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Die Michaelskirche ist eine evangelisch lutherische Kirche in Otisheim im Enzkreis Baden Wurttemberg Sie ist eine gotische Kirche Blick auf die MichaelskircheGrundriss der Michaelskirche Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Architektur und Ausstattung 2 1 Wehrkirche 2 2 Renovierungsarbeiten 2 3 Innenausstattung 2 3 1 Wandmalerei und Epitaph 2 3 2 Orgel und Glocken 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Chorturmkirche befindet sich auf einem Bergsporn Sie wurde erstmals 1356 urkundlich erwahnt als der Bischof Gerhard von Speyer die Pfarrkirche mit dem Filialort Erlenbach wo sich eine Jakobskapelle befand an das Kloster Maulbronn eingliederte Das alteste Mauerwerk der untere Teil des Turmes wird zwischen 1280 und 1300 datiert Im Turmchor der Kirche befinden sich ein Kreuzrippengewolbe und ein Wandgemalde Laut Konrad Dussel befanden sich vor der heutigen Michaelskirche vermutlich entweder eine kleine Kapelle oder ein Vorbau aus Holz Dies schliesst er zum einen daraus dass Michaelskirchen eine vermittelnde Funktion zwischen Heiden und Christen hatten da der heilige Michael Ahnlichkeiten mit den heidnischen Gottern aufwies und zum anderen die Kirche auf einer dominierenden Lage steht Architektur und Ausstattung BearbeitenWehrkirche Bearbeiten Die Michaelskirche diente auch als Wehrkirche da es immer wieder insbesondere in der 2 Halfte des 14 Jahrhunderts Streitigkeiten zwischen Rittern freien Stadten und Fursten gab oder Rauber die Dorfer uberfielen Vor allem mit den Herren von Enzberg hatte das Kloster Maulbronn immer wieder Auseinandersetzungen Auch gab es Kritik so beschwerte sich der Markgraf Bernhard I von Baden daruber dass die Kirchen in Otisheim Oschelbronn und Wiernsheim Burgen seien und nicht mehr Kirchhofe Bei Gefahr wurde das Vieh auf dem anliegenden Friedhof getrieben und die Bevolkerung suchte Schutz im Turm Bis auf die Futtermauern ist aber nichts mehr von der Befestigungsanlage zu erkennen die Anfang des 15 Jahrhunderts vom Abt Albrecht IV von Otisheim in Auftrag gegeben wurde 1 1460 erlitt die Kirche durch einen Feldzug von Graf Ulrich V grosse Schaden welche man 1475 behob 2 Renovierungsarbeiten Bearbeiten Fur die Aufrechterhaltung des Turmes war das Kloster Maulbronn verantwortlich Die Reparaturen am Kirchenschiff und dem Gestuhl wurden von Stiftungen finanziert Fur den Transport von Baumaterialien mussten die Einwohner Frondienst leisten und bei der Renovierung 1475 gewahrte man den Mannern und Frauen ein Ablass von 40 Tagen Hollenfeuer 3 1603 veranderte man die Position des Altars 1732 wurden der Altar vor dem Chorbogen die Orgelempore die Kanzel und die Decke verandert 1775 baute man das Schiff abermals um Die Wandmalerei in der Gewolbekappe wurde 1900 entdeckt und bei Umbauten geleitet durch den Architekten Heinrich Dolmetsch 4 durch eine nordseitige Erweiterung mit Empore und erneuter Turmerhohung 1908 freigelegt und restauriert Die letzte Renovierung fand 1987 statt 5 Innenausstattung Bearbeiten Wandmalerei und Epitaph Bearbeiten Vier Evangelistensymbole sind in der Gewolbekappe dargestellt Eine Sakramentsnische die von Engeln umgeben ist und die heiligen drei Konige werden an der Nordwand dargestellt Oberhalb sind das Gastmahl des Herodes und die Enthauptung des Johannes der Taufer zu sehen An der Sudwand kampft der Erzengel Michael mit dem Drachen und uber dem Bild sieht man das Martyrium des heiligen Sebastian Oberhalb des Ostfensters sind Engel und ein Veronikabild zu erkennen und in der Fensterlaibung ist Maria mit dem Kinde Jesus als auch ein Zisterzienserabt mit Wappen Stab und Buch Es wird vermutet dass es Bernhard von Clairvaux darstellen konnte 6 In der Laibung des Chorbogens sind die funf klugen und die funf torichten Jungfrauen 7 Aus den Renovierungsarbeiten uberlebte noch aus der Barockzeit ein Epitaph fur vier Kinder welche 1731 verstorben sind dort steht Baruch am 4 Cap Zieht hin ihr lieben Kinderziehet hinIch aber bin verlassen und einsamIch habe mein Freudenkleid ausgezogenund das Trauerkleid angezogenIch will schreyn zu dem Ewigen fur und fur Liste der Namen der Kinder Zu Oettisheim Joh Mich Speidel und dessen EhefrauEva Regina eine geb Wesserin nbsp Wandgemalde im Chor Hl Bernhard von Clairvaux nbsp Blick auf den Altar nbsp Wandgemalde an der Nordwand im Chor nbsp Wandgemalde an der Sudwand im Chor nbsp Epitaph aus der Barockzeit nbsp ChorfensterOrgel und Glocken Bearbeiten nbsp Orgel der MichaelskircheDa der Standort der Orgel immer wieder neu bestimmt wurde kaufte man immer eine neue Orgel ein 1852 wurde die damalige Barockorgel durch eine einmanualige Orgel von der Ludwigsburger Firma Walcker ersetzt 1908 kam eine zweimanualige Orgel hergestellt von der Firma Weigle aus Echterdingen und 1960 kaufte man wieder bei der Firma Walcker eine 40 000 Mark teure Orgel Bevor die Glocken aufgrund des Ersten Weltkriegs 1917 abgeliefert und eingeschmolzen wurden gab es drei Glocken die aus den Jahren 1832 1736 und 1884 stammten und auf die Klange as c es abgestimmt waren Die kleinste der Glocken durfte die Gemeinde behalten 1922 bekam die Gemeinde aufgrund einer Spendenaktion die Pfarrer Stierle initiierte eine neue Glocke von der Firma Heinrich Kurz aus Stuttgart 1942 wurde sie aber diesmal wegen des Zweiten Weltkriegs abgeholt und eingeschmolzen 1950 erwarb die Gemeinde bei der Firma Bachert aus Heilbronn 2 neue Glocken Eine Kreuzglocke in h und eine 570 kg schwere Betglocke in gis hinzu So hatte die Gemeinde wieder mit der Taufglocke in es drei Glocken Bis 1957 musste man die Glocken durch einen Kuster per Seil zum Schwingen bringen bis dann eine mechanische Kirchturmuhr eingesetzt wurde welche man aber regelmassig aufziehen musste Die Firma Heinrich Perrot aus Calw baute letztendlich 1967 ein elektrisches Uhrwerk ein 8 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in Otisheim Liste der Pfarrer von OtisheimLiteratur BearbeitenMathias Kohler Evangelische Kirchen in Otisheim Munchen und Zurich 1992 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Michael Otisheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Evang Michaelskirche St Michael ca 1300 in kirchbau deEinzelnachweise Bearbeiten Konrad Dussel 2007 Otisheim durch die Geschichte zur Gegenwart regionalkultur 2007 ISBN 978 3897355033 S 43 Evangelische Kirchen in Otisheim Schnell Kunstfuhrer Nr 1988 1992 S 7 Konrad Dussel 2007 Otisheim durch die Geschichte zur Gegenwart regionalkultur 2007 ISBN 978 3897355033 S 47 Evangelische Kirchen in Otisheim Schnell Kunstfuhrer Nr 1988 1992 S 8 kirchbau de Konrad Dussel 2007 Otisheim durch die Geschichte zur Gegenwart regionalkultur 2007 ISBN 978 3 89735 503 3 S 47 Kirchenwandmalerei Otisheim Konrad Dussel 2007 Otisheim durch die Geschichte zur Gegenwart regionalkultur 2007 ISBN 978 3897355033 S 335 336 48 9605573 8 8027233 Koordinaten 48 57 38 N 8 48 9 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michaelskirche Otisheim amp oldid 212291301