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Das Naturschutzgebiet Waschebach Tieberg liegt ostlich Meerhof im Stadtgebiet von Marsberg im Hochsauerlandkreis Der nordostliche Rand des NSG bildet die Kreisgrenze des Hochsauerlandkreises zum Kreis Hoxter Im Kreis Hoxter grenzt direkt das Naturschutzgebiet Bleikuhlen und Waschebachtal an Das Schutzgebiet wurde 2008 mit dem Landschaftsplan Marsberg als Naturschutzgebiets NSG ausgewiesen und ist 84 93 ha gross Benannt ist es nach dem Bach Waschebach und dem Berg Tieberg welche sich teilweise innerhalb des NSGs befinden Das NSG stellt eine Teilflachen im FFH Gebiet Bleikuhlen und Waschebachtal Natura 2000 Nr DE 4419 303 im Europaischen Schutzgebietssystem nach Natura 2000 dar Die Besonderheit des Naturschutzgebietes ist das Violette Galmei Stiefmutterchen Viola guestphalica Naturschutzgebiet Waschebach Tieberg IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaDer sudliche Teil des NaturschutzgebietesDer sudliche Teil des NaturschutzgebietesLage Marsberg Hochsauerlandkreis Nordrhein Westfalen DeutschlandFlache 84 93 haKennung HSK 014WDPA ID 82860Geographische Lage 51 31 N 8 55 O 51 522 8 911 Koordinaten 51 31 19 N 8 54 40 ONaturschutzgebiet Waschebach Tieberg Nordrhein Westfalen Einrichtungsdatum 1978Verwaltung Untere Landschaftsbehorde des HochsauerlandkreisesViolettes Galmei Stiefmutterchen Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Violettes Galmei Stiefmutterchen 3 Tier und Pflanzenarten im NSG 4 Schutzzweck des Naturschutzgebietes 5 Naturschutz 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDas NSG erfasst das Quellgebiet und den Mittellauf des Waschebaches sowie den von links einmundenden Schwarzbach soweit sie im Hochsauerlandkreis liegen Die sudlichen Quellbereiche des Waschebaches wurden lange Zeit als Grunland genutzt Sie sind teilweise sehr nass bis anmoorig Einige dieser Wiesen wurden in den letzten Jahrzehnten aufgeforstet Die Aufforstungen erfolgten vornehmlich mit Fichte Der nordliche Quellarm des Waschebaches hat einen tiefen Einschnitt im bewaldeten Tieberg ausgeraumt Unterhalb dieses Quellfachers ist der Waschebach zwei bis drei Meter breit und durch Uferabbruche Steilwande und Schotterbanke sehr naturnah ausgepragt Er wird weitgehend durch einen Auenwald aus Erlen gesaumt Die Quellregion des Schwarzbaches ist zu grossen Teilen unter den Erdbewegungen des Galmeibergbaus in der Bleikuhle bei Bleiwasche und der Autobahn A 44 verschwunden Ansonsten bildet er ein strukturreiches Fliessgewasser Das Gewasserbett ist durch die Einleitung von abgeleitetem Oberflachenwasser der A 44 eingetieft Die ins NSG einbezogenen Talflanken sind haufig fichtenbestockt Im Anschluss an seine Mundung in den Waschebach findet sich eine massig feuchte seggenreiche Grunlandbrache mit einem uberregional bedeutsamen Vorkommen seltener Pflanzen Floristisch herausragend ist eine kleine Waldwiese am Talrand als Wuchsort von Schwermetallvegetation eines Schwermetallrasens die ursachlich dem Erzbergbau im Schwarzbach Quellgebiet zuzuschreiben ist Unterhalb windet sich der Bachlauf durch ein geschlossenes uberwiegend fichtenbestandenes Waldgebiet Der Schwarzbach sowie der Mittellauf und die sudlichen Quellbereiche des Waschebachs sind Teile des FFH Gebietes Bleikuhlen und Waschebachtal Dabei sind die bachbegleitenden Auwalder und die angrenzenden Hainsimsen Buchenwalder sog Lebensraume von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH Richtlinie Erganzend wurden daher die naturnahen grossflachigen und uberdies landeseigenen Buchenbestande des Tiebergs ins NSG einbezogen zumal hierin der nordliche Quelllauf des Waschebachs eingebettet ist Violettes Galmei Stiefmutterchen BearbeitenIm NSG kommt das Violette Galmei Stiefmutterchen Viola guestphalica vor Das Violette Galmei Stiefmutterchen kommt weltweit ausschliesslich an einem Wuchsort im Grenzgebiet der Kreise Paderborn Hoxter und Hochsauerlandkreis vor Das gesamte Vorkommen befindet sich im FFH Gebiet Bleikuhlen und Waschebachtal von 71 ha Grosse Ein Hauptschutzziel des Gebietes ist neben dem Erhalt der vorhandenen Schwermetallrasen die Vernetzung und die Wiederherstellung von Schwermetallrasen auf geeigneten Standorten im Schutzgebiet Das FFH Gebiet setzt sich aus Teilen von vier Naturschutzgebieten NSG zusammen Dabei handelt es sich um die erstmals 1969 von der Bezirksregierung Detmold ausgewiesenen Gebiete Naturschutzgebiet Bleikuhlen auf dem Stadtgebiet von Lichtenau Kreis Paderborn und das Naturschutzgebiet Bleikuhlen und Waschebachtal im Stadtgebiet Warburg Kreis Hoxter ferner um die beiden 2008 vom Hochsauerlandkreis ausgewiesenen Naturschutzgebiete Waschebachtal Tieberg und Naturschutzgebiet Bleikuhle im Stadtgebiet Marsberg Die Art wachst dort in offenem extrem stickstoffarmem und von Natur aus mit Schwermetallen kontaminiertem Grasland auf Trocken und Halbtrockenrasen an halbschattigen bis sonnigen Platzen im Schwermetallrasen Neben der Bleikuhle dem ehemaligen Tagebau und der Abraumhalde wachst sie unterhalb der Bleikuhlen in einer mit Schwermetallen belasteten Wiese des Waschebachtales Im NSG Waschebachtal Tieberg werden die beiden Wiesen mit Vorkommen des Violetten Galmei Stiefmutterchens jahrlich vom Verein fur Natur und Vogelschutz im Hochsauerlandkreis VNV gemaht um eine Verbuschung bzw Wiederbewaldung und damit ein Verschwinden der Art zu verhindern 1 Tier und Pflanzenarten im NSG BearbeitenDas Landesamt fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen dokumentierte im Schutzgebiet Tierarten wie Admiral Ampfer Grunwidderchen Brombeer Zipfelfalter Erdkrote Feld Sandlaufkafer Gefleckte Keulenschrecke Geschmuckter Taubenkropf Blutenspanner Grasfrosch Heidegrashupfer Kleiner Fuchs Kurzflugelige Beissschrecke Schmuck Kleinspanner und Tagpfauenauge Das Landesamt dokumentierte im Schutzgebiet Pflanzenarten wie Aufgeblasenes Leimkraut Bach Nelkenwurz Bachbunge Bittersusser Nachtschatten Blutwurz Breitblattriger Dornfarn Breitblattriges Knabenkraut Brennender Hahnenfuss Echte Schlusselblume Echtes Springkraut Felsen Fetthenne Finger Steinbrech Frauenfarn Echte Brunnenkresse Farber Ginster Galmei Fruhlings Miere Galmei Hellerkraut Gebirgs Hellerkraut Gelb Segge Gewohnliches Ferkelkraut Grosses Hexenkraut Grunliche Gelb Segge Hain Sternmiere Hallersche Schaumkresse Heidelbeere Herbstzeitlose Kelch Steinkraut Kleine Bibernelle Kleiner Baldrian Kleiner Dornfarn Kuckucks Lichtnelke Korner Steinbrech Magerwiesen Margerite Milder Mauerpfeffer Pfennigkraut Rundblattrige Glockenblume Schmalblattriges Wollgras Schwarznessel Silber Fingerkraut Spitzwegerich Steife Wolfsmilch Steinquendel Sumpf Dotterblume Sumpf Helmkraut Sumpf Pippau Sumpf Schachtelhalm Sumpf Veilchen Sumpf Vergissmeinnicht Sumpf Weidenroschen Trauben Gamander Ufer Wolfstrapp Wald Engelwurz Wasserdost Weisse Fetthenne Weisses Fingerkraut und Westfalisches Galmei Veilchen Schutzzweck des Naturschutzgebietes BearbeitenErhaltung und Optimierung von naturnahen Quell und Bachlebensraumen einschliesslich der sie begleitenden Auen und Bruchwaldgesellschaften Sicherung der uberkommenen Grunlandnutzung auf aufgabegefahrdeten Standorten durch Vertragsangebote zur Erhaltung und Verbesserung dieses Biotopmosaiks aus Feucht und Nassgrunlandflachen Schutz der einbezogenen Buchen und Mischwalder und ihre Weiterentwicklung zu Bestanden die dem FFH Lebensraumtyp Hainsimsenbuchenwald entsprechen Sicherung der Koharenz und Umsetzung des europaischen Schutzgebietssystems Natura 2000 Naturschutz Bearbeiten nbsp Maharbeiten des Verein fur Natur und Vogelschutz im Hochsauerlandkreis mit zwei Einachsmahern und einem Einachsschwader auf Wiese mit Vorkommen des Westfalischen Galmeiveilchens im NSG Waschebach Tieberg nbsp Umgesagte Schwarzdorngebusche auf der unteren WaldwieseIm mittleren Bereich des NSG wurden Ende der 1980er Jahre einige Bereiche von Geholzen insbesondere von Schwarzdorn durch eine Privatfirma im Auftrag der Unteren Landschaftsbehorde des HSK geraumt Der VNV fuhrt seit den 1980er Jahren jahrlich Pflegearbeiten in Grunlandbereichen im NSG durch Dabei werden grossere Bereiche mit Einachsmaher gemaht Die Arbeiten werden bei samstaglichen Arbeitseinsatzen der Vereinsmitglieder und vom Pflegetrupp des VNV durchgefuhrt Fur die Pflegearbeiten gibt es Gelder aus dem Kulturlandschaftspflegeprogramm KLP des Hochsauerlandkreises Um die untere Wiesenflache des NSG zu vergrossern begann die Biologische Station Hochsauerlandkreis Anfang 2014 Schwarzdorngebusche zu entfernen Siehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete im Hochsauerlandkreis Liste der FFH Gebiete in Nordrhein WestfalenLiteratur BearbeitenHochsauerlandkreis Untere Landschaftsbehorde Landschaftsplan Marsberg Meschede 2008 S 46 47 PDF Download Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Waschebach Tieberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturschutzgebiet Waschebach Tieberg im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen Meldebogen des FFH Gebietes Bleikuhlen und Waschebachtal Einzelnachweise Bearbeiten Richard Gotte Flora im ostlichen Sauerland Verein fur Natur und Vogelschutz im Hochsauerlandkreis 2007 ISBN 978 3 00 021099 0 S 152 Naturschutzgebiete in Marsberg nbsp Naturschutzgebiet nbsp Am Forstenberg An der Kleppwiese Apfelbaumgrund Auf dem Bruch Auf der Eulenkirche Auf der Wiemecke Bellergrund Bleikuhle Brandiger Berg Buchenberg Dahlsberg Diemelsberg Kolsberg Emmese Eselstall Mittelberg Fettkuche Forst Bredelar Forst Bredelar Obermarsberger Wald Galgenberg Auf dem Glindschen Grund Gelber Bruch Giershagener Buchholz Glindetal Glockengrund Grottenberg Hagen Konigsseite Hahnenberg Halbtrockenrasen am Dahlberg Hasental Kregenberg Hengesberg Hummelgrund Huttenberg Huxstein Judengrund Kiesgruben Dorpeder Mark Kittenberg Klebberg Lange Wiese Leitmarer Felsen Luchtenberg Mullenberg Neuer Hagen Padberg Niederhof Niedernfeld Oberes Diemeltal Ohmberg Bilstein Ostlicher Arnstein Padberg Raumberg Schafbruch Schuberstein Siebenbuchen Sudlicher Arnstein 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