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Der Naturpark Adamello Brenta italienisch Parco naturale Adamello Brenta ist ein Naturpark in den Sudalpen in der italienischen Provinz Trient Er umfasst das Gebiet der Brenta und der ostlichen Adamello und Presanellagruppe mit der Presanella und dem Monte Care Alto Naturpark Adamello Brenta IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaTovelsee und BrentagruppeTovelsee und BrentagruppeLage Brenta Adamello und Presanellagruppe Trentino ItalienFlache 620 52 km WDPA ID 14678Geographische Lage 46 13 N 10 52 O 46 22 10 86 Koordinaten 46 13 12 N 10 51 36 ONaturpark Adamello Brenta Trentino Sudtirol Einrichtungsdatum 1967Der Park wurde 1967 eingerichtet und 1987 erweitert Charakter und Symbolfigur des Parks ist der Braunbar der auch das Logo des Parks bildet Der Schutz des letzten italienischen Vorkommens von Alpen Braunbaren war auch einer der ausschlaggebenden Grunde zur Einrichtung des Parks Inhaltsverzeichnis 1 Begrenzung und Flache 2 Naturraumlichkeit 3 Tierwelt und Projekte 4 Flora 5 Tourismus 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBegrenzung und Flache BearbeitenEr erstreckt sich heute von Nord nach Sud sudlich des Val di Sole zum Tonalepass und der Giudicarie und von Ost nach West zwischen dem Nonstal Val di Non Lago di Molveno und der Grenze der Provinzen Lombardei und Trentino Ausgespart sind die sudlichen Bereiche der Adamellogruppe ab dem Val Breguzzo das von Suden in das Gebiet eindringende Val Rendena von Tione bis Madonna di Campiglio und die Nordabdachung der Presanellagruppe zum Val di Sole Er grenzt im Westen direkt an den Parco regionale dell Adamello 510 km Zusammen mit den weiteren mittelbar angrenzenden Schutzgebieten Nationalpark Stilfserjoch 1346 km und Schweizerischer Nationalpark 170 km bilden diese 4 Schutzgebiete eine der flachengrossten Schutzzonen der Alpen 2647 km wobei die Schutzbestimmungen je nach Park und vorhandener interner Zonierung unterschiedlich sind Als einziger Konkurrent zahlen dabei lediglich die ebenfalls landerubergreifend angrenzenden Schutzgebiete Naturpark Rieserferner Ahrn Nationalpark Hohe Tauern und Ruhegebiet Zillertaler Alpen wobei der Nationalpark Hohe Tauern ein in sich zerteiltes Gebiet umfasst Naturraumlichkeit BearbeitenDer Park erstreckt sich uber einen Grossteil des Trentiner Anteils der beiden Gebirgsgruppen der Brenta und der Adamello und Presanellagruppe Der Park teilt sich in einen ostlichen Teil in der Brentagruppe und einen westlichen Teil in der Adamello und Presanellagruppe auf die nur im Val Meledrio nordlich von Madonna di Campiglio in einem schmalen Bereich zusammenhangen Beide Teile unterscheiden sich erheblich Der ostliche Teil in der Brentagruppe ist durch Sedimentgesteine vor allem Dolomit gepragt Schroff und kuhn aufragende Berggestalten bis zu einer Hohe von uber 3000 m s l m pragen das Bild Die Vergletscherung ist gering nur wenige Seen und Fliessgewasser existieren Almen urwuchsige Walder und Karsterscheinungen sind haufig Der westliche Teil der Adamello und Presanellagruppe ist durch junge Intrusivgesteine gepragt vor allem Tonalit Die Berggestalten sind wuchtig und massig und erreichen eine Hohe von uber 3500 m s l m Wasser ist allgegenwartig Ausgedehnte Gletscher sehr viele Karseen und Bache teilweise mit eindrucksvollen Wasserfallen charakterisieren die Landschaft Dichte Walder bedecken die steilen Talhange oberhalb liegen Almen von denen manche seit den Kampfen im Gebirgskrieg 1915 1918 aufgelassen sind Tierwelt und Projekte BearbeitenDie Tierwelt ist reichhaltig auch durch die vielgestaltige und abwechslungsreiche Landschaft Die Besonderheit im Park ist das Vorkommen von Alpen Braunbaren zu dessen Bestandsstabilisierung seit 1996 das Projekt Life Ursus durchgefuhrt wird Im Rahmen dieses Projekts wurden seit 1999 10 Jungbaren aus Slowenien und Kroatien im Park freigelassen Seitdem wurde bereits mehrfach Nachwuchs beobachtet Die bisherigen Schutzbemuhungen haben den vormals auf geschatzt 3 Baren gesunkenen Bestand auf etwa 40 Baren anwachsen lassen 2013 die auch die weitere Umgebung des Parks durchstreifen 1 Nach Pressemitteilungen des Parks wurden in den letzten Jahren ebenfalls Luchsspuren festgestellt und im Winter 2009 10 Spuren eines Wolfes beobachtet Die Parkverwaltung begrusst dies als Ruckkehr der Grossen 3 Weiters leben im Park Gamsen Rothirsche und Rehe Alpensteinbock und Mufflon wurden wieder angesiedelt Daruber hinaus sind viele weitere Saugetiere Vogel Reptilien und Amphibien im Park anzutreffen Neben vielen weiteren faunistischen Besonderheiten sind die bekanntesten Raufusshuhner der Alpen das Schneehuhn das Birkhuhn und der Auerhahn anzutreffen Verhaltnismassig oft kreisen Steinadler in den Luften seit erfolgreichen Ansiedlungsprojekten im benachbarten Nationalpark Stilfserjoch lasst sich auch der Bartgeier gelegentlich beobachten Der 2006 in Bayern erlegte Braunbar JJ1 Bruno tw Beppo genannt wurde 2004 hier geboren Flora BearbeitenDie Flora im Park ist sehr artenreich und umfasst im ostlichen Bereich der Brentagruppe ausgesprochene kalkliebende Arten wahrend im westlichen Bereich der Adamello und Presanellagruppe Silikatzeiger uberwiegen So findet sich die alpine Symbolblume das kalkliebende Edelweiss verhaltnismassig haufig in der Brentagruppe wahrend es im Westteil eher selten anzutreffen ist Weitere Raritaten in der Brenta sind die Korianderblattrige Schmuckblume ein sudalpiner Endemit und die Schopfige Teufelskralle ein charakteristischer Felsspaltenbesiedler In der Adamello und Presanellagruppe ist die Val Daone Primel als Raritat anzutreffen der Punktierte Enzian ist haufig auf den Hochweiden bis zur Gletscherregion zu finden Neben wenigen anderen Arten ist der Himmelsherold noch im Gipfelbereich uber 3000 m s l m Hohe anzutreffen so am Gipfelkamm der Cresta della Croce 3313 m s l m Tourismus BearbeitenDie Naturparkverwaltung unterhalt thematische Besucherzentren in den umliegenden Orten z B zum Thema Baren in Spormaggiore zur Flora in Stenico Es werden Umweltbildungsmassnahmen vor allem fur Schulen durchgefuhrt Daruber hinaus wird in der Hauptsaison ein offenes Exkursionsprogramm angeboten Broschuren in mehreren Sprachen Italienisch Englisch Deutsch informieren uber einzelne Taler uber das allgemeine Verhalten im Park und uber das Verhalten bei der sehr seltenen Begegnung mit einem Baren Beide Bereiche sind gut mit Wanderwegen und Hutten erschlossen Einen gewissen Unterschied gibt es Wahrend die Brenta im Osten neben normalen Wanderwegen von einem beachtlichen Netz von Klettersteigen durchzogen wird und viele Touristen anzieht ist die Adamello und Presanellagruppe deutlich ruhiger geblieben Siehe auch BearbeitenListe der Naturparks in ItalienWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturpark Adamello Brenta Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Naturpark Adamello Brenta deutsch Seiten der Parkverwaltung auf Parks it Karte des Parks auf Parks it Beschreibung der Klettersteige Bocchette di BrentaEinzelnachweise Bearbeiten Bruno der Bar ohne Pass ARD Sendung 29 April 2013 von Hannes Janicke Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naturpark Adamello Brenta amp oldid 237303820