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Das Sumpf Helmkraut Scutellaria galericulata L auch Gewohnliches Helmkraut oder Kappenhelmkraut genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Helmkrauter Scutellaria innerhalb der Familie der Lippenblutler Lamiaceae Sie ist auf der Nordhalbkugel verbreitet Sumpf HelmkrautSumpf Helmkraut Scutellaria galericulata L IllustrationSystematikEuasteriden IOrdnung Lippenblutlerartige Lamiales Familie Lippenblutler Lamiaceae Unterfamilie ScutellarioideaeGattung Helmkrauter Scutellaria Art Sumpf HelmkrautWissenschaftlicher NameScutellaria galericulataL HabitusInhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Okologie 3 Verbreitung und Standort 4 Nutzung 5 Belege 5 1 Literatur 5 2 Einzelreferenzen 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenDas Sumpf Helmkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshohen von 10 bis 40 selten bis zu 70 Zentimetern erreicht 1 Der aufrechte oder aufsteigende und zum Teil weichhaarige Stangel hat einen vierkantigen Querschnitt Die kreuzgegenstandig angeordneten Laubblatter sind kurz gestielt Die einfache Blattspreite ist eiformig bis eiformig lanzettlich mit herzformigem Spreitengrund und 2 bis 4 bis 7 Zentimeter lang 1 Der Blattrand weist vier bis acht schwache Kerbzahne auf Die Blattunterseiten und der untere Stangel sind oft rotlich gefarbt Die Bluten sitzen zu 1 bis 4 in einseitswendigen Paaren in den oberen Blattachseln Sie sind 12 bis 18 Millimeter 1 lang und von blauvioletter blauer oder seltener auch weisser Farbung Der Kelch ist zur Blutezeit 3 bis 4 spater bis 5 Millimeter lang 1 Die Krone hat eine enge aufwarts gebogene und vor den kurzen Lippen eine erweiterte Rohre 1 Die Krone ist deutlich langer als der kahle oder lediglich kurzbehaarte Kelch Die Unterlippe weist einen weissen Fleck mit violetten Strichen auf Die Staubblatter sind ganz unter der Oberlippe verborgen 1 Die Klausenfrucht zerfallt in vier kugelige dicht warzige 1 5 mm lange und 0 7 mg schwere Klausen 2 Blutezeit ist Juni bis September Die Chromosomenzahl betragt 2n 32 3 Okologie BearbeitenDas Sumpf Helmkraut ist ein Hemikryptophyt und eine Schaftpflanze oder eine Sumpfpflanze die schon im ersten Jahr bluhfahig ist 2 Die Bluten sind homogame bis vormannliche Eigentliche Lippenblumen Der Nektar wird am Blutengrund abgeschieden Wenn Insekten die Pflanze besuchen erfolgt eine Fremdbestaubung und eine Selbstbestaubung Bestauber sind vor allem Bienen Erdhummeln betreiben Nektarraub durch seitliches Anbeissen der Kronrohre 2 Die Klausen sind von einem luftigen unbenetzbaren Gewebe umhullt Ihre Schwimmdauer betragt etwa 12 Monate Die Klausen werden nacheinander aus dem zur Fruchtreife zu einem kapselartigen Behalter umgebildeten nach der Blute vergrosserten Kelch herausgeschleudert dessen untere Halfte eine nach vorne verlaufende Rinne bildet Die Fruchte sind Selbstausstreuer und Tierstreuer aber auch Regenballist wobei das helmformige Anhangsel auf dem Kelchrucken als Tropfenfanger dient Zuletzt lost sich die Kelchoberlippe und eventuell verbliebene Klausen rollen uber die schaufelformige Kelchunterlippe zu Boden so dass auch eine Schwerkraftausbreitung vorliegt Fruchtreife ist von August oder September bis Oktober 2 Vegetative Vermehrung erfolgt durch kurze unterirdische Auslaufer 2 nbsp Bluhendes Sumpf Helmkraut nbsp Bluten nbsp Bluten nbsp Laubblatt nbsp Blute gut erkennbar ist der Helm am KelchVerbreitung und Standort BearbeitenDas Sumpf Helmkraut besitzt ein sehr grosses Verbreitungsgebiet auf der Nordhalbkugel Es ist in den gemassigten Zonen von Europa weiten Teilen Asiens und in Nordamerika heimisch 4 Das Sumpf Helmkraut ist in den meisten Teilen Europas zu finden und in Mitteleuropa nicht selten In Deutschland ist es verbreitet bis zerstreut anzutreffen Das Sumpf Helmkraut ist in Flachmooren Nasswiesen und Verlandungsgesellschaften Ufern und Graben dem Rohricht stehender und fliessender Gewasser sowie an Waldteichen und in Bruchwaldern zu finden Es ist eine Magnocaricion Verbandscharakterart kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Alnion vor 5 Es kommt im Tessin bis in Hohenlagen bis zu 1200 Metern Meereshohe vor 1 In den Allgauer Alpen steigt es im Tiroler Teil am Ostufer des Haldensees bis zu 1120 m Meereshohe auf 6 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 4 w nass aber massig wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental Salztoleranz 1 tolerant 7 Nutzung BearbeitenFruher wurde das Kraut als Herba Tertinariae gegen Malaria tertiana verwendet 1 Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Bertram Munker Wildblumen Mitteleuropas Steinbachs Naturfuhrer Neue bearbeitete Sonderausgabe Mosaik Munchen 1996 ISBN 3 576 10563 8 Einzelreferenzen Bearbeiten a b c d e f g h Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage unveranderter Textnachdruck Band V Teil 4 Verlag Carl Hanser Munchen 1964 S 2510 2511 a b c d e Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrat 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 S 712 713 Eckehart J Jager Klaus Werner Hrsg Exkursionsflora von Deutschland Begrundet von Werner Rothmaler 10 bearbeitete Auflage Band 4 Gefasspflanzen Kritischer Band Elsevier Spektrum Akademischer Verlag Munchen Heidelberg 2005 ISBN 3 8274 1496 2 Scutellaria galericulata im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 Seite 796 ISBN 3 8001 3131 5 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 392 Scutellaria galericulataL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 9 Februar 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sumpf Helmkraut Album mit Bildern Videos und Audiodateien Carl von Linne Species Plantarum Band 2 1753 S 599 Erstbeschreibung Sumpf Helmkraut FloraWeb de Verbreitungskarte fur Deutschland In Floraweb Sumpf Helmkraut In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Thomas Meyer Helmkraut Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sumpf Helmkraut amp oldid 234169064