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Die romisch katholische Pfarrkirche Bregenz Herz Jesu steht auf einem kleinen Plateau Hohe des Platzes vor dem Hauptportal 413 m u A 1 etwa 17 m uber dem mittleren Niveau des Bodenseespiegels oberhalb der Stadtmitte am Kolpingplatz der Stadt Bregenz in Vorarlberg Die Pfarrkirche Heiligstes Herz Jesu gehort zum Dekanat Bregenz der Diozese Feldkirch Das Patrozinium der Kirche wird zum Herz Jesu Fest am dritten Sonntag nach Pfingsten gefeiert Die Kirche steht unter Denkmalschutz Kath Pfarrkirche Bregenz Herz Jesu DoppenturmfassadeChorseite mit Querschiff Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Orgel 3 2 Gelaut 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp GrundrissAm 16 Juni 1896 dem 100 Jahrestag der Tiroler Landesweihe dem Herzen Jesu wurden alle Gemeinden des Landes Vorarlberg feierlich dem gottlichen Herzen Jesu geweiht Zu diesem Jubilaum beschlossen die Bregenzer Burger einen Fonds zum Bau einer Herz Jesu Kirche einzurichten Somit wurde am 13 Juli 1896 das Herz Jesu Kirchenbaufonds Komitee mit Karl Bernhard Schwarzler 1844 1912 als Vorstand gegrundet Ein unbekannter Wohltater machte im Jahre 1900 den Bau dieser Kirche moglich da mit seiner Spende von 28 000 Kronen der Bauplatz gekauft werden konnte Im Jahre 1901 folgte die Grundung des Herz Jesu Kirchenbau Vereins in Bregenz mit Karl Bernhard Schwarzler als Obmann Der Kirchenbau und die Innenausstattung wurden fast zur Ganze aus Spenden Bregenzer Burger finanziert Im Jahre 1902 legte der Stuttgarter Architekt Joseph Cades 1855 1943 die Bauplanentwurfe vor Am 1 Mai 1905 wurden die Kirchenbauarbeiten begonnen und in knapp einem Jahr waren die Fundamentierungsarbeiten abgeschlossen so dass anschliessend gleich mit dem Hochbau begonnen werden konnte Der Grundstein am linken Pfeiler des Querschiffs zum Altarhaus wurde am 24 Mai 1906 vom Abt Eugen Notz 1857 1917 6 Abt der gefreiten Abtei Wettingen Mehrerau Zisterzienserkloster geweiht Am 21 Oktober 1906 wurde das Richtfest gefeiert Die Benediktion wurde am 21 November 1908 durch den Bregenzer Stadtpfarrer und Dekan Georg Prutscher 1835 1916 vorgenommen die Konsekration erfolgte 1912 Im Jahre 1940 wurde das Pfarrvikariat Herz Jesu errichtet und 1958 zum 50 Jahrestag der Kirche erfolgte nach einer umfassenden Renovierung die Erhebung der Kirche zur selbststandigen Pfarrei Am 11 Oktober 1958 erfolgte eine weitere Konsekration der Kirche durch Generalvikar und Weihbischof Bruno Wechner 1908 1999 erster Bischof der Diozese Feldkirch Am 13 Oktober wurden die Glocken mit dem Salve Regina Glockenspiel geweiht Im Jahre 1969 wurde der Kirchenvorplatz mitsamt den Treppen renoviert 1994 wurde die Orgelrestaurierung abgeschlossen Ausserdem erhielt die Kirche Anfang der 1990er Jahre eine Bodenheizung Im Jahre 2008 wurde das 100 jahrige Bestehen der Kirche bzw der 50 Jahrestag als Pfarrkirche gefeiert am 23 November 2008 wurde dazu der 100 Jahr Jubilaums Festgottesdienst abgehalten Architektur BearbeitenAuf einem kreuzformigen Grundriss wurde eine dreischiffige Basilika mit zwei 62 m hohen Turmen im neugotischen Stil aus Backstein errichtet Die nach Nordwesten 1 zeigende Doppelturmfassade erinnert an die normannische Baukunst Das wichtigste Erkennungsmerkmal der Basilika ist der Obergaden der fast doppelt so hoch wie die Seitenschiffe ist Mit dreiteiligen Fenstern durch die Obergaden wird die Kirche beiderseits vom Mittelschiff belichtet Sie hat einen kathedralartigen Nachhall von etwa 8 Sekunden 2 nbsp Mittelschiff Hochaltar nbsp Mittelschiff Empore nbsp Seitenschiff links nbsp Seitenschiff rechts nbsp InnenraumAusstattung BearbeitenZu Beginn des Ersten Weltkriegs wurden die ebenfalls im neugotischen Stil gebauten Altare fertiggestellt Am Hochaltar zeigen verschiedene Plastiken und Reliefs unter anderem Christi Geburt das Abendmahl Christus als Opferpriester das Opferlamm Christus am Olberg und Christi Himmelfahrt Mit den vier Flugelaltaren werden der Gute Hirte und die heiligen Maria Josef und Aloisius verehrt In den Jahren 1939 bis 1941 wurde die Kanzel errichtet Der Taufstein im linken Querschiff wurde aus Treuchtlinger Marmor in moderner Baukunst gefertigt Auch die Kreuzwegstationen beginnend im Seitenschiff rechts vorn mit dem Judaskuss und gegenuber endend mit dem Engel der die Auferstehung verkundet sind moderner Baukunst In der Vorhalle der Basilika steht eine vom Bregenzer Bildhauer Emil Gehrer 1913 14 1992 in Steinguss gehauene Statue des heiligen Antonius von Padua mit Jesuskind Orgel Bearbeiten nbsp Prospekt der Behmann OrgelDie Orgel wurde 1928 bis 1931 vom Schwarzacher Orgelbauer Josef Behmann Sohn von Anton Behmann erbaut Als op 148 von insgesamt 151 Orgelneubauten ist es eines seiner Spatwerke 1953 wurde es uberholt und 1992 1994 von Orgelbau Kuhn Mannedorf CH restauriert Das Kegelladen Instrument hat heute 53 Register sowie sechs Auszuge eine Transmission und einen Gruppenzug auf drei Manualen und Pedal 3 Es steht unter Denkmalschutz und ist als Hochrangiges Klangdenkmal sowie als Vorarlberger Kulturgut ersten Ranges eingestuft Die Orgel wurde 2020 von Rieger Orgelbau grundlich instand gesetzt sowie um eine Setzeranlage erganzt 4 Das Pfeifenwerk ist aufgrund der Superoktavkoppeln in allen Manualwerken bis zum a4 ausgebaut weshalb sich eine hohe Zahl von insgesamt 4 650 Pfeifen ergibt Die Spieltrakturen sind elektropneumatisch die Registertrakturen sind pneumatisch 5 Der Spieltisch steht frei auf der Nordseite der Empore mit Blickrichtung des Organisten nach Suden Damit eine Orgelbegleitung auch bei einem Stromausfall moglich ist installierte Behmann die pneumatische Reserve Klaviatur in der Nahe des grossen Spieltischs im Unterbau der Orgel Diese ist ein zusatzliches Manual mit dem nur das Hauptwerk anspielbar ist Die Windversorgung geschieht in dem Fall durch einen Kalkanten 6 I Hauptwerk C a31 Prinzipal major 16 2 Flauto amabile 16 3 Prinzipal primo 8 4 Grossgedeckt 8 5 Viola di Gamba 8 6 Flote harmonique 8 7 Gemshorn 8 8 Dolce 8 9 Quinte 5 1 3 10 Oktave 4 11 Hohlflote 4 Quinte 2 2 3 A 1 12 Superoktave 2 Septime 1 1 7 A 1 13 Kornett IV V 8 14 Prim Mixtur VI 2 2 3 15 Trompete 8 16 Clairon 4 II Schwellpositiv C a317 Bordun 16 18 Prinzipal secundo 8 19 Tibia 8 20 Viola baritona 8 21 Gedeckt 8 22 Quintaton 8 23 Salicional 8 24 Aeoline 8 25 Vox colestis 8 26 Geigenprinzipal 4 27 Traversflote 4 28 Viola d amour 4 Piccolo 2 A 2 29 Secund Mixtur IV V 2 2 3 30 Trompete harmonique 8 31 Klarinette 8 III Schwellwerk C a332 Quintaton 16 33 Geigenprinzipal 8 34 Bordun 8 35 Viola alta 8 36 Konzertflote 8 37 Unda maris 8 38 Dulciana 8 39 Fugara 4 40 Rohrflote 4 Flageolet 2 A 3 Terzflote 1 3 5 A 3 41 Kornett III IV 4 42 Oboe 8 43 Vox humana 8 A 4 Tremulant Pedalwerk C f1Untersatz 32 A 5 44 Prinzipalbass 16 45 Subbass 16 46 Violonbass 16 47 Harmonikabass 16 Zartbass 16 A 6 48 Quintbass 10 2 3 49 Oktavbass 8 50 Cello 8 Choralbass 4 A 7 51 Mixturbass IV 5 1 3 52 Posaune 16 53 Trompetenbass 8 nbsp Spieltisch der Behmann OrgelKoppeln Normalkoppeln II I III I III II I P II P III P Suboktavkoppeln II I III I II II III II III III Superoktavkoppeln I I II I III I II II III II I P II P III P Melodiekoppel I II Spielhilfen Festkombinationen pp p mf f ff pleno tutti Ausloser drei freie Kombinationen Generaltutti Registercrescendo diverse AbstellerAnmerkungen a b Aus Nr 14 Aus Nr 29 a b Aus Nr 41 2001 hinzugefugt Gruppenzug aus Nr 44 und Nr 48 Nr 17 Aus Nr 51Der langjahrige Herz Jesu Organist Helmut Binder spielte die CD Sigfrid Karg Elert Symphonische Orgelmusik Edition Lade EL CD 018 an der Behmann Orgel ein Gelaut Bearbeiten Mitten im Ersten Weltkrieg 1916 mussten das Kupfer der Turmbedachung und die kleinere der beiden Glocken zur Materialbeschaffung abgeliefert werden Mit der Lofflerglocke und der Heidenglocke als Spende der St Gallus Pfarrkirche in Bregenz konnte 1950 ein harmonisches Gelaut das Salve Regina Glockenspiel hergestellt werden Die Glocken wurden von der Glockengiesserei Pfundner Wien gegossen Da zwei weitere Glocken gesprungen waren ersetzte man 1963 das gesamte Gelaut durch funf neue Glocken von der Glockengiesserei Oberascher Salzburg erhalten blieb die kleinste Glocke des Pfundner Gelauts von 1950 Glocke 6 Sterbeglocke Das Oberascher Gelaute Giesser Ing Georg Sippel stellt mit 5 Glocken und einem Gesamtgewicht von 10 865 kg das zweitgrosste nach 1945 in Osterreich gegossene einheitliche Gelauteensemble dar das grosste befindet sich im Wiener Stephansdom 7 Es wird heute zu den bedeutendsten Gelauten Osterreichs gezahlt und gilt als klanglich besonders wertvoll 7 Die grosse Herz Jesu Glocke die als klangliches Meisterwerk der Nachkriegszeit gewertet wird weist ein Gewicht von 5 270 kg auf 7 Alle Glocken von 1963 wurden in mittlerer Rippe gegossen Das Gelaut hat die Schlagtone g0 h0 d1 e1 g1 und g2 8 Die Glockenweihe erfolgte am 13 Oktober 1963 Literatur BearbeitenWolfgang Rusch K Spahr Herz Jesu Bregenz Kleine Kunstfuhrer 1157 Schnell amp Steiner Munchen Zurich 1981 Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Vorarlberg 1983 Bregenz Stadtpfarrkirche zum Heiligsten Herzen Jesu S 60 64 Osterreichisches Jahrbuch 1984 Nach amtlichen Quellen Bd 56 Verlag der osterreichischen Staatsdruckerei Wien 1985 Jorg Wernisch Glockenkunde von Osterreich Journal Verlag Lienz 2006 Behmann Orgel in Herz Jesu Bregenz Beitrag auf Orgel VerzeichnisEinzelnachweise Bearbeiten a b Vorarlberg Atlas4 Abgerufen am 10 Februar 2020 Diagonal zum Thema Orgel die irre Musikmaschine Sendung von O1 21 Mai 2022 17 30 bis 19 00 h Bregenz Herz Jesu Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 21 Juli 2022 deutsch vorarlberg ORF at red Renovierte Behmann Orgel eingeweiht 15 November 2020 abgerufen am 23 Mai 2022 Bregenz Herz Jesu Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 21 Juli 2022 deutsch Textheft zur CD Sigfrid Karg Elert Symphonische Orgelmusik Helmut Binder Edition Lade EL CD 018 a b c Jorg Wernisch Glockenkunde von Osterreich Journal Verlag Lienz 2006 Vgl auch die Videoaufnahme des Gelauts bei YouTubeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Herz Jesu Kirche Bregenz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarre Herz Jesu Bregenz47 502222222222 9 7502777777778 Koordinaten 47 30 8 N 9 45 1 O Normdaten Geografikum GND 4362267 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Bregenz Herz Jesu amp oldid 237907765