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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Pavle Đurisic serbisch kyrillisch Pavle Ђurishiћ 9 Juli 1909 in Podgorica Furstentum Montenegro 21 April 1945 im KZ Jasenovac Unabhangiger Staat Kroatien war ein Offizier der koniglich jugoslawischen Armee und wahrend des Zweiten Weltkrieges der Fuhrer Wojewode Komski von monarchistisch nationalserbischen Tschetnik Verbanden unter Draza Mihailovic in Montenegro Pavle ĐurisicĐurisic kollaborierte mit der faschistischen italienischen und nationalsozialistischen deutschen Besatzungsmacht in Jugoslawien und war fur Kriegsverbrechen und ethnische Sauberungen an der bosniakischen Bevolkerung im Sandzak und in Bosnien verantwortlich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Armee 1 2 Tschetnikfuhrer im Zweiten Weltkrieg 1 3 Niedergang 2 Bedeutung 3 Auszeichnungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Armee Bearbeiten Đurisics Vater nahm an den ersten beiden Balkankriegen teil und fiel im Ersten Weltkrieg Đurisic entschloss sich nach der 7 Klasse am Gymnasium in die koniglich jugoslawische Armee einzutreten In Sarajevo bildete er sich zum Sergeanten fort Weiterhin erlangte er in Berane einige Jahre spater den Dienstgrad eines Hauptmanns 1 Tschetnikfuhrer im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und dem Einfall der faschistischen italienischen Armee Benito Mussolinis ins Konigreich Albanien in Montenegro und Metochien jugoslawische Banschaft Zeta sowie in die Raska wurde Đurisic in erste Kampfhandlungen verwickelt die mit der Niederlage der jugoslawischen Armee und der Eroberung des Konigreichs Jugoslawien einhergingen Im sogenannten Aufstand vom 13 Juli 1941 gelang es Tschetnik Verbanden unter seinem Kommando die von den Italienern besetzte Stadt Berane wieder einzunehmen und fur einige Tage zu halten Im November 1941 schloss er sich den von Draza Mihailovic gefuhrten Tschetnik Verbanden an und wurde zum Major befordert nbsp Đurisic links bei einer Rede zu Ehren des italienischen Gouverneurs von Montenegro Alessandro Pirzio Biroli November 1942 Ab 1942 bekampfte Đurisic in einem blutigen Bruderkrieg die kommunistischen Tito Partisanen und handelte hierfur einen Nichtangriffspakt mit den faschistischen Italienern aus Đurisic unternahm mit seinen Truppen Anfang Januar und Anfang Februar 1943 zwei Vorstosse in die muslimischen Siedlungsgebiete des Sandzak und Sudostbosniens bei denen in Massakern an die 10 000 muslimische Zivilisten meist Frauen und Kinder getotet wurden 2 Die Mordaktion im Februar wurde Đurisic dadurch erleichtert dass die mit den Tschetniks verbundeten italienischen Truppen zuvor die muslimische Miliz im Sandzak entwaffnet hatten 3 nbsp Đurisics Bericht vom 13 Februar 1943 in dem er Mihailovic uber seine Massaker an Muslimen in den Bezirken Cajnice und Foca in Sudostbosnien und im Bezirk Pljevlja im Sandzak berichtet Die Tschetniks toteten uber 1 200 muslimische Kampfer und uber 8 000 alte Menschen Frauen und Kinder die Verluste der Tschetniks im Kampf waren 22 Getotete und 32 Verwundete 4 Nach einiger Zeit gewannen jedoch die Partisanen in den von der italienischen Armee schwer zu kontrollierenden Regionen Montenegros die Oberhand 1943 marschierte die deutsche Wehrmacht in das italienisch kontrollierte Montenegro ein Trotz des Pakts mit den Italienern wurde Đurisic mit seinen Mannern von der Wehrmacht gefangen genommen Am 10 Mai 1943 nahm ein auf das Hauptquartier von Draza Mihailovic angesetzter Stosstrupp der Division Brandenburg unter der Fuhrung eines Oberleutnants mit Đurisic Kontakt auf Đurisic unterbreitete auf der Stelle ein Bundnisangebot gegen die Tito Partisanen und bestritt energisch seine Unterstellung unter Mihailovic 5 Trotz Đurisics Kollaborationsbereitschaft und der Befurwortung des Stosstruppfuhrers lehnte das deutsche Oberkommando eine Zusammenarbeit ab Đurisic wurde am 14 Mai 1943 von einer Vorausabteilung der 1 Gebirgs Division in seinem Hauptquartier in Kolasin entwaffnet und festgesetzt Die eigentlich mit der deutschen Wehrmacht verbundete italienische Truppen schickten sich an ihren Verbundeten Đurisic mit Waffengewalt zu befreien 6 Dies fuhrte zusammen mit anderen italienischen Hilfeleistungen fur die Tschetniks wie die Verweigerung der Mithilfe bei deren Entwaffnung zu Verstimmungen auf hochster Ebene zwischen den Achsenmachten Niedergang Bearbeiten Đurisic wurde nach Berlin ausgeflogen und kam in ein KZ im Osten des Deutschen Reichs Von dort gelang ihm die Flucht An der von den deutschen Faschisten bestimmten Grenze zu Serbien an der Donau geriet er wiederum in deutsche Gefangenschaft Nur durch die Fursprache des serbischen Kollaborateurs General Milan Nedic wurde er wieder freigelassen Mit Nedic handelte er ein Abkommen uber gegenseitige Unterstutzung aus 1944 gelang es den kommunistischen Partisanen die Region um das Prokletije Gebirge unter ihre Kontrolle zu bringen Der unmittelbare Fall des faschistischen Marionettenregimes in Montenegro war nicht mehr zu vermeiden und eine von ihm favorisierte Wiedererrichtung der jugoslawischen Monarchie war gescheitert Er handelte wiederum mit den Italienern einen Nichtangriffspakt fur die vor den Partisanen Fluchtenden aus Zur Unterstutzung des Kampfes gegen die Partisanen wurde er jedoch von Mihailovic in die Banovina Drina befohlen Dort kam es zu Unstimmigkeiten mit dem mittlerweile vom Konig von Jugoslawien zum General beforderten Mihailovic Gegen den Widerstand Mihailovics vertraute sich Đurisic mit seinen Tschetniks einem entfernten Verwandten von Đurisic dem zur Ustascha ubergelaufenen Sekula Drljevic zum gemeinsamen Kampf gegen die Kommunisten an Dieser verriet ihn jedoch und am 20 April 1945 wurden er und seine Manner von den Ustascha nahe Banja Luka festgesetzt und ins KZ Jasenovac uberfuhrt Einen Tag spater wurden Đurisic und andere Offiziere ermordet Seine ubrigen Tschetniks wurden am 22 April ermordet Bedeutung Bearbeiten nbsp Denkmal fur Đurisic auf dem serbischen Friedhof von Libertyville Illinois Unter den Historikern ist es umstritten inwieweit er personlich wie auch die Tschetnikbewegung allgemein den Idealen des Faschismus Folge geleistet hatten Die Propaganda des Nedicregimes ernannte den Wojewoden Đurisic als personlich durch Hitler mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichneten und von General Nedic zum Oberstleutnant erhobenen Kriegshelden Er begrundete nach Absprache mit Nedic das Serbische Freiwilligenkorps Srpski Dobrovoljacki Korpus SDK was eine der Bedingungen von Nedic war Pavle Đurisic wird besonders von den wegen der kommunistischen Politik aus der Region um und in Montenegro geflohenen ausgewanderten und vertriebenen Serben als eine tragische Figur die den Ideologien der Grossmachte zum Opfer gefallen ist wahrgenommen Seit dem Zerfall Jugoslawiens und der von Tito gepragten und auch diktierten Weltanschauung wird sein Wirken und die Tschetnikbewegung selbst in Serbien der Republika Srpska und Montenegro differenzierter wahrgenommen Zu seiner Person entstand auch unmittelbar nach dem Krieg ein Volkslied namens Đurisicu mlad majore Đurisic Du junger Major Dieses war wie andere Tschetniklieder auch wahrend der Herrschaft Titos in der Volksrepublik Jugoslawien verboten Auszeichnungen Auswahl Bearbeiten nbsp nbsp Urkunde und Meldung auf dem Titelblatt der Zeitung Lovcen uber die Verleihung des Eisernen Kreuzes an Đurisic am 11 Oktober 1944 Die Verleihungsurkunde unterzeichnete der Militarbefehlshaber von Montenegro Generalmajor Wilhelm Keiper 1893 1957 Orden des Karađorđe Sterns mit Schwertern 7 Eisernes Kreuz II Klasse 11 Oktober 1944 8 Literatur BearbeitenRadoje Pajovic Pavle Đurisic kontroverzni cetnicki vojvoda Grafo Crna Gora 2005 ISBN 978 86 85499 01 2 Milosav Samardzic Draza Mihailovic i opsta istorija cetnickog pokreta Draza Mihailovic und die allgemeine Geschichte der Tschetnikbewegung Kragujevac 2005 Kosta Nikolic Istorija Ravnogorskog Pokreta Geschichte der Bewegung der Ravna Gora Bde 1 3 Belgrad 1999 Savo Skoko Krvavo kolo Hercegovacko Blutiges herzegowinisches Kolo Podgorica 1995 Radovan Kalabic Ravnogorska Istorija Geschichte der Ravna Gora Belgrad 1992 Borivoje Karapandzic Građanski rat u Srbiji 1941 1945 Burgerkrieg in Serbien 1941 1945 Belgrad 1992 Vladimir Dedijer Antun Miletic Protiv zaborava i tabua Jasenovac 1941 1945 Gegen das Vergessen und das Tabu Jasenovac 1941 1945 Sarajewo 1991 Radoje Pajovic Pavle Đurisic Centar za informacije i publicitet Zagreb 1987 znaci net PDF Weblinks BearbeitenPavle Đurisic In www znaci net Abgerufen am 6 November 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Radoje Pajovic Kontrarevolucija u Crnoj Gori Cetnicki i federalisticki pokret 1941 1945 Cetinje Jugoslavija 1977 OCLC 5351995 S 12 Jozo Tomasevich The Chetniks War and Revolution in Jugoslavia 1941 1945 Stanford 1975 S 258 f Ferner BA MA RH 24 15 4 Die nationale Aufstandsbewegung der Cetniks im Unabhangigen Staat Kroatien Slowenien und Montenegro 5 Mai 1943 Zitiert nach Klaus Schmider Partisanenkrieg in Jugoslawien 1941 1944 Mittler Hamburg 2002 ISBN 3 8132 0794 3 S 196 Diverse Quellen im BA zitiert in Schmider PARTISANENKRIEG S 347 The Trial of Dragoljub Draza Mihailovic Stenographic Record and Documents from the Trial of Dragoljub Draza Mihailovic Belgrad 1946 S 457 f 202 englisch mit Faksimile des Berichts BA MA RH 28 1 95 Fernschreiben an Bfh Kroatien Ia 11 Mai 1943 Zitiert nach Schmider PARTISANENKRIEG S 269 BA MA RH 2 682 Meldung uber eine Besprechung des Kommandeurs der 1 Geb Div mit dem italienischen Kommandierenden General Roncaglia am 14 Mai 1943 um 10 Uhr in Berane 19 Mai 1943 mit zwei Anlagen Zitiert nach Schmider PARTISANENKRIEG S 270 The Trial of Dragoljub Draza Mihailovic Stenographic Record and Documents from the Trial of Dragoljub Draza Mihailovic Belgrad 1946 S 431 375 englisch mit Faksimile des Telegramms der jugoslawischen Exilregierung uber die Verleihung The Trial of Dragoljub Draza Mihailovic Stenographic Record and Documents from the Trial of Dragoljub Draza Mihailovic Belgrad 1946 S 432 303 englisch mit Faksimile des Zeitungsberichts Normdaten Person GND 118889001 lobid OGND AKS LCCN n88069707 VIAF 35999719 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Đurisic PavleALTERNATIVNAMEN Djurisic Pavle Ђurishiћ Pavle serbisch kyrillisch KURZBESCHREIBUNG jugoslawischer Offizier und montenegrinischer Tschetnik FuhrerGEBURTSDATUM 9 Juli 1909GEBURTSORT Podgorica Furstentum MontenegroSTERBEDATUM 21 April 1945STERBEORT Jasenovac Unabhangiger Staat Kroatien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pavle Đurisic amp oldid 237342660