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Nathan Noto Notowicz 31 Juli 1911 in Tyczyn Bezirk Rzeszow Osterreich Ungarn 15 April 1968 in Ost Berlin war ein deutscher Musikwissenschaftler und Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNotowicz war Sohn eines Kaufmanns Die Familie zog 1913 nach Munchen wo Notowicz die Volksschule besuchte In Dusseldorf studierte er am Konservatorium unter anderem Musikwissenschaft bei Ernst Bucken und Komposition bei Hermann Unger und wurde dort 1932 Lehrer fur Musiktheorie Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte er 1933 nach Amsterdam wo er bei Willem Andriessen und Stefan Askenase studierte und als Musiklehrer und Musiker tatig war Gleichzeitig war er im kommunistischen Widerstand in Holland tatig 1940 trat er in die KPD ein und war 1944 45 unter dem Decknamen Gerard Fischer Leiter der KPD Gruppe in Holland nbsp Grab von Notowicz auf dem Berliner Dorotheenstadtischen Kirchhof I1946 kehrte er nach Deutschland zuruck Zunachst war er als KPD Funktionar in Dusseldorf tatig 1948 ubersiedelte er in die SBZ In der im Folgejahr gegrundeten DDR war er als Musikwissenschaftler und Komponist tatig Er wurde 1950 Professor fur Musikgeschichte und Prorektor der neu gegrundeten Deutschen Hochschule fur Musik in Ost Berlin Neben dem Grundungsrektor der Hochschule Georg Knepler seinem Professorenkollegen Harry Goldschmidt dem Chefredakteur der Fachzeitschrift Musik und Gesellschaft Eberhard Rebling und dem Professor fur Musiksoziologie an der Humboldt Universitat Ernst Hermann Meyer war Notowicz einer der tonangebenden marxistischen Musikwissenschaftler der jungen DDR 1 Gleichzeitig profilierte er sich als Verbandsfunktionar Den DDR Komponistenverband Verband deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler VDK leitete das SED Mitglied Notowicz als Erster Sekretar seit seiner Grundung im April 1951 2 In dem am 9 Mai 1962 gegrundeten Musikrat der DDR wurde Notowicz zum Generalsekretar gewahlt Prasident war Hanns Eisler Ausserdem sass Notowicz im Prasidium des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands Im Juni 1964 wurde er Prasident der neugegrundeten Deutsch Belgischen Gesellschaft in der DDR 3 Nach Hanns Eislers Tod beforderte Notowicz 1963 die Grundung des Hanns Eisler Archivs an der Deutschen Akademie der Kunste zu Berlin Ziel des von Notowicz geleiteten Archivs war die Herausgabe einer wissenschaftlich kritischen Gesamtausgabe als erster Band der Gesammelten Werke EGW erschien 1968 ein von Notowicz kurz vor seinem Tod fertiggestellter Notenband 4 Bereits ab Januar 1958 und damit vor den bekannteren Gesprachen Eislers mit Hans Bunge hatte Notowicz fur den Rundfunk der DDR mehrere langere Gesprache mit Eisler gefuhrt die 1971 in Buchform erschienen Der Lyriker Jens Gerlach widmete Notowicz in Dorotheenstadtische Monologe ein Gedicht 5 Notowicz Frau Ann Notowicz war Mitarbeiterin der IDFF und spater Vorsitzende des IVVdN in Berlin Kopenick 6 Auszeichnungen Bearbeiten1956 Preis fur kunstlerisches Volksschaffen II Klasse 1959 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1961 Johannes R Becher Medaille Medaille fur Kampfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945Schriften Auswahl Bearbeiten als Herausgeber Alexander Serow Aufsatze zur Musikgeschichte Aufbau Verlag Berlin 1955 ubersetzt von Felix Loesch Erlebnisse in der Sowjetunion Komponisten und Musikwissenschaftler der Deutschen Demokratischen Republik berichten von ihrer Studienreise Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft Berlin 1955 mit Walther Vetter Ottmar Gerster Walther Siegmund Schultze und Ernst Hermann Meyer als Herausgeber mit Jurgen Elsner Hanns Eisler Quellennachweise Im Auftrag des Hanns Eisler Archivs bei der Deutschen Akademie der Kunste zu Berlin Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1966 als Herausgeber Hanns Eisler Gesammelte Werke Serie 1 Band 18 Neue deutsche Volkslieder Chansons Kinder und Jugendlieder Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1968 Wir reden hier nicht von Napoleon Wir reden von Ihnen Gesprache mit Hanns Eisler und Gerhart Eisler Verlag Neue Musik Berlin 1971 ubertragen und kommentiert von Jurgen Elsner Literatur BearbeitenKarl Laux Nathan Notowicz zum Gedachtnis Die Musikforschung 21 1968 S 269 271 Karl Laux In Memoriam Nathan Notowicz Deutsches Bachfest der Neuen Bachgesellschaft 43 1968 S 15 16 Walther Siegmund Schultze Nathan Notowicz Musik in der Schule 19 1968 S 302 303 Torsten Musial Bernd Rainer Barth Notowicz Nathan In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Notowicz Nathan in Frithjof Trapp Barbel Schrader Dieter Wenk Ingrid Maass Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933 1945 Band 2 Biographisches Lexikon der Theaterkunstler Munchen Saur 1999 ISBN 3 598 11375 7 S 704f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Nathan Notowicz im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Nicht Sieger der Geschichte In Berliner Zeitung 4 Dezember 2001 Sozialistischer Realismus nach Noten In Die Zeit Nr 14 1956 Neues Deutschland vom 7 Juni 1964 Die Edition wurde von Manfred Grabs und Eberhardt Klemm fortgesetzt bis 1989 erschienen im VEB Deutscher Verlag fur Musik Leipzig drei weitere Noten sowie funf Schriftenbande Zur Geschichte der Edition vgl das Vorwort auf Hanns Eisler com Jens Gerlach Dorotheenstadtische Monologe Aufbau Verlag Berlin 1972 S 107 110 Die Faust Zum Denkmal auf dem Platz des 23 April Bund der Antifaschisten Kopenick abgerufen am 2 Juni 2017 Prasidenten der Deutsch Belgischen Gesellschaft in der DDR bzw der Gesellschaft DDR Belgien Nathan Notowicz 1964 1968 Julius Balkow 1968 1973 Fritz Rosel 1973 1981 Kurt Fichtner 1981 1988 Heinz Hoffmann 1989 1990 Normdaten Person GND 134474880 lobid OGND AKS LCCN no99061591 VIAF 54665372 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Notowicz NathanALTERNATIVNAMEN Notowicz Noto Spitzname KURZBESCHREIBUNG deutscher Musikwissenschaftler und KomponistGEBURTSDATUM 31 Juli 1911GEBURTSORT Tyczyn Bezirk Rzeszow GalizienSTERBEDATUM 15 April 1968STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nathan Notowicz amp oldid 223933086