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Otto IV von Waldeck zu Landau um 1440 1 14 Oktober 1495 auf der Wetterburg bei Arolsen war der dritte und letzte regierende Graf der seit 1387 bestehenden sogenannten alteren Landauer Linie des Hauses Waldeck Er war ein Enkel des Grafen Adolf III von Waldeck 1431 des Begrunders der alteren Landauer Linie und der dritte und einzig uberlebende Sohn des Grafen Otto III von Waldeck 1458 59 und dessen Frau Anna von Oldenburg 1438 seine alteren Bruder Johann und Heinrich waren bereits zwischen 1431 und 1438 unvermahlt und ohne Nachkommen verstorben 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Tod 4 Weblinks 5 Anmerkungen und EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto residierte im Schloss Landau in Landau Er war in eine Anzahl kriegerischer Auseinandersetzungen verwickelt Otto IV unterstutzte den Landgrafen Ludwig II von Hessen bei dessen Strafzugen gegen die Hansestadt Einbeck im Jahre 1461 und 1479 3 und gegen die kolnische Stadt Volkmarsen im Jahre 1476 In den Jahren 1464 bis 1471 stand Otto auf der Seite des Landgrafen in der Hessen Paderbornischen Fehde mit Bischof Simon III von Paderborn Dabei kampfte Otto insbesondere im Jahre 1469 gegen den Bruder des Bischofs Bernhard von der Lippe nachdem dieser in waldeckisches Gebiet eingefallen war Im Jahre 1474 war er aufs Neue mit Bischof Simon III von Paderborn in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt Die Paderborner hatten im Waldecker Land gewustet und Otto marschierte im Gegenzug nach Lichtenau eroberte die Stadt und zog mit betrachtlicher Beute und einer Anzahl Gefangener wieder ab Bischof Simon rief daraufhin wiederum seinen Bruder Bernhard zu Hilfe der am 1 Februar 1475 mit einem erheblichen Aufgebot die waldeckische Stadt Mengeringhausen belagerte mit Bernhard befanden sich u a Graf Johann I von Rietberg und die Grafen und Herren von Hoya Schauenburg und Diepholz Otto eilte mit seinen Leuten der Stadt zu Hilfe Seinem 75 jahrigen Verwandten Wolrad von Waldeck gelang es jedoch Bischof Simon im feindlichen Lager aufzusuchen und zu einem Vergleich zu bewegen sodass die Belagerung aufgehoben und die Fehde beendet wurde Noch im gleichen Jahr 1475 geriet Otto in eine Fehde mit Johann I von Rietberg und dessen Verbundeten die die kleine Stadt Rhoden uberfielen und Gefangene und Vieh mitnahmen Otto verbundete sich daraufhin mit der Stadt Korbach fiel am Pfingstmontag 1476 mit Schwert und Feuer in das Dorf Erwitte und benachbarte Ortschaften ein und zog mit reicher Beute wieder heim Im Jahre 1482 bestritt Otto eine Fehde mit Johann Gottschalk und Heinrich von Harthausen und deren Verbundeten aus dem westfalischen Adel sowie eine andere mit Stephan von der Malsburg und 1484 stand er in Fehde mit Philipp von Urff und Eberhard Schenk zu Schweinsberg Otto ist auch dafur bekannt dass er die in seinem Herrschaftsbereich liegenden Kloster reformieren liess um dem dort sichtbar gewordenen Sittenverfall Einhalt zu bieten Im verarmten Frauenstift Volkhardinghausen fuhrte er von 1461 bis 1469 eine grundlegende Reform durch ubergab es 1465 den Augustiner Chorherren und veranlasste seinen Anschluss an die Windesheimer Kongregation Aus dem selbst erst kurz zuvor reformierten Kloster Mollenbeck kamen die neuen Augustiner Chorherren und das Kloster erlebte noch einmal eine neue Blutezeit 4 Im Jahre 1487 riefen Otto IV und seine Verwandten Philipp II von Waldeck Eisenberg und Heinrich VIII von Waldeck Wildungen mit papstlicher Genehmigung die Franziskaner Observanten nach Korbach um dort ein Kloster zu begrunden Im Jahre 1492 ubergab Otto IV das Kloster Aroldessen an die Antonitermonche von Grunberg Hessen was zum schnellen Aufschwung des Klosters fuhrte Familie BearbeitenOtto heiratete am 17 Januar 1464 Mechthild Metha von Neuenahr die aber schon im folgenden Jahr starb Daraufhin heiratete er noch 1465 Elisabeth von Tecklenburg um 1499 Mit dieser hatte er ein Kind die Tochter Eva 1466 die mit dem Grafen Bernhard von der Lippe verlobt war aber noch vor der Heirat im Jahre 1489 auf der Burg Brobeck an der Pest verstarb und im Kloster Aroldessen beigesetzt wurde Mit Anna von Hohenfels hatte er einen unehelichen Sohn Arndt dem er in seinem Testament 300 Goldgulden vermachte Tod BearbeitenOtto IV von Waldeck starb am 14 Oktober 1495 auf der Wetterburg Seine Grabplatte befindet sich in der Klosterkapelle in Volkhardinghausen Mit ihm erlosch die altere Landauer Linie des Hauses Waldeck und seine Grafschaft fiel an seine Verwandten Philipp II von Waldeck Eisenberg und Heinrich VI von Waldeck Wildungen die sie unter sich aufteilten Philipp II bekam zusatzlich die Geldsumme die Otto pfandweise auf der Burg Schoneberg und dem Amt Hofgeismar stehen hatte mit der Verpflichtung damit das verpfandete Dorf Ehringen einzulosen In seinem am 11 Oktober 1495 verfassten Testament verfugte Otto ausserdem dass dem Kloster Volkhardinghausen 100 Goldgulden von seinem Silbergerat zu geben seien dem Observantenkloster in Korbach 100 Goldgulden zum Kirchenbau seinem Kanzler Volmar Losten 25 Goldgulden und der Mutter seines unehelichen Sohnes Anna von Hohenfels 80 Goldgulden Seiner Gemahlin Elisabeth vermachte er die Wetterburg als Witwensitz Weblinks BearbeitenJohann Adolph Theodor Ludwig Varnhagen Grundlage der Waldeckischen Landes und Regentengeschichte Zweiter Band Speyer sche Buchhandlung Arolsen 1853 S 10 17 Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Die meisten genealogischen Tafeln legen seine Geburt in das Jahr 1440 41 aber gleichzeitig das Todesdatum seiner Mutter bereits in das Jahr 1438 In Gerhard Menks Waldecks Beitrag fur das heutige Hessen 2 Auflage Wiesbaden 2001 ISBN 3 927127 41 8 nennt die Stammtafel im Anhang 1448 als Geburtsjahr was aber sehr unwahrscheinlich ist denn es gibt bisher keinerlei Hinweise dass Otto IV etwa aus einer zweiten Ehe seines Vaters stammte und Otto regierte ab 1458 59 selbststandig und nicht unter Vormundschaft war also volljahrig bzw als volljahrig anerkannt worden Landau Geschichte Hessens S 210 Franziskus Lubecus Reinhard Vogelsang Gottinger Annalen von den Anfangen bis zum Jahr 1588 1994 S 221 Jurgen Romer Waldeckisches Klosterleben Vortrag am 2 April 2005 in Korbach zur Jahreshauptversammlung des Vereins fur Geschichte und Altertumskunde Westfalens Abt Paderborn VorgangerAmtNachfolgerOtto III Graf von Waldeck zu Landau 1459 1495 PersonendatenNAME Otto IV ALTERNATIVNAMEN Otto IV von Waldeck Otto IV von Waldeck zu Landau Otto IV von Waldeck LandauKURZBESCHREIBUNG Graf von Waldeck zu Landau 1459 1495 GEBURTSDATUM 1448STERBEDATUM 14 Oktober 1495STERBEORT Wetterburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto IV Waldeck amp oldid 233649214