www.wikidata.de-de.nina.az
Pietro Tribuno in den zeitlich nachsten Quellen Petrus 911 war nach der historiographischen Tradition der Republik Venedig wie die dortige staatlich gesteuerte Geschichtsschreibung genannt wird der 17 Doge Seine Regierungszeit dauerte von 887 888 bis 911 Von der zweiten Halfte seiner Herrschaftszeit ist allerdings nichts uberliefert Das Wappen des Pietro Tribun wie man es sich im 17 Jahrhundert vorstellte Bei den Wappen fruhmittelalterlicher Dogen handelt sich um blosse Ruckprojektionen jungerer Familienwappen Die Heraldik setzte erst im 3 Viertel des 12 Jahrhunderts ein Spater wurden auch Wappen an die fruhen Dogen vergeben die nie ein Wappen gefuhrt hatten fanta araldica dies diente dazu die Familien dieser Epoche mit moglichst fruhen Dogen in ein verwandtschaftliches Verhaltnis zu setzen was ihnen Ansehen sowie politischen und gesellschaftlichen Einfluss verschaffte Es wurden also die Wappen der sehr viel spateren Nachfahren dieser Dogen auf die angeblichen oder tatsachlichen Mitglieder der angeblich seit 697 in Venedig herrschenden Familien zuruckprojiziert 1 Die Loggetta in einer Fotografie die zwischen 1891 und 1894 entstanden ist Der Text verfasst von William Vaughn Tupper 1835 1898 behauptet der Glockenturm Campanile sei unter Pietro Tribuno im Jahr 888 errichtet worden 888 und 891 gelang es Vertrage mit frankischen Konigen im umkampften Italien abzuschliessen die dem Handel und der Rechtssicherheit der dort tatigen Venezianer dienten Petrus Tribunus wird die Abwehr eines Plunderzuges der Magyaren zugeschrieben die um 898 900 nach Italien zogen Diese hatten sich im heutigen Ungarn im Jahr 896 angesiedelt und plunderten mehrere Jahrzehnte weite Gebiete Europas Bei ihrem Italienzug zerstorten sie die Orte um die Lagune von Venedig wurden jedoch von Venedigs Flotte besiegt womit sie uberhaupt zum ersten Mal unterlegen waren Vom byzantinischen Kaiser erhielt der Doge dafur einen der hochsten Ehrentitel Der Aufbau einer umfangreichen Stadtbefestigung erfolgte in diesem Zusammenhang auch versperrte eine Kette die Zufahrt zum Canal Grande Zu einem unbekannten Zeitpunkt erfolgte der Ausbau von Rialto Heinrich Kretschmayr galt dieser Doge als eigentlicher Stadtgrunder Unter Petrus Tribunus wurde der Einfluss derjenigen Angehorigen der Volksversammlung bei der Dogenwahl geschwacht die nicht den hochsten Kreisen der Gesellschaft angehorten seien es Kleriker oder Laien Die fur Venedig typische Ableitung der immer einflussreicher werdenden Familien von den fruhen Dogen und deren Frauen erfolgte auch hier So fuhrten sich die Sanudo auf die spater zur Dogaressa uberhohte Ehefrau des Dogen zuruck die damit Teil der venezianischen Legendenbildung wurde Inhaltsverzeichnis 1 Familie Beiname 2 Herrschaft 2 1 Wahl durch Volksversammlung Beschrankung auf hochste Kleriker iudices und primati 2 2 Vertrage mit Berengar I und Wido von Spoleto keine Konflikte mit Slawen 2 3 Invasion der Ungarn 898 900 2 4 Quellenmangel fur die Zeit nach 900 bauliche Massnahmen 2 5 Tod 910 911 Beisetzung Sohne 2 6 Ehefrau als angebliche Ahnin der Sanudo 3 Rezeption 3 1 Bis gegen Ende der Republik Venedig 3 2 Historisch kritische Darstellungen 4 Quellen 4 1 Erzahlende Quellen 4 2 Rechtsetzende Quellen Briefe 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenFamilie Beiname BearbeitenPietro war der Sohn des Domenico Tribuno und der Agnella zugleich Neffe des Dogen Pietro Tradonico der im Kampf gegen die Narentaner an der Ostkuste der Adria ums Leben gekommen war die aus dem Blickwinkel der Venezianer als Piraten den Handel storten Er wurde aus den Reihen derjenigen Familien gewahlt die eben durch diesen Handel zu Reichtum gekommen waren und sich von der ubrigen Bevolkerung zu unterscheiden begannen Diese Familien wiederum bildeten den Kern der Adelsfamilien nobili aus denen sich die venezianische Oligarchie herausbildete In den zeitlich naheren Quellen erscheint Petrus Tribunus nur als Petrus dux oder domnus Petrus wahrend sein Beiname Tribuno auch Trundomenico wohl von Tribun abgeleitet ist Diese Stellung hatte moglicherweise sein Vater inne vielleicht war dies auch sein Beiname Seit dem Chronisten Johannes Diaconus der ihn filium Dominici Tribuni nennt wird dieser mit Domenico tribuno dem Ehemann der Agnella die wiederum die Nichte neptia des Dogen Pietro Tradonico war gleichgesetzt Johannes Diaconus ed Monticolo 1890 S 129 Tribunus war demnach sein Grossneffe Von der Mutter ist nur der Name uberliefert Der schon im 12 Jahrhundert auftauchende Bei oder Familienname Trundomenico lasst sich durch Verwandtschaft mit der entsprechenden Familie nicht erklaren Herrschaft BearbeitenWahl durch Volksversammlung Beschrankung auf hochste Kleriker iudices und primati Bearbeiten Petrus folgte seinem Vorganger mit einigen Monaten Abstand wohl Ende 887 oder im Fruhjahr 888 im Amt Er war der erste Doge der unmittelbar von der Volksversammlung dem arengo als Erweiterung einer dogalen Erlaubnis placitum eingesetzt wurde Er war der Nachfolger von Johannes II Particiaco und seinem Bruder Ursus die beide zu seinen Gunsten abtraten Johannes II war nur deshalb ins Amt zuruckgekehrt nachdem er schon einmal wegen schwerer Krankheit zuruckgetreten war weil der Gewahlte Petrus Candianus am 18 September 887 bei einem Gefecht an der Kuste Dalmatiens gegen Piraten ums Leben gekommen war Unter Petrus Tribunus entstand ein neues Wahlsystem in dem der Kreis der Wahlberechtigten auf die hochsten Wurden beschrankt wurde namlich auf die hochsten Kleriker namentlich Patriarchen Bischofe und Abte einerseits andererseits Laien namlich iudices und primati Der Rest der Bevolkerung partizipierte entsprechend dem gesellschaftlichen Rang aber nunmehr in entsprechenden Gruppen Vertrage mit Berengar I und Wido von Spoleto keine Konflikte mit Slawen Bearbeiten Im Gegensatz zu seinem Vorganger mied dieser Doge externe Konflikte vor allem mit den festlandischen Nachbarn Bereits am 7 Mai 888 gelang mit Berengar von Friaul eine Bestatigung fruherer Privilegien im Reichsgebiet die allerdings nur dessen Herrschaftsgebiet in Italien betreffen konnte Die einzige Neuerung gegenuber fruheren Vertragen war eine jahrliche Abgabe von 25 Paveser Lire durch die Bewohner des Dukats im Gegenzug fur Benefizien und Reisefreiheiten innerhalb des Konigreichs Mit seinem Nachfolger als Konig von Italien und seit wenigen Monaten Kaiser mit Guido von Spoleto wurde das sogenannte praeceptum am 20 Juni 891 abgeschlossen Mit diesem Vertrag verschaffte sich Venedig eine Gleichgewichtssituation zwischen den Kaiserreichen Darin durfte gleichfalls niemand Reisen der Venezianer behindern Auch mit Byzanz wurden die Beziehungen gepflegt zumal die Lagune formal noch zum Reich gehorte Vielleicht durch regelmassige Tribute uberzeugt kam es zu keinerlei Konflikten grosseren Umfangs mit den Slawen am Ostufer der Adria Invasion der Ungarn 898 900 Bearbeiten nbsp Der Raubzug der Ungarn von 899 900Diese vergleichsweise friedliche Situation anderte sich spatestens im Jahr 899 Der Doge organisierte die Verteidigung Venedigs und der umliegenden Lagunensiedlungen fruhzeitig gegen eine Invasion ungarischer Schiffe Venedig war nur eines der Ziele der ab 896 im heutigen Ungarn siedelnden Invasoren die in weiten Teilen Europas Raubzuge durchfuhrten Nach Gina Fasoli erfolgte der hier im Mittelpunkt stehende Raubzug gegen Norditalien in den Jahren 898 bis 900 2 Der Doge liess wie Johannes Diaconus ausdrucklich schreibt im anno sui ducatus nono im 9 Jahr seiner Dogenherrschaft ed Monticolo S 131 eine Mauer zur Abwehr der Ungrorum pagana et crudelissima gens errichten die von Santa Maria Zobenigo bis Castello Olivolo reichte Daruber hinaus wurde der Canal Grande durch eine Kette fur Schiffe unpassierbar gemacht Die heidnischen und uberaus grausamen Ungarn die mit Feuer und Raub bereits Oberitalien entvolkert hatten drangen entlang des Westrands der Lagune bis nach Chioggia alles zerstorend vor Dann plunderten sie Malamocco und Pellestrina auf dem Lido wie Johannes Diaconus ed Monticolo S 130 schreibt primo Civitatem novam fugiente populo igne concremaverunt deinde Equilum Finem Cloiam Caputargelem incenderunt litoraque maris depopolaverunt Die Bevolkerung floh demnach vor den Invasoren die erst im Juni 900 bei Albiola von der venezianischen Flotte unter Fuhrung des Petrus dux aufgehalten und zuruckgeschlagen wurden Konig Berengar von Friaul der gegen die Ungarn bereits 15 000 Mann verloren haben soll wie der Chronist schreibt konnte sie mit obsidibus ac donis zum Abzug aus Italien bewegen wobei sie ihre gesamte Beute mitfuhrten Der byzantinische Kaiser Leo der Weise ehrte Tribuno wegen des Abwehrerfolges im folgenden Jahr mit dem Titel eines Protospatharios Im Februar 900 berief Tribunus ein Placitum ein wahrend dessen das Kloster S Stefano di Altino Exemtionen erhielt mit Verweis auf Schaden durch die Ungarn Quellenmangel fur die Zeit nach 900 bauliche Massnahmen Bearbeiten Aus dem Jahrzehnt danach erfahren wir nichts Zeitlich kaum einzuordnen sind die baulichen Massnahmen innerhalb der Stadt So wurden Inseln miteinander verbunden um die Insel Rialto zu schaffen die civitas Rivoalti In Pietro Tribunos Zeit wurde folgt man Francesco Sansovino mit dem Bau eines Campanile auf dem heutigen Markusplatz begonnen der wiederum gegen 1152 durch einen neuen Turm ersetzt wurde 3 Tod 910 911 Beisetzung Sohne Bearbeiten Ob der Doge 910 oder 911 eines naturlichen Todes gestorben oder wegen tyrannischer Alluren einem Anschlag zum Opfer fiel daruber sind sich die Chronisten uneins Johannes Diaconus schreibt nur lakonisch S 131 vixit autem iam dictus Petrus dux in ducatu annis xx et tribus et mortuus est sepultusque in sancti Zacharie monasterio er herrschte also 23 Jahre und wurde im Kloster San Zaccaria beigesetzt Nach seinem Tod blieb das Amt des Dogen erneut vakant namlich acht Monate lang bis sein Nachfolger Ursus cognomento Particiacus gewahlt wurde Der Doge hinterliess mit Domenico und Pietro Dominicus und Petrus zwei Sohne doch wurden beide nicht unmittelbar in die vaterliche Machtsphare eingebunden Stattdessen wurde Dominicus Patriarch von Grado Petrus starb zwar fruh doch hinterliess er einen gleichnamigen Sohn der Bischof von Olivolo wurde Ehefrau als angebliche Ahnin der Sanudo Bearbeiten Die Mutter seiner beiden Sohne war wahrscheinlich eine Angela Sanudo wie Claudio Rendina noch 2006 meinte 4 Francesco Zanotto hielt Agnella oder Angela 1864 fur eine Nichte des zu Tode gekommenen Dogen Pietro Tradonico 5 was den Angaben in der Istoria Veneticorum des Johannes Diaconus entsprach 6 Die Ableitung der Sanudo von der spater zur Dogaressa uberhohten Frau ist allerdings Teil der venezianischen Mythenbildung Rezeption BearbeitenBis gegen Ende der Republik Venedig Bearbeiten nbsp Darstellung eines frankischen Reiters der einen ungarischen Reiter verfolgt Letzterer zielt mit einem Bogen nach hinten auf den Verfolger Krypta der Basilika von Aquileia 12 Jahrhundert Fur das Venedig zur Zeit des Dogen Andrea Dandolo war die Deutung die man der langen Herrschaft Piero Tribunos gab in mehrererlei Hinsicht von symbolischer Bedeutung Das Augenmerk der Mitte des 14 Jahrhunderts langst fest etablierten politischen Fuhrungsgremien die vor allem seit dem Dogen Andrea Dandolo die Geschichtsschreibung steuerten galt der Entwicklung der Verfassung in diesem Falle der Herleitung der Herrschaftsrechte der altesten Familien aber auch den Machtverschiebungen innerhalb der Adria wenn nicht ganz Europas hier der Abwehr der Ungarn Dabei standen die Fragen nach der politischen Unabhangigkeit zwischen den sich zersetzenden Kaiserreichen des Rechts aus eigener Wurzel mithin der Herleitung und Legitimation ihres territorialen und Seeherrschafts Anspruches stets im Mittelpunkt denn Venedig war in dieser Zeit gezwungen unter hochster Gefahr vollig eigenstandig in einer politisch zersplitterten Umgebung zu agieren Gegen die Ungarn war es sogar das einzige Staatswesen dem eine militarische Abwehr gelang mehr als 50 Jahre vor der Schlacht auf dem Lechfeld Zudem bereitete sich Venedig durch den Bau einer Mauer und die Schaffung einer Sperrkette fur den Canal Grande auf Angriffe vor was in scharfem Gegensatz zu Dandolos Venedig des 14 Jahrhunderts stand das ohne Stadtmauer auskam Schliesslich scheiterte der Angriff der Ungarn nach Johannes Diaconus an der gleichen Stelle wie der fast ein Jahrhundert zuruckliegende Angriff Pippins des Sohnes Karls des Grossen Dies stellte nicht nur eine Parallelisierung der beiden Angriffe dar sondern noch eine Steigerung im Sinne der Verteidigung des Christentums gegen die grausamen Heiden aus dem Osten Ebenso stellte dieser Erfolg eine weitere Bestatigung fur die nach Pippins Angriff erfolgte Verlagerung der Residenz des Dogen von Malamocco das bei beiden Angriffen zerstort wurde nach Rialto dar Nur dort mitten in der Lagune war Venedigs Sicherheit gewahrleistet Die alteste volkssprachliche Chronik die Cronica di Venexia detta di Enrico Dandolo aus dem spaten 14 Jahrhundert stellt die Vorgange ebenso wie Andrea Dandolo auf einer in dieser Zeit langst gelaufigen von Einzelpersonen dominierten Ebene dar was den Dogen noch einmal grossere Macht zuwies In Wahrheit sind die Entscheidungsfindungsprozesse weitgehend unbekannt 7 Nach dieser Chronik war Piero Sohn des Demenego Tribun Er erhielt das regimento a clamor de tuto il povolo also durch Akklamation des ganzen Volkes Wahrend Berengar angesichts der ungarischen Macht volse le spalle er der Invasion also gleichgultig zusah und die Invasoren das Gebiet von Treviso und Istrien sowie Eracliana zerstorten hier vermerkt die Chronik ausdrucklich dass die Stadt nach ihrem Wiederaufbau den Namen Citanova erhielt dann Chioggia eroberten Vor der venezianischen Flotte wichen sie jedoch aus und zogen weiter in die Lombardei wo sie alle contrade zerstorten Nur mit viel Geld grande moneda konnte Berengar sie zum Abzug aus Italien bewegen Auch berichtet die Chronik von der besagten Mauer und der Kette die den Canal Grande sperren konnte Nach 23 Jahren der Herrschaft starb der Doge und wurde in San Zaccaria beerdigt nbsp Umschlag einer Ausgabe der Vite de prencipi di Vinegia des Pietro MarcelloMit einigen Abweichungen berichtet Pietro Marcello Er fuhrt 1502 in seinem spater ins Volgare unter dem Titel Vite de prencipi di Vinegia ubersetzten Werk den Dogen im Abschnitt Pietro Tribuno Doge XVI 8 Auch Marcello berichtet von der Mauer und der Kette zur Abwehr von Invasoren Er bezeichnet die Ungarn als Gli Vnni popoli di Scitia Diese fielen in Italien ein huomini tanto crudeli che mangiavano anche carne humana so grausame Menschen dass sie auch Menschenfleisch assen Nach ihm eroberten sie zahlreiche Stadte und ihre Erfolge machten sie uberheblich so dass sie nun auch den Staat der Venezianer zerstoren wollten Dabei war fur ihn Vinegia nicht mehr die Lagune insgesamt sondern Rialto das die Ungarn nun angreifen wollten Die Venezianer wiederum kampften um ihr blosses Leben es kam zu einer mehrtagigen Schlacht an verschiedenen Orten die Ungarn zogen schliesslich ab Nachdem sie alcuni doni einige Geschenke von Berengar erhalten hatten verliessen sie Italien Tribuno der Venedig glucklich sowohl nach innen als auch nach aussen regiert habe starb im 19 Jahr seines Prencipato Der zuruckgetretene Doge Johannes II nahm wie Gian Giacomo Caroldo berichtet trotz seiner Krankheit auf Bitten des Volkes sein Amt wieder an und erst nach sechs Monaten und dreizehn Tagen waren die pubblici rumori soweit beruhigt dass er das Volk dazu uberreden konnte im Jahr 888 einen neuen Dogen zu wahlen Caroldos Historie venete dal principio della citta fino all anno 1382 9 erzahlen vom neuen Dogen Pietro Tribuno il quale fu figliuolo di messer Dominico Tribuno et di Madonna Angela nepote dell Eccelso Duce Messer Pietro Candiano che fu morto da Schiavoni er sei also Sohn des Domenico und der Angela gewesen zugleich Neffe seines Vorgangers der durch Slawen getotet worden war Im neunten Jahr seiner Herrschaft demnach im Jahr 897 liess er eine Mauer errichten die vom Rio di Castello sin alla Chiesa di Santa Maria Giubanico reichte dazu liess er fine del muro una grossa catena che traversava il canale alla Chiesa di San Gregorio accio non potesse penetrar nella Citta alcuno navilio er liess also vom Ende der Mauer eine schwere Kette uber den Kanal bei der Kirche San Gregorio anbringen damit kein Schiff in die Stadt eindringen konnte Der Sohn des Dogen Domenico Tribuno wurde zum Patriarchen er oder gewahlt eletto Chioggia erhielt ein Privileg das seine Grenzen definierte aber auch die Verpflichtungen und Dienste obligationi et servitij gegenuber dem Dogen Die Ungarninvasion erfolgte auf Pferden und in ledernen Booten barche di cuoio wie Caroldo berichtet Die Invasoren brannten Citta Nova nieder dann folgten Equilio Chioza et Cavarzere Schliesslich versuchten sie uber Albiola und Malamocco nach Rialto zu gelangen Doch unter Fuhrung des Dogen griffen die Venezianer mit zahlreichen Schiffen und Booten navilij et barche die Invasoren an so dass diese am Tag des hl Petrus flohen und sich zerstreuten Einige so Caroldo hatten uber den Dogen viel Schlechtes geschrieben und hatten behauptet er sei deshalb zu Tode gekommen doch seien sie einem grossen Irrtum verfallen Denn alte Dokumente wurden zeigen dass er umsichtig und friedvoll regiert habe und dies zur allgemeinen Zufriedenheit So sei er secondo il corso di natura eines naturlichen Todes also nach 24 Jahren und 22 Tagen der Herrschaft gestorben In San Zaccaria sei er non senza lamentatione del Popolo beigesetzt worden In der 1574 erschienenen Chronica das ist Warhaffte eigentliche vnd kurtze Beschreibung aller Hertzogen zu Venedig Leben des Frankfurter Juristen Heinrich Kellner die auf Marcello aufbauend die venezianische Chronistik im deutschen Sprachraum bekannt machte ist Peter Tribun der Sechtzehende Hertzog 10 Knapp vermerkt Kellner der neue Doge sei erwehlet worden im 888 jar Wegen der Seerauber oder Meerrauber liess er ein Mauwer aufffuhren zur befestigung der Statt vom Schloss Canal biss zu S Maria Giubenico und zuvorkommen der unversehenen eynfellen der Feinde ward ein Ketten gezogen von der obgemeldeten Mauwren biss zu S Georg Dann setzt Kellner fort dass etliche Volcker aus Scitia Hunni genannt grausame tyrannische Leut die auch Menschenfleisch assen uberfielen Italien mit grosser ungestume Ihre Schlachtensiege machten sie stoltz und auffgeblasen sie plunderten Friaul und wollten auch Venedig zerstoren Sie hatten derwegen etliche Schifflein gesamlet ir Volck uberzufuhren unnd griffen die Neuwstatt an welche zuvor Heraclea genennt ward Diese Stadt brannten sie nieder ebenso wie Equilo und Jesolo und machten Chiogia und Capo d argere auch zu Eschen Dann rusteten sie sich fur den Angriff auf Venedig Angesichts solcher rohen wilden Leute wussten die Venezianer dass es um ihr Uberleben ging Sie zogen den Barbaren auf gar leichten kleinen Schifflein entgegen als diese Rialto angreifen wollten und es wurde etliche tag gekampfft Als die Angreifer mude und lassz wurden mussten sie fliehen und liessen den Venetianern ein lobwirdige grosse Victorien und Sieg Berengar konnte sie schliesslich mit Geschencken zum Abzug aus Italien bewegen Ahnlich wie die fruheren Chronisten so berichtet auch Kellner ausser dem Tod des Dogen der glucklich in Fried und Kriegszeiten geherrscht hatte nur noch dass er im neuntzehenden jar seines Hertzogthumbs starb Rechnerisch kann der Autor damit nur das Jahr 907 gemeint haben jedoch erfolgte die Wahl seines Nachfolgers laut der Chronik erst im Jahr 909 In der Ubersetzung von Alessandro Maria Vianolis Historia Veneta die 1686 in Nurnberg unter dem Titel Der Venetianischen Hertzogen Leben Regierung und Absterben Von dem Ersten Paulutio Anafesto an biss auf den itzt regierenden Marcum Antonium Justiniani erschien 11 wird der Doge Petrus Tribunus der Siebenzehende Hertzog genannt Als der kranke Doge Johannes verspuret dass er die Gemeine wegen Abnehmung der Krafften nicht mehr regieren kunte ubergab er sein Amt an Petrus Candianus der jedoch im Kampf gegen die Narentaner ums Leben kam Johannes nahm auf Bitten des Volkes sein Amt erneut an doch nach sechs Monaten als er sah dass das Vatterland in einem sichern Port angelendet war trat er erneut zuruck worauf dann mit uberaus grossem Frohlocken den Regierungs Wagen zu fuhren im Jahr achthundert und acht und achtzig benennet worden Petrus Tribunus Unter seiner Regierung ist der Stadt eine andere grosse Furcht und Schrecken eingejaget worden sintemalen die Hunnen zum andernmal in Italien gekommen Auch bei Vianoli wurden die Ungarn die er gleichfalls als Hunnen bezeichnet ubermuthig so dass sie sich unterstanden das Venedische Gebiet zu zerstoren und zu verderben Sie brannten Eraclea und Jesolo Chiozza und Capo d Argere nieder und allbereits di Insul Rialto auf gleiche Weise zu tractiren in denen Gedancken bey sich entschlossen gehabt Im Gegensatz zu anderen Autoren geschah der Mauerbau und die Aufhangung einer Kette uber den Canal Grande erst jetzt und ausserdem erhielten auch andere Kanale eine solche Kette Zudem griffen die Venezianer mit gar kleinen und leichten Schifflein an Zwei Tage lang wurde gekampft bis die Ungarn abzogen und noch Geschenke von Berengar mitnahmen Danach stiegen die Einnahmen so Vianoli und es wurden zahlreiche Kirchen gebaut die er alle aufzahlt Uber die Zeit nach dem Ungarnsieg weiss auch dieser Autor nichts nur dass der Doge 23 Jahre regiert habe als ihm Ursus II Badoarius im Amt folgte mithin vier Jahre langer als bei Marcello und Kellner 1687 schrieb Jacob von Sandrart in seinem Werk Kurtze und vermehrte Beschreibung Von Dem Ursprung Aufnehmen Gebiete und Regierung der Weltberuhmten Republick Venedig lakonisch ward Im Jahr 888 zum XVI Hertzog erwehlet Petrus Tribunus welcher die Stadt Venedig mit Mauren befestigte wo es schien nothig zu seyn 12 Es fielen nicht allein Berengarius und Guido in Italien von den Francken ab sondern es thaten auch die Ungarn im Lande grossen Schaden drungen fort biss auf Meyland zu S 21 f So geriethen sie auch uber Venedig rusteten geschwind nothdurfftige Schiffe zu brachen daselbst ein und plunderten ein zimlich Theil der Stadt Ausser dass der Doge 21 Jahre herrschte erfahren wir hieruber abermals nichts weiter moglicherweise stand der Autor dem Abwehrerfolg den die venezianische Historiographie kannte skeptisch gegenuber Historisch kritische Darstellungen Bearbeiten Nach Johann Friedrich LeBret der ab 1769 seine vierbandige Staatsgeschichte der Republik Venedig publizierte 13 war es die Initiative seines schwer kranken Vorgangers die Tribunus auf den Dogensitz brachte Das Volk folgete seinen Johannes II Vorstellungen und erwahlete den Peter Tribunus der wiederum sorgete fur die innere Sicherheit der Stadt und ihre Befestigung wider die Einfalle der Seerauber Weil das griechische Reich zu ohnmachtig war wurde der Schutz der Adria zur Aufgabe der venezianischen Dogen denen die griechischen Kaiser gemeiniglich die Wurde eines Protospatharien ubertrugen Fur LeBret war die Uneinigkeit der Franken die Ursache fur die Einfalle der fremden Volker Peter Tribun liess Olivolo befestigen welches daher den Namen Castello erhielt von der Mauer wurden nach LeBret hin und wieder Spuren gefunden Und manche Autoren so LeBret setzen die Geburt Venedigs in diese Zeit da die Stadt vorher aus verstreuten Siedlungen bestanden habe Im Osten wurden die Narentaner zwar christianisiert doch ihre Raubfahrten setzten sie fort von vielen Schiffen verlangten sie einen gewissen Zoll In den Kampfen im Karolingerreich erklarten sich die Venezianer fur Guido Nachdem dieser von Rom nach Pavia zuruck gekommen war so schickte der Doge Peter Tribunus seinen Capellan Driokus und zween vom Adel Morizen und Vitalen an ihn welche um die Bestatigung der alten Vertrage anhielten Der Kaiser willigte in ihr Gesuch Nach dem Tod Widos dem sein Sohn Lambert nachfolgte hielten sich die Venezianer an Berengar der gleichfalls ihre Privilegien bestatigte wahrend sich die Venezianer um Arnolf von Karnten gar nicht erst bemuhten der sich zudem der Hunnen oder Hungarn bedient hatte Ihre Geschichtsschreiber selbst scheinen den Berengarius sehr zu ruhmen und der Priester Johannes schreibt ihm gewisse Thaten zu welche wir in anderen Schriften der damaligen Zeit vergeblich suchen Die Ungarn verglich er mit den Hunnen der Spatantike Diejenigen Volker die sich uber den oberen Theil von Italien ausbreiteten waren wurdige Sohne ihrer wilden Vater die sich in Pannonien niedergelassen hatten Sie besiegten das 15 000 Mann Heer des Berengarius an der Brenta und nun reizte sie der Reichtum Venedigs Sie nahmen eben den Weg welchen Pippin genommen hatte womit Pippin der Sohn Karls des Grossen gemeint war der um 806 versucht hatte Venedig zu erobern Aus Eraclea waren die Bewohner nach Venedig geflohen ebenso aus den anderen zerstorten Stadten was der Stadt nun einen besonderen Wert verlieh An Peter und Paul kam es zur Schlacht der Doge wurde zum Erretter seines Vatterlandes Nach LeBret schickte der Doge Bogenschutzen und Schiffe an Berengar um die Flussubergange zu blockieren Die Ungarn zogen schliesslich gegen Geschenke ab Venedig und Berengar arbeiteten nun eng zusammen was sich im Kampf gegen Ludwig von Niederburgund der Pavia besetzte bewahrte Wahrend sich Berengar zunachst in Verona einschloss und sein Gegner nach Rom zur Kaiserkronung weiterreiste siegte schliesslich Berengar 905 Bey allen diesen Zufallen blieb Peter Tribunus ein getreuer Freund des Berengarius Venedig war ein schwacher Konig am nutzlichsten Nach 23 Jahren und 23 Tagen starb der Doge wie LeBret vermerkt nbsp Phantasiedarstellung des Dogen aus den fruhen 1830er Jahren Antonio Nani Serie dei Dogi di Venezia intagliati in rame da Antonio Nani Giuntevi alcuni notizie biografiche estese da diversi Bd 1 Merlo Venedig 1840 o S Google Books Ahnlich ausfuhrlich schildert Samuele Romanin 1853 im ersten der zehn Bande seiner Storia documentata di Venezia die Machtkampfe im Karolingerreich 14 Die Ungarn so glaubt er habe bereits Karl der Grosse gezahmt domi da Carlo Magno seien aber dann von Arnolf gegen Mahren gerufen worden In ihrer Wildheit glichen sie Slawen Sarazenen und Normannen Nach Romanin zogen die Ungarn auch bei ihm auf die Hunnen zuruckzufuhren im April 900 durchs Friaul Berengar der kaum den Namen dieses Volkes gekannt habe zwang die Ungarn zunachst zur Flucht unterlag jedoch nachdem er ein Friedensangebot ausgeschlagen hatte an der Brenta Auf dem Weg nach Mailand horten sie vom Reichtum Venedigs das ausserdem bei ihrem Zug noch nicht ausgeplundert worden war Nun baute man in Venedig alte Kastelle aus wie Brondolo ein neues entstand als Torre delle Bebbe weitere in Caorle und Bibione Die Mauer um Olivolo erstreckte sich weiter westwarts entlang der Riva degli Schiavoni Ahnlich wie LeBret sieht auch Romanin eine Parallele zum Vorgehen Pippins Ein Ort bei Mestre trug laut Romanin lange den Namen Campo degli Ungari eine Strasse nicht weit von Piove di Sacco trug den Namen Via degli Ungari S 213 Deren Boote bestanden aus Leder und Korbgeflecht doch nach einem Jahr mussten sie aufgeben Romanin zitiert aus einer Chronik namens Barbara Berengar der dem Dogen zum Sieg gratulierte und ihn conservatore della pubblica liberta ed espulsore dei Barbari genannt haben soll also Retter der Freiheit und Vertreiber der Barbaren Fur Romanin geschah dies in einer Zeit in der Europa immer barbarischer wurde das Unwissen extrem die Sitten in allen Klassen verfallen waren in Erwartung des Weltenendes Walder und Sumpfe bedeckten fast den ganzen Kontinent der Handel lag darnieder Nur die Venezianer seien in der Lage gewesen weite Handelsreisen nach Afrika und Asien zu unternehmen Romanin widerspricht einigen Autoren die von der Ermordung des Dogen schrieben denn diese Behauptung sei totalmente falso also vollig falsch Allerdings gab es wohl tatsachlich Streit um den Bischofsstuhl von Olivolo auf den 909 ein anderer Kandidat gelangte als der den der Doge favorisiert hatte Johannes Diaconus zitierend nahm Romanin an der Tod des Dogen sei vom gesamten Volk beweint worden August Friedrich Gfrorer 1861 nimmt in seiner erst elf Jahre nach seinem Tod erschienenen Geschichte Venedigs von seiner Grundung bis zum Jahre 1084 an dass Byzanz nach wie vor grossten Einfluss in der Lagune ausubte und dass es dort eine pro frankische und eine pro byzantinische Partei gab die innerhalb der Lagune in bestimmten Orten dominierten 15 Gfrorer vermutet dass sich Johannes II ganzlich von Byzanz ab und dem Karolinger Karl III zugewandt habe auch weil seine Geschafte sich vielleicht eher auf das Frankenreich erstreckten Dann folgte die Wiedereinsetzung Johanns der jedoch mangels frankischer Unterstutzung sein Amt nicht mehr halten konnte eine Abhangigkeit vom Karolinger die spater Pinton widerlegte Wie immer bei Gfrorer steckte hinter der Einsetzung von Mitdogen und dem Rucktritt des Dogen Konstantinopel In diesem Falle deute auch die Herkunft der Dogenfamilie aus dem byzantinischen Feuerheerde Heracliana S 216 auf ein entsprechendes Vorgehen hin das jedoch zunachst durch den fruhen Tod des Dogen Pietro Candiano obsolet wurde um unter Tribuno wieder virulent zu werden Gfrorer berechnet dass Pietro Tribuno im Mai 911 gestorben sein musse dass sein Nachfolger jedoch erst acht Monate spater wie Andrea Dandolo schreibt bestatigt werde was sich nach Gfrorers Auffassung sonnenklar nur auf eine Bestatigung vom Kaiser in Konstantinopel beziehen konne S 225 Die Stadtbefestigung gegen die Ungarn die ab 896 in Pannonien siedelten begann bereits ein Jahr spater Dabei zitiert Gfrorer aus der Chronik des Andrea Dandolo Nach Gfrorer fand der Angriff der Ungarn jedoch erst 906 statt S 219 die entscheidende Schlacht am 29 Juni 906 am Peter und Paulsfeste Die Einsetzung des Dominicus als Bischof von Olivolo von der die Sage geht dass er dem Dogen Peter zu Trotz eingesetzt worden ist wie Dandolo berichtet veranlasst Gfrorer zu der weit reichenden Annahme es habe eine katholische Partei gegeben die sich gegen die Abhangigkeit der Kirche und ihre Nutzbarmachung durch den Staat was er als Byzantinismus bezeichnet wehren wollte Gfrorer zitiert abermals Andrea Dandolo der von Chronisten berichtet die schreiben Peter sei ein harter und ungerechter Regent gewesen und darum vom Volke umgebracht worden Dandolo musse also verschollene Chroniken gekannt haben und der Doge habe vor allem aus Urkunden geschopft Daher sei er zum Urteil gekommen Pietro Tribuno sei ein weiser gutiger friedfertiger Furst gewesen Pietro Pinton ubersetzte und annotierte Gfrorers Werk im Archivio Veneto in den Jahresbanden XII bis XVI Pintons eigene Darstellung die jedoch erst 1883 erschien gleichfalls im Archivio Veneto gelangte zu stark abweichenden weniger spekulativen Ergebnissen als Gfrorer 16 Fur Pinton war es nicht die Anlehnung zweier verfeindeter Fraktionen an eines der beiden Kaiserreiche sondern vielmehr der Kampf gegen die Ungarn der Kaiser Leo dazu veranlasste dem Dogen den Titel eines Protospatharios zu verleihen Diese Reihenfolge jedenfalls berichtet Johannes Diaconus wahrend bei Andrea Dandolo diese Titelverleihung bereits nach der Amtseinsetzung erfolgt sei Ausserdem argumentiere Gfrorer unlogisch wenn er einerseits behaupte die Konfrontation sei massiger geworden andererseits seien die meist minderjahrigen Kandidaten fur die Amter von Bischofen und Patriarchen als Exponenten ihrer Familie vielfach ermordet worden was in den Quellen gar nicht auftaucht Pinton betont eher die Gegensatze innerhalb der Lagune wie den zwischen Rialto und Malamocco denn letzteres war ja bis etwa 811 Sitz des Dogen und die Stadt geriet gegenuber dem Residenzort Rialto immer mehr ins Hintertreffen Anhand eines Dokuments vom 14 Januar 932 widerlegt Pinton auch Gfrorers Annahme eines langeren Interregnums nach Tribuno aus dem er harte Konflikte ableitet so dass sich dieses durch Nachberechnung der Herrschaftsjahre auf wenige Monate reduziere Schon 1861 hatte Francesco Zanotto in seinem Il Palazzo ducale di Venezia berichtet dass der Doge die Stadt habe befestigen lassen 17 Auch um den Dogenpalast den Markusdom und den Markusplatz bestanden Mauern Bei ihm kamen die Ungarn in Booten die sie auf ihrem Weg erbeutet hatten die aber dennoch aus Korbgeflecht und Leder bestanden Auch eine Widerlegung der Mordthese fugt Zanotto an sowie den Kontrast des reichen Venedig zum zerfallenden Frankenreich Fur Emmanuele Antonio Cicogna gehorte im ersten 1867 erschienenen Band seiner Storia dei Dogi di Venezia der 17 Doge der Familie Memia oder Memma an 18 Fur ihn waren die Invasoren Tartari Ugri gegen die der Doge Anfang 900 die besagten Mauern erbauen liess nachts wurde jene Kette hochgezogen Die Angreifer folgten dem Beispiel Pippins wurden jedoch so geschlagen dass sie es nie wieder wagten die Lagune anzugreifen auch wenn sie andernorts noch lange alljahrlich ihre Plunderzuge durchfuhrten Der Sieg von Albiola war nach Cicogna einer der bedeutendsten der Venezianer Heinrich Kretschmayr skizzierte die Epoche als vollkommen chaotisch es versagten alle Ordnungen wahrend uber das innerlich zerrissene und verkommene Land die Magyarennot hereinbrach 19 Hingegen konnte Venedig sich eines wenigstens nach aussen fast ungebrochenen Friedens erfreuen Tribunus galt als eigentlicher Stadtgrunder Chioggias Grenzen gegen Loreo und Cavarzere wurden abgesteckt Doch in Booten aus Tierhauten erschienen die Magyaren und wurden nach Kretschmayr vielleicht eine Verwechslung mit dem Schlachtenort Pippins von 810 bei Albiola besiegt Ansonsten betrachtet der Autor die Zeit des Petrus Tribunus und Ursus Paureta als eine Ara des Friedens In seiner 1977 erstmals gedruckten History of Venice betont John Julius Norwich zunachst die Vertrage mit den italienischen Konigen von 888 und 891 Abmachungen die schon 883 erneuert worden waren Venedig so Norwich konnte nur so verhindern in eines der beiden Kaiserreiche aufgesaugt zu werden Dabei starkte Venedig regelmassig seine Sonderrechte Wurde 883 ein Dogenmorder noch mit einer Geldstrafe bedroht dazu Exil so blieb dieser ab 888 wie nunmehr alle Venezianer unter der Rechtsprechung des neuen Dogen und blieb den Gesetzen Venedigs unterworfen nicht denen des Kaiserreichs Dies diente vor allem der Rechtssicherheit der venezianischen Handler Dies wiederum trug der Schiffbauindustrie einen Aufschwung ein brachte aber auch den Ausbau der Stadt voran Das letzte Jahrzehnt des 9 Jahrhunderts galt Norwich als das fur Venedig happiest and most prosperous of all Dann folgte 899 eine Krise durch die Ungarn die einige Chronisten fur Kannibalen hielten which on occasion they may well have been wie Norwich spekuliert Doch ihre Niederlage in ihren portable coracles war in seinen Worten quick and complete Um weitere Invasionen von womoglich besser ausgestatteten Volkern zu verhindern erbaute Venedig nun erst Festungswerke Wie Johannes Diaconus schon ein Jahrhundert nach diesen Ereignissen festgestellt habe wurde Venedig erst von da an eine civitas Ansonsten gibt der Autor seiner Hoffnung Ausdruck dass die authorities mit den zerbrockelnden Uberresten der Mauer die sich am sudlichen Ende des Rio dell Arsenale gefunden hatten so respektvoll umgehen wurden wie sie es verdient hatten Pietro Tribuno continued to reign wisely and well until 912 when he died and was buried in S Zaccaria 20 Quellen BearbeitenErzahlende Quellen Bearbeiten La cronaca veneziana del diacono Giovanni in Giovanni Monticolo Hrsg Cronache veneziane antichissime Fonti per la storia d Italia Medio Evo IX Rom 1890 S 129 131 133 178 Digitalisat Luigi Andrea Berto Hrsg Giovanni Diacono Istoria Veneticorum Fonti per la Storia dell Italia medievale Storici italiani dal Cinquecento al Millecinquecento ad uso delle scuole 2 Zanichelli Bologna 1999 auf Berto basierende Textedition im Archivio della Latinita Italiana del Medioevo ALIM der Universitat Siena Origo civitatum Italiae seu Venetiarum Chronicon Altinate et Chronicon Gradense Hrsg Roberto Cessi Rom 1933 S XXVII XXXI XLII 29 45 f 125 134 f 138 Ester Pastorello Hrsg Andrea Dandolo Chronica per extensum descripta aa 460 1280 d C Rerum Italicarum Scriptores XII 1 Nicola Zanichelli Bologna 1938 S 164 168 172 358 f Digitalisat S 164 f Roberto Cessi Fanny Bennato Hrsg Venetiarum historia vulgo Petro Iustiniano Iustiniani filio adiudicata Venedig 1964 S 50 52 Marino Sanudo Le vite dei dogi Hrsg Giovanni Monticolo in Rerum Italicarum Scriptores XXII 4 Citta di Castello 1900 1911 S 123 Șerban V Marin Hrsg Gian Giacomo Caroldo Istorii Veneţiene Bd I De la originile Cetăţii la moartea dogelui Giacopo Tiepolo 1249 Arhivele Naţionale ale Romaniei Bukarest 2008 S 66 f Rechtsetzende Quellen Briefe Bearbeiten Roberto Cessi Hrsg Documenti relativi alla storia di Venezia anteriori al Mille 2 Bde Bd II Padua 1942 S 28 30 33 f 36 Alfred Boretius Victor Krause Hrsg Constitutiones et acta publica imperatorum et regum in Monumenta Germaniae Historica Legum sectio II Capitularia regum Francorum II Hannover 1897 S 143 147 Vittorio Lazzarini Un privilegio del doge Pietro Tribuno per la badia di S Stefano d Altino in Vittorio Lazzarini Scritti di paleografia e diplomatica Padua 1969 S 133 135 137 f 145 147 Luigi Schiaparelli Hrsg I diplomi di Berengario I Rom 1903 S 15 f Luigi Schiaparelli Hrsg I diplomi di Guido e di Lamberto Rom 1906 S 21 Literatur BearbeitenMarco Pozza Tribuno Pietro in Dizionario Biografico degli Italiani Bd 96 2019 767 769 Mario Brunetti Tribuno Pietro in Enciclopedia Italiana 1937 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pietro Tribuno Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Il presupposto di continuita genealogica su cui si basava la trasmissione del potere in area veneziana ha portato come conseguenza la gia accennata attribuzione ai dogi piu antichi di stemmi coerenti con quelli realmente usati dai loro discendenti Maurizio Carlo Alberto Gorra Sugli stemmi di alcune famiglie di Dogi prearaldici in Notiziario dell associazione nobiliare regionale veneta Rivista di studi storici n s 8 2016 35 68 hier S 41 Vgl Gina Fasoli Le incursioni ungare in Europa nel sec X G C Sansoni Florenz 1945 S 91 ff La grande spedizione in Italia dell 898 900 Giuseppe Toaldo Del conduttore elettrico Posto nel Campanile di S Marco in Venezia Memoria in cui occasionalmente si ragiona dei Conduttori che possono applicarsi ai vascelli Ai magazzini da polvere ed altri Edifizj Venedig 1776 S IX Digitalisat Claudio Rendina I dogi Storia e segreti Newton Compton 1984 S 60 Francesco Zanotto Storia della Repubblica di Venezia Venedig 1864 S 402 Dort heisst es Istoria Veneticorum III 35 Qui videlicet Petrus natus fuerat de Agnella neptia Petri superioris ducis quem ad monasterium diximus interfectum Roberto Pesce Hrsg Cronica di Venexia detta di Enrico Dandolo Origini 1362 Centro di Studi Medievali e Rinascimentali Emmanuele Antonio Cicogna Venedig 2010 S 40 f Pietro Marcello Vite de prencipi di Vinegia in der Ubersetzung von Lodovico Domenichi Marcolini 1558 S 28 30 Digitalisat Șerban V Marin Hrsg Gian Giacomo Caroldo Istorii Veneţiene Bd I De la originile Cetăţii la moartea dogelui Giacopo Tiepolo 1249 Arhivele Naţionale ale Romaniei Bukarest 2008 S 66 online Heinrich Kellner Chronica das ist Warhaffte eigentliche vnd kurtze Beschreibung aller Hertzogen zu Venedig Leben Frankfurt 1574 S 11r 11v Digitalisat S 11r Alessandro Maria Vianoli Der Venetianischen Hertzogen Leben Regierung und Absterben Von dem Ersten Paulutio Anafesto an biss auf den itzt regierenden Marcum Antonium Justiniani Nurnberg 1686 S 114 114 Ubersetzung Digitalisat Jacob von Sandrart Kurtze und vermehrte Beschreibung Von Dem Ursprung Aufnehmen Gebiete und Regierung der Weltberuhmten Republick Venedig Nurnberg 1687 S 21 f Digitalisat S 21 Johann Friedrich LeBret Staatsgeschichte der Republik Venedig von ihrem Ursprunge bis auf unsere Zeiten in welcher zwar der Text des Herrn Abtes L Augier zum Grunde geleget seine Fehler aber verbessert die Begebenheiten bestimmter und aus echten Quellen vorgetragen und nach einer richtigen Zeitordnung geordnet zugleich neue Zusatze von dem Geiste der venetianischen Gesetze und weltlichen und kirchlichen Angelegenheiten von der innern Staatsverfassung ihren systematischen Veranderungen und der Entwickelung der aristokratischen Regierung von einem Jahrhunderte zum andern beygefugt werden 4 Bde Johann Friedrich Hartknoch Riga und Leipzig 1769 1777 Bd 1 Leipzig und Riga 1769 S 182 187 Digitalisat Samuele Romanin Storia documentata di Venezia 10 Bde Pietro Naratovich Venedig 1853 1861 2 Auflage 1912 1921 Nachdruck Venedig 1972 Bd 1 Venedig 1853 S 206 215 Digitalisat August Friedrich Gfrorer Geschichte Venedigs von seiner Grundung bis zum Jahre 1084 Aus seinem Nachlasse herausgegeben erganzt und fortgesetzt von Dr J B Weiss Graz 1872 S 217 225 Digitalisat Pietro Pinton La storia di Venezia di A F Gfrorer in Archivio Veneto 25 2 1883 288 313 hier S 298 301 Teil 2 Digitalisat Francesco Zanotto Il Palazzo ducale di Venezia Bd 4 Venedig 1861 S 40 42 Digitalisat Emmanuele Antonio Cicogna Storia dei Dogi di Venezia Bd 1 Venedig 1867 o S Heinrich Kretschmayr Geschichte von Venedig 3 Bde Bd 1 Gotha 1905 S 103 f John Julius Norwich A History of Venice Penguin London u a 2011 S 36 39 VorgangerAmtNachfolgerPietro I CandianoDoge von Venedig 888 911Orso II ParticiacoNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 10 Februar 2023 Anmerkung GND 1012025039 fur Tribuno Memmo 25 Doge PersonendatenNAME Tribuno PietroKURZBESCHREIBUNG Doge von Venedig 887 888 911 GEBURTSDATUM 9 JahrhundertSTERBEDATUM 911 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pietro Tribuno amp oldid 237645229