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Die Herren von Milwalt waren ein edelfreies Adelsgeschlecht mit Besitz und Privilegien am Mittelrhein und im Hunsruck Wappen derer von Milwalt Tinkturen unbekannt Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Geschichte 3 Stammsitz 4 Literatur 5 Quellen und EinzelnachweiseWappen BearbeitenSchragbalken Tinkturen unbekannt Moglicherweise bestanden verwandtschaftliche Beziehungen zu den Herren von Ehrenberg die in Blau einen goldenen Schragbalken fuhrten Die beiden Geschlechter traten mehrmals gemeinsam in Urkunden auf 1 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Ehemalige Spitalkapelle St Jodokus St Jost in Ingelheim gestiftet von Elisabeth Witwe des Johann von MilwaltDas Geschlecht erscheint mit Heinrich von Mylwalt 1189 zum ersten Mal dabei in gleich zwei Urkunden des Kolner Erzbischofs Philipp 1 3 Die Familie hatte zusammen mit der Adelsfamilie derer von Walebach spater Frey von Pfaffenau das Patronat uber die Liebfrauenkirche in Oberwesel und in Teilen das zugehorige Zehntrecht inne Ihnen stand die Besetzung von je drei Kanonikaten des am 26 Dezember 1258 gegrundeten Kollegiatstiftes zu 4 Die Familie war des Ofteren in Konflikte verwickelt Beispielsweise besetzten Werner von Milwalt und seine Bruder das pfalzgrafliche Kaub mussten jedoch laut einer Urkunde vom 15 April 1289 dem Pfalzgrafen Ludwig alle dadurch entstandenen Schaden ersetzen 5 Der Wepeling Dietrich von Milwalt war an den Ausschreitungen auf der Schonburg beteiligt bei denen am 17 August 1341 Werner von Schonburg genannt Randeck und Anton Wissmann von Schonburg getotet wurden Am 14 Februar 1436 sagte Johann von Milwalt dem Grafen von Katzenelnbogen die Fehde an Infolgedessen geriet er 1438 in Gefangenschaft und wurde erst nachdem er gelobt hatte nichts mehr gegen den Grafen zu unternehmen als dessen Mann angenommen 6 Im Jahr 1387 stiftete Elisabeth Witwe des Johann von Milwalt zusammen mit dem Priester Werner von Idstein die Kapelle St Jodokus in Ingelheim 7 Die Guter waren wohl im Jahr 1369 durch Kauf an Johann und seine Frau gekommen 8 Die Kapelle wurde spater Teil eines Hospitals Das Geschlecht scheint Mitte des 15 Jahrhunderts ausgestorben zu sein Am 8 Dezember 1455 fuhrt der Trierische Erzbischof Jakob in einem Schreiben an den Grafen Philipp von Katzenelnbogen Klage gegen Johann Heiderich von Lorch genannt Milwald da dieser nach dem Tod der ohne leibliche Lehenserben verstorbenen Johann von Milwalt und Hermann Frey von Pfaffenau deren Anteile am Zehntrecht sowie das Patronatsrecht uber die Liebfrauenkirche an sich genommen habe ohne diese Rechte vom Erzstift Trier zu empfangen dem sie nach dem Aussterben der beiden Geschlechter gehorten 9 Im Folgenden fallen diese Rechte an das Geschlecht von der Leyen 10 Stammsitz BearbeitenDer Stammsitz des Geschlechtes wird 1262 zum ersten und einzigen Mal genannt und zwar als Hermann von Milwalt und seine Familie den Grafen von Katzenelnbogen ihre Burg zu Lehen auftragen 11 Hierbei wird ihre Lage nicht erwahnt Es existieren verschiedenste Vermutungen uber den Ort dieser Burg welche von Miellen 12 13 oder Miehlen 14 uber zwischen Rheinfels und Oberwesel 15 und einem Hof Muhlwald bei Oberwesel 16 bis zum Ort Muhlpfad im Hunsruck 17 18 reichen Neuere Ausfuhrungen nennen die Alte Burg bei Laudert als moglichen Stammsitz der Familie 13 19 Hierfur sprechen die Besitzungen in direkter Nahe das Dorf Maisborn war Anfang des 14 Jahrhunderts Eigentum der Adelsfamilie bevor Wepeling Theoderich von Milewald 1330 das halbe Dorf 20 und 1333 die Gerichtsbarkeit zu Mensborn Kurtrier zu Lehen auftrug 21 und die Zehntrechte in Laudert und umliegenden Orten 22 sowie die engen Beziehungen zum nahen Oberwesel und den dort ansassigen Adelsfamilien wie den von Schonburg Auch durften engere Beziehungen zum Geschlecht derer von Braunshorn bestanden haben da sie in den Urkunden oft gemeinsam als Zeugen auftreten Dafur spricht auch dass in einer Urkunde aus dem Jahre 1189 ein Gundolf als ein Verwandter Heinrich v Milwalts genannt wird 3 Gundolf war auch der Name des ersten urkundlich bekannten Braunshorners im Jahre 1098 23 und kam praktisch nur bei diesem Geschlecht vor 19 Die Stammburg der Braunshorner liegt nur wenige Kilometer von Laudert entfernt Literatur BearbeitenFerdinand Pauly Das Erzbistum Trier Germania Sacra N F Band 14 Band 2 Die Stifte St Severus in Boppard St Goar in St Goar Liebfrauen in Oberwesel St Martin in Oberwesel De Gruyter Berlin New York 1980 ISBN 3 11 008001 X S 330 ff doi 10 26015 adwdocs 122 Otto Gruber Der Adel In Franz Josef Heyen Hrsg Zwischen Rhein und Mosel Der Kreis St Goar Harald Boldt Verlag Boppard am Rhein 1966 DNB 458749036 S 389 420 hier 400 f Quellen und Einzelnachweise Bearbeiten a b H Beyer L Eltester A Goerz Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden Mittelrheinischen Territorien Band 2 Vom Jahre 1169 bis 1212 G Olms Koblenz 1865 S 133 urn nbn de 0128 1 1371 Scan dilibri Landesbibliothekszentrum Rheinland Pfalz Leopold Eltester und Adam Goerz Bearb Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden Mittelrheinischen Territorien Hrsg Heinrich Beyer Band 3 Vom Jahre 1212 bis 1260 Koblenz 1874 S 965 f urn nbn de 0128 1 4373 Scan dilibri Landesbibliothekszentrum Rheinland Pfalz a b Historisches Archiv der Stadt Koln Best 259 Pantaleon U 3 31 1 2 Vorlage Toter Link www archive nrw de archive nrw de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Januar 2023 Suche in Webarchiven Verlust am 3 Marz 2009 nach dem Einsturz des Gebaudes Bistumsarchiv Trier Abt 65 1 Nr 10 Adolf Koch Jakob Wille Bearb Regesten der Pfalzgrafen am Rhein Hrsg Badische Historische Commission und Leitung von Eduard Winkelmann Band 1 1214 1400 Wagner Innsbruck 1894 S 70 Reg Nr 1198 doi 10 11588 diglit 2356 Otto Gruber Der Adel In Franz Josef Heyen Hrsg Zwischen Rhein und Mosel Der Kreis St Goar Harald Boldt Verlag Boppard am Rhein 1966 DNB 458749036 S 389 420 hier 400 f Christopher Volbach Das grosse Ingelheimer Kopiar Regesten aus einem verlorenen Dokument mit Eintragen der Jahre 1340 1435 und Erganzungen bis 1498 Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission Neue Folge Band 40 Hessische Historische Kommission Darmstadt Darmstadt 2020 ISBN 978 3 88443 417 8 S 93 ff Nr 243 275 280 475 HHStAW Bestand 128 1 Nr 474 Karl E Demandt Regesten der Grafen von Katzenelnbogen 1060 1486 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Nassau Band 11 Band 2 1418 1482 Selbstverlag der Historischen Kommission fur Nassau Wiesbaden 1954 DNB 450899055 S 1366 Reg Nr 4911 Pfarrarchiv Oberwesel im BA Trier Nr 235 S 43 Karl E Demandt Regesten der Grafen von Katzenelnbogen 1060 1486 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Nassau Band 11 Band 1 1060 1418 Selbstverlag der Historischen Kommission fur Nassau Wiesbaden 1953 DNB 450899047 Reg Nr 145 Christian Daniel Vogel Nassauisches Taschenbuch Erinnerungen aus der Vaterlandischen Vorzeit Jg 1 J C Kempf 1832 ZDB ID 3079063 3 S 57 a b J Heinzelmann Der Weg nach Trigorium Grenzen Strassen und Herrschaft zwischen Untermosel und Mittelrhein im Fruhmittelalter In Jahrbuch fur Westdeutsche Landesgeschichte Band 21 1995 ZDB ID 194204 9 S 9 132 hier S 64 Peter Acht Mainzer Urkundenbuch Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission o Nr Band 2 Die Urkunden seit dem Tode Erzbischof Adalberts I 1137 bis zum Tode Erzbischof Konrads 1200 Teil 2 1176 1200 Hessische Historische Kommission Darmstadt 1971 DNB 720286468 S 1072 Reg Nr 657 Erstausgabe 1932 E v Oidtman Das Ottensteinsche Grabdenkmal in der Marienkirche zu Wesel In Mitteilungen der Westdeutschen Gesellschaft fur Familienkunde Band 3 Selbstverlag 1923 ISSN 0172 1879 S 148 150 Otto Gruber Die Wappen des mittelrheinisch mosellandischen Adels In Landeskundliche Vierteljahrsblatter Bande 8 10 1965 1967 ISSN 0458 6905 S 95 Leopold Eltester und Adam Goerz Bearb Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden Mittelrheinischen Territorien Hrsg Heinrich Beyer Band 3 Koblenz 1874 S 1152 Sp 2 Registereintrag de Milwalt Muhlpfad urn nbn de 0128 1 4373 Scan dilibri Landesbibliothekszentrum Rheinland Pfalz Ferdinand Pauly Das Erzbistum Trier Germania Sacra N F Band 14 Band 2 Die Stifte St Severus in Boppard St Goar in St Goar Liebfrauen in Oberwesel St Martin in Oberwesel De Gruyter Berlin New York 1980 ISBN 3 11 008001 X S 331 doi 10 26015 adwdocs 122 fasst die These von Eltester und Goerz zusammen a b J Heinzelmann Die Adelsfamilie von Milwalt unveroffentlichtes Manuskript Johannes Motsch Bearb Die Balduineen Aufbau Entstehung und Inhalt der Urkundensammlung des Erzbischofs Balduin von Trier Veroffentlichungen der Landesarchivverwaltung Rheinland Pfalz Band 33 Landesarchivverwaltung Rheinland Pfalz Landeshauptarchiv Koblenz 1980 ISBN 3 922018 00 0 formal falsch S 210 Wilhelm Gunther Codex Diplomaticus Rheno Mosellanus Band III Urkunden des XIV Jahrhunderts Abt 1 Urkunden von 1300 1350 B Heriot J Holscher Koblenz 1824 S 316 Reg Nr 196 Scan in der Google Buchsuche Ad Goerz Mittelrheinische Regesten oder chronologische Zusammenstellung des Quellenmaterials fur die Geschichte der Territorien der beiden Regierungsbezirke Koblenz und Trier in kurzen Auszugen Band 4 Vom Jahre 1273 bis 1300 Wilhelm Groos Coblenz 1886 S 36 Reg Nr 158 Scan Internet Archive H Beyer Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien Band 1 Von den altesten Zeiten bis zum Jahre 1169 Koblenz 1860 S 451 urn nbn de 0128 1 144 Scan dilibri Landesbibliothekszentrum Rheinland Pfalz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Milwalt amp oldid 234378580