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Das Naturschutzgebiet Plasterlegge Auf m Kipp ist ein 28 48 ha grosses Naturschutzgebiet NSG ostlich vom Dorf Wasserfall im Sauerland Vom Naturschutzgebiet befinden sich 14 7 ha auf dem Stadtgebiet Olsberg und 13 78 ha auf dem Gebiet der Gemeinde Bestwig Das Areal ist gepragt durch seine Hanglage felsiges Gelande und tiefe Siepen In der Schlucht herrschen besondere kleinklimatische Bedingungen Dabei teilt sich das Naturschutzgebiet in das Teilgebiet um den Wasserfall bzw dessen Schlucht und das Teilgebiet Berg Auf m Kipp Plasterlegge Auf m Kipp Nordrhein Westfalen Plasterlegge Auf m KippSteile Hange des Naturschutzgebietes Plasterlegge Auf m Kipp in Bestwig Im Hintergrund ist der 20 Meter hohe Wasserfall zu sehen Der Wasserfall Plasterlegge als Teil des Naturschutzgebietes im Marz 2013Der Wasserfall Plasterlegge im WinterMoorbereich im Naturschutzgebiet Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft und Status 2 Natur 3 Pflanzen und Tiere 4 Wanderwege 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksNamensherkunft und Status BearbeitenDer Name leitet sich vom gleichnamigen Wasserfall Plasterlegge und vom Berg Auf m Kipp ab Als Naturschutzgebiet mit dem Namen Plasterlegge wurde das Gebiet erstmals per Verordnung am 29 Juli 1952 von der Bezirksregierung Arnsberg mit 11 7 ha im Gemeindegebiet von Ramsbeck ausgewiesen Am 23 Januar 1968 erfolgte eine Erneuerung der Verordnung durch die Bezirksregierung Mit der kommunalen Neugliederung 1975 kam das Naturschutzgebiet NSG Nr HSK 452 zur Gemeinde Bestwig Am 16 Dezember 2004 wurde auf Beschluss vom Kreistag des Hochsauerlandkreises ein Naturschutzgebiet Plasterlegge Auf m Kipp NSG Nr HSK 260 mit 14 7 ha Flache auf Olsberger Stadtgebiet ausgewiesen als der Landschaftsplan Olsberg beschlossen wurde Das Naturschutzgebiet Plasterlegge blieb unverandert bestehen Auf Beschluss vom Kreistag des Hochsauerlandkreises am 14 Dezember 2007 wurde auch ein Naturschutzgebiet Plasterlegge Auf m Kipp mit 13 78 ha Flache auf Bestwiger Gemeindegebiet ausgewiesen als der Landschaftsplan Bestwig beschlossen wurde Bei der Neuausweisung wurde das Naturschutzgebiet von 11 7 ha auf 13 78 ha vergrossert Das Naturschutzgebiet Plasterlegge Auf m Kipp gehort zum Grossteil zum FFH Gebiet Fauna Flora Habitat DE 4716 302 Schluchtwalder bei Elpe mit 90 ha Grosse Es wurde Teil des FFH Gebietes weil es die laut Fauna Flora Habitat Richtlinie der EU prioritaren Lebensraume Schlucht und Hangmischwalder Nr 9180 und noch renaturierungsfahige degradierte Hochmoore Nr 7120 ausweist Zum FFH Gebiet gehoren weiterhin die Naturschutzgebiete Naturschutzgebiet Auf m Riese mit 47 13 ha auf Bestwiger Gemeindegebiet und auf dem Olsberger Stadtgebiet Naturschutzgebiet Steinmarkskopf Hardenberg mit 16 6 ha Natur BearbeitenDie beiden wesentlichen Merkmale des Gebietes sind der Wasserfall und der Berggipfel Die Walder im Gebiet entsprechen weitestgehend der naturlichen Vegetation Am Bergrucken Auf m Kipp befindet sich ausserhalb des Naturschutzgebiets ein bis zu zehn Meter hohes Felsband Auf Olsberger Gebiet liegt ein kleines Sattelmoor In diesem Moor gibt es ein Vegetationsmosaik aus Binsen und Pfeifengras Am versumpften Abfluss befinden sich ein Birkenbruchwald und ein Moor Fichtenwald Durch die menschlichen Aktivitaten im Dorf Wasserfall ist die Plasterlegge auch seit Langerem beeintrachtigt Noch in den 1920er Jahren wurde der Wasserfall als auch in trockenen Sommern noch verhaltnismassig wasserreich beschrieben Im Einzugsbereich der Plasterlegge wurde Wasser dem Bach entzogen und beispielsweise in die Kanalisation geleitet Im Naturschutzgebiet sollen laut NSG Verordnung Nadelholz Naturverjungung und alle Nadelholzer bisher sind ausschliesslich Fichten vorhanden entfernt werden An den Quellzuflussen und deren Einzugsbereich soll die landwirtschaftliche Nutzung extensiviert werden um die Wasserqualitat zu verbessern und die Wassermenge zu vermehren Im Einzugsbereich soll ebenfalls die derzeitige Fichtenbestockung durch Laubholz vor allem Buchen ersetzt werden da Laubholz eine geringere Wasserdunstung hat und so mehr Wasser fur die Plasterlegge bleibt Pflanzen und Tiere BearbeitenDer Wald im Naturschutzgebiet besteht zu einem Grossteil aus einem Mischbestand von Rotbuche sowie den Edellaubholzern Bergahorn und Bergulme Es kommen auch Stieleiche und Hainbuche vor Im Wald gibt es ein grosses Vorkommen des Grossen Silberblatts deshalb handelt es sich hier um einen seltenen Silberblatt Schluchtwald Einige der Baume sind uber 165 Jahre alt Im Moor kommt zudem die Moor Birke vor Zudem sind dort einige seltene Pflanzenarten beheimatet die teilweise auf der Roten Liste der gefahrdeten Pflanzen und Tiere stehen Als besonders wird von den Experten das Vorkommen des Zweiblutigen Veilchens bezeichnet welches in Nordrhein Westfalen ansonsten nicht vorkomme An den hohen Felsklippen aus mitteldevonischem Schiefergestein im Gischtbereich des Wasserfalls herrschen besondere Standortbedingungen mit gleichmassig hoher Luftfeuchtigkeit und niedrigen Lufttemperaturen Wegen dieser besonderen Standortbedingungen wozu auch Exposition Hangneigung Untergrund und Beschattung zahlen kommen seltene Arten der Mauerrauten Gesellschaft Flechten und Moose vor Diese landesweit seltenen eiszeitlichen Florenelemente konnten sich hier halten wahrend sie sonst bis auf wenige andere Sonderstandorte ausstarben Zu den botanischen Besonderheiten im Gebiet zahlen die zahlreichen Farnarten wie Zerbrechlicher Blasenfarn Grunstieliger Streifenfarn Braunstieliger Streifenfarn Frauenfarn Kleiner Dornfarn Gewohnlicher Wurmfarn Dorniger Schildfarn und Straussfarn Mehrere seltene Moosarten wie Kranzmoos Oeders Krummfussmoos Grosses Bandmoos Rotliches Seidenglanzmoos und Tamarisken Wassersackmoos wurden nachgewiesen Weitere seltene Pflanzenarten sind Scharlachroter Kelchbecherling Mittleres Hexenkraut Alpen Hexenkraut Gegenblattriges Milzkraut Langblattriger Weissgabelzahn Spring Schaumkraut Weisse Pestwurz Hallersche Schaumkresse Bitteres Schaumkraut Sumpf Dotterblume Wiesen Knoterich Braun Segge Scheiden Wollgras Schmalblattriges Wollgras Krahenbeere und Scheiden Wollgras Als Brutvogel konnten die Arten Waldlaubsanger Gebirgsstelze Monchsgrasmucke und Dorngrasmucke nachgewiesen werden Wanderwege BearbeitenDas Naturschutzgebiet wird von verschiedenen Wanderwegen durchlaufen unter anderem den SGV Fernwanderwegen X10 und X16 sowie dem Bestwiger Panoramaweg und dem Bergmannsweg Im Naturschutzgebiet ist es verboten befestigte und gekennzeichnete Wege zu verlassen und Hunde frei laufen zu lassen Siehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete im HochsauerlandkreisLiteratur BearbeitenSiegfried Haas Die Plasterlegge ein Naturschauspiel Jahrbuch Hochsauerlandkreis 1999 Podzun Verlag Brilon 1999 Hochsauerlandkreis Untere Landschaftsbehorde Landschaftsplan Olsberg Meschede 2004 S 19 24 u 41 42 Hochsauerlandkreis Untere Landschaftsbehorde Landschaftsplan Bestwig PDF 915 kB Meschede 2008 S 31 32 bzw 144 146 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Plasterlegge Auf m Kipp Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturschutzgebiet Plasterlegge Auf m Kipp HSK 260 im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen Naturschutzgebiet Plasterlegge Auf m Kipp HSK 452 im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein WestfalenNaturschutzgebiete in Olsberg nbsp Naturschutzgebiet nbsp Bornstein Bremecke Quellrinnsal Bruchhauser Steine Buchenwaldkomplex Schmalenberg Buchhorstkuppe Bode Bruch Eisenberg und Maxstollen Elpe und Bremecketal Elpetal bei Gevelinghausen Erlenbruch Faule und Lange Siepen Feuchtbrachkomplex bei Heinrichsdorf Hangweide Brunskappel Hangwalder des Olsberges Helmeringhauser Bruch Hiesecke Holzerner Peter Im Hagen Im Himmelreich Kahlenberg Kerbecker Siepen Medebachtal und Quellgebiet Negertal Niedere Lenmecke Olsberger Ruhrtal oberhalb Assinghausen Oberes Elpetal Oberes Schlebornbachtal Ochsenberg Oserberg Plasterlegge Auf m Kipp Quellregion am Scheitenberger Weg Quellsiepen In der Reimecke Querbruch im Antfelder Wald Rakenbachtal Reitmecke Ruhr bei Olsberg Ruhrleggen Ruhrtal zwischen Olsberg und Assinghausen Schluchtwald Heinrichsdorf Sperrenberg Steilhang Buchenwald Brunskappel Steinkuhle Steinmarkskopf Hardenberg Tiefe Hohl Kottensiepen Olsberg Wiedegge WildensteinNaturschutzgebiete in Bestwig nbsp Naturschutzgebiet nbsp Am Bastenberg Aschensiepen Auf der Burg Auf m Riese Bestwiger Ruhrtal Breberg Dornberg Eidmecketalsystem Erlenbruch Dustere Siepen Erlenbruch Grenschede Fallenstein Feuchtwald an der Burg Halden bei Ramsbeck Heimberg Himerk Wettstein Hohenstein Hohler Stein Langenbergsiepen Lormecketalsystem Lutteckenstein Halberg Moorbirkenbruch am Gemeinheitskopf Monchenknapp Nuttlarer Schiefergruben Ostenberg Plasterlegge Auf m Kipp Scheidt Schlebornbach Dustere Siepen Siebersbruch Steinberg Im Hagen Tiefe Hohl Kottensiepen Twilmecke Kalmecke Untere Elpe 51 3001 8 43736 Koordinaten 51 18 0 4 N 8 26 14 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naturschutzgebiet Plasterlegge Auf m Kipp amp oldid 202628611