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Niederhochstadt ist ein Stadtteil von Eschborn im Main Taunus Kreis in Hessen NiederhochstadtStadt EschbornWappen von NiederhochstadtKoordinaten 50 10 N 8 33 O 50 158511345048 8 5466283559799 153 Koordinaten 50 9 31 N 8 32 48 OHohe 153 m u NHNFlache 3 84 km 1 Einwohner 6942 2011 Bevolkerungsdichte 1 808 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 65760Vorwahl 06173 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerstruktur 2011 3 2 Einwohnerentwicklung 3 3 Religion 4 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Skulpturenpark 5 2 Vereine 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Bildung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenFruher lag das Dorf nur an einer Strasse und seine Grosse wurde noch vom aane bis zum anere Kreuz angegeben Am Anfang der Hauptstrasse steht ein Kreuz aane und am Ende Richtung Kronberg ein weiteres anere Kreuz Spater wuchs das Dorf uber den ehemaligen Kern hinaus Der fruhere Charakter ist heute trotzdem noch gut erkennbar Niederhochstadt grenzt im Norden an Kronberg und Oberhochstadt im Osten an Steinbach samtlich Hochtaunuskreis im Sudosten an Eschborn im Westen Schwalbach Main Taunus Kreis Geschichte BearbeitenIm Juni 782 wurde Nieder hochstadt Eichenstat bekanntermassen das erste Mal im Zusammenhang mit einer Schenkung an das Kloster Lorsch im sogenannten Lorscher Codex Codex Laureshamensis urkundlich erwahnt Im Namen Gottes beabsichtigen wir Sigebert und meine Frau Balduiz eine Zuwendung an den heiligen Martyrer Nazarius Sein Leib ruht im Lorscher Kloster dessen leitender Abt der verehrungswurdige Helmerich ist Die Ubergabe erfolgt nach unserem Wunsch fur immer und wie wir ausdrucklich betonen aus freien Stucken Wir schenken in pago Nitachgowe im Niddagau in Aschenbrunnen Eschborn w Frankfurt M und in Eichenstat Hochstadt drei Huben eine Wiese mit einem Ertrag von 15 Fuder Heu einen Wald und zwolf Leibeigene In diesem Sinne erfolgt feierliches Handgelobnis Geschehen im Lorscher Kloster am 12 Juni im 14 Jahr 782 des Konigs Karl 2 Im gleichen Jahr im August lesen wir in einer anderen Urkunde von der Heichsteter marca der Hochstadter Mark Gemarkung Erst im Jahre 1048 wird unterschieden zwischen Hekestat inferiori Niederhochstadt und Hekestat superiori Oberhochstadt Im Jahr 1328 belehnte Kune von Falkenstein Herr zu Munzenberg den Ritter Hartmut von Kronberg mit dem Dorf Niederhochstadt Am 17 August 1497 erhielt Ritter Johann VII von Kronberg am Hofe in Worms aus der Hand des Konigs und spateren Kaisers Maximilian I die Verleihungsurkunde uber ein Marktrecht fur Niederhochstadt In der Urkunde versicherte der Konig alle Besucher des Marktes seines Schutz und Schirmes ausserdem gewahrte er ihnen freies Geleit auf ihrer Reise zum Markt ebenso auf der Ruckreise Mit 20 Mark in Gold solle derjenige bestraft werden der die koniglichen Gebote missachte und den Markt oder seine Besucher stort Inwiefern der Markt stattgefunden hat ist nicht uberliefert Niederhochstadt gehorte ursprunglich wie z B Eschborn zum Reichslehen Kronberg Cronberg vgl Eschborn Mit dem Tode des letzten Kronbergers fiel es als Teil dieses Lehens im Jahre 1704 an das Kurfurstentum Mainz Eine alte Wassermuhle am Westerbach wird erstmals 1715 in den Akten erwahnt Durch ein sog Muhlbannrecht wurden die Bauern aus Niederhochstadt und Schwalbach gezwungen ihr Getreide ausschliesslich in der Niederhochstadter Muhle mahlen zu lassen 1856 wurde dieses Muhlbannrecht aufgehoben und die Muhle stillgelegt Es gab immer wieder Probleme mit dem niedrigen Wasserstand des Westerbachs der die Funktion des Muhlenbetriebes beeintrachtigte Heute steht diese Muhle nicht mehr sie wurde abgerissen um Platz fur ein anderes Gebaude zu machen 1803 ging Niederhochstadt an Nassau Usingen und gehorte zur Zeit des Herzogtums Nassau zum Amt Konigstein Nach der Annexion durch Preussen wurde es 1867 dem Obertaunuskreis und 1928 dem neugebildeten Main Taunus Kreis im Regierungsbezirk Wiesbaden zugeordnet Am 31 Dezember 1971 erfolgte im Zuge der Gebietsreform in Hessen die freiwillige Eingliederung der bis dahin selbstandigen Gemeinde Niederhochstadt in die Stadt Eschborn 3 4 Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet Staats und Verwaltungsgeschichte im UberblickDie folgende Liste zeigt die Staaten in denen Niederhochstadt lag und deren nachgeordnete Verwaltungseinheiten denen es unterstand 1 5 Im Fruhmittelalter Niddagau Kronberger Mark 1581 Heiliges Romisches Reich Kurmainz ab 1584 Heiliges Romisches Reich Kurmainz Kurmainzer Lehen unter Kronberger Herrschaft ab 1704 Heiliges Romisches Reich Kurmainz Amt Kronberg ab 1787 Heiliges Romisches Reich Kurmainz Unteres Erzstift Amt Kronberg ab 1803 Heiliges Romisches Reich Furstentum Nassau Usingen Oberamt Hochst und Konigstein Amt Kronberg ab 1806 Herzogtum Nassau Amt Kronberg ab 1815 Herzogtum Nassau Amt Konigstein ab 1849 Herzogtum Nassau Kreisamt Hochst ab 1854 Herzogtum Nassau Amt Konigstein ab 1867 Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis ab 1919 Deutsches Reich Hilfskreis Konigstein in der franzosischen Besatzungszone ab 1928 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Main Taunus Kreis ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Main Taunus Kreis ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Main Taunus Kreis ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Main Taunus Kreis ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Main Taunus Kreis ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Main Taunus KreisBevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Niederhochstadt 6942 Einwohner Darunter waren 687 9 9 Auslander Nach dem Lebensalter waren 1266 Einwohner unter 18 Jahren 2754 waren zwischen 18 und 49 1431 zwischen 50 und 64 und 1491 Einwohner waren alter 6 Die Einwohner lebten in 3222 Haushalten Davon waren 1101 Singlehaushalte 891 Paare ohne Kinder und 948 Paare mit Kindern sowie 243 Alleinerziehende und 42 Wohngemeinschaften In 693 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren innen und in 2175 Haushaltungen leben keine Senioren innen 6 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 1 1688 00 24 Familien 1704 00 30 Haushalte 1765 00 37 Marker 1771 00 38 HaushalteNiederhochstadt Einwohnerzahlen von 1817 bis 2011Jahr Einwohner1817 2391834 3281840 2581846 3731852 3961858 3861864 4371871 4191875 4561885 4621895 5021905 7141910 8611925 1 1311939 1 3931946 1 8841950 2 0521956 2 2791961 2 8321967 3 6341970 4 3931980 1987 6 5482000 2011 6 942Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 Zensus 2011 6 Religion Bearbeiten Die Kirche Sankt Nikolaus ist seit 1447 nachweisbar heutiger Bau von 1952 sie ist heute katholische Pfarrkirche Konfessionell war Niederhochstadt nach mehrfachen Konfessionswechseln in der Reformations und Nachreformationszeit anders als die Nachbarorte Kronberg und Eschborn uberwiegend katholisch dies anderte sich erst durch die Zuzuge von Heimatvertriebenen und Pendlern nach dem Zweiten Weltkrieg Eine evangelische Kirche wurde erstmals um 1980 errichtet Die Andreasgemeinde Niederhochstadt 7 praktiziert einen modernen Gottesdienst und veranstaltet regelmassig grossere Gottesdienste auch ausserhalb der eigenen Einrichtung Historische Religionszugehorigkeit Quelle Historisches Ortslexikon 1 1885 00 22 evangelische 4 76 440 katholische 95 24 Einwohner 1961 1236 evangelische 43 64 1437 katholische 50 74 EinwohnerWappen BearbeitenIm November 1950 wurde der Gemeinde Niederhochstadt durch das Hessische Staatsministerium das Recht zur Fuhrung eines Wappens verliehen 8 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSkulpturenpark Bearbeiten Seit 2010 besteht in Niederhochstadt ein Skulpturenpark der unter anderem seit 2011 drei Bronzeskulpturen von Dietrich Klinge enthalt Vereine Bearbeiten In Niederhochstadt gibt es ein reges Vereinsleben zu nennen sind u a Tura 1893 e V Niederhochstadt 9 twe tennis westerbach eschborn e V 10 TC Grun Weiss Eschborn Niederhochstadt 11 Kleingartenverein Niederhochstadt e V 12 Kappen Club Niederhochstadt e V 13 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenIm Gegensatz zur Kernstadt Eschborn welche durch viele Burohauser und Gewerbebetriebe auffallt tragt Niederhochstadt noch einen mehr dorflichen Charakter und ist Wohnort von Pendlern die im Rhein Main Gebiet arbeiten Die weitaus meisten Einwohner leben in Ein oder Zweifamilienhausern Relativ bedeutend ist der Anbau und das Keltern von Apfelwein In Niederhochstadt gibt es kein Rathaus sondern nur eine Verwaltungsstelle des Rathauses der Stadt Eschborn Das ehemalige Burgermeisteramt wurde in den 2000er Jahren abgerissen und durch ein privates Gebaude ersetzt Obwohl Niederhochstadt ein Stadtteil von Eschborn ist hat es eine selbststandige Freiwillige Feuerwehr 14 Es findet sich ein grosses Sportgelande die Westerbachsportanlage mit mehreren Fussballfeldern Sporthallen und Trainingsmoglichkeiten in Niederhochstadt Verkehr Bearbeiten Durch die zentrale Lage zwischen Frankfurt am Main Rodelheim und Kronberg bekam Niederhochstadt mit der im Jahre 1873 mit dem Bau begonnenen Kronberger Bahn ab dem 1 November 1874 einen eigenen Bahnhof fur den Personenverkehr Ab dem 1 Februar 1875 kam der Guterverkehr noch hinzu Seit 1978 ist Niederhochstadt ebenso wie Eschborn an die S Bahnlinien des Rhein Main Verkehrsverbundes von Darmstadt Frankfurt Kronberg S 4 bzw Darmstadt Frankfurt Bad Soden S 3 angeschlossen Weiterhin bestehen Busverbindungen nach Oberursel und Hofheim am Taunus Der Strassenverkehr zog sich noch bis in die 1960er Jahre durch die schmale Hauptstrasse mit einem beschrankten Bahnubergang zwischen Eschborn und Kronberg bis eine Umgehungsstrasse in den Jahren 1968 69 L 3005 von Frankfurt Rodelheim nach Kronberg Entlastung brachte Diese Strasse trennte allerdings einen kleinen westlichen Teil des Ortes auf der Schwalbacher Seite vom Rest und musste deshalb durch eine Strassenunterfuhrung und am S Bahn Haltepunkt Niederhochstadt eine Fuss und Radwegunterfuhrung miteinander verbunden werden Bildung Bearbeiten Bis in die 1960er Jahre waren die Grundschuler in provisorischen Baracken sog Nissenhutten untergebracht bis dann die neue Westerbachgrundschule gebaut wurde Sie ist die einzige Schule im Stadtteil Es gibt zwei stadtische Kindergarten und private Kindertagskrippen Seit 1970 ist die Musikschule Taunus e V 15 prasent die in dem ehemaligen Polizeirevier der Gemeinde untergebracht ist Derzeit gibt es Uberlegungen ein neues Gebaude fur die Musikschule am Ortsausgang Richtung Kronberg zu errichten Literatur BearbeitenHansjorg Ziegler Eschborn 10 Bande Band I Niederhochstadt Das einstige Strassendorf in Bildern von Gestern Historische Gesellschaft e V 1992 1200 Jahre Niederhochstadt Festschrift Magistrat der Stadt Eschborn 1982 Reinhard A Bolts Eschborn Bilder einer dynamischen Stadt Verlag 76 GmbH 1976 Eschborn dialog Magistrat der Stadt Eschborn 2007 ISBN 978 3 00 020336 7 Gerd S Bethke Die Flurnamen der Stadt Eschborn 1 Niederhochstadt Eschborner Museumsschriften 4 Magistrat der Stadt Eschborn 2009 DNB 993355714 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Niederhochstadt Sammlung von Bildern Webauftritt der Stadt Eschborn Niederhochstadt Main Taunus Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Niederhochstadt nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Ortsgeschichte bei der Historischen Gesellschaft Eschborn e V Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Gesamtanlage Niederhochstadt In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Niederhochstadt Main Taunus Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Magistrat der Stadt Eschborn Hrsg 1200 Jahre Niederhochstadt Schriftleitung Gerhard Raiss Eschborn 1982 Gemeindegebietsreform in Hessen Zusammenschlusse und Eingliederungen von Gemeinden vom 29 November 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1971 Nr 48 S 1917 Punkt 1571 Abs 3 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 6 1 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 370 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 8 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 32 und 86 archiviert vom Original am 11 Juli 2021 abgerufen im Februar 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Andreasgemeinde im Internet Verleihung des Rechts zur Fuhrung eines Wappens an die Gemeinde Niederhochstadt im Landkreis Main Taunus Reg Bezirk Wiesbaden vom 2 November 1950 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1950 Nr 46 S 470 Punkt 870 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 2 2 MB Tura Niederhochstadt Memento vom 23 August 2011 im Internet Archive twe tennis westerbach eschborn e V TCGW Eschborn Niederhochstadt KGV Niederhochstadt KCN Niederhochstadt Memento vom 30 Juli 2010 im Internet Archive Freiwillige Feuerwehr Niederhochstadt Wir uber uns In musikschule taunus de Normdaten Geografikum GND 4101200 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Niederhochstadt amp oldid 234193698