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Pawlowiczki deutsch Pawlowitzke ist ein Dorf und Hauptort der gleichnamigen Landgemeinde im oberschlesischen Powiat Kedzierzynsko Kozielski in der polnischen Woiwodschaft Oppeln PawlowiczkiPawlowiczki Polen PawlowiczkiBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft OpolePowiat Kedzierzyn KozleGmina PawlowitzkeGeographische Lage 50 15 N 18 3 O 50 246666666667 18 048611111111 Koordinaten 50 14 48 N 18 2 55 OEinwohner Postleitzahl 47 280Telefonvorwahl 48 77Kfz Kennzeichen OKWirtschaft und VerkehrStrasse DK38 Renska Wies GlubczyceNachster int Flughafen Katowice Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Wappen 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Gemeinde Pawlowitzke 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenPawlowiczki liegt rund 10 Kilometer sudwestlich von Kozle Cosel und 16 km nordostlich von Glubczyce Leobschutz Pawlowiczki bildet ein Schulzenamt dem ausserdem die Dorfer Opatrznosc Vorsicht Rzeczyca Rzetzitz und Warmuntowice Warmunthau angehoren Das Dorf Pawlowiczki selbst besteht ursprunglich aus den zusammengewachsenen Orten Pawlowitzke und Gnadenfeld das den urbaneren Sudteil des Ortes darstellt wo sich auch das Rathaus befindet Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde 1453 als Pawlowitcz urkundlich erwahnt 1 Eingepfarrt war es nach Rzetzitz 1742 wurde Pawlowitzke Teil Preussens und 1816 dem Landkreis Cosel zugeordnet Im Jahre 1766 erwarb der Herrnhuter Ernst Julius von Seidlitz fur seinen Sohn Friedrich von Seidlitz das Dominium Pawlowitzke An einem Talhang des Erlengrundes sudlich des Gutsdorfes an der Kreuzung der Heerstrassen Cosel Leobschutz und Ratibor Oberglogau Neustadt liess er eine Siedlung fur die Herrnhuter Glaubensbruder aus Oberschlesien grunden die Gnadenfeld genannt wurde 1771 72 wurden die ersten Gebaude in Erbpacht errichtet 1779 grundete Konig Friedrich II die Brudergemeine Gnadenfeld die der Direktion der Bruder Unitat in Berthelsdorf bei Herrnhut unterstellt war 1780 erteilte er die konigliche Konzession zum Bau eines Bethauses der von 1781 bis 1782 vollzogen wurde und die Genehmigung zum Weiterbau der Kolonistensiedlung die zunachst planmassig fur rund 100 Einwohner grosstenteils vom Baumeister Rietz aufgebaut wurde Es entstand ein zentraler rechteckiger Platz mit dem Bethaus in der Mitte das auch als Schule und Gemeindehaus genutzt wurde Gesaumt wurde der Platz vom Schwesternhaus und Bruderhaus sowie von einer Knabenanstalt und einem Madcheninternat als schlichte Barockhauser mit Mansard und Kruppelwalmdachern Um diesen Platz entstanden auf rechteckigem Strassennetz Einfamilienhauser fur die Herrnhuter Bruder 2 nbsp Das 1945 zerstorte Bethaus der Ev Brudergemeine Herrnhuter in Gnadenfeld nbsp Die katholische Pfarrkirche in der Ortslage Rzeczyca1787 erwarb die Bruder Unitat von Gnadenfeld die Dominialrechte fur das Gutsdorf Pawlowitzke und 1855 erlosch die Erbpacht wodurch das Land tatsachlicher Besitz der Brudergemeine wurde 3 1791 wurde ein evangelischer Friedhof angelegt 2 Bald wuchsen beide Orte zusammen und Gnadenfeld entwickelte sich zu einer wichtigen Handels und Handwerkssiedlung in der neben Tischler Ziegelei und Windmuhle eine Post eine Brauerei eine Fabrik fur Branntwein Brennapparate und ein Glockengiesser ansassig waren 4 Auch im alten Gutsdorf Pawlowitzke siedelten sich viele Protestanten an 1825 entstand eine evangelische Schule und 1834 ein evangelischer Friedhof 3 Daruber hinaus richteten die Herrnhuter 1818 in Gnadenfeld ein theologisches Seminar der Bruder Unitat ein das bis 1922 bestand Hier gab es auch eine Apotheke im Besitz der Familie Wetschky 5 Ungewohnlich fur einen Ort dieser Grosse waren auch die rasterformigen breiten Strassen die regelmassige Bebauung und der Gemeindepark im Erlengrund 1892 erhielt Gnadenfeld Anschluss an die Eisenbahnlinie Bauerwitz Cosel durch den Bahnhof Gnadenfeld Chrost Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20 Marz 1921 wurden in Gnadenfeld 278 Stimmen fur den Verbleib bei Deutschland abgegeben zwei Stimmen waren fur den Anschluss an Polen in Pawlowitzke waren es 392 zu 14 Stimmen und im dazugehorigen Gutsbezirk Pawlowitzke 55 zu 1 Stimmen Auch die Nachbardorfer hatten deutliche deutsche Stimmenmehrheiten und in der Folge verblieb der Stimmkreis Cosel in der Weimarer Republik 6 In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Ortsname 1936 von Pawlowitzke in Gnadenfeld II geandert 1938 wurden die Landgemeinden Gnadenfeld II Pawlowitzke Riedgrund Rzetzitz Vorsicht und Warmunthau nach Gnadenfeld eingemeindet 7 Diese Ortszusammenlegung hat bis heute in Form des Schulzenamtes Pawlowiczki bestand Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde am 15 Marz 1945 die Herrnhuter Siedlung Gnadenfeld schwer zerstort Die evangelische Ortsbevolkerung wurde grosstenteils vertrieben gleichwohl konnte sich in der Gegend eine deutsche Minderheit halten Laut der Volkszahlung in Polen von 2002 waren mehr als 20 der Einwohner Deutsche weshalb die Gemeinde das Recht hat Deutsch als Hilfssprache einzufuhren von dem sie aber noch nicht Gebrauch machte sowie zweisprachige Ortsnamen einzufuhren 2013 fand eine Abstimmung statt bei der sich elf Orte fur deutsche Ortsnamen entschieden Die Gemeinde beantragte noch im selben Jahr die Einfuhrung der Namen Autischkau Borislawitz Dobroslawitz Grotsch Gross Nimsdorf Klein Grauden Koske Matzkirch Ostrosnitz Radoschau und Trawnig 8 Einwohnerentwicklung BearbeitenEinwohnerzahlen der spateren Gemeinde Gnadenfeld 9 Jahr Warmunthau Rzetzitz Vorsicht Pawlowitzke Gnadenfeld1844 582 435 3521855 365 611 86 505 2771861 383 615 61 543 3651910 369 661 37 583 4271925 390 666 51 5701933 2 0331939 2 045Wappen BearbeitenAlte Siegel und Stempel der Gemeinde Gnadenfeld zeigen eine nach links gekehrte Justitia als Symbol der Gerechtigkeit In ihrer linken Hand halt sie eine Waage in der rechten Hand das nach oben gerichtete Richtschwert 10 Es konnte sich dabei eventuell um ein redendes Wappen handeln Alte Siegel und Stempel der Gemeinde Pawlowitzke zeigen ebenfalls eine Justitia jedoch nach rechts gekehrt In ihrer linken Hand halt sie eine Waage in der rechten Hand das nach oben gerichtete Richtschwert 11 Alte Siegel und Stempel der Gemeinde Vorsicht zeigen das Auge der Vorsehung Auge Gottes 12 Alte Siegel und Stempel der Gemeinde Warmunthau zeigen in der Mitte eine Getreidegarbe auf der ein nach rechts gekehrter Vogel sitzt mit einem Zweig im Schnabel Heraldisch rechts befinden sich zwei Getreideahren links davon eine nach rechts also in die Mitte gekehrte Sichel 13 Es weist somit auf den damaligen landwirtschaftlich gepragten Charakter des Ortes hin Alte Siegel und Stempel der Gemeinde Rzetzitz zeigen in der Mitte einen nach rechts gekehrten Holzfaller oder Waldarbeiter mit einem Spaten auf der Schulter Links und rechts davon jeweils einen Baum 14 Es weist somit auf den damaligen forstwirtschaftlich gepragten Charakter des Ortes hin Das heutige Wappen des Ortes und der Gemeinde zeigt einen Heiligen auf der heraldisch linken Seite daneben einen Bachlauf Im Hintergrund sieht man auf einem Hugel eine kleine Kapelle Das Wappenschild besitzt zwei Schimmel als Wappentrager und wird bekront von drei Getreideahren Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenMax Wetschky 1844 1927 Apotheker und Botaniker Walter Bau 1888 1967 von 1914 bis 1945 Schulleiter Naturkundler Max Fillusch 1896 1965 Politiker NSDAP Walter Schulz 1912 2000 PhilosophGemeinde Pawlowitzke Bearbeiten Hauptartikel Gemeinde Pawlowitzke Die Landgemeinde gmina wiejska Pawlowiczki umfasst eine Flache von 153 58 km und 22 Orte mit Schulzenamtern Eine Partnerschaft besteht seit 1998 mit Lindenfels im deutschen Kreis Bergstrasse Im Jahr 2005 wurde eine weitere Partnerschaft mit der Gemeinde Velke Heraltice Grossherlitz in Schlesien Tschechien besiegelt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pawlowiczki Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz der Gemeinde PawlowitzkeEinzelnachweise Bearbeiten Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien 2 Auflage Breslau 1845 S 476 a b Vgl Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien a b Vgl Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Zweite Halfte Breslau 1865 78 I S 930 f Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien 2 Auflage Breslau 1845 S 163 Besonders Max Wetschky 1844 1927 erwarb sich Anerkennung als bedeutender Kenner und Erforscher der schlesischen Flora die Stimmenverhaltnisse der spateren Ortslagen von Gnadenfeld Warmunthau 268 22 Rzetzitz 352 44 Gutsbezirk Rzetzitz 56 3 Vorsicht 36 0 Vgl Ergebnisse der Volksabstimmung Memento vom 8 November 2009 im Internet Archive abgerufen am 5 November 2012 Vgl territorial de abgerufen am 9 Januar 2008 1 2 Vorlage Toter Link www pawlowiczki pl Beantragung zur Einfuhrung von deutschen Ortsnamen Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im September 2022 Suche in Webarchiven September 2013 Quellen der Einwohnerzahlen 1844 1 1855 1861 2 1910 3 1925 1933 1939 Michael Rademacher Kreis Oppeln Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 23 Mai 2023 Pieczecie gminne na Slasku Gemeindesiegel in Schlesien Pieczecie gminne na Slasku Gemeindesiegel in Schlesien Pieczecie gminne na Slasku Gemeindesiegel in Schlesien Pieczecie gminne na Slasku Gemeindesiegel in Schlesien Pieczecie gminne na Slasku Gemeindesiegel in Schlesien Normdaten Geografikum GND 4983770 9 lobid OGND AKS VIAF 238152456 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pawlowiczki amp oldid 234011839