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Dieser Artikel beschreibt die Familie tropischer Raubfische Weitere Bedeutungen sind unter Barracuda zu finden Die Barrakudas oder Pfeilhechte Sphyraenidae sind Raubfische aus der Ordnung der Carangiformes innerhalb der Barschverwandten Percomorphaceae Es gibt insgesamt 29 bekannte Arten die alle einer Gattung angehoren Barrakudas Grosser Barrakuda Sphyraena barracuda Systematik Stachelflosser Acanthopterygii Barschverwandte Percomorphaceae Carangaria Ordnung Carangiformes Familie Sphyraenidae Gattung Barrakudas Wissenschaftlicher Name der Familie Sphyraenidae Rafinesque 1815 Wissenschaftlicher Name der Gattung Sphyraena Artedi 1793 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Ernahrung 4 Verhalten 4 1 Fortpflanzung 4 2 Gefahrlichkeit 5 Systematik und Stammesgeschichte 5 1 Stammesgeschichte 5 2 Aussere Systematik 5 3 Innere Systematik 5 3 1 Artenliste 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenBarrakudas haben einen hechtahnlichen mit kleinen Cycloidschuppen bedeckten silbrig glanzenden langgestreckten Korper nbsp Kopf Der Kopf die starren Augen und das Maul sind gross der Unterkiefer uberragt den Oberkiefer Er ist mit besonders grossen in tiefen Zahnfachern sitzenden Fangzahnen besetzt Kiemenreusen fehlen oder sind nur noch in Rudimenten vorhanden Die beiden kurzen Ruckenflossen stehen weit auseinander Die erste hat funf Hartstrahlen die zweite die sich direkt uber der Afterflosse befindet einen Hart und neun Weichstrahlen Die Brustflossen sitzen relativ niedrig die Schwanzflosse ist gegabelt Die relativ steifen Barrakudas haben nur 24 Wirbel Entlang des gut entwickelten Seitenlinienorgans haben sie 80 bis 166 Schuppen 1 2 Barrakudas konnen je nach Art 23 Zentimeter bis zwei Meter lang werden Die grossten Arten sind der Grosse Barrakuda Sphyraena barracuda Sphyraena afra und Sphyraena guachancho 3 Verbreitung BearbeitenBarrakudas leben in tropischen und subtropischen Bereichen des Atlantik Pazifik und Indischen Ozeans Adulte Tiere sind ausschliesslich marin wahrend Jungfische auch in das Brackwasser von Flussmundungen wandern 1 Der Europaische Barrakuda Sphyraena sphyraena lebt im Atlantik unter anderem bei Madeira den Azoren und den Kanarischen Inseln aber auch im Mittelmeer und im Schwarzen Meer 4 Ernahrung Bearbeiten nbsp Barrakuda mit Beute Barrakudas ernahren sich von kleineren Fischen Junge Barrakudas und kleinere Arten leben unter anderem von Grundeln Neuweltlichen und Altweltlichen Ahrenfischen sowie Hornhechten Adulte Exemplare der grosseren Arten fressen Schnapper Makrelen und junge Thunfische Da Barrakudas am Ende der Nahrungskette stehen reichert sich in ihnen das giftige Ciguatoxin an so dass es beim Verzehr von Barrakudafleisch zu Vergiftungen kommen kann 5 Verhalten Bearbeiten nbsp Junge Gelbschwanz Barrakudas S flavicauda im Golf von Akaba vor Dahab Sinai Halbinsel Junge Barrakudas leben oft in riesigen Schwarmen im freien Wasser Pelagial seltener versteckt zwischen Seetang und Algen oder senkrecht zwischen Hornkorallen Ausgewachsene Tiere sind oft Einzelganger Die verschiedenen Arten konnen tag oder nachtaktiv sein 6 5 Fortpflanzung Bearbeiten Uber die Fortpflanzung weiss man relativ wenig Sie sind Freilaicher die ihre Keimzellen in das offene Wasser abgeben Sie scheinen bevorzugt bei Vollmond zu laichen und versammeln sich dann in grossen Schwarmen an den Randern von Fels und Korallenriffen 5 Gefahrlichkeit Bearbeiten Barrakudas haben den Ruf fur Menschen gefahrlich zu sein und werden in einigen Gegenden mehr gefurchtet als Haie Ihre Angriffslust scheint aber je nach Region unterschiedlich zu sein Aus der Karibik gibt es Meldungen von uber 30 Angriffen auf Menschen 2 Kleine Barrakudas unternehmen nur Scheinangriffe Grosse Barrakudas scheinen von blinkenden und blitzenden Gegenstanden zum Angriff verleitet zu werden Der Aggression soll eine Warnung in Form einer Schnappbewegung des Mauls vorangehen Die grossen Unterkieferzahne der Barrakudas reissen schwere Wunden die zu grossem Blutverlust fuhren konnen Sie beissen allerdings nur einmal zu und schwimmen dann weg 6 5 Systematik und Stammesgeschichte BearbeitenStammesgeschichte Bearbeiten Mit Sphyraena bolcensis aus der Monte Bolca Formation lassen sie sich fossil seit dem mittleren Eozan nachweisen Die nah verwandte Gattung Parasphyraena lebte im oberen Miozan von Westasien 7 Aussere Systematik Bearbeiten Die Barrakudas sind systematisch relativ isoliert In vielen traditionellen Systematiken werden sie den Makrelenartigen Scombroidei zugeordnet 1 Tatsachlich sind sie aber naher mit den Riesenbarschen Latidae und Snooks Centropomidae verwandt und bilden mit ihnen die Unterordnung Centropomoidei innerhalb der Ordnung Carangiformes 8 nbsp Sphyraena bolcensis im Museum fur Naturkunde Berlin Innere Systematik Bearbeiten Artenliste Bearbeiten nbsp Sphyraena flavicauda nbsp Sphyraena forsteri nbsp Sphyraena sphyraena nbsp Sphyraena viridensis Es gibt 29 Arten 9 Ahnliche Arten werden nach Farbe Grosse und Anzahl der Schuppen sowie anhand der Ausbildung der Kiemenreusendornen unterschieden Diese Merkmale andern sich im Laufe des Wachstums so dass die Artunterscheidung mitunter sehr schwierig ist 6 Pfeil Barrakuda Sphyraena acutipinnis Day 1876 Sphyraena afra Peters 1844 Sphyraena arabiansis Abdussamad et al 2015 Sphyraena argentea Girard 1854 Grosser Barrakuda Sphyraena barracuda Walbaum 1792 Sphyraena borealis DeKay 1842 Sphyraena chrysotaenia Klunzinger 1884 Sphyraena ensis Jordan amp Gilbert 1882 Gelbschwanz Barrakuda Sphyraena flavicauda Ruppell 1838 Brustfleck Barrakuda Sphyraena forsteri Cuvier 1829 Sphyraena guachancho Cuvier 1829 Hellers Barrakuda Sphyraena helleri Jenkins 1901 Sphyraena iburiensis Doiuchi amp Nakabo 2005 Sphyraena idiastes Heller amp Snodgrass 1903 Sphyraena japonica Cuvier 1829 Jello Barrakuda Sphyraena jello Cuvier 1829 Sphyraena lucasana Gill 1863 Sphyraena novaehollandiae Gunther 1860 Sphyraena obtusata Cuvier 1829 Gelbstreifen Barrakuda Sphyraena picudilla Poey 1860 Sphyraena pinguis Gunther 1874 Winkel Barrakuda Sphyraena putnamae Jordan amp Seale 1905 Dunkelflossen Barrakuda Sphyraena qenie Klunzinger 1870 Europaischer Barrakuda Sphyraena sphyraena Linnaeus 1758 Sphyraena stellata Morishita amp Motomura 2020 Sphyraena tome Fowler 1903 Sphyraena viridensis Cuvier 1829 Sphyraena waitii Ogilby 1908Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barrakudas Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurze Videosequenz mit BarrakudaEinzelnachweise Bearbeiten a b c Joseph S Nelson Fishes of the World John Wiley amp Sons 2006 ISBN 0 471 25031 7 a b Kurt Fiedler Lehrbuch der Speziellen Zoologie Band II Teil 2 Fische Gustav Fischer Verlag Jena 1991 ISBN 3 334 00339 6 Barrakudas auf Fishbase org englisch Sphyraena sphyraena auf Fishbase org englisch a b c d Dieter Eichler Robert F Myers Korallenfische Zentraler Indopazifik Jahr Verlag Hamburg 1997 ISBN 3 86132 225 0 a b c Hans A Baensch Robert A Patzner Mergus Meerwasser Atlas Band 7 Perciformes Barschartige Mergus Verlag Melle ISBN 3 88244 107 0 Karl Albert Frickhinger Fossilien Atlas Fische Mergus Verlag Melle 1999 ISBN 3 88244 018 X Matthew G Girard Matthew P Davis W Leo Smith The Phylogeny of Carangiform Fishes Morphological and Genomic Investigations of a New Fish Clade Copeia 108 2 265 298 2020 doi 10 1643 CI 19 320 Sphyraena auf Fishbase org englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barrakudas amp oldid 244460307