnabe auseinandergenommen werden Dies ermoglichte die notige Reduzierung der Ausmasse um die Rader in die Abwurfbehalter verladen zu konnen Alle Versionen waren in mehrere Lasten zerlegbar und konnten in den Standard Abwurfbehaltern des Heeres verladen werden Version 1 Bearbeiten Zunachst wurde eine Konstruktion unter der Benennung Raku Go 37 mm Kanone vorgestellt Viele Teile wie Rohrwiege Oberlafette mit dem Richtmechanismus und Unterlafette wurden von der veralteten aber leichten Scharfschutzenkanone ubernommen die bereits Ende des Ersten Weltkriegs entwickelt worden war Als Rohr wurde jedoch das des Typ 94 Schnellfeuer Infanteriegeschutzes mit 1 7065 m Lange L 46 1 ubernommen Die Wiege war an Drehzapfen in der Oberlafette befestigt Diese konnte mit einem rechteckigen abnehmbaren und 3 5 mm starken Schutzschild versehen werden Zusatzlich war das Schutzschild ebenfalls in der Mitte zusammenklappbar zur Verkleinerung der Ausmasse Die Unterlafette war als Kastenlafette ausgefuhrt Der Lafettenschwanz mit einem Erdsporn am hinteren Ende konnte in der Mitte auseinandergenommen werden Die Rader wurden an der Achse von aussen drehbar in die Achse eingesetzt 1 Version 2 Bearbeiten Neben der Version 1 wurde eine zweite Version auf Basis des Typ 94 Schnellfeuer Infanteriegeschutzes unter der Benennung Raku Go Typ 94 37 mm Kanone vorgestellt Rohr Wiege und Oberlafette wurden dabei unverandert ubernommen Das Schutzschild war etwas breiter als bei Version 1 aufgrund der verwendeten breiteren Oberlafette Zudem lief es nach unten hin schrag zu Die Unterlafette war weiterhin die Kastenlafette der Scharfschutzenkanone mit dem Die Achse hatte an den Enden zwei zusatzliche nach vorn klappende Scharniere wie beim Typ 94 Geschutz So konnten die Rader in einem kleinen Winkel nach vorn abgeknickt werden Sie standen dann v formig zueinander so dass der Ruckstoss besser abgefangen und das Zuruckrollen der Lafette verringert werden konnte 1 nbsp Raku Go 37 mm Kanone Version 3 mit Rohr der Typ 1 37 mm SchnellfeuerkanoneVersion 3 Bearbeiten Die dritte Version basierte auf Version 2 nutzte aber das Rohr und die Wiege der Typ 1 Schnellfeuerkanone mit einer Lange von 1 85 m L 50 Die Benennung war entsprechend Raku Go Typ 1 37 mm Kanone Durch die langere Kammer und die grossere Treibladung der Munition stieg der Rohrrucklauf von 410 mm auf 510 mm 1 Version 4 Bearbeiten Die vierte Version mit der Benennung Raku Go 37 mm Scharfschutzenkanone verwendete das Rohr der Typ 94 Kanone auf einer weitgehend unveranderten Ober und Unterlafette der Scharfschutzenkanone mit dem dazugehorenden rechteckigem Schutzschild und dessen seitlichen nach vorn hin umklappbaren Erweiterungen Die Holzspeichenrader wurden jedoch ausgetauscht gegen die neue zerlegbaren 1 Munition Bearbeiten Die Munition entsprach der der Typ 94 Kanone und der Typ 1 Kanone Es gab ein Sprenggeschoss zwei panzerbrechende Sprenggeschosse ein experimentelles Sprenggeschoss mit grosserer Zielwirkung von 1938 je ein explosionsfahiges Ubungsgeschoss fur die Simulation von Schussen mit Spreng und panzerbrechenden Sprenggeschossen sowie ein Exerziergeschoss mit Sagespanfullung fur das Uben des Ladevorgangs an sich 2 Bezeichnung Bild Gewicht Sprengstoff ZunderGeschoss SprengstoffTyp 94 37 mm Sprenggeschoss nbsp 645 g 59 g Trinitrotoluol oder Pikrinsaure Typ 93 AufschlagzunderTyp 94 37 mm Panzersprenggeschoss nbsp 700 g 30 g Trinitrotoluol oder Pikrinsaure Typ 94 Boden ZeitzunderTyp 1 37 mm Panzersprenggeschoss nbsp 800 g 56 g Pikrinsaure Typ 1 Boden ZeitzunderShowa 13 1938 Experimentelles Sprenggeschoss 664 g unbekannt Pikrinsaure Experimenteller Showa 14 AufschlagzunderTyp 94 37 mm Exerzier Sprenggeschoss 645 g 10 g Pikrinsaure Typ 93 AufschlagzunderTyp 94 Exerzier 37 mm Panzersprenggeschoss 700 g 10 g Pikrinsaure Typ 94 Boden Aufschlagzunderungeladenes Exerziergeschoss nbsp 645 g 0 g Sagespane Zunderattrappe 3 Die Kartuschen waren die gleichen die auch bei den zu Grunde liegenden Schnellfeuergeschutzen verwendet wurden Sie hatten eine Lange von 156 mm beim Typ 94 Schnellfeuer Infanteriegeschutz beziehungsweise 251 mm bei der Typ 1 Schnellfeuerkanone Die Treibladung wog 121 g beziehungsweise 145 5 g Damit war eine ballistische Reichweite von 7000 m beziehungsweise 8000 m fur das Sprenggeschoss moglich 3 Einsatz BearbeitenZur Einfuhrung einer der Versionen kam es aufgrund der angespannten Kriegslage und der schwachen Leistungen der verwendeten Basisgeschutze in der Panzerabwehr nicht mehr Zudem war der Bedarf fur ein Nahunterstutzungsgeschutz nach dem Umbau der Luftlandetruppe zu einer Spezial Uberfalltruppe fur kurze uberfallartige Selbstmordeinsatze 1944 auch nicht mehr vorhanden Literatur BearbeitenSayama Jirō Artillerie Infanteriegeschutze Panzerabwehrgeschutze und so weiter der japanischen Armee Eine tiefergehende Studie japanischer Waffen Kojinsha NF Bunko 1 Auflage Kojinsha Tokyo 2011 OCLC 763073645 japanisch 日本陸軍の火砲步兵砲対戦車砲他 日本の陸戦兵器徹底研究 Sayama Jirō Einfuhrung in die Artillerie Eine grundliche Studie Kojinsha NF Bunko 1 Auflage Kojinsha Tokyo 2008 OCLC 676600111 japanisch 大砲入門 陸軍兵器徹底研究 TM 9 1985 5 Japanese Explosives Ordnance Army 37 mm ammunition In US Department of War Hrsg War Department technical Manual TM 9 1985 5 Washington D C 1953 OCLC 799723321 S 291 bis 296 Textarchiv Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Sayama Jirō Artillerie Infanteriegeschutze Panzerabwehrgeschutze und so weiter der japanischen Armee Eine tiefergehende Studie japanischer Waffen S 147 157 Sayama Jirō Einfuhrung in die Artillerie Eine grundliche Studie S 344 345 a b US War Department TM 9 1985 5 Japanese Explosives Ordnance S 291 296 Japanische Namen Bei den in diesem Artikel genannten japanischen Personennamen steht wie in Japan ublich der Familienname vor dem Vornamen Japan nbsp Artillerie der Streitkrafte des Japanischen KaiserreichesPanzerabwehrgeschutze Typ 94 37 mm Infanteriegeschutz Pak Typ 97 Automatische Kanone Typ 97 Rheinmetall Typ 37 mm Pak Experimentelle Typ 97 47 mm Pak Typ 1 37 mm Pak Typ 1 47 mm Pak Experimentelle 5 7 cm Pak Raku Go 37 mm Kanone Typ 5 7 5 cm Pak Experimentelle 10 cm PakBordkanonen dergepanzerten Fahrzeuge Scharfschutzenkanone Typ 90 5 7 cm Panzerkanone Typ 94 37 mm Panzerkanone Typ 94 7 cm Panzerkanone Typ 97 5 7 cm Panzerkanone Typ 98 37 mm Panzerkanone Typ 99 7 5 cm Panzerkanone Typ 100 37 mm Panzerkanone Experimentelle 5 7 cm Panzerkanone Typ 1 37 mm Panzerkanone Typ 1 47 mm Panzerkanone Typ 3 7 5 cm Panzerkanone Typ 5 7 5 cm Panzerkanone Typ 5 10 cm Panzerkanone Experimentelle 47 mm Panzerkanone kurz Flugabwehrkanonen Typ 3 8 cm Flugabwehrkanone Typ 10 12 cm Flugabwehrkanone Typ 11 7 5 cm Flugabwehrkanone Typ 14 10 cm Flugabwehrkanone Typ 88 7 5 cm Flugabwehrkanone Typ 88 8 cm Flugabwehrkanone Typ 88 10 cm Flugabwehrkanone Typ 88 12 7 cm Flugabwehrkanone Typ 89 12 7 cm Flugabwehrkanone Typ Vi 40 mm Maschinenkanone Typ 93 13 2 mm Schweres Maschinengewehr Experimentelle Typ 94 20 mm Flugabwehr Maschinenkanone Typ 96 25 mm Maschinenkanone Typ 98 20 mm Flugabwehr Maschinenkanone Typ 98 8 cm Flugabwehrkanone Typ 98 10 cm Flugabwehrkanone Typ 99 8 8 cm Flugabwehrkanone Typ 1 Rh Typ 37 mm Maschinenkanone Typ 2 20 mm Maschinenkanone Typ 3 12 cm Flugabwehrkanone Typ 4 7 5 cm Flugabwehrkanone Typ 5 15 cm FlugabwehrkanoneInfanteriegeschutze Typ 41 7 5 cm Gebirgsgeschutz Scharfschutzenkanone Typ 11 37 mm Infanteriegeschutz Experimentelles 7 5 cm Infanteriegeschutz Typ 92 7 cm Infanteriegeschutz Typ 94 37 mm Infanteriegeschutz Pak experimentelles Typ 97 7 5 cm RegimentsgeschutzFeldgeschutze 7 cm Feldkanone Typ 31 7 5 cm Feldgeschutz Typ 38 7 5 cm Feldgeschutz Typ 41 7 5 cm Kavalleriegeschutz Typ 90 7 5 cm Feldgeschutz Typ 95 7 5 cm FeldgeschutzGebirgsgeschutze 7 cm Gebirgsgeschutz Typ 31 7 5 cm Gebirgsgeschutz Typ 41 7 5 cm Gebirgsgeschutz Typ 94 7 5 cm Gebirgsgeschutz Bofors Typ 7 5 cm Gebirgsgeschutz Typ 99 10 cm GebirgsgeschutzHaubitzen Typ 38 12 cm Haubitze Typ 38 15 cm Haubitze Typ 45 24 cm Haubitze Typ 4 15 cm Haubitze Typ 7 30 cm Haubitze Typ 14 10 cm Haubitze Typ 91 10 cm Haubitze Typ 96 15 cm Haubitze Experimentelle 41 cm HaubitzeKanonen Typ 38 10 cm Kanone Typ 41 3 inch 76 2 mm L 40 Kanone Typ 45 15 cm Kanone Typ 14 10 cm Kanone Typ 89 15 cm Kanone Typ 92 10 cm Kanone Typ 96 15 cm Kanone Experimentelle 10 cm KanoneLeichte Granatwerfer Typ 10 50 mm Granatwerfer Typ 89 50 mm Granatwerfer Typ 98 50 mm MorserSchwere Granatwerfer 25 cm Artillerie Morser Typ 11 7 cm Steilfeuer Infanteriegeschutz Typ 14 15 cm Morser Typ 93 15 cm Granatwerfer Typ 94 9 cm Granatwerfer Typ 95 15 cm Granatwerfer Typ 96 15 cm Morser Typ 96 30 cm Morser Typ 97 8 cm Granatwerfer Typ 97 9 cm Granatwerfer Typ 97 15 cm Granatwerfer Typ 98 32 cm Aufsteckmorser Typ 99 8 cm Granatwerfer Typ 2 12 cm Morser Typ 3 8 cm Granatwerfer Experimenteller Typ 3 30 cm MorserRaketenwerfer 12 cm 28 rohrige Raketenkanone Typ 4 20 cm Raketenwerfer Typ 4 40 cm Raketenwerfer Typ 4 45 cm Raketenwerfer Experimenteller 15 cm Mehrfachwerfer Experimenteller 20 cm RaketenwerferBelagerungskanonen Krupp Typ 24 cm Haubitze 28 cm Haubitze L 10 Typ 45 24 cm Haubitze Typ 7 30 cm Haubitze Typ 96 24 cm HaubitzeKustengeschutze internationale Liste Krupp Typ 24 cm Haubitze 28 cm Haubitze L 10 Experimentelle 41 cm Haubitze Typ 33 15 cm Kustengeschutz Typ 38 12 cm Kustengeschutz Typ 38 20 cm Kustengeschutz Typ 41 8 cm Schiffsgeschutz Typ 3 12 cm Schiffsgeschutz Typ 3 14 cm Schiffsgeschutz Typ 3 15 5 cm Schiffsgeschutz Typ 3 41 cm Schiffsgeschutz Typ 11 12 cm SchiffsgeschutzEisenbahngeschutze internationale Liste Typ 90 24 cm EisenbahngeschutzDie Reihenfolge der Waffen entspricht der zeitlichen Einfuhrung bzw Entwicklung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Raku Go 37 mm Kanone amp oldid 239265243