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Karl Otto Vollmer 1 November 1894 in Neckargartach 6 Mai 1978 in Kempten Allgau war ein Politiker KPD und Gewerkschafter Er war Abgeordneter des Landtages des freien Volksstaates Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto Vollmer war der Sohn des Maurers Johann Georg Vollmer 1857 1918 und seiner Frau Johanne Katherine Schick 1849 1927 Er hatte funf Geschwister und wurde evangelisch getauft Nach dem Besuch der Volksschule erlernte Vollmer in den NSU Motorenwerken in Neckarsulm den Beruf des Eisendrehers Anschliessend arbeitete er dort in diesem Beruf 1910 trat er der Sozialistischen Arbeiter Jugend 1 1913 der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands SPD bei Von 1914 bis 1916 leitete er die lokale Arbeiterjugend in Neckarsulm 1914 gehorte er zu den Kriegsgegnern in der Partei Von 1916 bis 1918 diente er als Soldat an der Westfront 1918 trat er zur Unabhangigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands USPD uber Vollmer war Delegierter der USPD auf dem Vereinigungsparteitag im Dezember 1920 in Berlin und wurde Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD Von 1918 bis 1922 arbeitete Vollmer als Dreher in den NSU Werken und war dort auch als Betriebsrat tatig 1922 wurde er zum Geschaftsfuhrer des Deutschen Metallarbeiter Verbandes Zahlstelle Heilbronn gewahlt Im selben Jahre wurde er Leiter des KPD Unterbezirks Heilbronn Ab 1924 war er als Parteisekretar zustandig fur die Gewerkschaftsarbeit 2 und Mitglied der Bezirksleitung Wurttemberg der KPD Vollmer wurde am 20 Mai 1928 fur die KPD im Wahlverband Heilbronn Neckarsulm in den Wurttembergischen Landtag gewahlt Ihm gehorte er bis 1933 an und war 1928 bis 1932 Vorsitzender des Rechtsausschusses 1932 bis 1933 stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Mitglied des Verwaltungs und Wirtschaftsausschusses Von 1929 bis 1933 war Vollmer Parteisekretar der KPD in Stuttgart und fungierte als Bezirksleiter der Revolutionaren Gewerkschafts Opposition RGO fur Wurttemberg 3 Beim Deutschen Metallarbeiter Verband war er 1933 2 Bevollmachtigter der Heilbronner Verwaltungsstelle 3 Am 11 Dezember 1932 kandidierte Vollmer bei der Oberburgermeisterwahl in Schwabisch Gmund und unterlag mit 1890 zu 5429 Stimmen dem Amtsinhaber Karl Lullig Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten sturmte die SA am 2 Mai 1933 die Heilbronner Gewerkschaftshauser Vollmer wurde vorubergehend in Schutzhaft genommen 4 5 und emigrierte dann in die Schweiz wo er von der Roten Hilfe unterstutzt wurde Im September 1934 kehrte er jedoch mit Genehmigung des Wurttembergischen Politischen Landespolizeiamtes nach Deutschland zuruck und wohnte 1934 35 zunachst in Weinsberg ab 1935 in Heilbronn Er war erst erwerbslos dann Hilfsarbeiter beim Autobahnbau und in verschiedenen Metallbetrieben Eine Tatigkeit in seinem erlernten Beruf wurde ihm verweigert Vollmer hatte zu dieser Zeit Kontakte zur Widerstandsgruppe um Wilhelm Leuschner 1 Nach dem Attentat auf Hitler am 20 Juli 1944 wurde er am 22 August 1944 im Rahmen der Aktion Gitter verhaftet und in das KZ Dachau verbracht wo er bis zum 2 Oktober 1944 als Haftling Nr 93 065 festgehalten wurde Nach Kriegsende 1945 trat er wieder der KPD bei Als Sekretar war er massgeblich am Wiederaufbau der Gewerkschaften in Heilbronn beteiligt Oktober 1945 Vorsitzender des Gewerkschaftsbundes Heilbronn 25 November 1945 1 Bevollmachtigter der Industriegruppe Metall 6 und dann Leiter der Rechtsabteilung am Arbeitsgericht Heilbronn Ab November 1946 fungierte er als Vorsitzender des Arbeitsgerichts Heilbronn und wurde spater zum Arbeitsgerichtsrat ernannt Von 1952 bis zur Pensionierung im Jahre 1955 war er beim Arbeitsgericht in Goppingen tatig Bis 1963 lebte er weiterhin in Heilbronn und verzog dann nach Waltenhofen Literatur BearbeitenWerner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band I Politik Wirtschaft offentliches Leben Saur Munchen 1980 ISBN 3 598 10087 6 S 785 Siegfried Mielke Bearb Quellen zur Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung im 20 Jahrhundert Bd 6 Organisatorischer Aufbau der Gewerkschaften 1945 1949 Dietz Bonn 1987 ISBN 3 7663 0906 4 S 607 Markus Dieterich Es kann uns den Kopf kosten Antifaschismus und Widerstand in Heilbronn 1930 1939 Distel Verlag Heilbronn 1992 ISBN 3 923208 35 9 Susanne Stickel Pieper Bearb Trau Schau Wem Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung im Raum Heilbronn Neckarsulm 1844 1949 Distel Verlag Heilbronn 1994 ISBN 3 929348 09 8 im Buch ISBN 3 923348 09 8 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 958 Vollmer Otto In Hermann Weber Andreas Herbst Hrsg Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Karl Dietz Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 S 973 Weblinks BearbeitenEintrag zu Otto Vollmer in der Datenbank HEUSS des Stadtarchivs Heilbronn Zeitgeschichtliche Sammlung Signatur ZS 10441Einzelnachweise Bearbeiten a b Dieterich S 208 Werner Muller Lohnkampf Massenstreik Sowjetmacht Ziele und Grenzen der Revolutionaren Gewerkschafts Opposition RGO in Deutschland 1928 bis 1933 Bund Verlag Koln 1988 ISBN 3 7663 3063 2 S 75 a b Dieterich S 19 Dieterich S 55 56 Stickel Pieper S 381 Stickel Pieper S 485Normdaten Person GND 1012560791 lobid OGND AKS VIAF 171824891 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vollmer OttoALTERNATIVNAMEN Vollmer Karl Otto vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD Gewerkschafter MdL WurttembergGEBURTSDATUM 1 November 1894GEBURTSORT NeckargartachSTERBEDATUM 6 Mai 1978STERBEORT Kempten Allgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Vollmer amp oldid 234372018