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Ein Leben fur den Zaren russisch Zhizn za carya ist eine Oper in vier Akten und einem Epilog von Michail Iwanowitsch Glinka mit einem Libretto von Baron Jegor Fjodorowitsch von Rosen Die Urauffuhrung fand am 9 Dezember 1836 im Sankt Petersburger Bolschoi Theater statt In der Sowjetunion war die Oper auch unter dem Titel Iwan Sussanin russisch Ivan Susanin bekannt WerkdatenTitel Ein Leben fur den ZarenOriginaltitel Zhizn za carya Schisn sa zarja Titelblatt der Partiturausgabe von 1899Originalsprache RussischMusik Michail Iwanowitsch GlinkaLibretto Baron Jegor Fjodorowitsch von RosenUrauffuhrung 27 Novemberjul 9 Dezember 1836greg Ort der Urauffuhrung Bolschoi Theater Sankt PetersburgSpieldauer ca 2 StundenOrt und Zeit der Handlung Russland und Polen 1612 1613PersonenIwan Sussanin ein alter Bauer aus dem Dorf Domnino Bass Antonida seine Tochter Sopran Wanja ein von Sussanin adoptierter Waisenknabe Alt Bogdan Sobinin ein junger Bauer ihr Brautigam Tenor Sigismund III Konig von Polen Bass Ein polnischer Bote Tenor Ein russischer Krieger Bass russische Bauern und Bauerinnen Landwehrmanner polnische Hofgesellschaft Ritter Chor polnische Hofgesellschaft Tanzer Ballett Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 1 1 Erster Akt 1 2 Zweiter Akt 1 3 Dritter Akt 1 4 Vierter Akt 1 5 Epilog 2 Orchester 3 Werkgeschichte 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenErster Akt Bearbeiten Strasse in DomninoAls die zahlreichen freiwilligen Kampfer welche die polnischen Eindringlinge erfolgreich bekampfen konnten in das kleine russische Dorf Domnino zuruckkehren werden sie von ihren Frauen und den Dorfbewohnern herzlich empfangen und begrusst Der polnische Konig Sigismund hat nach dem Tod des letzten russischen Zaren Boris Godunows die Desorientierung und vorubergehende Herrscherlosigkeit in Russland dazu benutzt dort einzufallen und zu versuchen einen Polen auf den russischen Zarenthron zu setzen Die Tochter des Bauern Iwan Sussanin Antonida ist jedoch unglucklich und verunsichert da ihr frisch Verlobter Sobinin sich nicht unter den Heimkehrern befindet Zudem weigert sich ihr Vater der bevorstehenden Hochzeit zuzustimmen da seiner Meinung nach die Zeiten momentan zu unsicher dafur seien Erst als der spater zuruckgekehrte Sobinin ihm versichert dass die Polen auf ihrem Marsch nach Moskau von einer Truppe unter Befehl des Fursten Poscharski zuruckgeschlagen worden seien und dass die Wahl Michail Romanows zum neuen Zaren sicher sei willigt er in die Hochzeit ein Zweiter Akt Bearbeiten nbsp Buhnenbildentwurf fur den zweiten Akt Mailand 1874 Thronsaal Konig Sigismunds III Bei frohlichem Gesang und traditionellen Nationaltanzen feiert Sigismund auf seinem Schloss gemeinsam mit dem polnischen Adel den Sieg uber Russland bis ein Bote die freudige Stimmung unterbricht Er berichtet dass die Russen das polnische Heer erfolgreich bekampft und einen neuen Zaren gewahlt haben Sofort wird ein neuer Plan aufgestellt und ein Gegenangriff gegen den neuen russischen Zaren beschlossen um ihn baldigst in ihre Hande zu bekommen Dritter Akt Bearbeiten nbsp Buhnenbildentwurf fur den dritten Akt Zimmer im Haus SussaninsIn dem Anwesen von Sussanin werden die ersten Vorbereitungen fur die Hochzeit von Antonida und Sobinin getroffen Seinem Pflegesohn Wanja einem Waisenjungen den er wie sein eigenes Kind aufzieht erzahlt Sussanin von dem russischen Freiwilligenheer das so erfolgreich gegen Polen kampft Zudem schwarmt er von dem neuen Zaren Michail Romanow was Wanja ganz gierig macht auch bald fur sein Vaterland kampfen zu durfen Allmahlich fullt sich das Haus mit Hochzeitsgasten manche werden von weither von Sobinin selbst abgeholt Doch die gluckliche Stimmung hat mit dem Eintreten polnischer Soldaten ein Ende Sie verlangen von Sussanin dass er sie zum Versteck des neugewahlten Zaren der sich in der Nahe in einem Kloster aufhalt fuhrt Weder Sussanins Beteuerung er kenne das Versteck nicht noch sein Versuch sie zu seinem Hochzeitsgelage einzuladen kann die Polen von ihrem Vorhaben abbringen Als sie ihn letztlich bedrohen gibt er nach und willigt ein Insgeheim ist sein Plan aber den Polen einen falschen Weg zu weisen um so Zeit zu gewinnen Unbemerkt befiehlt er seinem Stiefsohn Wanja ins Kloster zu eilen und den Zaren zu warnen Anschliessend macht sich Sussanin schweren Herzens mit den polnischen Soldaten auf den Weg Die Dorfmadchen treffen ein und wollen Antonida ein Hochzeitslied singen erfahren jedoch gleich von dem Vorgefallenen Sobinin kommt endlich mit den Gasten zuruck und verstandigt umgehend alle Manner des Dorfes nachdem er uber die Eindringlinge informiert worden ist Zusammen nehmen sie die Verfolgung der Feinde auf Vierter Akt Bearbeiten Dichter Wald drei verschiedene Teile Wanja hat sich sofort auf den Weg gemacht und erreicht noch vor Morgengrauen das Kloster Nachdem die Bewohner von Wanja erfahren haben was im Dorf vorgefallen ist schrecken sie aus ihren Betten und rusten sofort zum bewaffneten Aufmarsch um den Polen entgegenzuziehen Sussanin hat unterdessen die Polen in die Irre gefuhrt Sie haben zwar einen Verdacht gegen Sussanin aber noch deckt die Dunkelheit seinen Betrug Ermattet legen sie sich zum Schlaf nieder Erst bei der Morgendammerung gesteht Sussanin die Tauschung ein denn nun weiss er dass der Zar inzwischen gewarnt worden ist Die Polen toten Sussanin voller Wut daruber dass ihr Plan durchkreuzt wurde Sobinin und seine Gefahrten erreichen zu spat das Kloster Epilog Bearbeiten nbsp Buhnenbildentwurf fur den EpilogVor den Toren zum Roten Platz der Rote PlatzIn Moskau feiert das russische Volk den Sieg uber die Polen Aber nicht nur der neue Zar wird bejubelt sondern auch die Heldentat Sussanins gewurdigt Orchester BearbeitenDie Orchesterbesetzung der Oper enthalt die folgenden Instrumente 1 Holzblaser zwei Floten 2 auch Piccolo zwei Oboen 2 auch Englischhorn zwei Klarinetten zwei Fagotte Blechblaser vier Horner zwei Trompeten drei Posaunen Ophikleide Pauken kleine Trommel Harfe Streicher Buhnenmusik Trompete kleine Trommel GlockenspielWerkgeschichte BearbeitenDie Urauffuhrung erfolgte am 27 Novemberjul 9 Dezember 1836greg im Bolschoi Theater in St Petersburg Mit dieser Oper gelang es Glinka eine eigenstandige russische Musik zu schaffen sie wird als erste russische Oper angesehen Der ursprungliche Titel der Oper lautete Iwan Sussanin doch auf Wunsch des Zaren benannte er sie kurz vor der Urauffuhrung um Die Oper hat einen historischen Hintergrund und spielt in der Zeit der Wirren kurz nach 1600 als verschiedene fremde Machte vor allem Polen ihre Kandidaten auf den russischen Zarenthron bringen wollten Nach der Oktoberrevolution 1917 durfte sie zunachst nicht in der Sowjetunion aufgefuhrt werden Erst mit der Hinwendung Stalins zum nationalrussischen Erbe im Zweiten Weltkrieg kam sie wieder auf die Buhnen allerdings unter dem ursprunglichen Titel Iwan Sussanin Seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 steht sie wieder als Ein Leben fur den Zaren auf den Spielplanen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons A Life for the Tsar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien A Life for the Tsar Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project Handlung von Schisn sa zarja bei Opera Guide Diskografie zu A Life for the Tsar bei OperadisEinzelnachweise Bearbeiten Sigrid Neef Schisn sa zarja In Pipers Enzyklopadie des Musiktheaters Band 2 Werke Donizetti Henze Piper Munchen Zurich 1987 ISBN 3 492 02412 2 S 412 416 Normdaten Werk GND 300059981 lobid OGND AKS LCCN n80125009 VIAF 273637161 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ein Leben fur den Zaren amp oldid 221123015