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Merching ist eine Gemeinde im schwabischen Landkreis Aichach Friedberg Wappen Deutschlandkarte48 25 10 983333333333 529 Koordinaten 48 15 N 10 59 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk SchwabenLandkreis Aichach FriedbergHohe 529 m u NHNFlache 24 83 km2Einwohner 3215 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 129 Einwohner je km2Postleitzahl 86504Vorwahl 08233Kfz Kennzeichen AIC FDBGemeindeschlussel 09 7 71 145Gemeindegliederung 4 GemeindeteileAdresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 26 86504 MerchingWebsite www merching deErster Burgermeister Helmut Luichtl CSU Lage der Gemeinde Merching im Landkreis Aichach FriedbergKarteKirche St Martin in Merching Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bis zur Gemeindegrundung 2 2 20 Jahrhundert 2 3 Eingemeindungen 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Burgermeister 3 2 Gemeinderat 3 3 Wappen 4 Baudenkmaler 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Wirtschaft einschliesslich Land und Forstwirtschaft 5 2 Verkehr 5 2 1 Schienenverkehr 5 2 2 Nahverkehr 5 3 Gesundheitsversorgung 6 Bildung und Freizeit 7 Sohne und Tochter 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Gemeinde liegt in der Planungsregion Augsburg Es gibt die Gemarkungen Brunnen Hochdorf Merching und Steinach b Mering 2 Die Gemeinde hat vier Gemeindeteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 3 4 Brunnen Weiler Hochdorf Kirchdorf Merching Pfarrdorf Steinach Pfarrdorf Die Einode Putzmuhle ist kein amtlich benannter Gemeindeteil Geschichte BearbeitenBis zur Gemeindegrundung Bearbeiten Erste Besiedlungsspuren datieren aus der Zeit um 2500 v Chr Jungsteinzeit Aus der Zeit der romischen Provinz Raetien stammt eine romische Siedlungsstelle die beim Ortsteil Steinach entdeckt wurde 5 Der Name Merching grundet auf einem Bajuwarenfuhrer namens Mandicho der im 6 Jahrhundert die Siedlung Maentichingen bei den Leuten des Mandicho grundete Bis vor etwa 300 Jahren war noch der Name Manching oder Bayermanching gebrauchlich Die ersten urkundlichen Aufzeichnungen uber Merching stammen aus dem 12 Jahrhundert Darin werden ein niederes Adelsgeschlecht zu Manching sowie das herzogliches Amt Officium Manchingen erwahnt Zu letzterem zahlten 9 Hofe 6 kleinere Hofe Huben und die obere Muhle Dem Augsburger Domkapitel gehorten die untere Muhle sowie einige weitere Hofe Von dem damals bestehenden Schloss sind heute keine Spuren mehr erhalten Auch die Grafen von Andechs hatten Besitztumer in Merching Wie deren Regesten belegen schenkte im Jahr 1157 Graf Heinrich von Andechs Wolfratshausen einen Teil seiner Besitztumer in Maentichingen dem Kloster St Ulrich und Afra zu Augsburg Im Jahre 1391 besitzt das Kloster vier Hofe und eine Muhle in Manchingen Nach der Teilung Bayerns und der Kurpfalz zwischen Heinrich XIII und Ludwig II fiel das Patronatsrecht der Kirche St Martin zu Maentichingen im Jahre 1310 an den oberbayerischen Teil Uber die Entstehungsgeschichte der ursprunglichen Pfarrkirche ist nichts bekannt sicher ist jedoch dass sie schon lange vor dem Officium Manchingen existierte Von dieser Kirche sind heute noch das Sockelgeschoss des Turmes mit einem gotischen Gewolbe und Reste der Umfassungsmauern des Chores erhalten Der Patron der Kirche St Martin Hauptheiliger der Franken deutet auf die frankische Besiedlung des Ortes hin Nach einem Brand am 6 Oktober 1704 dem der grosste Teil des Dorfes mitsamt der Pfarrkirche zum Opfer fiel wurde die Kirche in den Jahren 1707 1737 im barocken Stil wieder errichtet Von den Entbehrungen der damaligen Zeit zeugt zwischen 1705 und 1714 die alljahrliche Bitte der Pfleger des Amtssitzes Mering an den bayerischen Kurfursten der Bevolkerung die Getreideabgaben zu erlassen Diese litt schwer unter der Kriegslast durchziehenden Soldaten Plunderung und Brandschatzung Bis zum Jahr 1746 setzte das Kloster Ettal fur die Kirche in Merching Weltpriester ein Von 1770 bis zur Sakularisation im Jahre 1802 wurde die Pfarrei von Ordenspriestern aus Ettal gefuhrt Merching gehorte zum Rentamt Munchen und zum Landgericht Friedberg des Kurfurstentums Bayern Als im Zuge der Napoleonischen Kriege am 25 August 1796 ein franzosisches Heer den Lech uberquerte wurde Merching ausgeraubt Spater litt die Bevolkerung unter einer Viehseuche Im Jahre 1806 wurde die Poststrecke von Augsburg nach Munchen in Betrieb genommen Sie entsprach dem Verlauf der heutigen B 2 und fuhrte auch uber Merching im dortigen Gasthof zur Post waren 16 Pferde untergestellt Als 1840 die Eisenbahnstrecke Augsburg Munchen mit Bahnhof in Mering eroffnet wurde war Merching nicht mehr Mittelstation 6 Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde 20 Jahrhundert Bearbeiten Von 1978 bis 1980 war Merching Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mering Merching liegt im Regierungsbezirk Schwaben und gehorte zum Landkreis Friedberg seit der Kreisgebietsreform die am 1 Juli 1972 in Kraft trat zum neu formierten Landkreis Augsburg Ost der seit dem 1 Mai 1973 amtlich die Bezeichnung Landkreis Aichach Friedberg tragt Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 Mai 1978 wurden die Gemeinden Hochdorf und Steinach bei Mering eingegliedert 7 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohnerzahl1961 7 16461970 7 17721987 22331991 22911995 27402000 28842005 30912010 31122015 31322018 32182019 3218 8 Zwischen 1988 und 2019 wuchs die Gemeinde von 2229 auf 3218 um 989 Einwohner bzw um 44 4 Politik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Erster Burgermeister ist seit 1 Mai 2020 Helmut Luichtl CSU 9 Sein Vorganger war Martin Walch Freie Wahler im Amt von Mai 2008 bis April 2020 kandidierte nicht mehr fur die neue Amtszeit Walch hatte nach der Kommunalwahl 2008 Brigitte Meyer FDP Parteifreie abgelost Frau Meyer hatte das Amt von 1996 bis 2008 bekleidet sie war wie ihr Vorganger hauptamtliche Burgermeisterin Fur die zweite Amtszeit von Martin Walch anderte der Gemeinderat diesen Hauptamts Status des Burgermeisters zuruck zum Ehrenamt Gemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat setzt sich aus dem Ersten Burgermeister und 16 Gemeinderaten zusammen Parteien und Wahlergemeinschaften 2020 10 2014 11 Sitze SitzeFreie Wahler Merching FWM 46 1 8 54 7 9Christlich Soziale Union CSU 31 5 5 25 5 4Bundnis 90 Die Grunen Grune 18 0 2 10 6 2Parteifreie Burger Merching PB 8 4 1 9 2 1Gesamt 100 0 16 100 0 16Wahlbeteiligung in 71 2 55 5Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Merching Blasonierung Schild geteilt oben in Gold ein blauer Adler unten in Schwarz ein goldenes Kleeblattkreuz 12 Wappenbegrundung Das Gemeindewappen erinnert an zwei bedeutende Grundherren die im Gemeindegebiet uber den grossten Besitz verfugten Der blaue Adler in goldenem Feld ist in verwechselten Farben dem Wappen der Grafen von Andechs entnommen Im 12 Jahrhundert schenkten die Grafen Guter in Merching an die Kloster Diessen und St Ulrich in Augsburg Beide Kloster konnten ihren Besitz im Ort lange Zeit halten Das goldene Kleeblattkreuz in schwarzem Feld ist das Wappen der Reichsabtei St Ulrich und Afra in Augsburg und erinnert an ihre Grundherrschaft im Gemeindegebiet Baudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in MerchingWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft einschliesslich Land und Forstwirtschaft Bearbeiten Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land und Forstwirtschaft vier im produzierenden Gewerbe 184 und im Bereich Handel und Verkehr 27 sozialversicherungspflichtig Beschaftigte am Arbeitsort In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 113 Personen sozialversicherungspflichtig beschaftigt Sozialversicherungspflichtig Beschaftigte am Wohnort gab es insgesamt 983 Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb im Bauhauptgewerbe acht Betriebe Zudem bestanden im Jahr 1999 43 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Flache von 1689 ha davon waren 1508 ha Ackerflache Das zuvor knapp 30 000 Quadratmeter grosse Gewerbegebiet Am Lerchenberg direkt an der B 2 wurde im Jahr 2010 um 40 000 Quadratmeter erweitert Verkehr Bearbeiten Schienenverkehr Bearbeiten Am westlichen Ortsrand von Merching verlauft die eingleisige Ammerseebahn von Mering uber Geltendorf und Diessen nach Weilheim Sie wird von der Deutschen Bahn als Kursbuchstrecke 985 gefuhrt An der Ammerseebahn befindet sich im Sudwesten des Ortes der Haltepunkt Merching der nur aus einem Seitenbahnsteig mit Unterstand am durchgehenden Hauptgleis besteht Die Ammerseebahn wurde am 30 Juni 1898 durch die Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen eroffnet 13 An ihr entstand der Haltepunkt Merching der ursprunglich einen halben Kilometer vom Ort Merching entfernt war Durch den Bahnbau stieg die Einwohnerzahl von Merching an Die Flache zwischen Ort und Haltepunkt wurde bebaut sodass sich der Haltepunkt heute direkt am Ortsrand befindet Merching wurde nur durch die einfachen Personenzuge bedient Eil und Schnellzuge durchfuhren den Haltepunkt ohne Halt Bis zum 7 September 1970 wurde die Ammerseebahn zwischen Mering und Geltendorf elektrifiziert 14 Bis 1984 war der Haltepunkt besetzt da sich sudlich des Bahnsteigs ein warterbediernter Bahnubergang befand Im Juli 1984 wurde der Schrankenposten aufgehoben und der Bahnubergang mit automatischen Schranken ausgestattet Das Schrankenwarterhauschen wurde abgerissen Seitdem existierten am Seitenbahnsteig nur noch ein Fahrkartenautomat und ein Betonunterstand der im Jahr 2000 durch einen glasernen Unterstand ersetzt wurde 15 16 Der Haltepunkt wird im Stundentakt durch die Zuge der Bayerischen Regiobahn BRB von Augsburg Oberhausen nach Schongau bedient In der Hauptverkehrszeit fahren einzelne Verstarkerzuge zwischen Augsburg und Geltendorf Heute bedienen alle Zuge die auf der Strecke verkehren den Haltepunkt Seit 1991 fahren keine Fernverkehrszuge mehr auf der Ammerseebahn 17 Am Bahnhof Mering kann zu den Zugen der Bahnstrecke Munchen Augsburg in Richtung Munchen umgestiegen werden Nahverkehr Bearbeiten Merching ist an den Augsburger Verkehrsverbund angeschlossen Neben der Anbindung an den Schienenverkehr wird der Ort durch eine Buslinie des AVV bedient Die Buslinie 106 verkehrt vom Bahnhof Mering uber Merching Steinach Hofhegnenberg und Hausen nach Steindorf In Merching existieren die Haltestellen Mandichostrasse 14 Kirchstrasse und Steinacher Strasse 4 im Merchinger Ortsteil Steinach gibt es die Haltestelle Steinach Gesundheitsversorgung Bearbeiten Die arztliche Grundversorgung wird durch einen Allgemeinarzt gesichert der auch als Notarzt tatig ist Die Allgemeinarztpraxis fuhrt bei alteren oder immobilen Patienten auch Hausbesuche bis in die Nachbarorte Mering Schmiechen Steindorf Steinach und Unterbergen durch Die neben der Allgemeinarztpraxis gelegene Apotheke wurde vor einigen Jahren geschlossen Mehrere Apotheken im Nachbarort Mering bieten jedoch Botendienste an sodass die meisten Medikamente noch tagesgleich ausgeliefert werden konnen Daneben gibt es einen Zahnarzt eine physiotherapeutische Praxis eine Fusspflegerin Psychotherapeuten und einige alternativmedizinische Angebote vor Ort Bildung und Freizeit BearbeitenIn Merching gibt es eine Volksschule Grund und Mittelschule weiterfuhrende Schulen sind mit Bus und Bahn gut zu erreichen In den Turnhallen werden viele Freizeitaktivitaten wie z B Kinderturnen Gymnastik Volleyball etc angeboten Auf dem Fussballplatz trainieren Jugend und Erwachsenenmannschaften Das Naherholungsgebiet Mandichosee bietet vielfaltige Freizeitmoglichkeiten Sohne und Tochter BearbeitenDaniel Arnold 1978 mehrfacher Welt Europameister und Paralympicssieger im Behinderten TischtennisWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Merching Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Merching Merching Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur StatistikEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemarkungs und Gemeindeverzeichnis Nicht mehr online verfugbar Landesamt fur Digitalisierung Breitband und Vermessung 17 Februar 2022 archiviert vom Original am 2 Februar 2021 abgerufen am 7 Mai 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ldbv bayern de Gemeinde Merching in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 21 August 2019 Gemeinde Merching Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 10 Dezember 2021 Ulrich Brandl Emmi Federhofer Ton Technik Romische Ziegel Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2403 0 Schriften des Limesmuseums Aalen Nr 61 Burgerinformation Gemeinde Merching 2009 a b c Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 788 https lra aic fdb de service statistiken einwohnerzahl einwohnerzahlen771 pdf Gemeinderat 01 05 2020 30 04 2026 Gemeinde Merching abgerufen am 23 September 2020 Kommunalwahlen in Bayern am 15 Marz 2020 Abgerufen am 10 September 2021 Kommunalwahlen in Bayern am 16 Marz 2014 Abgerufen am 10 September 2021 Eintrag zum Wappen von Merching in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Andreas Janikowski Die Ammerseebahn Verkehrsentwicklung im westlichen Oberbayern Transpress Stuttgart 1996 ISBN 3 344 71033 8 S 13 14 Andreas Janikowski Die Ammerseebahn Verkehrsentwicklung im westlichen Oberbayern Transpress Stuttgart 1996 ISBN 3 344 71033 8 S 83 86 Andreas Janikowski Die Ammerseebahn Verkehrsentwicklung im westlichen Oberbayern Transpress Stuttgart 1996 ISBN 3 344 71033 8 S 38 Beschreibung des Bahnhofs Merching Memento vom 9 April 2013 im Internet Archive auf Ammerseebahn de Andreas Janikowski Die Ammerseebahn Verkehrsentwicklung im westlichen Oberbayern Transpress Stuttgart 1996 ISBN 3 344 71033 8 S 94 Ortsteile der Gemeinde Merching Brunnen Hochdorf Merching Putzmuhle SteinachGemeinden im Landkreis Aichach Friedberg Stadte Aichach FriedbergMarkte Aindling Inchenhofen Kuhbach Mering PottmesWeitere Gemeinden Adelzhausen Affing Baar Dasing Eurasburg Hollenbach Kissing Merching Obergriesbach Petersdorf Rehling Ried Schiltberg Schmiechen Sielenbach Steindorf Todtenweis Normdaten Geografikum GND 4115103 3 lobid OGND AKS LCCN n89146307 VIAF 157225182 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Merching amp oldid 236820972