www.wikidata.de-de.nina.az
Die Makrelen und Thunfische Scombridae sind eine Familie von Meeresfischen die weltweit in allen gemassigten subtropischen und tropischen Ozeanen vorkommen Sie sind von grosser fischereiwirtschaftlicher Bedeutung Makrelen und ThunfischeSchwarzflossen Thun Thunnus atlanticus SystematikUnterkohorte NeoteleosteiAcanthomorphataStachelflosser Acanthopterygii Barschverwandte Percomorphaceae Ordnung ScombriformesFamilie Makrelen und ThunfischeWissenschaftlicher NameScombridaeRafinesque 1815 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Innere Systematik 4 Stammesgeschichte 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie verschiedenen Arten erreichen eine Grosse von ca 20 Zentimetern bis zu 4 58 Meter diese Rekordgrosse wurde bei einem Roten Thunfisch gemessen Die Weibchen vieler Arten werden grosser als die Mannchen Der Korper der Makrelen und Thunfische ist langgestreckt und spindelformig bei einigen Arten seitlich etwas abgeflacht Makrelenartige haben entweder keine oder nur kleine Cycloidschuppen mittelgrosse bei Gasterochisma und 31 bis 64 Wirbel Bei einigen Arten wird die Region hinter dem Kopf und um die Brustflossen von einem Korsett aus grossen dicken Schuppen bedeckt der Rest des Korpers ist schuppenlos oder wird nur von kleinen Schuppen bedeckt Die Fische haben zwei Ruckenflossen beide konnen in eine Rinne des Ruckens gelegt werden Die erste deutlich hinter dem Kopf ansetzende Ruckenflosse wird von 9 bis 27 Hartstrahlen gestutzt Die zweite ist von der ersten weit getrennt Zwischen Rucken und Schwanzflosse bzw After und Schwanzflosse befinden sich funf bis zwolf kleine Flosseln die die Wirbelbildung beim schnellen Schwimmen vermeiden helfen Der Schwanzflossenstiel ist schlank und auf jeder Seite mit zwei knochernen Kielen versehen bei evolutiv fortgeschritteneren Taxa auch mit einem vergrosserten Knochenkiel Die Schwanzflosse ist tief gespalten oder sichelformig Die Schwanzflossenstrahlen bedecken die Hypuralia komplett Die Brustflossen setzen hoch am Korper an die unterhalb der Brustflossen ansetzenden Bauchflossen werden von sechs Flossenstrahlen gestutzt Die Schnauze ist spitz und nicht vorstulpbar nicht protraktil Das schnabelformige Pramaxillare ist vom Nasale durch den Ethmoidknochen getrennt und mit dem Maxillare fest verbunden Das Maul reicht bis hinter die Augen Die Zahne sind spitz und in den verschiedenen Arten unterschiedlich stark und gross Auch Palatinum und die Zunge konnen bezahnt sein Die Augen haben Fettlider ein Knochenring umgibt die hintere Augenhohle Die Kiemenmembranen sind am Isthmus nicht zusammengewachsen Die Schwimmblase fehlt oder ist klein Einige Arten haben deshalb eine grossere Dichte als das Wasser und mussen ein Absinken durch Dauerschwimmen vermeiden Die Seitenlinie ist einfach Makrelen und Thunfische sind auf dem Rucken meist blaulich oder grunlich Flanken und Bauch sind weisslich oder silbrig oft mit einer schwarzen Strich oder Wellenzeichnung Einige Thunfische und Bonitos die Gattungen Auxis Euthynnus Katsuwonus und Thunnus Tribus Thunnini haben eine gegenuber der umgebenden Wassertemperatur um einige Grade erhohte Korpertemperatur Blutgefasse der Rumpfmuskulatur im Gegenstromprinzip angeordnet ermoglichen dies Ebenso sind bei diesen hoher evoluierten Scombriden meist die Kiemen zu einem Siebwerk verwachsen so dass sie nicht mehr einzeln beweglich sind Stauatmung Lebensweise BearbeitenMakrelen und Thunfische sind Raubfische des offenen Ozeans und konnen bei der Jagd hohe Geschwindigkeiten erreichen Die Makrelen i w S Scombrini Scomber amp Rastrelliger filtern mit ihren langen Kiemenreusen Plankton aus dem Wasser Spanische Makrelen Scomberomorus Bonitos und Thunfische ernahren sich von grosserer Beute darunter kleinere Fische Krebstiere und Kalmare Die kleineren Makrelen werden vor allem von grosseren Thunfischen gejagt Eier und Jungfische sind pelagisch aber kustennah Innere Systematik Bearbeiten nbsp Grossschuppenmakrele Gasterochisma melampus nbsp Makrele Scomber scombrus nbsp Scomberomorus brasiliensis nbsp Scomberomorus cavalla nbsp Scomberomorus maculatus nbsp Einfarben Thun Gymnosarda unicolor nbsp Sarda sarda nbsp Unechter Bonito Auxis thazard nbsp Weisser Thun Thunnus alalunga Die Makrelen und Thunfische werden nach der Grosse der Schuppen in zwei Unterfamilien unterteilt Die Unterfamilie Gasterochismatinae enthalt nur die Grossschuppenmakrele und ist damit monotypisch Bei der Unterfamilie Scombrinae werden die naher verwandten Gattungen in vier Triben zusammengefasst von denen aber nur die Monophylie von Scombrini auch von molekulargenetischen Daten gestutzt wird Insgesamt gibt es gut 50 Arten in 15 Gattungen Unterfamilie Gasterochismatinae mittelgrosse Schuppen Gattung Gasterochisma Grossschuppenmakrele Gasterochisma melampus Richardson 1845 Unterfamilie Scombrinae winzige Schuppen oder schuppenlos Tribus Scombrini Gattung Rastrelliger Rastrelliger brachysoma Bleeker 1851 Rastrelliger faughni Matsui 1967 Indische Makrele Rastrelliger kanagurta Cuvier 1816 Gattung Scomber Scomber australasicus Cuvier 1832 Thunmakrele Scomber colias Gmelin 1789 Scomber indicus Abdussamad et al 2016 Japanische Makrele Scomber japonicus Houttuyn 1782 Makrele Scomber scombrus Linnaeus 1758 Tribus Scomberomorini Gattung Acanthocybium Wahoo Acanthocybium solandri Cuvier 1832 Gattung Grammatorcynus Grammatorcynus bicarinatus Quoy amp Gaimard 1825 Zweilinien Makrele Grammatorcynus bilineatus Ruppell 1836 Gattung Scomberomorus Scomberomorus brasiliensis Collette Russo amp Zavala Camin 1978 Scomberomorus cavalla Cuvier 1829 Torpedo Makrele Scomberomorus commerson Lacepede 1800 Scomberomorus concolor Lockington 1879 Scomberomorus guttatus Bloch amp Schneider 1801 Scomberomorus koreanus Kishinouye 1915 Scomberomorus lineolatus Cuvier 1829 Scomberomorus maculatus Couch 1832 Scomberomorus multiradiatus Munro 1964 Scomberomorus munroi Collette amp Russo 1980 Scomberomorus niphonius Cuvier 1832 Scomberomorus plurilineatus Fourmanoir 1966 Scomberomorus queenslandicus Munro 1943 Konigsmakrele Scomberomorus regalis Bloch 1793 Scomberomorus semifasciatus Macleay 1883 Scomberomorus sierra Jordan amp Starks 1895 Scomberomorus sinensis Lacepede 1800 Scomberomorus tritor Cuvier 1832 Tribus Sardini Gattung Cybiosarda Cybiosarda elegans Gattung Gymnosarda Einfarben Thun Gymnosarda unicolor Whitley 1935 Gattung Orcynopsis Ungestreifter Pelamide Orcynopsis unicolor Geoffroy Saint Hilaire 1817 Gattung Sarda Australischer Bonito Sarda australis Macleay 1881 Pazifik Bonito Sarda chiliensis Cuvier 1832 Orientalischer Bonito Sarda orientalis Temminck amp Schlegel 1844 Pelamide Sarda sarda Bloch 1793 Tribus Thunnini Gattung Allothunnus Schlankthun Allothunnus fallai Serventy 1948 Gattung Auxis Auxis rochei Rafinesque 1810 Unechter Bonito Auxis thazard Lacepede 1800 Gattung Euthynnus Euthynnus affinis Cantor 1849 Thonine Euthynnus alletteratus Rafinesque 1810 Schwarzer Skipjack Euthynnus lineatus Kishinouye 1920 Gattung Katsuwonus Echter Bonito Katsuwonus pelamis Linnaeus 1758 Gattung Thunfische Thunnus Weisser Thun Thunnus alalunga Bonnaterre 1788 Gelbflossen Thun Thunnus albacares Bonnaterre 1788 Schwarzflossen Thun Thunnus atlanticus Lesson 1831 Grossaugen Thun Thunnus obesus Lowe 1839 Sudatlantischer Blauflossen Thun Thunnus maccoyii Castelnau 1872 Pazifischer Blauflossen Thun Thunnus orientalis Temminck amp Schlegel 1844 Langschwanz Thun Thunnus tonggol Bleeker 1851 Roter Thun Thunnus thynnus Linnaeus 1758 Stammesgeschichte Bearbeiten nbsp Thunnus sp aus dem Oligozan Tongrube Unterfeld im Staatlichen Museum fur Naturkunde Karlsruhe nbsp Godsilia lanceolata aus dem Eozan von Monte Bolca im Museum fur Naturkunde in Berlin Einige rezente Gattungen der Makrelen und Thunfische wie Auxis Scomber und Thunnus lassen sich fossil seit dem Eozan nachweisen Sarda und Scomberomorus sogar seit dem Palaozan Grammatorcynus ist seit dem Oligozan bekannt Godsilia Isurichthys Palimphyes Scombrodarda Turio und Xiphopterus sind ausgestorbene Gattungen aus dem Oligozan Eozan und Miozan 1 Literatur BearbeitenBruce B Collette Cornelia E Nauen Scombrids of the world An annotated and illustrated catalogue of tunas mackerels bonitos and related species known to date FAO Species Catalogue Bd 2 FAO Fisheries Synopsis Nr 125 Bd 2 United Nations Development Programme u a Rom 1983 ISBN 92 5 101381 0 Vollstandige Ausgabe Kurt Fiedler Fische Lehrbuch der Speziellen Zoologie Bd 2 Wirbeltiere Tl 2 Gustav Fischer Jena 1991 ISBN 3 334 00338 8 Joseph S Nelson Fishes of the World 4th edition John Wiley amp Sons Hoboken NJ u a 2006 ISBN 0 471 25031 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Makrelen und Thunfische Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Makrelen und Thunfische auf Fishbase org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Karl Albert Frickhinger Fossilien Atlas Fische Mergus Verlag fur Natur und Heimtierkunde Baensch Melle 1991 ISBN 3 88244 018 X Normdaten Sachbegriff GND 4257659 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Makrelen und Thunfische amp oldid 232632674