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Pskowitjanka russisch Pskovityanka deutsche Titel Das Madchen von Pskow oder Die Pskowerin ist eine Oper in drei Akten von Nikolai Rimski Korsakow mit einem Libretto des Komponisten das auf der gleichnamigen Tragodie von Lew Alexandrowitsch Mei basiert Die erste Fassung der Oper wurde am 13 Januar 1873 im Mariinski Theater in Sankt Petersburg uraufgefuhrt OperndatenTitel Das Madchen von PskowOriginaltitel Pskowitjanka Pskovityanka Titelblatt der PartiturausgabeForm Oper in drei AktenOriginalsprache RussischMusik Nikolai Rimski KorsakowLibretto Nikolai Rimski KorsakowLiterarische Vorlage Lew Alexandrowitsch MeiUrauffuhrung 13 Januar 1873Ort der Urauffuhrung Mariinski Theater Sankt PetersburgSpieldauer ca 2 StundenOrt und Zeit der Handlung Pskow und Umgebung 1570PersonenZar Iwan Wassiljewitsch Ivan Groznyj der Schreckliche Bass Furst Juri Iwanowitsch Tokmakow Knyaz Tokmakov Statthalter des Zaren und Stadtvogt von Pskow Bass Bojar Nikita Matuta Boyarin Matuta Olgas Verlobter Tenor Furst Afanassi Wjasemski Knyaz Vyazemskij Bass Bomeli Bomelij Leibarzt des Zaren Bass Michail Andrejewitsch Tutscha Mihajlo Tucha Sohn eines Stadtvogts Tenor Juschko Welebin Yushko Velebin Bote Bass Furstin Olga Jurewna Tokmakowa Olga Pflegetochter Tokmakows Sopran Bojarin Stepanida Stjoscha Matuta Boyarynya Stepanida Matuta Olgas Freundin Sopran Wlasjewna Vlasevna Amme Alt Perfiljewna Perfilevna Amme Mezzosopran Stimme eines Wachters Tenor Hauptleute Richter Bojaren von Pskow Sohne von Stadtvogten Opritschniki Wachter Moskauer Strelitzen Dienstmadchen Burschen Volk Hetzjager des Zaren Chor Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 1 1 Erster Akt 1 2 Zweiter Akt 1 3 Dritter Akt 2 Gestaltung 2 1 Orchester 2 2 Musiknummern 3 Werkgeschichte 4 Aufnahmen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer Inhalt von Meis Schauspiel und Rimski Korsakows Oper behandelt die Frage warum Zar Iwan der Schreckliche auf seinem Feldzug von 1570 zwar die Stadt Nowgorod verwustete aber die Schwesterstadt Pskow verschonte Die hier vorgestellte fiktive Erklarung ist eine in Pskow lebende uneheliche Tochter Olga aus einer fruheren Liebesbeziehung des Zaren Diese gerat in einen Konflikt zwischen ihrer fur sie selbst unverstandlichen Zuneigung zum Zaren und ihrer Liebe zum Rebellenfuhrer Tutscha der sie letztlich das Leben kostet Damit steht sie stellvertretend fur die Stadt Pskow deren Einwohner sich zwischen Rebellion und Unterwerfung entscheiden mussen 1 Erster Akt Bearbeiten Erstes Bild Garten des Fursten Tokmakow in der Ferne der Kreml und die Stadt Pskow AbenddammerungWahrend ihre Freundinnen unter der Aufsicht der Ammen Wlasjewna und Perfiljewna Fangen spielen und Beeren pflucken denkt die junge Furstin Olga Tokmakowa an ihren Geliebten Michail Tutscha einen jungen verwaisten Burger Pskows Perfiljewna hat Geruchte gehort dass Olga nicht wirklich die Tochter des Stadtvogts Juri Tokmakow ist Olgas Amme Wlasjewna will dieses Thema vermeiden Sie berichtet stattdessen von einer neuen Schreckenskampagne des Zaren Iwan gegen die Einwohner der Stadt Nowgorod Die Madchen beenden ihr Spiel und bitten Wlasjewna ihnen das Marchen von der Zarewna Lada zu erzahlen Natschinajetsja skaska Nebenbei erfahrt Olga von ihrer Freundin Stjoscha das Tutscha ihr am Abend im Garten ihr etwas mitteilen will Noch wahrend der Erzahlung versucht Tutscha Olga mit einem Pfiff auf sich aufmerksam zu machen Die Ammen bringen die Madchen sicherheitshalber ins Turmzimmer Als alle fort sind singt Tutscha hinter dem Zaun ein Lied uber einen Kuckuck Raskukschissja ty kukuschetschka In einen Schleier gehullt eilt Olga zu ihm Er teilt ihr mit dass er derzeit keine Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit ihr habe da sie nach dem Willen ihres Vaters den alten Bojaren Nikita Matuta heiraten soll Duett Knjaschna ty ne trewoschsja i ne pugaissja Deshalb habe er beschlossen nach Sibirien zu reisen um durch den Handel mit Pelzen und Silber Reichtum zu erlangen und anschliessend bei ihrem Vater um ihre Hand anzuhalten Olga ist erschuttert Sie will ihren Vater anflehen die Hochzeitsplane aufzugeben ihrem Wunsch mit der Drohung in ein Kloster einzutreten Nachdruck verleihen und ihm von ihrer Liebe zu Tutscha erzahlen Zogernd verspricht Tutscha ihr zu bleiben Als Olgas Vater Tokmakow und ihr Verlobter Matuta aus dem Turm kommen zieht sich Tutscha schnell hinter den Zaun zuruck Olga dagegen versteckt sich in den Buschen um die Unterhaltung der beiden zu belauschen Die beiden befurchten dass Iwan seinen Feldzug auch nach Pskow ausdehnen konnte Tokmakow bittet Matuta fur Olgas Schutz zu sorgen Er offenbart ihm dass sie nicht seine echte Tochter ist sondern die Tochter seiner Schwagerin Wera Scheloga und eines unbekannten Mannes Glocken rufen die Stadtbewohner zur Versammlung Tokmakow und Matuta machen sich auf den Weg Auf Olga wirken die Glocken wie Totengelaut fur ihr Gluck Zweites Bild Marktplatz Platz der Wetsche von Leuchtfeuern erhellt Glocken lauten vom Turm der Dreifaltigkeitskirche Nacht nbsp Alexander Golowin Skizze der Wetsche Szene 1901 nbsp Skizze der Wetsche Szene Nachdem sich die Einwohner der Stadt zur Wetsche eingefunden haben berichtet der Bote Juschko Welebin von der brutalen Unterwerfung Nowgorods durch den Zaren und warnt dass Iwan jetzt auf dem Weg nach Pskow sei Tokmakow versucht die besorgte Bevolkerung zu beruhigen Er schlagt vor dem Zaren in Frieden und Gastfreundschaft entgegenzukommen Die Bojaren sehen das ebenso Tutscha und einige andere wollen sich allerdings nicht vor dem Herrscher beugen Powolte muschi pskowitschi i ljudi wolnyje Matuta bittet Tokmakow besorgt die Strelitzen zu Hilfe zu rufen um die Ordnung wiederherzustellen Tokmakow lehnt das argerlich ab Diese Zuruckweisung empfindet Matuta als Demutigung Unter dem Gelaut der Glocken verlassen die Aufruhrer die Stadt Sie suchen im Wald Zuflucht Zweiter Akt Bearbeiten Erstes Bild Der grosse Platz im Vordergrund Tokmakows PalastDie Bevolkerung wartet angstlich auf die Ankunft des Zaren Grosen zar idjot wo weliki Pskow Tische mit Brot und Salz stehen fur seinen Empfang bereit Olga teilt ihrer Amme mit dass sie uber ihre wahre Herkunft Bescheid weiss Sie klagt daruber eine Weise zu sein empfindet aber gleichzeitig ein merkwurdiges Gefuhl der Zuneigung fur den Zaren dessen Kommen sie ungeduldig entgegensieht Ach mama mama Net mne krasnogo wesselja Unter Glockengelaut und aufgeregten Rufen des Volks Udarili w Sassenji trifft der Zar auf dem Platz ein Die Anwesenden fallen vor ihm auf die Knie und flehen um Gnade Zweites Bild Zimmer in Tokmakows HausAn der Schwelle des Palasts fragt Iwan den Fursten ob er eintreten durfe Die Antwort auf diese Frage entscheidet das Schicksal der Stadt Tokmakow antwortet mit einer tiefen Verbeugung Zusammen mit Matuta und dem Fursten Wjasemski fuhrt er den Zaren an seinen Platz Iwan wunscht von Tokmakows Tochter Olga bedient zu werden Diese ihre Freundin Stjoscha und weitere Madchen tragen Essen und Getranke auf Als Olga ihren Kopf hebt erkennt der Zar in ihren Zugen diejenigen seiner einstigen Geliebten Wera Scheloga Er benotigt einen Moment seine Verwirrung zu uberwinden Dann schenkt er Olga einen Ring und kusst sie Die Madchen tragen ein Lied zu seinem Lobpreis vor Is pod cholmika Pod selenogo Nachdem Iwan durch Tokmakow von Olgas Herkunft erfahren hat befiehlt er die Feindseligkeiten gegen Pskow einzustellen Dritter Akt Bearbeiten Erstes Bild Weg zum Kloster Petschorski ringsum dichter WaldEin musikalisches Intermezzo schildert den Wald die Jagd des Zaren und einen Sturm Olgas Freundinnen singen ein Lied uber die Natur Ach ty dubrawa dubrawuschka Olga selbst hat sich von den anderen zuruckgezogen um sich mit Tutscha zu treffen Odna w lessu O kak straschno to Die beiden begrussen sich liebevoll Olga Mily moi Ja sdes sdes moi drug Olga bittet Tutscha um Verstandnis fur den Zaren der doch Pskow verschont habe Tutscha lehnt eine Unterwerfung jedoch weiterhin ab Er bittet Olga mit ihm die Heimat zu verlassen Olga ist einverstanden Plotzlich erscheint Matuta mit seinen Leuten Es kommt zu einem Handgemenge bei dem Tutscha verletzt wird Auf Matutas Befehl fuhren seine Leute Olga ab Tutscha bleibt bewusstlos zuruck Matuta will sich so fur seine Demutigung durch Tokmakow rachen Zweites Bild Das Zelt des Zaren die hintere Wand geoffnet mit Blick auf eine Waldgegend und das steile Flussufer Nacht Mondschein nbsp Fjodor Schaljapin als Zar Iwan in der Schlussszene 1896 Nach der Begegnung mit seiner Tochter grubelt Iwan uber seine vergangene Jugend und sein politisches Ziel der Vereinigung Russlands nach Obelil ja Pskow Wjasemski unterbricht seine Gedanken Er hat Olgas Entfuhrer Matuta festgenommen Wutend will der Zar dessen Hinrichtung befehlen doch Matuta erklart dass er Olga bei dem Aufruhrer Tutscha angetroffen habe Iwan lasst Olga sofort zu sich bringen Er hatte gehofft sie mit sich nach Moskau zu fuhren und Tutscha gefangen zu nehmen Olga kann den Zaren besanftigen Zar gossudar Ne otkaschi w pomogi bespomoschtschnoi Sie sagt sie habe von Kindheit an fur ihn gebetet und ihn immer wie ihren eigenen Vater geliebt Iwan ist bereit ihr seine Vaterschaft zu bekennen Skaschi mne lutschsche bes utaiki Da erklingen in der Nahe die Freiheitsrufe der Aufruhrer Tutscha und seine Leute sind gekommen um Olga zu befreien Der Zar befiehlt wutend die Angreifer zu toten und den Anfuhrer lebend festzunehmen Olga lauft hinaus da sie die Stimme ihres Geliebten erkannt hat Beim folgenden Schusswechsel werden alle Aufruhrer getotet Auch Olga wird von einer verirrten Kugel getroffen Man bringt sie ins Zelt Verzweifelt ruft Iwan nach seinem Arzt Bomeli Doch Olga ist bereits tot Der Zar wirft sich verzweifelt uber die Leiche seiner Tochter Das Volk verkundet die Unterwerfung der Stadt Pskow und betet fur Olga die ihr Leben fur den Frieden gegeben hat Sowerschilassja wolja Boschija Gestaltung BearbeitenDie Oper enthalt eine Anzahl von Volksliedzitaten und volkstumlichen Elemente fur die die Werke Michail Glinkas Pate standen Die Erstfassung orientiert sich eng an der Asthetik der Gruppe der Funf und an Dargomyschskis Oper Der steinerne Gast Anstelle traditioneller Arien gibt es hier sorgsam entwickelte Rezitative 2 Pskowitjanka besitzt einige Parallelen mit der zeitgleich entstandenen Oper Boris Godunow von Modest Mussorgski der damals mit Rimski Korsakow zusammenlebte Beide Werke behandeln ein historisches Thema In beiden Fallen entwickelt sich die Deklamation uber einer Anzahl von Leitmotiven Auch Volksmusikzitate und Glockenklange gibt es in beiden Opern 1 Die Chorbehandlung beider Werke unterscheidet sich allerdings Bei Rimski Korsakow ist der Chorsatz weniger von Rede Nachahmungen gepragt sondern differenzierter bis zur Achtstimmigkeit ausgearbeitet Hier finden sich auch Chor Rezitative Rondos und sinfonische Formen 3 11In der deutlich umfangreicheren Zweitfassung loste sich Rimski Korsakow von der Asthetik seiner Jugend Die Rezitative sind hier organischer miteinander verbunden die Harmonik wirkt glatter und der Komponist legte grosseren Wert auf eine kontrapunktische Ausarbeitung In der Drittfassung die auf die meisten Erganzungen der Zweitfassung verzichtet orientierte er sich nach eigener Angabe an der Instrumentation Glinkas und Richard Wagners 2 Die Melodien dreier Stucke des ersten Akts entnahm Rimski Korsakow als Zitat der Volksmusiksammlung Mili Balakirews Das Kuckuckslied Tutschas und das Liebesduett Olga Tutscha nach Ush ty polje mojo Ach du mein Feld im ersten Bild sowie das Lied der Wolniza im zweiten Bild 3 16 Auf einem Stuck von Rimski Korsakows eigener Sammlung Wo polje tuman Uber dem Feld liegt Nebel basiert der Klagegesang der Pskower Burger im ersten Bild des zweiten Akts Dieser Chor Grosen zar idjot ist dem orthodoxen Grabgesang Pomni Gospodi duschoi raba Twojewo Gedenke Herr der Seele Deines Knechtes nachgebildet 3 12 Wie Volkslieder wirken auch die Madchenchore im ersten und dritten Akt 3 17Auffallig sind die haufigen Glockenklange Zu Beginn des zweiten Bildes des ersten Akts handelt es sich um ein Nabat das historische russische Sturmgelaut Rimski Korsakow erzeugt es mit Hilfe von atonalen Klangen um den Eindruck von Angst und Schrecken zu erzeugen dem die friedliche Grundhaltung der Oper nur muhsam entgegengesetzt werden kann Beim Auszug der Aufstandischen am Ende dieses Bildes verwandelt sich der Glockenklang an dem auch der Chor mitwirkt zum Signal des Aufbruchs Im ersten Bild des zweiten Akts unterstutzen die Glocken das Flehen der Bevolkerung um Gnade 3 12Das wichtigste Leitmotiv ist das sogenannte Zarenthema Dabei handelt es sich um eine Art Choral der erstmals in der Ouverture erklingt und im Verlauf der Oper ungefahr vierzig Mal auftaucht Als Matuta Tokmakow nach dem echten Vater seiner Pflegetochter fragt entgegnet der Furst dass dieser nicht bekannt sei Im Orchester erklingt jedoch das Zarenthema und offenbart so die Wahrheit 3 14 nbsp source Die Audiowiedergabe wird in deinem Browser nicht unterstutzt Du kannst die Audiodatei herunterladen Rimski Korsakow weist der Musik des Zaren einige pragnante Orchestermotive und Harmonien zu um seinen Charakter darzustellen Typisch hierfur sind eine verminderte Quarte auch am Schluss des obigen Notenbeispiels und der verminderte Septakkord sowie hochschnellende Streicherlaufe und Triller als Symbol fur unterdruckten Zorn Wenn die furchterregende Gestalt des Zaren im Gesprach anderer Personen auftaucht wird dies meist von einer Ganztonleiter begleitet Der Gesangsstil Tutschas erinnert seiner Bestimmung als Freiheitskampfer entsprechend an Fanfarenmotive Die Musik von Olgas umsichtigem Pflegevater Tokmakow wirkt durch modale Wendungen nach Art der altslawischen Kirchenmusik etwas archaisch Vorbild hierfur war Iwan Sussanin in Glinkas Oper Ein Leben fur den Zaren 3 14f Den reinen Charakter Olgas stellen die vom Komponisten selbst so genannten Olga Akkorde dar 4 41 Ihr ist auch das Orchesterzwischenspiel im zweiten Akt gewidmet 3 14Der Schlusschor ist durch das Gebet fur Olga in die Opernhandlung eingebunden aber zusatzlich auch als Chronistenkommentar zu verstehen 3 15f Orchester Bearbeiten Die Orchesterbesetzung der Oper enthalt die folgenden Instrumente 2 Holzblaser drei Floten 2 auch Altflote 3 auch Piccolo zwei Oboen Englischhorn zwei Klarinetten Bassklarinette zwei Fagotte Kontrafagott Blechblaser vier Horner zwei Trompeten Alttrompete drei Posaunen Tuba Pauken Schlagzeug grosse Trommel Becken Triangel Tamtam Harfe Streicher Buhnenmusik hinter der Szene zwei Kornette III 1 Tamtam I 2 5 Musiknummern Bearbeiten nbsp Titelblatt des Klavierauszugs 1912Der 1912 von Breitkopf amp Hartel herausgegebene Klavierauszug enthalt die folgenden Musiknummern englische Fassung von Rosa Newmarch russische Originaltitel anhand des Librettos mit sinngemasser Ubersetzung OuvertureErster Akt erstes Bild Das Marchen von der Zarewna Lada Nachinaetsya skazka Natschinajetsja skaska Now the story begins Es beginnt das Marchen Michail Tutschas Lied Raskukshisya ty kukushechka Raskukschissja ty kukuschetschka Now repeat thy song cuckoo Singe du Kuckuck Duett Tutscha und Olga Knyazhna ty ne trevozhsya i ne pugajsya Knjaschna ty ne trewoschsja i ne pugaissja Princess do not be startled Furstentochter sorge und furchte dich nicht IntermezzoErster Akt zweites Bild Tutschas Lied mit Chor Povolte muzhi pskovichi i lyudi volnye Powolte muschi pskowitschi i ljudi wolnyje Men of Pskov good townsfolk free Erlaubt ihr Manner von Pskow und freie Leute Zweiter Akt erstes Bild Chor das Volk Grozen car idyot vo velikij Pskov Grosen zar idjot wo weliki Pskow Now to mighty Pskov comes the ruthless Tsar Der furchtbare Zar marschiert nach dem grossen Pskow Arietta Olga Ah mama mama Net mne krasnogo veselya Ach mama mama Net mne krasnogo wesselja Ah Nursie dear for me life is not glad and merry Ah Mutterchen fur mich gibt es keine schone Freude Chor zur Begrussung des Zaren Udarili v Zaseni Udarili w Sassenji They re ringing from the belfry Man lautet in Sassenje Zweiter Akt zweites Bild Zweites Intermezzo Chor zum Lobpreis des Zaren Iz pod holmika Pod zelenogo Is pod cholmika Pod selenogo From beneath the hill Thro the valley green Von unterm Hugelein dem grunen Dritter Akt erstes Bild Intermezzo Sinfonico Der Wald die Jagd des Zaren der Sturm Chor der Madchen Ah ty dubrava dubravushka Ach ty dubrawa dubrawuschka Ah ancient oak tree Ach du Eichenwald Olgas Arie Odna v lesu O kak strashno to Odna w lessu O kak straschno to Alone in the woods O how dark it is Allein im Walde O wie ist mir bange Duett Olga und Tutscha Olga Milyj moj Ya zdes zdes moj drug Olga Mily moi Ja sdes sdes moi drug Olga I m here Here my friend Olga Mein Liebster Ich bin hier hier mein Freund Dritter Akt zweites Bild Arie Zar Iwan Erganzung der Originalpartitur gewidmet Fjodor Schaljapin Obelil ya Pskov Obelil ja Pskow Well I have pardon d Pskov Ich habe Pskow verziehen Arie Zar Iwan ursprungliche Fassung Arioso Olga Car gosudar Ne otkazhi v pomogi bespomoshnoj Zar gossudar Ne otkaschi w pomogi bespomoschtschnoi Tsar Gossoudar Do not refuse to aid a helpless orphan Zar und Herrscher Verweigere einer Hilflosen deine Hilfe nicht Arioso Zar Iwan Skazhi mne luchshe bez utajki Skaschi mne lutschsche bes utaiki Speek frankly child have no fear Erzahle mir lieber ohne zu verheimlichen Schlusschor Sovershilasya volya Bozhiya Sowerschilassja wolja Boschija All is over now mighty Pskov has fallen Der Wille Gottes hat sich erfullt Werkgeschichte Bearbeiten nbsp Fjodor Schaljapin als Zar Iwan 1911Pskowitjanka ist Rimski Korsakows erste Oper und zugleich die erste nationale Oper aus dem Kreis der Gruppe der Funf bzw des Machtigen Haufleins Sie basiert auf der gleichnamigen Tragodie von Lew Alexandrowitsch Mei auf die er 1867 von seinen Freunden Mili Balakirew und Modest Mussorgski aufmerksam gemacht worden war 2 Die ersten Skizzen seiner Oper schuf Rimski Korsakow 1868 2 Am 8 Januar 1872 vollendete er die Partitur Er widmete das Werk seinem lieben musikalischen Freundeskreis 4 42 Ab dem Herbst 1871 lebte Rimski Korsakow mit Mussorgski in einer gemeinsamen Wohnung 3 7 und Pskowitjanka entstand gleichzeitig mit dessen Boris Godunow 5 403 Die beiden Werke haben allerdings unterschiedliche Schwerpunkte Wahrend es sich bei Boris Godunow um ein Volksdrama handelt ist die Pskowitjanka eine Individualtragodie 3 6 obwohl auch hier das Volk eine wesentliche Rolle spielt 4 38 Mussorgski steuerte selbst die Texte zu zwei Volkschoren der Pskowitjanka bei 4 351872 legte Rimski Korsakow seine Oper der Zensur vor In der Chronik meines musikalischen Lebens von 1968 schrieb er dass jede kleinste Anspielung auf eine republikanische Regierungsform im alten Pskow aus dem Libretto verschwinden 6 146 musste Die Wetsche Volksversammlung im zweiten Bild musste nun als ein einfacher Aufstand dargestellt werden 2 Fur die Anordnung Nikolaus I dass kein Herrscher des Hauses Romanow auf der Opernbuhne dargestellt werden durfte erhielt Rimski Korsakow aufgrund einer personlichen Fursprache des Grossfursten Konstantin Nikolajewitsch eine Ausnahmegenehmigung 3 7 Dadurch wurde die Leitung des Sankt Petersburger Mariinski Theaters auf das Werk aufmerksam und nahm das Werk in den Spielplan auf 5 401Die Urauffuhrung fand am 13 Januar 1873 unter der Leitung von Eduard Napravnik im Mariinski Theater statt Die Hauptrollen sangen Ossip Petrow Iwan Julija Platonowa Olga Iwan Melnikow Tokmakow und Dmitri Orlow Tutscha Die Produktion war ein grosser Erfolg mit vierzehn ausverkauften Vorstellungen in einem Jahr 2 Da er mit der Qualitat seines Fruhwerks unzufrieden war begann Rimski Korsakow 1877 mit einer ersten Uberarbeitung seiner Oper die er 1878 fertigstellte 2 Er erganzte mehrere neue Szenen darunter eine Begegnung des Zaren mit einem von einer Szene aus Mussorgskis Boris Godunow inspirierten Gottesnarren 1 und auf Anregung Balakirews einen Pilgerchor fahrender blinder Sanger am Anfang des dritten Akts 5 401 Nach eigener Aussage wurde er dabei von den Opern Michail Glinkas beeinflusst die er zur gleichen Zeit neu herausgab 2 Bei dieser Gelegenheit vertonte er auch den ersten Akt von Meis Drama mit der Vorgeschichte der Oper in Form einer eigenstandigen Szene aus der spater der Operneinakter Bojarynja Wera Scheloga entstand Dieser wird haufig als Prolog der dritten Fassung gespielt 1 Eine Auffuhrung der Zweitfassung der Pskowitjanka am Petersburger Theater wurde von dessen Leitung abgelehnt 2 Da Rimski Korsakow inzwischen selbst diese Fassung fur zu langatmig trocken und schwerfallig hielt war das keine grosse Enttauschung fur ihn 6 201 Er verwertete einige Musik daraus fur eine Schauspielmusik zu Meis Originaldrama die 1882 aufgefuhrt wurde 1 Den Pilgerchor nutzte er 1877 1878 fur die weltliche Kantate Die Legende von Alexios dem Gottesmann op 20 3 9Die dritte Fassung seiner Oper erstellte er 1891 1892 als Abschluss einer Komplettrevision nahezu aller seiner Werke Er verwarf die Erganzungen der Zweitfassung und uberarbeitete im Wesentlichen die Erstfassung kompositionstechnisch und stilistisch 1 Diese Fassung wurde am 18 April 1895 im Sankt Petersburger Panajewski Theater vom Ensemble der Gesellschaft der Musikfreunde erstmals aufgefuhrt 1896 wurde sie vom Ensemble der Privatoper von Sawwa Mamontow mit Fjodor Schaljapin als Zar Iwan im Solodownikow Theater in Moskau gespielt 2 Schaljapin hatte in dieser Rolle grossen Erfolg und sang sie auch in den meisten folgenden Produktionen innerhalb und ausserhalb Russlands Davon profitierten sowohl sein eigener Ruhm als auch der Bekanntheitsgrad der Oper 5 4041898 komponierte Rimski Korsakow fur Schaljapin eine neue Arie fur den Anfang des zweiten Bildes des dritten Akts Schaljapin war damit jedoch nicht zufrieden sondern sang sie nur ein einziges Mal wahrend einer Probe 2 Weitere Auffuhrungen gab es vor allem in Russland aber auch in anderen Landern 2 1901 Bolschoi Theater Moskau mit Bojarynja Wera Scheloga als Prolog Dirigent Ippolit Altani Iwan Fjodor Schaljapin Dort hielt sich das Werk von 1922 bis 1936 im Repertoire 1903 Mariinski Theater Sankt Petersburg mit Prolog Iwan Fjodor Schaljapin 1909 Theatre du Chatelet Paris Gastspiel des Mariinski Theaters unter dem Titel Iwan le terrible Dirigent Nikolai Tscherepnin Regie Alexandr Sanin Buhne Alexander Golowin und Nikolai Rjorich Iwan Fjodor Schaljapin Olga Lidija Lipkowskaja Tutscha Wassili Damajew 1912 Mailand italienische Fassung von Michail Aschkinasi und Gustavo Macchi Dirigent Tullio Serafin Iwan Fjodor Schaljapin Tutscha Bernardo De Muro 1913 London als Ivan the Terrible Ballets Russes von Sergei Djagilew 5 404 1918 Manchester englische Fassung von Rosa Newmarch 1919 Petrograd 5 404 1924 Krefeld deutsche Fassung von Heinrich Moller 1925 Frankfurt am Main Regie Lothar Wallerstein Buhne Ludwig Sievert 1951 Kirow Theater Leningrad 1972 Barcelona 1955 Birmingham 1959 Palermo 1969 Genua und Rom Iwan Boris Christoff 1971 Bolschoi Theater Moskau Neuinszenierung Dirigent Juri Simonow Regie Iossif Tumanow Buhne Wadim Ryndin 1972 Belgrad 1978 konzertante Auffuhrung mit Prolog in der Radiotelevisione Italiana TurinAufnahmen Bearbeiten1913 Kuckuckslied Tutschas Erster Akt 1 Bild Wassili Damajew Tutscha In Russian Singers of the Past Nikolai Rimsky Korsakov performed by his contemporaries Vol 1 Russian Disc 1996 RD CD 15 032 3 20 1947 Semjon Sacharow Dirigent Orchester und Chor des Bolschoi Theaters Moskau Alexander Pirogow Iwan Alexander Peregudow Tokmakow und Nikita Matuta Michail Solowjew Afanassi Wjasemski Georgi Nelepp Tutscha Jelena Schumilowa Olga Natalja Sokolowa Stjoscha Studioaufnahme mit Prolog Bojarynja Wera Scheloga harmonia mundi LP LDX 78021 3 LPs Melodia 019333 3 LPs 7 8 15201 12 Dezember 1954 Nino Sanzogno Dirigent Orchester und Chor der RAI di Milano Boris Christoff Iwan Marcella Pobbe Olga Live konzertant aus Mailand italienische Fassung 8 15202 13 Januar 1968 Samo Hubard Dirigent Orchester und Chor des Teatro Giuseppe Verdi Triest Boris Christoff Iwan Lorenzo Gaetani Tokmakow Giuseppe Botta Nikita Matuta Enzo Viaro Afanassi Wjasemski Vito Susca Bomeli und Welebin Radmila Bakocevic Tutscha Daniela Mazzuccato Meneghini Stjoscha Lajos Kozma Wlasjewna Bruna Ronchina Perfiljewna Live aus Triest italienische Fassung Ivan il terrible Gala GL 100 739 2 CD 8 15203 18 Marz 1969 Thomas Schippers Dirigent Orchester und Chor des Teatro dell Opera di Roma Boris Christoff Iwan Lorenzo Gaetani Tokmakow Aldo Bertocci Nikita Matuta Ruggero Bondino Tutscha Nicoletta Panni Olga Live aus Rom italienische Fassung Great Opera Pes CD GOP 720 2 CDs House of Opera CD 477 2 CDs Opera d Oro 1254 2 CDs 8 15204 Februar Juli 1994 Valery Gergiev Dirigent Orchester und Chor des Mariinski Theater Sankt Petersburg Vladimir Ognovenko Iwan Gennady Bezzubenkov Tokmakow Nicolai Gassiev Nikita Matuta Yevgenij Fedotov Afanassi Wjasemski Yuri Laptev Bomeli Vladimir Galouzine Tutscha Georgi Zastavny Welebin Galina Gorchakova Olga Olga Korzhenskaya Stjoscha Ludmila Filatowa Wlasjewna Eugenia Perlassova Perfiljewna Studioaufnahme Fassung von 1895 Philips CD 446 678 2 2 CDs 8 15205 1998 Jewgeni Swetlanow Dirigent Orchester und Chor des Bolschoi Theaters Moskau Viacheslav Pochapski Iwan Juri Grigorjew Tokmakow Oleg Biktimirow Nikita Matuta Pawel Kudrjawtschenko Tutscha Maria Gawrilowa Olga Video HO DVDCC 843 DVD 9 Literatur BearbeitenNikolai van Gilse van der Pals N A Rimsky Korssakow Opernschaffen nebst Skizze uber Leben und Wirken Georg Olms Verlag Hildesheim New York 1977 Nachdruck der Ausgabe Paris Leipzig 1929 ISBN 3 487 06427 8 S 55 73 viele Notenbeispiele Gerald Abraham Pskovityanka The Original Version of Rimsky Korsakov s First Opera In The Musical Quarterly Vol 54 Nr 1 Jan 1968 Oxford University Press S 58 73 JSTOR 741083 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pskovityanka Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Maid of Pskov Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project Manuskript einer Bassarie Iwans in der Juilliard Manuscript Collection Fassung von 1892 ursprunglich fur die letzte Szene der Zweitfassung der Oper konzipiert dann in die endgultige Fassung aufgenommen 1898 separat herausgegeben gewidmet Fjodor Schaljapin Libretto russisch auf ceo spb ru Diskografie zu The Maid of Pskov Ivan the Terrible bei Operadis Werkinformationen und Inhaltsangabe englisch auf der Website des Mariinski TheatersEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Richard Taruskin Maid of Pskov The Pskovityanka In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich a b c d e f g h i j k l m Dorothea Redepenning Pskowitjanka In Pipers Enzyklopadie des Musiktheaters Band 5 Werke Piccinni Spontini Piper Munchen Zurich 1994 ISBN 3 492 02415 7 S 254 257 a b c d e f g h i j k l m n Sigrid Neef Die Opern Nikolai Rimsky Korsakows Musik Konkret 18 Verlag Ernst Kuhn Berlin 2008 ISBN 978 3 936637 13 7 S 1 22 a b c d Josif Filippowitsch Kunin Nikolai Andrejewitsch Rimski Korsakow Ubersetzt von Dieter Lehmann Verlag Neue Musik Berlin 1981 Original Verlag musyka Moskau 1979 S 34 44 a b c d e f g Pskowitjanka In Sigrid Neef Handbuch der russischen und sowjetischen Oper Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Barenreiter 1989 ISBN 3 7618 0925 5 S 398 404 a b Nikolai Rimski Korsakow Oskar von Riesemann Ubers Chronik meines musikalischen Lebens Leipzig 1928 Hrsg L Fahlbusch Leipzig 1968 Informationen zur CD Pskowitjanka von Semjon Sacharow sowie mit russischer Schreibweise der Namen auf aquarius classic ru abgerufen am 23 Mai 2020 a b c d e Nikolaj Rimskij Korsakov In Andreas Ommer Verzeichnis aller Operngesamtaufnahmen Zeno org Band 20 Directmedia Berlin 2005 Karsten Steiger Opern Diskographie Verzeichnis aller Audio und Video Gesamtaufnahmen 2 vollstandig aktualisierte und erweiterte Aufgabe K G Sauer Munchen 2008 2011 ISBN 978 3 598 11784 8 S 669 Opern von Nikolai Rimski Korsakow Pskowitjanka Das Madchen aus Pskow 1873 Bojarynja Wera Scheloga Die Bojarin Wera Scheloga 1898 Maiskaja notsch Die Mainacht 1880 Snegurotschka Schneeflockchen 1882 Mlada 1892 Notsch pered Roschdestwom Die Nacht vor Weihnachten 1895 Sadko 1898 Mozart i Saljeri Mozart und Salieri 1898 Zarskaja newesta Die Zarenbraut 1899 Skaska o zare Saltane Das Marchen vom Zaren Saltan 1900 Servilia 1902 Kaschtschei bessmertny Kaschtschei der Unsterbliche 1902 Pan Wojewoda Pan Wojewode 1904 Skasanije o newidimom grade Kitesche i dewe Fewronii Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch und von der Jungfrau Fewronija 1907 Solotoi petuschok Der goldene Hahn 1909 Normdaten Werk GND 300533896 lobid OGND AKS LCCN no98092765 VIAF 186725717 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pskowitjanka amp oldid 221847047