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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Meerbeck Begriffsklarung aufgefuhrt Meerbeck ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Niedernwohren die wiederum im Landkreis Schaumburg liegt Wappen Deutschlandkarte 52 34167 9 14777 66 Koordinaten 52 21 N 9 9 OBasisdatenBundesland NiedersachsenLandkreis SchaumburgSamtgemeinde NiedernwohrenHohe 66 m u NHNFlache 13 09 km2Einwohner 1875 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 143 Einwohner je km2Postleitzahl 31715Vorwahl 05721Kfz Kennzeichen SHG RIGemeindeschlussel 03 2 57 023Gemeindegliederung 3 OrtsteileAdresse der Verbandsverwaltung Hauptstr 4631712 NiedernwohrenWebsite www meerbeck deBurgermeisterin Sabine Druschke SPD Lage der Gemeinde Meerbeck im Landkreis SchaumburgKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Die Anfange im 11 Jahrhundert 2 1 1 Meerbeck 2 1 2 Kuckshagen 2 1 3 Volksdorf 2 2 Hollandgangerei und Heringsfischerei 2 2 1 Ein Seemannsdenkmal in Meerbeck 2 2 2 Arbeitssuche an der Nordseekuste 2 3 Judische Einwohner in Meerbeck 2 4 Jungere Geschichte seit 1945 2 4 1 Kriegsende Meerbeck wird DP Lager 2 4 2 Gegenwart 3 Religion 4 Politik Verwaltung 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeisterin 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Sport 7 Wirtschaft und Infrastruktur 7 1 Offentliche Einrichtungen 7 2 Bildung 7 3 Verkehr 8 Personlichkeiten 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Gemeinde liegt sudlich des Schaumburger Waldes und etwa vier Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Stadthagen Der Mittellandkanal verlauft in der Gemarkung Volksdorf entlang der sudlichen Seite des Schaumburger Waldes durch das Gemeindegebiet Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn die Gemeinden Wiedensahl Niedernwohren und Nordsehl die Stadt Stadthagen mit den Ortsteilen Enzen und Hobbensen die Gemeinde Hespe und deren Ortsteil Levesen sowie die Stadt Petershagen in Nordrhein Westfalen Meerbeck gliedert sich in die Ortsteile Meerbeck Volksdorf und Kuckshagen Die Gemeinde Meerbeck ist 1974 der Samtgemeinde Niedernwohren als Mitgliedsgemeinde beigetreten Geschichte BearbeitenDie Anfange im 11 Jahrhundert Bearbeiten Meerbeck Bearbeiten Meerbeck liegt als eine der altesten Ansiedlungen des Schaumburger Landes im Vorland der Buckeberge auf der Wasserscheide zwischen Weser und Leine der sogenannten Meerbecker Schwelle Angelegt wurde Meerbeck an der Moorbeeke die in die Gehle mundet Von dieser Lage leitet sich auch der Ortsname ab Bach Beeke der durch das Moor fliesst In sachsischer Zeit vor mehr als 700 Jahren war Meerbeck Mittelpunkt eines Gogerichtsbezirkes Der von grossen Steinblocken umhegte Gerichtsplatz wurde 1895 durch den Bau einer Trasse fur eine Kleinbahn zerstort Das alte Steinkreuz der Thingstatte das in den 1960er Jahren noch an seinem alten Platz 500 m sudostlich des Dorfes stand 2 befindet sich heute neben der Kirche in Meerbeck Am 3 Marz 1013 wurde es erstmals als Meribiki bei einer Ubereignung an die Paderborner Kirche urkundlich erwahnt Im Jahre 1030 gab es in Meerbeck sechs Bauernhofe darunter einen grundherrlichen Haupthof sowie die dem Apostel St Bartholomaus geweihte Kirche die am 2 November 1031 in einer Stiftungsurkunde des Benediktinerklosters St Peter und Paul Abdinghof in Paderborn erstmals erwahnt wurde Weitere Hofe entstanden in der darauf folgenden Rodungszeit des 12 und 13 Jahrhunderts 3 4 nbsp Skizze von Meerbeck und seiner Umgebung im 11 Jahrhundert Im 11 Jahrhundert erstreckte sich namlich ostlich von Meerbeck der Dulwald von dem noch langere Zeit ein schmaler Streifen entlang der Gehle weiterbestand etwa dort wo spater Kuckshagen entstand 3 In der Mitte des 12 Jahrhunderts besass der in Sulbeck ansassige Edelherr Mirabilis einige Besitzungen in Meerbeck Von diesen beiden Dorfern aus trieb er die Rodung des Dulwaldes uber die Meerbecker Schwelle hinaus nach Osten Die grossen Hagenrodungen wurden ab 1225 von den Schaumburger Grafen weitergefuhrt die seit 1220 die Gerichtsstatte Obernkirchen besassen so dass der Dulwald allmahlich verschwand Dabei wurde 1222 Grevenalveshagen Graf Adolfs Hagen das zukunftige Stadthagen gegrundet 1181 erhielt der dem Mindener Bischof unterstehende Probst von Obernkirchen die Gerichtsbarkeit uber verschiedene Kirchen darunter auch Meerbeck 4 Kuckshagen Bearbeiten Kuckshagen wurde urkundlich 1247 als Luckeshagen erwahnt Graf Ludolf von Roden Wunstorf erhielt vom Bischof von Minden die Hagenkolonie zum Lehen Am 15 und 16 Marz 1793 war Kuckshagen Schauplatz einer blutigen Auseinandersetzung zwischen Schaumburg Lippischen Bauern aus dem Amt Stadthagen die eine Sondersteuer aus dem Jahr 1784 nicht bezahlen wollten und dem Militar der Furstin Juliane aus Buckeburg Die Bauern Hans Heinrich Gummer Hobbensen Nr 3 und Johann Heinrich Redecker Volksdorf Nr 16 sowie der Musketier Thomas liessen ihr Leben Dieser Vorgang ging als Kuckshager Krieg in die Geschichte ein Volksdorf Bearbeiten Volksdorf erschien am 13 April 1029 als Folchardesdorfa in einer Urkunde Kaiser Konrad II bestatigte die Ausstattung des Martinistifts in Minden mit zwei Hufen Land durch Bischof Siegbert In den Jahren 1601 und 1622 wurde jeweils eine Frau aus Volksdorf wegen Hexerei verurteilt und hingerichtet Der Gallhof wurde 1332 als curiam Ghelehof erwahnt Die Grundsteinlegung des Forsthauses Hiddenserborn erfolgte am 8 Januar 1800 durch den Jager Johann Ernst Ludwig aus Rusbend Er erhielt am 8 September 1800 den Meierbrief Spater befand sich dort ein Schwefelbad und es gab den Zusatz Bad Heute befindet sich dort das Hotel Bad Hiddenserborn ein Ausflugslokal Hollandgangerei und Heringsfischerei Bearbeiten Ein Seemannsdenkmal in Meerbeck Bearbeiten nbsp Das Seemannsdenkmal auf dem Friedhof in Meerbeck Das Seemannsdenkmal auf dem Meerbecker Friedhof wurde vom Seemannsverein Niedernwohren initiiert und am 10 Mai 1936 eingeweiht und 1996 und 2017 renoviert Zusatzliche Namenslisten wurden nach 1936 hinzugefugt da die 76 dort geehrten Seeleute zwischen 1901 und 1957 zu Tode gekommen sind Die allermeisten 54 sind auf See eine Person in der Weser verschollen davon zwei 1916 und 1918 also wahrend des Ersten Weltkrieges Weiter 15 sind im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 gefallen oder vermisst Bei vier Seeleuten sind die Grabstellen bekannt diese liegen in England und Danemark bzw in Emden und Cuxhaven Bei drei Namen gibt es dazu keine Angabe Aus Meerbeck stammen 10 Seemanner die uberwiegende Zahl 33 kommen aus Niedernwohren acht aus Nordsehl sechs aus Nienbrugge Die anderen Heimatorte sind Ahnsen Hespe Horkamp Meinefeld Mittelbrink Pollhagen Sachsenhagen Stadthagen Stemmen Volksdorf und Winzlar beziehungsweise Nordenh Nordenham an der Wesermundung 5 Arbeitssuche an der Nordseekuste Bearbeiten Als die in Emden und anderen Nordseehafen entstandenen Heringsfanggesellschaften um 1870 immer weiter wuchsen und entsprechend mehr Menschen fur ihre Schiffsbesatzungen brauchten wurden auch in den Schaumburg lippischen Dorfern und im angrenzenden Westfalen die notigen Manner angeworben Die Werber konnten dabei von einer alteren Tradition der Hollandgangerei profitieren Schon nach dem Dreissigjahrigen Krieg 1618 1648 spatestens seit Anfang des 18 Jahrhunderts zogen junge Landbewohner in Gruppen von 20 bis 25 Manner nach Holland zum Grasmahen Im Jahre 1759 verbot der Schaumburg lippische Graf Wilhelm jedoch das Arbeiten ausser Landes da durch den Siebenjahrigen Krieg 1756 1763 im Schaumburger Land Arbeitskraftemangel herrschte Es gingen wegen der besseren Bezahlung trotzdem weiterhin Manner nach Holland auch um dort auf den Werften zu arbeiten und auch um auf Segel Loggern anzuheuern 5 6 In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts stammten etwa 30 bis 40 der Kapitane Steuermanner und Mannschaftsmitglieder auf den Heringsloggern aus der oben bezeichneten Gegend Allein aus Schaumburg Lippe kamen 1935 400 Matrosen und 40 Kapitane Meerbeck und Niedernwohren waren unter den Dorfern die die meisten Heringsfischer aus der Gegend stellten Zwischen 1830 und 1963 fuhren zu manchen Zeiten gleichzeitig 25 Kapitane und 120 Mann aus Niedernwohren zur See Schon im 19 Jahrhundert bildeten die Heringsfischer eine Form von Gewerkschaft den sogenannten Heuerausschuss und ab 1894 den Deutschen Heringsfangerverband mit Sitz in Niedernwohren der bis zum Ersten Weltkrieg bestand In den Wintermonaten wurden die Seeleute haufig in Gasthausern aus und fortgebildet zum Beispiel in Niedernwohren wobei die besten Schuler auf die Steuermannsprufung vorbereitet wurden Ab Mitte der 1950er Jahre sank jedoch das Interesse an der Heringsfischerei bei den Landbewohnern da es zunehmend Arbeitsplatze in der Industrie der Umgebung z B Stadthagen gab 7 5 8 Judische Einwohner in Meerbeck Bearbeiten Als im 17 Jahrhundert nach der Beendigung des Dreissigjahrigen Krieges die Grafschaft Schaumburg Lippe entstanden war forderte der Landesherr den Zuzug von Juden an den Hof nach Buckeburg Es begann damit die Zeit des Hofjudentums 1705 und 1717 verloren die meisten Juden den ihnen erteilten Schutz Sie wurden aus unbekannten Grunden der Grafschaft verwiesen Erst ab ca 1730 duldete man ihren Aufenthalt wieder und es wurden neue Schutzbriefe vergeben In Meerbeck lassen sich judische Einwohner seit der Mitte des 18 Jahrhunderts nachweisen Einem alten Einwohnerverzeichnis zufolge wohnte 1766 auf dem Hof Nr 1 der Schutzjude Berend Arend als Einlieger mit seiner Frau zwei Sohnen einer Tochter und einem Knecht Fur den 25 Oktober 1772 ist die Taufe der Judin Hanna 16 Jahre alt in der Meerbecker Kirche belegt Drei Jahre spater am 6 August 1775 wurde Rahel die Magd des hiesig verstorbenen Schutzjuden Moses 16 Jahre alt und geburtig aus dem Hannoverschen ebenfalls in der Meerbecker Kirche getauft Uberliefert ist eine Eingabe des Schutzjuden Itzig Gottschalk vom 25 Oktober 1775 ihm das zu entrichtende Schutzgeld zu erlassen Bei einer Feuersbrunst in Meerbeck wenige Tage zuvor habe er nur seine Familie und sich selbst retten konnen Alle seine Effekten und kurz zuvor angeschafften Waren seien verbrannt Weitere Hinweise uber die Familie Gottschalk sind nicht bekannt Die Geschichte einer anderen in der zweiten Halfte es 18 Jahrhunderts bereits in Meerbeck ansassigen judischen Familie lasst sich bis ins 20 Jahrhundert verfolgen 1942 wurde deren letztes in Meerbeck lebendes Mitglied Anna Frank nach Theresienstadt deportiert Den ersten Nachweis gibt es 1772 wo die Witwe Moses Berend eine der Vorfahren von Anna Frank um den Erlass der falligen Schutzgeldzahlung bat Nach der Hochzeit ihrer Tochter mit Levi Saul ging der dem verstorbenen Vater Berend gewahrte Schutz auf Levi uber 1798 bat die inzwischen verwitwete Tochter die Landesherrschaft um Erlaubnis ihren Knecht Joseph Isaac heiraten zu durfen Obwohl auch der Hachmeister Schweer sich am 20 Juni 1798 namens der Einwohnerschaft von Meerbeck und Umgebung fur Joseph Isaac verwandte wurde der Antrag abgelehnt Am 3 Januar 1799 wandte sich Joseph Isaac Knecht bey der Witwe Salomon Levi zu Meerbeck an die Landesherrschaft Er plante das zur Statte Nr 23 gehorende Nebenhaus zu kaufen Der Antrag wurde am 20 Marz 1799 durch die Rentkammer abgelehnt Die furstliche Entscheidung wurde auch nicht revidiert als die Witwe Levi im September 1799 die Geburt eines Kindes anzeigte und als dessen Vater Joseph Isaac angab Joseph Isaac verstarb 1802 in Meerbeck 1808 suchte die Witwe Levi um die Erlaubnis zur Eheschliessung mit Abraham Heine aus dem Hannoverschen nach Die Heiratserlaubnis wurde erteilt Am 3 Juni 1808 erhielt Abraham Heine den Schutzbrief Am 15 September 1812 bat Abraham Heine den Landesherrn um die Erlaubnis das kleine Nebenhaus auf der Statte Nr 23 zu erwerben Bereits am 16 Oktober 1812 wurde der Kauf durch die Rentkammer genehmigt und Statte als eigene neue Colonie zu besitzen Am 8 Marz 1813 wurde das kleine zur Stelle Nr 23 gehorende Nebengebaude nebst dem Platz von demselben an Abraham Heine verkauft Die neue Brinksitzer Stelle erhielt die Haus Nr 32 Am 30 Juli 1828 zeigte Abraham Heine an dass eine seiner Tochter den Handler Aron Frank heiraten wolle Die furstliche Regierung stimmte dem Heiratsgesuch zu Am 24 November 1828 wurde der Abraham Heine gewahrte Schutz auf seinen Schwiegersohn Aron Frank ubertragen Seit 1840 als die Juden durch eine Landesverordnung gezwungen wurden einen Hausnamen anzunehmen war Frank der offizielle Name der judischen Familie von Nr 32 in Meerbeck Am 12 April 1866 fertigte Furst Adolf Georg von Schaumburg Lippe den Bemeierungsbrief fur den Israeliten Aron Frank aus Von Aron Frank ging die Brinksitzer Stelle auf seinen Sohn Heine Frank uber Dieser war seit dem 26 Mai 1875 mit Henriette Vogelier geburtig aus Arle in Ostfriesland verheiratet Heine Frank ist am 16 Juli 1911 und seine Frau am 24 Dezember 1919 verstorben Die Grabstelle der Eltern Frank auf dem judischen Friedhof in Stadthagen ist noch erhalten Sie hinterliessen in Meerbeck zwei Tochter Flora und Anna Beide waren taubstumm Flora Frank starb am 23 September 1931 Uber den Verbleib der dritten von Meerbeck fruh verzogenen Tochter Minna geboren am 16 November 1877 ist nichts bekannt Anna Frank wurde am 28 Juli 1942 verhaftet und uber Bielefeld nach Munster gebracht Von dort wurde sie am 1 August 1942 nach Theresienstadt deportiert Nach Auskunft der dortigen Gedenkstatte kam Anna Frank von Theresienstadt am 15 Mai 1944 mit dem Transport Nr Dz 2158 schliesslich nach Auschwitz Es ist nicht bekannt wann sie gestorben ist Gewiss ist nur das sie Auschwitz nicht uberlebt hat Anna Frank war zum Zeitpunkt der Deportation 61 Jahre alt Der Besitz der Familie Frank wurde nach dem Kriege von der judischen Vermogensverwaltung fur Deutschland verkauft Das Haus Nr 32 steht nicht mehr Der Acker Auf der Loge ist Teil eines neuen Siedlungsgebietes 1997 wurde auf der ehemaligen Statte Liebrecht Nr 24 das Gebaude wurde in den sechziger Jahren abgerissen und das Grundstuck gehort heute zum Kirchengrundstuck gegenuber der fruheren Statte Frank Nr 32 zum Gedenken an Anna Frank ein Gedenkstein errichtet Jungere Geschichte seit 1945 Bearbeiten Kriegsende Meerbeck wird DP Lager Bearbeiten nbsp Verteilung der Einwohner Meerbecks auf die Dorfer der Umgebung nach der Raumung des Dorfes am 9 Mai 1945 Am 9 Mai 1945 musste Meerbeck auf Anordnung der britischen Militarregierung fur die Unterbringung von displaced persons also von Nazi Deutschland fur die Zwangsarbeit deportierte Menschen geraumt werden 9 Dabei handelte es sich um 1 458 Esten Franzosen Griechen Italienern Letten Polen Rumanen Serben Ukrainer und Ungarn Ahnliche Lager gab es auch in anderen Gemeinden der weiteren Umgebung Diese Zahl wuchs auf 1 974 im September des Jahres auf 2 994 Esten Letten Litauer und Polen im Januar 1946 auf 3 012 im September Die Meerbecker wurden in den umliegenden Gemeinden untergebracht Ab dem 15 September 1948 konnten die ersten ursprunglichen Bewohner wieder in ihre Hauser zuruckkehren 9 10 Eine schriftliche Begrundung fur die Wahl Meerbecks durch die britischen Militarregierung gab es nicht Unter den Bewohnern Meerbecks kursierte das Gerucht dass diese Massnahme etwas mit der Ermordung einer am 26 November 1944 bei Meerbeck abgesturzten amerikanischen Bomberbesatzung zu tun haben konnte 11 12 In der britischen Zone gab es noch andere Orte die von der einheimische Bevolkerung fur die Unterbringung von DPs geraumt werden mussten In Haren im Emsland wo die Briten der polnischen Armee eine kleine Besatzungszone uberliessen wurden vom 20 Mai 1945 bis zum 10 September 1948 ehemalige polnische Zwangsarbeiter im Lager Maczkow untergebracht Es wurden auch andere Ortschaften fur die Unterbringung der zahlreichen Zwangsarbeiter im Emsland von den Briten geraumt 13 Teilraumungen gab es im Stadtteil Neues Viertel in Haltern April 1945 nach Dezember 1946 14 und im Hagener Stadtteil Kabel 3 Mai 1945 nach Januar 1947 15 In den damaligen Kreisen Buckeburg und Stadthagen die 1946 zum Landkreis Schaumburg Lippe vereinigt wurden gab es neben Meerbeck noch zwei andere Gemeinden Frille 16 und Cammer bei Buckeburg wo die Bewohner am 15 bzw am 30 Mai 1945 ihre Hauser fur die Aufnahme von DP s verlassen mussten Dort waren Anfang September 1945 jeweils 2 839 und 1 286 ehemalige Zwangsarbeiter aus vielen von den Deutschen besetzten Landern Ost West und Sudeuropas untergebracht aber keine Balten 17 18 19 nbsp Graberfeld von 16 in Meerbeck zwischen 1945 und 1948 verstorbenen Lagerbewohnern Es handelt sich um vier Sauglinge oder Totgeburten drei Kinder funf Erwachsene unter 40 Jahren und vier uber 65 Die Visuotine Lietuviu Enciklopedija Allgemeine Litauische Enzyklopadie stellt die Situation der Litauer in Meerbeck folgendermassen dar 20 Im Juli 1945 kamen die ersten Litauer nach Meerbeck deren Zahl 1946 auf 750 Menschen anwuchs Seit 1945 gab es im Lager einen Kindergarten fur 30 40 Kinder eine Grundschule fur 58 62 Schuler eine gymnasiale Unterstufe mit 30 Schulern und ab 1946 eine Oberstufe Daneben eine Volksuniversitat Zu kulturellen Aktivitaten trafen sich die litauischen Bewohner in einem gemischten Chor einer Volkstanzgruppe und einem Theater Es wurde auch vielerlei Sport getrieben und zwar Basketball Volleyball Tischtennis Leichtathletik und auch Schach Die mehrheitlich katholischen 21 Litauer organisierten ihre Gottesdienste in einer Kapelle besassen ein Pfadfinderburo eine litauisch katholische Schulervereinigung Zwischen 1945 und 1947 erschienen 13 verschiedene Zeitungen in einem eigenen Verlag wurden von 1946 bis 1948 achtzehn Bucher veroffentlicht Das Lagerpostamt verkaufte eigens kreierte litauische Briefmarken Kurz vor der Schliessung des Lagers wurden die Litauer in das in ehemaligen Wehrmachtsbaracken eingerichtete DP Lager Wehnen bei Oldenburg uberstellt wo noch 1954 Litauer lebten als es Besuch von einem litauischen Bischof erhielt und das 1959 endgultig aufgelost wurde 22 23 Die Erinnerung an die Zeit der Raumung des Dorfes fur die displaced persons ist bei den Meerbecker Autoren je nach Darstellung unterschiedlich Heinrich Munk wirft den Lagerbewohnern vor fur eine erhohte Kriminalitat in der Gegend verantwortlich zu sein in der Regel Viehdiebstahle Seiner Darstellung nach hausten die deportierten Auslander in den Hausern wo sie teils Schnapsbrennereien eingerichtet hatten Die Meerbecker hatten bei der Ruckkehr ihre Hauser in einem trostlosen Zustand wiedergefunden Diese Aspekte nehmen auch einen grossen Teil in der Darstellung und Dokumentensammlung bei H Banser 1985 9 24 Auf der anderen Seite wird das reiche kulturelle Leben vor allem der das Lager seit Ende 1945 mehrheitlich bewohnenden Letten unter dem Titel Meerbeck ein Zentrum der schonen Kunste dargestellt 25 Hermann Banser 2004 schreibt im Begleittext zu einem Foto das eine Gruppe von lettischen Fluchtlingen neun Manner eine Frau und funf Kinder in freundlicher Atmosphare vor dem Gartentor eines Fachwerkhauses versammelt zeigt Die Fluchtlinge entwickelten ein straff organisiertes und reges kulturelles Leben in Meerbeck Im Gemeindesaal war das Rigaer Nationaltheater untergekommen und im Pfarrhaus gab es das lettische Gymnasium 10 26 27 Weitere Fotos einer Online Ausstellung zeigen eine Gruppe von lettischen Arzten und Krankenschwestern 28 in Meerbeck oder einen lettischen Chor 29 Auf dem Friedhof existieren heute noch 16 Graber von ehemaligen Lagerbewohnern darunter Sauglinge Kinder jungere und altere Frauen und Manner die zwischen 1945 und 1948 verstorben sind Ihre Graber wurden 1985 an die Westseite der Friedhofskapelle mit einem dauernden Ruherecht umgebettet 30 Gegenwart Bearbeiten Zum 1 Marz 1974 gaben die Gemeinden Volksdorf und Kuckshagen ihre Eigenstandigkeit auf und wurden in die Gemeinde Meerbeck eingegliedert 31 Religion BearbeitenDie evangelischen Christen der Gemeinde bilden mit denen aus Enzen Hobbensen Niedernwohren und Teilen von Nordsehl und Stadthagen die ev luth Kirchengemeinde St Bartholomaus mit der Kirche in Meerbeck Man nennt Meerbeck auch das Kirchdorf Die katholischen Glaubigen gehoren zur Pfarrgemeinde St Joseph in Stadthagen Politik Verwaltung BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Rat der Gemeinde Meerbeck besteht aus 11 Ratsmitgliedern Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl fur jeweils funf Jahre gewahlt Bei der letzten Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung 32 Gemeinderat 2021 Insgesamt 11 Sitze SPD 8 CDU 3Burgermeisterin Bearbeiten Burgermeisterin ist Sabine Druschke Gemeindedirektorin ist Aileen Borschke Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSehenswert ist in Meerbeck die St Bartholomaus Kirche die im Jahr 1031 erstmals als merebeke cum ecclesia erwahnt wurde Sport BearbeitenDer Tennisclub Meerbeck e V unterhalt drei Tennisplatze mit einem Vereinsheim Schiesssport betreibt der Schutzenverein Volksdorf e V im Schutzenhaus mit einer Schiesssportanlage und einem Gelande fur Bogenschiessen Tanzen findet in der Volkstanz und Trachtengruppe statt die auch gleichzeitig Heimatpflege betreibt Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenOffentliche Einrichtungen Bearbeiten Fur Sicherheit und Ordnung ist das Polizeikommissariat Stadthagen zustandig Im Tagdienst ist eine Polizeistation in Niedernwohren eingerichtet Der abwehrende Brandschutz und die allgemeine Hilfe wird durch die Freiwillige Feuerwehr Meerbeck Niedernwohren sichergestellt Bildung Bearbeiten In der Gemeinde sind ein Kindergarten und ein Standort der Wilhelm Busch Grundschule vorhanden nachdem die Meerbecker Grundschule dieser 2014 2015 angegliedert wurde 33 Weiterfuhrende Schulen befinden sich in Helpsen und Stadthagen Verkehr Bearbeiten Uber Stadthagen wird in wenigen Minuten die Bundesstrasse 65 und uber diese die BAB 2 in Bad Nenndorf erreicht Der nachstgelegene Bahnhof befindet sich in Stadthagen Im Halbstundentakt werden hier Anschlusse in Richtung Hannover und Minden erreicht Der OPNV wird durch die Schaumburger Verkehrs Gesellschaft SVG mit der Linie 2121 und durch die Firma Rottmann amp Spannuth RSO mit der Linie 24 28 bedient Ausserdem steht das Anrufbussystem Niedernwohren zur Verfugung Transporte per Schiff konnen uber den Hafen Wiehagen am Mittellandkanal erfolgen Personlichkeiten BearbeitenErnst Friedrich Gottlieb Koller 20 Juni 1875 in Meerbeck 3 Dezember 1961 ebenda Landwirt und Politiker DNVP 34 Eugen Sturhan 27 Juni 1901 in Niederbecksen bei Bad Oeynhausen 21 August 1963 in Buckeburg Vom 5 Mai 1929 bis zum 13 Mai 1956 Pfarrer in Meerbeck Mitglied der Bekennenden Kirche 35 36 37 Literatur BearbeitenErnst Fuhring Wichtiges und Nebensachliches aus den vergangenen tausend und zehn Jahren von Meerbeck und seinem Umland Online unter https www meerbeck de im Auftrag der Gemeinde Meerbeck 2023 Ernst Fuhring 1979 2019 40 Jahre Tennis Club Meerbeck herausgegeben vom Tennis Club Meerbeck 2019 Ernst Fuhring Wichtiges und Nebensachliches aus den vergangenen tausend Jahren von Meerbeck und seinem Umland Herausgegeben von der Gemeinde Meerbeck 2013 Ernst Fuhring 1927 2002 75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Meerbeck herausgegeben von der Freiwilligen Feuerwehr Meerbeck 2002 Walther Schmidt Burdorf Judische Einwohner in Meerbeck Herausgegeben von der Gemeinde Meerbeck 2001 Hermann Banser Meerbeck 1945 1948 die Zwangsraumung eines Dorfes Berichte und Dokumente Herausgegeben von der Gemeinde Meerbeck 1985 38 Heinrich Munk Meribiki Meerbeck Geschichte eines Dorfes im Schaumburger Land Herausgegeben von der Gemeinde Meerbeck 1981 39 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Meerbeck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der GemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Landesamt fur Statistik Niedersachsen LSN Online Regionaldatenbank Tabelle A100001G Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Stand 31 Dezember 2022 Hilfe dazu Kurt Bruning Heinrich Schmidt Handbuch der historischen Statten Deutschlands Niedersachsen Bremen 2 verb Auflage Kroner Stuttgart 1960 DNB 456882820 S 277 a b Heinrich Munk Meribiki Meerbeck Geschichte eines Kirchdorfes im Schaumburger Land Gemeinde Meerbeck Meerbeck 1981 DNB 860209113 S 9 11 a b Stefan Brudermann Sulbeck 1055 ein Schaumburger Dorf im Mittelalter In historisierend KARLs GESCHICHTE N Daniel Milch 1 Oktober 2018 abgerufen am 21 Oktober 2023 deutsch a b c nbsp Informationstafel am Seemansdenkmal auf dem Friedhof von MeerbeckInformationstafel am Seemansdenkmal auf dem Friedhof von Meerbeck Thomas Arends Kulturpfad Schaumburg Ein Reisefuhrer durch das Schaumburger Land Landbuch Verlagsgesellschaft Hannover 2000 ISBN 3 7842 0599 2 S 105 106 Zum Beispiel wurde in Stadthagen 1964 ein Werk des Fahrtreppenherstellers Flohr Otis gebaut Schliessung 2004 albert gieseler de Die Rolltreppe in den Osten Artikel der Schaumburger Nachrichten vom 8 Oktober 2017 sn online de Die Firma P A Rentrop produzierte seit den 1960er Jahren Autositze mit bis zu 1 500 Mitarbeitern Vom Drahtnagel zum Autositz Artikel der Schaumburger Nachrichten vom 7 Mai 2018 https www sn online de lokales schaumburg stadthagen vom drahtnagel zum autositz 5I5DDAKPC5TEU7M6LT7FF3DHEE html Helmut Niesen Seemannsverein Niedernwohren und Umgebung e V In Seiten Home Chronik Abgerufen am 25 Oktober 2023 deutsch a b c Heinrich Munk Meribiki Meerbeck Selbstverlag der Gemeinde Meerbeck Meerbeck 1981 S 246 250 332 333 d nb info a b Hermann Banser Samtgemeinde Niedernwohren fruher und heute 3 Auflage 2004 Geiger Verlag Horb am Neckar 2004 ISBN 3 89264 108 0 S 58 95 Arne Boecker Als Meerbeck im Mai 1945 geraumt wurde In Schaumburger Nachrichten 30 Dezember 2020 Hermann Banser Die Zwangsraumung eines Dorfes Berichte und Dokumente Gemeinde Meerbeck Meerbeck 1985 S 16 17 142 145 d nb info Das Buch von H Banser besteht vom Umfang her uberwiegend aus einer Sammlung von als Faksimiles reproduzierten Schriftstucken meist behordliche Schreiben und Zeitungsartikel manche davon sind nicht vollstandig identifiziert Dazu kommen reproduzierte Manuskripte von Zeitzeugen Der redaktionelle Teil beschreibt die Vorgeschichte die Entstehung und Auflosung des Lagers mit ur teilweiser Bezugnahme auf die reproduzierten Dokumente die wohl fur sich selbst sprechen sollen und enthalt auch zum Teil gekurzte aber sonst unbearbeitete Abschriften von Zeitzeugen sowie geschichtliche Abrisse zu einzelnen Themen Die Quellen stammen aus dem Staatsarchiv Buckeburg dem Archiv der Kirchengemeinde Meerbeck und anderen Der Autor hat wohl einige Dokumente von der Haupt und Realschule Helpsen erhalten S 50 S 215 Danksagung an deren Schulleiter die etwa zur Zeit der Veroffentlichung dieses Buches mit einer Klasse an einem von der Korber Stiftung unterstutzten Wettbewerb Alltag im Nachkriegsdeutschland mir der Arbeit DP Lager in Meerbeck 1945 1948 teilgenommen und den 2 Preis erhalten hat deutschlandfunkkultur de 1945 Als das Emsland polnisch war Abgerufen am 10 November 2023 Der Stadtdirektor von Haltern uber die Unterbringung von Displaced Persons 16 Dezember 1946 In Deutsche Geschichte in Dokumenten und Bildern DGDB Abgerufen am 10 November 2023 Bewohner des Stadtteils Kabel in Hagen an die Landesregierung Nordrhein Westfalen Bitte um Raumung der fur Displaced Persons beschlagnahmten Wohnungen 2 Januar 1947 In Deutsche Geschichte in Dokumenten und Bildern DGDB Abgerufen am 10 November 2023 Frille Stadt Petershagen Abgerufen am 10 November 2023 Frille Der Ortsteil besteht in seiner heutigen Form seit der Zusammenlegung von Frille Kreis Schaumburg und Frille Kreis Minden im Jahre 1971 Faksimile des Schreibens der Landrate in Buckeburg und Stadthagen an den Oberprasidenten der Provinz Westfalen vom 4 September 1945 In Banser H 1985 S 48 Faksimile des Schreibens der Landrate in Buckeburg und Stadthagen an den Oberprasidenten der Provinz Westfalen vom 4 September 1945 In Banser H 1985 S 48 Faksimile des Schreibens der Kreisbauernschaft Schaumburg Lippe an die Landwirtschaftskammer in Hannover vom 1 Marz 1947 In Banser H 1985 S 69 Meerbeck In Visuotine Lietuviu Enciklopedija Allgemeine Litauische Enzyklopadie Mokslo ir enciklopediju leidybos centras Verlagszentrum fur Wissenschaft und Enzyklopadie 2023 abgerufen am 11 November 2023 litauisch Die meisten der in der VLE Visuotine Lietuviu Enciklopedija abgedruckten Texte und Abbildungen wurden digitalisiert die Artikel werden aktualisiert und die Enzyklopadie wird standig mit neuen Artikeln bereichert Į elektronine erdve buvo perkelta dauguma VLE spausdintu tekstu ir iliustraciju straipsniai naujinami enciklopedija nuolat pildoma naujais straipsniais Religionen in Litauen Goethe Institut Litauen Abgerufen am 11 November 2023 Audra Brinkhus Saltys Einweihung Erinnerungsmal In Lithuanian DP Camp Lager Wehnen Audra Brinkhus Saltys abgerufen am 11 November 2023 Audra Brinkhus Saltys Das DP Lager bei Wehnen Im Inhaltsverzeichnis Ausgabe 19 2011 PDF https annaberger annalen de jahrbuch 2011 AA19 15 Brinkhus pdf In Annaberger Annalen uber Litauen und deutsch litauische Beziehungen 2011 abgerufen am 11 November 2023 Hermann Banser Meerbeck 1945 1948 Die Zwangsraumung eines Dorfes Berichte und Dokumente Hrsg Gemeinde Meerbeck Meerbeck 1985 S 32 39 41 55 69 192 212 213 Hermann Banser Meerbeck 1945 1948 Die Zwangsraumung eines Dorfes Berichte und Dokumente Hrsg Gemeinde Meerbeck Meerbeck 1985 S 73 75 Andrejs Johansons Latvian Literature in Exile In The Slavonic and East European Review Vol 30 No 75 Juni 1952 S 465 475 11 Seiten S 473 S 273 The theatre had a particularly prominent place in the cultural live of Latvians in Germany Between 1945 ans 1950 there were two permanent Latvian theatres at Meerbeck and Esslingen which have given about five hundred performances each and several touring companies of smaller size which performed to numerous refugee communities In the repertory there were plays by Latvian dramatists as well as western European classics New plays too written bey authors in exile were performed Culture and sport activities In Camps in Germany 1944 1951 for refugees from Baltic countries Abgerufen am 19 Oktober 2023 Fotografie Latvian choir Meerbeck DP camp April 1947 LVA 2250 f 2v apr 4 l 5 lp Two professional Latvia theatres operated in Germany in Esslingen and Marbeck but there also existed 19 semi professional and amateur troupes and groups Care for refugees In Camps in Germany 1944 1951 for refugies from Baltic Countries Abgerufen am 14 November 2023 Fotografie Meerbeck DP camp doctors nurses and participants of nurse courses Year 1946 https www archiv org lv baltic dp germany lv L F2250 A2v L8 P001 jpg Culture and sport activities In Camps in Germany 1944 1951 for refugies from Baltic Countries Abgerufen am 14 November 2023 Fotografie Latvian choir Meerbeck DP camp April 1947 https www archiv org lv baltic dp germany lv L F2250 A2v L4 P005 jpg Hermann Banser Meerbeck 1945 1948 Die Zwangsraumung eines Dorfes Berichte und Dokumente Hrsg Gemeinde Meerbeck Meerbeck 1985 S 205 206 Es handelt sich um sechs Letten zwei Litauer zwei Esten und bei sechs der Begrabenen ist die Herkunft nicht bekannt Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 Mai 1970 bis 31 Dezember 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 201 Ergebnis Gemeinderatswahl 2021 Abgerufen am 13 Juli 2022 Chronik Wilhelm Busch Grundschule abgerufen am 5 Januar 2023 deutsch Koller Ernst Friedrich Gottlieb In Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Abgerufen am 23 Oktober 2023 Sturhan Eugen In Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Abgerufen am 23 Oktober 2023 WWW HIERGEBLIEBEN DE Abgerufen am 23 Oktober 2023 Gott will dass wir auch Stalin lieben Pfarrer im Widerstand gegen das NS Regime Karl Meyer Wilhelm Mensching und Eugen Sturhan kompromisslos knorrige Meerbecker Dorfpastor war 1929 in die Gemeinde gekommen Schon bald rief der damals 28 Jahrige eine Frauenhilfe ins Leben eine der ersten im Bereich der heimischen Landeskirche uberhaupt Die Initiative machte Schule Sturhan wurde Beauftragter der Landeskirche fur Frauenarbeit und Geschaftsfuhrer des Kreisverbandes der Frauenhilfe Bei einem Frauenhilfstag 1937 in Stadthagen stromten mehr als 1500 Teilnehmerinnen zusammen Die Meerbecker Gruppe wuchs auf uber 300 Mitglieder heran Fur die hiesigen Parteioberen war das Ganze eine einzige Provokation Am meisten argerte sich Sturhans direkter Mitarbeiter der Organist Lehrer und Meerbecker NSDAP Ortsgruppenleiter Heinrich Hartmann Hartmann startete zahllose Intrigen Im Oktober 1934 nutzte er eine Kirchenvisitation zur offentlichen Denunziation Das Presbyterium reagierte mutig Hartmann wurde als Gemeindeorganist gefeuert Eine neue Chance fur den NS Mann tat sich auf als Sturhan Anfang 1938 einem Konfirmanden eine Ohrfeige verpasste Der Junge war in Jungvolk Uniform in die Kirche gekommen und hatte seinen Pastor nicht gegrusst Die Ohrfeige sei eine unerhorte Provokation und zugleich ein Schlag ins Gesicht der Bewegung emporte sich Hartmann Die Gemeinde merkte dass es fur ihren Pastor jetzt eng zu werden begann Sofort wurden Unterschriftenlisten Wir stehen treu zu unserem Pastor in Umlauf gebracht Wie sich spater herausstellte hatten sich darin auch zahlreiche ortliche Partei und SS Mitglieder eingetragen Vermutlich hat vor allem diese Solidaritat Sturhan vor dem KZ bewahrt Und hilfreich durfte fur ihn auch ein damals in Berlin gerade einsetzender Sinneswandel gewesen sein Das Regime war angesichts des bevorstehenden Krieges an einer Verscharfung des Kirchenkampfes nicht interessiert Aufstellen des Grabsteins Sturhan PDF In Gemeindebrief der Evangelisch lutherischen Kirchengemeinde Meerbeck November 2021 Februar 2022 S 10 ff Hermann Banser Meerbeck 1945 1948 d Zwangsraumung e Dorfes Berichte u Dokumente Gemeinde Meerbeck Meerbeck 1985 dnb de abgerufen am 23 Oktober 2023 Heinrich Munk Meribiki Meerbeck Geschichte e Kirchdorfes im Schaumburger Land Gemeinde Meerbeck Meerbeck 1981 dnb de abgerufen am 23 Oktober 2023 Gemeinden im Landkreis Schaumburg Ahnsen Apelern Auetal Auhagen Bad Eilsen Bad Nenndorf Beckedorf Buchholz Buckeburg Hagenburg Haste Heessen Helpsen Hespe Heuerssen Hohnhorst Hulsede Lauenau Lauenhagen Lindhorst Ludersfeld Luhden Meerbeck Messenkamp Niedernwohren Nienstadt Nordsehl Obernkirchen Pohle Pollhagen Rinteln Rodenberg Sachsenhagen Seggebruch Stadthagen Suthfeld Wiedensahl Wolpinghausen Normdaten Geografikum GND 1212571 4 lobid OGND AKS LCCN n86093552 VIAF 154855518 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meerbeck amp oldid 239237220